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Rennsemmeln

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ghost:
Kincem's Geschichte von Ihrer Rennsemmel hat mir mal wieder den Anstoss gegeben mit den Geschichten von meinen auch hier die Leute zu belaestigen.
Meine sind EX- Rennsemmeln und haben neue Karrieren gefunden.
Setzt Euch doch mal hin und schreibt die Geschichten Eurer auf. Wo sie her kommen, wie ihr zu ihnen gekommen seit, wie sie ein Teil Eures Lebens geworden sind.
Ich mache mal den Anfang mit meinen 3 Quartermeilern. Fuego III war mein Erster, Juan Bob der Spaeter den Namen Jester bekam mein Zweiter und Harlekin seine Grossnichte ( AQHA Jogging Times ) meine Dritte.
Alle Drei haben mein Leben sehr beeinflusst und mit ihren besonderen Persoehnlichkeiten bereichert.

ghost:
Desert Racer  Fuego III

1992
Ok leute seht ihr den baum am horizont, da muessen wir hin. Welcher Baum.
Der Baum, siehste den Baum nicht, gerade aus, der schwarze punkt.
Das iss ein Baum, wie weit ist der weg. Keine ahnung, von hier bis zum Baum 40 minuten, gallop.
GALLOP.
Jupp, gallop, also schnallt alles fest, macht eure satteltaschen zu. Ich gehe rum und cheke noch mal alles ab.
Ih ritt Fuego durch die gruppe, chekte sattelgurte, satteltaschen und regenmaentel. Alles fest.
Dann gingen wir an die spitze der gruppe. Ich zog noch einmal meinen hut tief runter. Fuego ging in einen scharfen trab, ich schaute mich noch einmal nach meiner gruppe um. Alle da. Schloss meine beine und Gallop. Erst langsam, einlaufen.
Fuego beschleunigte staetig.
Yeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehhhhhhhhhhhhhhhhaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa.
Unbeschraenkter horizont, so weit wie das auge reichte. Neben uns die ersatz pferde hinter uns die gruppe. Im gestreckten gallop ueber die steppe.
Big Sky country. Das leben konnte nicht besser sein.
Langsam liessen wir die ersatzpferde und die gruppe hinter uns.
Graben, Flug. Fuego war in seinem element, laessige riesen gallopade, Desert Racer.

1987

Ich war wie immer auf der suche nach pferden. Diesmal einen fuer mich. Ich brauchte ein ersatzpferd nur fuer mich. Eine Maschine. Ich war pleite nur noch 800 im pferde budget.
Also bin ich nach tucumcarry zu meinem kumpel Rick. Rick 195, genauso breit, rausche bart biker turned rancher. Er hatte so um die 55.000 acres wueste und 1000 stueck vieh. Er hatte oel geheiratet, cleveres kerlchen.
Kannte hinz und kunz.
In Tucumcary hatte ich kurz am lebensmittel laden gehalten und mir 3 dosen oelsardinen geholt und sie auf dem weg zur ranch aufgegessen und das oel getrunken. Zur begruessung gab es eine riesen umarmung und schulter klopfen ” hey you ugly skinny sun uf a bitch, what the fuck is going on “
Rein in die kueche und die flaschen auf den tisch, bier und jacky D.
Nach kurzer seit waren alle versammelt und dann begann das kampfsaufen.

Am naechsten morgen waren wir auf dem weg nach amarillo, oktan 110.
Alle sahen 10 jahre aelter aus, die Cowboy huete ganz tief gezogen und dunkle sonnenbrillen auf. Advill machte die runde.

