Autor Thema: Solidarität für Isarland  (Gelesen 9169 mal)

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Offline amelieTopic starter

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Solidarität für Isarland
« am: 16.06.07, 13:46 »
Solidarität für Isarland

Seit Jahren beklagen wir uns in den diversen Foren, dass der Rennsport nicht wahrgenommen wird und man dagegen etwas tun muss. Jetzt hat jedes Foren-Mitglied die Möglichkeit, auf den Galopprennsport aufmerksam zu machen.

Das im Besitz der Stadt München befindliche Gestüt Isarland soll verkauft werden. Die Verkaufsabsichten der Stadt bestehen zwar schon lange, allerdings haben sich Käufer bisher nicht gefunden, da mit einem Kauf die Auflage verbunden war, Isarland als Gestüt weiter zu betreiben. Diese Auflage ist nunmehr weggefallen. Der Landkreis Starnberg gehört zu den reichsten Gebieten in Deutschland und die Stadt München könnte bestimmt einen 3-stelligen-Mio.-Betrag in ihren Haushalt verbuchen. Wahrscheinlich stehen Immobilienspekulanten schon vor bzw. haben den Fuß in der Tür. Bei einem Verkauf würde wahrscheinlich das Gestüt, das übrigens keine Zuschüsse von der Stadt erhält, vom Erdboden verschwinden.
Damit verliert der Galopprennsport das nächste Stück Tradition.

Damit der Stadt München die Bedeutung des Gestüts und die Bedeutung unseres Hobbys bewusst wird, ist eine Unterschriftenaktion in die Wege geleitet worden. In München-Riem kann man morgen am Renntag die Listen zu unterschrieben. Aber auch die Vollblutfans die morgen nicht zum Renntag kommen können, haben die Möglichkeit, ihre Solidarität zu bekunden. Wer nach Dortmund, Bremen oder Zweibrücken fährt, kann sich die Liste ausdrucken und mit seinen Freunden/Bekannten unterschreiben (bitte drauf achten, dass jeder nur einmal unterschreiben darf). Wer keine Möglichkeit zu einem Rennbahnbesuch hat, kann ein E-Mail an unterschriften@unser-isarland.de schicken (bitte dabei auch vollständige Anschrift angeben) oder an  08151/78549 faxen.

Vielleicht kann Isarland nicht erhalten werden, aber wir haben für unsere Passion Flagge gezeigt und den Politikern, dass man nicht alles mit sich machen lässt. Das Wichtigste ist nicht der Sieg, sondern tapfer gekämpft zu haben.

Hals und Bein
Ulrike Arnold/amelie

Text für Email/Fax
Der Plan der Stadt München, Gestüt Isarland zu verkaufen, macht mich als Vollblutfreund sehr betroffen. Das Gestüt Isarland muss als wichtiger Ausbildungs- und Zuchtbetrieb und als bedeutendes Erholungsgelände für alle Bürger erhalten bleiben.


Offline amelieTopic starter

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Re: Solidarität für Isarland
« Antwort #1 am: 20.06.07, 19:44 »
am 23.06.2007 von 12.00-16.00 Uhr lädt Gestüt Isarland zum Tag der offenen Tür ein.

Die Besucher erwartet u.a.

Führungen um 12.00, 13.30 und 15.00 Uhr
die Isarländer Herde mit vielen Fohlen
die einjährige Nachzucht
Präsentation 2er Deckhengste
Spass und Action auf dem Rennpferdesimulator
Kinderwettbewerbe

Leider sind die Parkplätze etwas begrenzt, deshalb wäre eine Anreise per Rad oder S-Bahn dringend zu empfehlen.

Offline amelieTopic starter

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Re: Solidarität für Isarland
« Antwort #2 am: 25.06.07, 15:06 »
Ein bischen Bauschmerzen hatte ich schon, angesichts der Wolken die sich am Münchner Himmel immer wieder mal bildeten. Außerdem war der Tag der offenen Tür ziemlich kurzfristig angesetzt worden und in München fanden mehrere Veranstaltungen statt (da gab es sogar Freibier). Als wir morgens um kurz vor 10.00 Uhr in Isarland eintrafen, waren die Isarländer schon fleißig am Tische und Bänke aufstellen. Das Team um Frau Castle muss in den letzten Tagen Tag und Nacht gearbeitet haben, denn neben der normalen Arbeit gab es doch noch einiges zu organisieren und zu koordinieren. Die Pferde bekamen von alldem nichts mit, sie wurden versorgt wie jeden Tag.

Gegen elf Uhr trafen schon die ersten Besucher ein. Wer aus dem Rennsport kam, wurde gleich eingespannt und mußte bei den letzten Vorbereitungen helfen oder den vorbei fahrenden Radlern, die stehen blieben und sich erkundigten was hier gemacht wurde, den Grund der Veranstaltung erklären. Sehr gerne unterschrieben sie in der Liste, weil sie lieber in der freien Natur und nicht zwischen Häusern radeln wollen.