In Amarillo erst mal zu Ricks frau und uns angemeldet und riesen fruehstueck, Steacks, spiegeleier, hashbrowns und ein bier. Oooch tat das gut.
Dann haengte Rick sich ans telephone. Nach ner stunde wussten wir wo es was gab.
Also rein in den truck und ab gings. Die ersten 4 waren schrott. Am spaet nachmittag schauten wir uns einen 3 jaehrigen an, der in allerlei geruempel im hinter garten stand. Der bursche war auf der bahn gelaufen, geld war aber ausgegangen.
87 war ein hartes jahr wirtschaftlich, arbeitslosigkeit war jenseits von gut und boese, rezession, inflation und zinsen um die 17 %. Harte zeiten und keiner hatte mitleid. Ich kaufte pferde in bar. Schicke paekchen, fuenfer, zehner, zwanziger.
Der zosse gefiel mir und ich wollte ihn haben.
In die kueche hingesetzt, papiere auf den tisch und zu gehoert was der bock alles gemacht hat und was er noch machen wuerde.
Was soll er kosten.
1250
Muedes Laecheln, gebracht hat er nichts und so wie es aussieht wird auch nichts bringen, der ist so gut wie hundefutter. Was wiegt er, 1100, 45 cents das pfund. Ok, 600.
Das brachte stimmung in die bude, sie waren beleidigt, sauer.
Also ins hemd gegriffen den stapel heraus geholt und shoen sauber 600 abgezaehlt.
Sah gut aus, anstaendiger stapel.
Die gier, schiere gier.
800
No deal, fuer hundefutter 800. Ich schaute Rick an, er rollte die augen, ich schob meinen stuhl zurueck “ Lets go. Ich packte meine knete ein und ging mit Rick im schleptau zum truck.
Wir waren gerade am abfahren. Jemand klopfte ans fenster. Fenster runter. Koennen wir uns noch mal unterhalten.
Zurueck ins haus.
Gut 700 . Fuer 700 kanste ihn haben.
Ich lachte, griff ins hemd, holte den packen her vor und fing an abzuzaehlen Ich geb dir 450 fuer ihn, aber nur weil heute samstag ist.
Was denn du hattest 600 gesagt.
Das war bevor ich in den truck stieg.
Er schaute sich den stapel an, 550. Ich griff noch einmal in mein hemd holte 50 raus legte sie auf den Stapel, schaute ihn an, rueckte meinen stuhl zurueck, stand auf und griff nach dem geld. Er hasste mich. Er kannte das spiel, aber 500 in gruen war sehr viel geld. Er nickte. Ich lies das geld auf dem tisch ging aus dem haus zum korall machte ein halfter auf das pferd und lud es auf den haenger. Rick kam, gab mir die paiere wir stiegen ein und fuhren los.
Er schaute mich nach einer weile an “ you are a tough misserable sun of bitch “
“jup, Ich weiss,  sie sind pleite, ich bin genauso pleite und ich brauche ein pferd und kann mir keine sentimentalitaeten leisten.”

Er war fuer ein moment stille, grinste “ aber du bist trotzdem ein misserabler sun of a bitch “ Ich grinste ein fuck you zurueck. Was machen wir nun mit dem biest.
Wir fuhrten zu Jep, Ricks TA und luden den jungen in einen der koralls aus.
Jep war uebergluecklich uns zu sehen. Er hatte gerade einen Notruf bekommen, seine helferin war schon weg. Er stopfte uns in seinen pick-up truck und ab gings zu den fairgraounds.
In einem Pen lag ein pferd, die besitzer hektisch nervoes. Das pferd war gestiegen, hatte sich ueberschlagen und war mit dem kopf in die stahl umzaeumung gekracht. Schaedelbruch, aus ohren und nase lief das blut.
Jep untersuchte das pferd und beriet sich dann mit den besitzern, die unterhaltung wurde recht hitzig. Jep drehte sich um und kam zu uns, er war stink sauer “ versicherungsfall, kann das arme schwein nicht erloesen. Mache ich ihn tod, kriegen die kein geld, kann ihn nicht tod machen weil ich sonst verklagt werde.
Rick shaute mich an, ich nickte, klarer fall wir bleiben hier, brauchste die noch als kunden, Jep. Er schuettelte den kopf, worauf Rick  zu den leuten ging und sie ein bischen arangierte.
Danach kuemmerten wir uns um das pferd. Jep legte eine IV, waehrend Rick und ich ihm ein nest bauten in dem er aufrecht liegen konnte, dann schossen wir ihn voller schmerzmittel und wuschen das blut vom gesicht. Rick holte das bier vom truck und wir besoffen uns schoen langsam waehrend wir zusahen wie der junge langsam starb. Alle zwei stunden einen neuen schuss, ihn neu aufrichten, zwischen durch kam ein taxi mit pizza und mehr bier und whisky. Um 4 uhr war er endlich tod. Wir dekten ihn ab und liessen uns vom taxi nach hause bringen