Zur ersten Führung waren mittlerweile ca. 70-100 Leute da. Die sehr zutraulichen Fohlen merkten sehr schnell, dass das Interesse ihnen galt und legten sich ins Zeug, die Leute von ihrer Schnelligkeit und Schönheit zu überzeugen.

Leider konnten wir keine der drei angesetzten Führungen mitmachen, denn als die Kinder die „Spielecke“ gefunden hatten, war es mit unserer Ruhe vorbei. Beim Sackhüpfen, Hufeisen-Werfen, Ball-Laufen und Bonbon-Angeln konnten sie sich so richtig austoben. Wer alle Stationen durchlaufen hatte, durfte sich dann noch ein Geschenk aussuchen. Ein Bildband über Pferde war bei den Kindern der Renner und auch die Glasmurmeln waren heiß begehrt. Da jedes Kind nur ein Geschenk aussuchen durfte, mussten wir auch nicht bange sein, dass die Preise nicht reichten. Den Kindern ging es sowieso mehr um die Ehre. Fast 100 Preise und jede Menge Gummibärchen-Tüten wurden verteilt. Da Kinderbetreuung sehr anstrengend ist, habe ich mir manchmal eine „Auszeit“ genommen um mich mit den Besuchern zu unterhalten.

Auf den Bänken hatten sich die Besucher mittlerweile gemütlich gemacht. An fast allen Tischen war natürlich der vorgesehene Verkauf von Isarland Thema. Die Bürger von Percha waren zahlreich erschienen um mit ihrer Unterschrift gegen den Verkauf zu protestieren. Dass ausgerechnet ein grünes Parteimitglied den Verkauf forciert, ist bei vielen auf Unverständnis gestoßen. Allerdings habe ich mittlerweile auch in meinem Freundeskreis festgestellt, dass die Grünen-Wähler einsehen mussten, dass diese Partei auch nicht mehr für den Erhalt der Umwelt und Natur steht. Leider verlieren doch viele ihre Ideale, wenn es um Macht geht.
Von den eingeladenen Münchner Stadträten war keiner da. Vielleicht hatten die Angst, dass sie sich mit Vollblutliebhabern oder aufgebrachten Bürgern auseinandersetzen müssen. Wahrscheinlicher ist aber, dass man vor der Kommunalwahl nicht klar Stellung beziehen mag/kann.

Die Berufsschule war auch mit einem Stand vertreten und man konnte sich über das Berufsbild Pferdewirt informieren. Auch hier ist man – ebenso wie bei einigen sozialen Trägern - entsetzt über diese Entscheidung. Deshalb wurden Briefe an den Oberbürgermeister geschrieben.

Bei den Vollblutleuten diskutierte man die Erfolge des mittlerweile bekanntesten Isarländers. Hatten Monsun-Nachkommen doch gerade wieder im Mutterland des Sports für Furore gesorgt. Ja, wenn Monsun in Isarland geblieben wäre, dann könnte man schon alleine mit den Decktaxen… Ausgiebig wurde in der Vergangenheit gekramt. Immerhin ist auch Luigi und Borgia in Isarland aufgewachsen. Überhaupt, wo sollen die kleinen Vollblutzüchter aus Bayern oder Baden-Württemberg mit ihren Pferden hin ? Ist bekannt, wie viele Isarländer in den Riemer-Boxen stehen ? Jedenfalls war der Niedergang unseres geliebten Hobbys bzw. die Unfähigkeit mancher Entscheidungsträger ein größeres Thema.

Zum Abschluß flogen noch 100 Luftballons über die Gebäude von Isarland hinaus in die weiß-blauen Wolken. Wer einen der Luftballons findet, wird zur Fohlentaufe eingeladen. Ca. 1.500 Leute waren zum Tag der offenen Tür gekommen und viele erwarten, dass sie auch nächstes Jahr wieder nach Isarland kommen können.

Als alle Leute gegangen waren und wieder alles verpackt und verstaut war, ist dem Team von Isarland sicher ein Stein vom Herzen gefallen. Allerdings war das nur ein Stein von vielen und in Isarland gibt es kein Ruhen. Die Pferde merken von all dem nichts, die strahlen Ruhe und Zufriedenheit aus. Hoffentlich helfen die Unterschriften und hoffentlich machen sich noch viele Leute für Isarland stark.

Offline tara

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Re: Solidarität für Isarland
« Antwort #3 am: 30.11.09, 12:25 »
*boxhochstemm*

was ist nun aus dem Gestüt geworden? Weiß das jemand?
stell dir vor, du hast ein Pferd und es kann nicht t ö l t e nin diesem Sinne...
Gruß tara

"Ausbildung heißt, das zu lernen, von dem du nicht einmal wußtest, dass du es nicht wußtest."
(Ralph Waldo Emerson, (1803 ‐ 1882)

Offline Minksi

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