Fuego war 3, 165, rennbahnquarter, bay, duerrer hempfterling. Ich liess ihn die ersten ritte mit laufen, kondition, kraft,dann mal einen halben tag unter dem sattel.
Diabolo zeigte seine meilen und er brauchte eine langsamere gangart. So schluepfte Fuego langsam in seine rolle als Boss pferd.
Guide Pferd, Trail Boss Pferd, ist ein harter job, verlangt viel mut, starke persoehnlichkeit, ausdauer und schierer wille. Boss pferd geht immer vorne weg, macht das tempo, geht als erster die ziegen pfade runter, muss oft wieder zurueck um anderen zu helfen, erster in den treibsand, Minensucher.
Harte hunde.
Im naechsten jahr war Fuego zu einem tollen pferd herangereift, Koerperbau eines windhundes, mit den muskeln eines quarter. Gigantische hinterhand, riesige brustmuskulatur, langer hals und endlos lange beine.
Bewegungsmaschine, 50km, 80 km am tag, laessig, am naechsten tag das gleiche, wenn sein musste noch mal einen hunderter, laessig, nach 20 km, 40 min gestreckter gallop und dann noch einmal 10 km, laessig. Nie muede, eisen harter typ. Dabei war er sehr menschen bezogen, mit der mentalitaet eines kleinen kindes. Neugierig. Besonders wenn er frei rum lief war er eine pest. Steckte ueberall seine nase rein, stahl essen vom tisch und raeuberte durch packtaschen, Snikers.
Seine besonder liebe waren spaghetties mit fleisch sosse. So kochte ich immer mehr als noetig. Nach dem essen sammelte ich die reste, mischte alles in einem grossen topf und dann hatte er seinen tag, Spaghetti western.
Zu herlich, er schluerfte die spagethies rein das ihm die sosse bis zu den ohren spritzte.
In 92 fing ich mit den gebirgs ritten an. Es war nicht seine sache, aber er war boss pferd, kannte nichts anderes, so machte er seinen job.

Es hatte viel geregnet und die trails waren glatt und ausgewaschen. Schneematsch lag auf den bergen. Wir waren auf unserem weg zum Highline Trail. Ueber den Berg ins naechste tal. 4000 meter hoch. Ein harter, langer anstieg. 4 stunden den berg rauf, schlamm. Fuego fuehrte uns stur und stetig den bergrauf und dann hatten wir ploetzlich keinen trail mehr unter uns.
Zwei koerper die hilflos sich ueberschlagend den berg runterfielen.
Zeitlupe, erster ueberschlag, voellig hilflos, weg nichts wie weg, zu spaet, es wird dunkel und die masse pferd kracht ihn mich, schleudert mich wie eine puppe durch die luft, 4, 5 uberschlaege und wieder kracht Fuego in mich.
Dann geht alles irre schnell, ueberschlag, ueberschlag, immer schneller. Keine orientierung, voellig abgeschaltet. Schock, krachend schlagen wir im gebuesch ein. Bleiben liegen, trauen uns nicht zu bewegen, koennen nicht, wissen nicht mehr, alle sensationen, gefuehle verschwunden.
Langsam quaelen sich die schmerzen durch. Ich kann kaum athmen, jeder zug explodiert meine brust. Fuego ruehert sich und bemueht sich auf die beine zu kommen. Endlich gelingt es ihm. Er kommt hoch, steht zitternd und schaut mich mit riesigen augen an. Ich krable zum ihm, zieh mich am buegel hoch.
Wir standen zusammen und holten sehr vorsichtig tief luft.
Er schien ok, hatte ueberall schnitt und schuerfwunden, aber nichts gebrochen. Meine rippen waren ziemlich hin, 5 waren gebrochen. Mein linker fuss hing ziemlich lose rum, nicht gebrochen, baender hin, im buegel haengen geblieben.
Irgendwie kam ich in den sattel und dann brachte uns Fuego wieder zum trail zurueck. Wie weiss ich nicht.
 3 stunden spaeter waren wir im camp.
Ich liess mich von meiner crew zusammen tapen und kuemmerte mich dann um Fuego. Ich brauchte 95 stiche um alle seine wunden zu schliessen. Die groesste am hals war 25 stiche. 
3 wochen spaeter stuertzte Fuego wieder ab, diesmal mit meinem Wrangler Ron. Ron wurde mit dem Helikopter ausgeflogen, schwere rueckenprellungen, mit laehmung. Er verbrachte ein paar tage im Krankenhaus.
Fuego hatte keine aeuserlichen verletzungen. Aber der wille in den bergen zu fuehren war weg.
Fuer den rest des jahres blieb er zu hause.
Die naechste Saison fing wieder mit den langen ritten durch die wueste an.
Miss Hap und Fuego waren meine pferde. Ich hob mir Fuego fuer die Monsumzeit auf, er lief als ersatzpferd mit, wurde hin und wieder von besonderen kunden geritten.
Waehrend des Monsums brauchte ich ihn, seine geschwindigkeit, ausdauer und sicherheit im gelaende. Es galt vor gewittern her zu rennen, flashfloods zu ueberholen, oder neue trails zu finden.

Wir hatten schwere gewitter gehabt. Flashfloods, weg gewaschene trails
. Die gruppe war mehere kilometer hinter mir und wartete. Fuego und ich suchten einen neuen trail in den Canyon. Endlich fanden wir etwas, das reitbar war. Wir chekten es aus. Rein in den canyon, sehr langsam und raus, noch langsamer. Es ging, knapp, aber meine jungs und maedels, wuerden das schaffen.
Die zeit war knapp, schwere gewitter lagen ueber den Black Mountains, flashfloods.
Keine Zeit zu verlieren.
Gestreckter gallop zurueck zur gruppe und dann waren wir nur noch ein knaeul, pferdmensch, die welt spielte verrueckt, dunkel, hell, dunkel, hell, dunkel.
Es wurde ganz langsam wieder hell. Fuego lag 10 meter von mir entfernt.
Es dauerte eine weile bis ich auf die fuesse kam und zu ihm rueber kroch.
Fuego war am leben, aber schlicht und einfach KO, cold knocked out.
Ich schaute unsere bremsspur entlang, wir hatten ein grosses sinkhole erwischt. Der boden war untertunnelt vom wasser.
Fuego war eingebrochen und volles rohr mit dem kopf in die wand gerast und sich danach wer weiss wie oft ueberschlagen.
Er brauchte eine weile bis er die augen aufmachte und sich aufrappelte.
Wir ritten langsam zur gruppe zurueck.
Ich sattelte ihn ab, hiefte mein sattel auf Miss Hap. Das gewitter kam und wir rannten.

Fuego erholte sich nie von diesem sturtz, er war immer noch der ewige teen, voller bloedsinn, aber der wille zu fuehren und wie der wind ueber die praerie zu fliegen war weg.
Ein sturz zu viel.
Fuego ging mit 14 in die rente. Koerperlich absolut gesund, aber das licht war aus seinen augen raus.

14. July 1992
Die nacht ueber hatten wir schwere gewitter gehabt. Mehrfach hatte der blitz eingeschlagen.
Morgen. Ich ging zum fuettern, 40 pferde. Fuego stand abseits.
Ich ging zu ihm. Sein kopf war blutverkrustet, das linke auge fehlte, die ganze seite seine schaedels war eingedrueckt, blut lief aus der nase.

Ich ging ins haus. Rief Luther an. Lud meine pistole.

Luther nahm sein spekige kappe ab und segnete das grab. Er schuettelte den kopf, schaute mich mit meiner pistole lange an, “on the house son”, stieg auf seinen bagger und fuhr den berg runter.
Ich fuehrte Fuego zu seinem grab


ghost:
Jua Bob, The Jester

Eines tages, vor 13 jahren, kam ein bekannter mit truck und haenger auf die ranch und lud dieses duerre, nervoese und ungepflegte pferd aus.
Ich hatte schon oefter pferde von ihm gekauft, gute pferd. Aber was er da auslud.
Ron, mein wrangler, und ich schlichen um das biest rum, es war ein elend. Ron schuettelte den kopf, aber irgend was lies mich noch einmal hinschauen und noch mal der geschichte zu hoeren, 2000 USD, sehr viel gelt fuer ein touri pferd.
Aber da war irgend etwas und wie immer wusste ich nicht was.
Ich schaute noch mal meinen alten cowboy an. Er schuettelte wieder den kopf, dann rollte er die augen anch oben und ging weg. Er wusste das ich dieses ding kaufen wuerde.
Ein rennpferd als touripferd totaler bloedsinn. Ich war unsicher, aber wenn ich den burschen anschaute, hatte ich das gefuehl das ich ihn habe wollte.
Wir verblieben, dass ich Bob auf den naechsten ritt mitnahm und ihn ausprobierte. Verletzt er sich, wird krank etc. hatte ich automatisch ein pferd gekauft. Handschlag und Bob ging in den korall.
Waehrend des rittes lief alles falsch mit Bob, er war kaum reitbar und entwickelt nach 4 tagen einen irren pilzbefall an den beinen. Wir mussten den armen kerl nach Cortez zurueck bringen damit er zum TA kam und behandelt wurde.
Ich hatte ein pferd gekauft, handschlag ist handschlag.
In den naechsten monaten fing er an auf dem rechten auge zu erblinden, wuermer larfen die durch die haut emigrieren ging in sein auge, waren in seinem auge und richtet ganz huebsch schaden an.
Nun hatte ich ein halb blindes pferd, 200 pfund untergewichtig, das fast kein kunde reiten konnte und ne klasse TA rechnung. Ueber die naechsten 2 jahre ging Bob hin und wieder auf ritte, meistens unter meinen wranglern oder als ersatzpferd, aber sein futter verdiente er nicht.
Aber asu irgend einem grund konnte ich ihn nicht verkaufen. Ich versuchte es einmal halbherzig, schlug aber den deal aus. Er war immer sehr zurueckhaltend und schloss sich grandpa an. Ich hatte zu der zeit fast 50 pferde.
So beobachtete ich ihn aus der ferne, da war was, er beobachtete mich. Eine sehr eigenartige situation, denn ich hatte ihn noch nie geritten.
Dann hoerte ich mit den ritten auf, bis dahin hatte ich meine herde auf 28 pferde reduziert. Aber Bob war immer noch da.
Eines tages bekam ich einen telefon anruf. Die frau fragte ob ich wuesste wie man dressur und springen reitet und ob ich ihnen mit einem biest von pferd helfen koennte. Ich sagte zu und ging zur arena in Cortez um mir das biest mit tochter oben drauf anzusehen. Der bursche verarschte seine reiterinn. Also fing ich an Flash dressur maessig auszubilden. 4 wochen spaeter hatte ich 6 sprungstaender inclusive stangen gebastelt und machte meine ersten spruenge in 18 jahren. Oh man, das war wie ein nachhause kommen. Flash war ein sehr talentiertes pferd, ein bully, aber er war extrem willig und begeistert zu lernen.
Innerhalb von 4 wochen hatte ich 4 pferde zu reiten und 5 privatschueler. Dann kam das erste tunier, ich war natuerlich coach aber hatte kein pferd zureiten. Die pferde die ich ritt und trainierte, hatten andere drauf.
Ich kam nach hause und wie immer machte meinen rumgang, check, und da stand Bob, fett, gesund und beobachtete mich.
Am naechsten morgen war ich wieder auf der weide, mit halfter, Bob stand da wie immer und wartete. Ich machte das halfter drauf und sass 20 minuten spaeter zum ersten mal in 4 jahren auf ihm. In den naechsten 2 wochen brachte ich ihm die grundlagen der dressur bei, schnellgang. Dann baute ich ein paar spruenge auf, 50 cm, oh ja. Er wusste sofort was dieses zeug war, ab ging die post. Am naechsten tag war nennungsschluss fuer Zephyr in Utah. Die papiere gingen raus. A vielseitigkeit in 6 wochen.
Zephyr war lustig. Dressur, huhuhuhu, absolut grandios, dead fucking last, das einzige was wir nicht machten uns verreiten. Springen, feuerholz, sie brauchten 20 minuten um den parcour wieder aufzubauen. Gelaende, da kamen wir zusammen und zippten durch, absolute komunikation. Trotzdem D F L mit 250 minus punkten.
Aber dann ging der zug ab und wie. Bob war unglaublich. Coconino 4 platz, springfehler kostete den ersten platz. Trojan Im November 2. Platz, mit den punkten aus der dressur. Naechstes Jahr L es war einfach. Erste plaetze oder unter den ersten fuenf, wie ein uhrwerk. Das naechste jahr M und die qualifikationen fuer die ein sterne tuniere. Wie eine maschine, cool, laessig, ganz egal was passierte, ob heiss, regnerisch, schnee oder sturz. Dressur ok, springen gut, gelaende nicht zu stopen.
Nebenher ging eine erstaunliche veraenderung in ihm vor. Der aussenseiter, der sich einem 30 jaehrigen anschloss, wurde offen und stieg rasend schnell zum boss auf. Ein guter boss, voller selbstvertrauen, sanft, verspielt aber absolut dominierend.
Selbst die menschen die ihn kennen sind immer wieder von seiner laessigen, dominaten, coolen persoehnlichkeit beeindruckt.
Manchmal fantasiere ich was geschehen waere wenn ich ihn damals mit 6 angefangen haette, wo wir jetzt waeren. Vielleicht ganz oben, oder ganz unten, wer weiss.
Aber irgend wie haben wir immer gewartet. Uns immer von der ferne angesehen, abgeschaetzt, als haetten wir gewusst eines tages.......... Jetzt wissen wir es und wie wir es wissen.

Temecula, Californien, Galway Downs CCI*, November 2001

Bob war ein Bild von einem Pferd, Muskeln bepackt, kein Gramm Fett zuviel, mit dem laessigen arroganten Stolz einer ueberragenden Persoehnlichkeit. Unser Mittwoch Jog Out lief ohne Probleme ab. “Accepted “.
Am Nachmittag war die Grosse Rennbahn offen und Bob und ich drehten 2 Runden zum lockern.
Buegel extreme kurz und nach ner Aufwaermrunde, nahm ich die Zuegel ganz kurz und brachte kraeftig Druck auf sie. Bobs Kopf kam hoch und er beschleunigte, zerrte in die Zuegel und beschleunigte. Er war zu Hause, klebte an der Reling, ich lehnte mich noch ein bischen mehr vor, ganz dicht ueber ihm und Bob gab Gas. Wir donnerten die Gerade runter in die Kurve und Bob beschleunigte, noch dichter an die Reling ran, leichter drift auf die Gerade und Bob beschleunigte. Sackte unter mir weg ich machte mich noch flacher auf ihm, Flat Out. Kurz vor der naechsten Kurve richtet ich mich auf und Bob wurde langsamer. Ich holte Luft. Oh man, what a rush. Bob ging in den Schritt ueber, total entspannt, zufrieden mit sich.
Am Ausgang stand Sue, mein chief groom fuer Temecula. Sie schuettelte nur den Kopf, klopfte auf mein rechtes Bein und zeigte mir die weisse Farbe von der Reling. “ Ihr Jungs muesst es nicht uebertrieben, ok , but it was a sight“
Donnerstag, unsere dressur lief anstaendig. Bob war jetzt schon sauer, da er seit montag im stall stand, ohne seine Weiber. Besonders die gallop passagen waren recht explosive, 66,6 minus punkte waren deswegen nicht schlecht und plazierten uns als 22. Wegen des grossen feldes, 50 im CCI* und 20 im CCI**, gingen die dressuren freitag noch weiter.
Samstag fing um 4:00 mit fuettern an. Bob bekam eine volle ladung futter aber wenig heu, damit er nicht zu voll gefressen war. Danach ging ich noch einmal mein gelaende. Die strecke hatte einen schoenen fluss. Sie fing langsam an. 1 und 2 waren einfach, 3 und 4, 2 waldensgraeben, standen in einem 90 grad winkel, 2 gallop spruenge nach der landung wende und 2 gs absprung..Danach eine lange gallop strecke, 6abc steilsprung, landung ohne gs 1,5m runter, 2gs sprung raus, 7 war ein schoener grosser trakehner, 8abc wasser, steilsprung rein, scharfe wende nach links, stufe rauf ohne gs ueber eine sehr hohe hecke (1,50 ) auf der kuppe, landung nicht sichtbar, langer gallop bis 9ab, 2 rennbahn spruenge die ganz stark versetzt standen, wenn man vor a stand, stand b ca 3 meter rechts von a. Wenn man a rechts ganz eng an der fahne sprang konnte man mit einem langen gs b ganz links an der fahne springen. 10abc, steilsprung auf einer kuppe, steil runter graben sehr kurzer gs und enge vertikale, gallopstrecke 11 tisch mit bergab landung und 2. wasser abcde, steilsprung und 2 meter runter ins feuchte, 2gs aufsprung, 1 gs steilsprung und 2m runter ins feuchte , 2gs und ganz schmaler dreiecks tisch raus aus dem wasser. 13 helsinki, 14abc 2 meter drop den berg runter unten scharfe wende nach rechts und zwei im winkel stehende massive oxer, schoener gallop und 15 oxer-trakehner sehr breit, huegel rauf 16 steilsprung auf der kuppe und unten noch 17 ein ecktisch sehr eng, langer gallop 18 oxer, langer gallop 19 bilderrahmen, ziel. 4200 meter, zeit 7 min 42 sekunden.
Um 8:00 fingen wir an Bob und mich fertig zu machen stollen rein, satteln etc.
Deep Purple “ Made In Japan “ haemmerte in voller Lautstaerke
Vor dem Aufsitzen zog ich mich noch einmal in meinen Haenger zurueck. Setzte mich und liess mich fallen, bis ich die absolute Ruhe fand, ganz tief unten und dann ging ich noch einmal ueber die Strecke, erst Rennbahn und dann Gelaende.  
Ich chekte noch einmal Bobs Sattelzeug und dann sass ich auf und ritt zum start von Phase A.

Meine crew, Susan, JJ, Gerhard und Geli machten sich auf den weg zu den vet stops. Sie hatten kuehlboxen mit eis, eimer, schwaemme, beschlagswerkzeug, ersatzeisen, ersatz sattelzeug bei sich.
Wir wurden puenktlich gestartet und begannen unsere ersten 4 kilometer wegestrecke. Bob war locker drauf und wir spulten alle 4 minuten und 15 sekunden einen kilometer runter. Nach rund 18 min kamen wir auf der rennbahn an. 2000 m mit 6 spruengen in 3 minuten. Die starterinn gab uns die 2 minuten warnung und bei 30 sekunden ging wir in die startbox, bei 10 sekunden startete ich mein stopuhr.
Bob kam gut aus der box raus und wir fingen mit mit 550 meter pro minute an der erste sprung kam schnell und Bob nahm ihn schoen gross. Ich hatte die rennbahn in viertel aufgeteilt. Das erste viertel wollte ich in 50 sekunden reiten und von da an konstant beschleunigen bis zum letzten viertel in 40 sekunden. Bob war nun in seinem element, ganz eng an der reling durch die erste kurve, beschleunigen 2 spruenge auf der graden, major airtime, beschleunigen, wieder ganz eng an der reling durch die naechste kurve, immer noch beschleunigen, flug ueber den naechsten sprung, beschleunigen, 42 sekunden fuer das 3. viertel, beschleunigen und mit volldampf an der reling durch die letzte kurve, absolut ober geil, die gerade runter auf die letzten beide spruenge zu, zweimal fliegen, noch einmal beschleunigen, ganz dicht runter ziel 2:55 perfekt. Aufrichten ausgallopieren und auf die 2. Wegestrecke C.
Ungefaehr 1 kilometer nach der rennstrecke gibt es die asistance box. Dort kann man einen kurzen stop einlegen und von der crew kurz abcheken lassen ob eisen und sattelzeug ok sind. Bei uns war alles ok und nach 30 sek waren wir wieder unterwegs. Nach 2 kilometer langsamen trab kamen wir zum ersten pflichtstop, 10 minuten pause. Mitlerweile war es schon sehr warm ca. 25 grad. Wir gingen sofort zu werk. Viel eiswasser und eisen zwischen den hinterbeinen um die temperatur von Bob runter zu bekommen. Er kam mit 40 grad in die Box und als wir 10 min spaeter auf den rest von C gingen hatten wir ihn auf 38 grad runter gebracht. 35 min, 8 km, spaeter erreichten wir das ende von C und der vet kontrolle vor dem gelaende ( 10 min stop ). Wieder das gleiche massiv eis und eiswasser, TA nahm temp, atmung, herzschlag fuenf minuten spaeter wieder TA, danach vortraben, alles ok. JJ schmierte Bob grosszuegig, brust und beine mit Fett ein. Aufsitzen, 2 minuten warnung. Bei 30 sek in die startbox.
Bob sehr agressiv aus der box raus, 1,2,3,4 liefen gut, langer gallop zu 5 und 6ab. Ueber die vertikale und sofort runter und wieder rauf gesprungen, 7 ein bischen zu frueh abgesprungen klong mit den hinterbeinen. 1. wasser stark verkuerzt ueber die vertikale ins wasser, wende und mit viel power auf den absatz rauf und sofort der sprung ins nichts ueber die hecke, irre schnell. 1/3 makierung 15 sek guthaben. Langer gallop zu den beiden versetzten vertikalen. Stark aufnehmen, leichte kurve nach rechts und geduldig warten bis die linie stimmt, sprung uber die erste verlaengern sehr gross ueber die zweite, sauber. 10abc kein problem, 11 klong. 2. wasser, stark verkuerzt ueber die vertikale und der lange fall ins wasser, mit viel power die stufe rauf und sofort wieder ueber die vertikale und der lange fall ins wasser, verkuerzen und ueber den engen tisch raus. Das ging so irre schnell, keine zeit zum denken. 2/3 makierung kurz vor dem helsinki 5 sekunden im minus, 13 klong, vorsichtig 14a runter gesprungen, geduld bei der wende nach rechts b und c genau auf dem punkt erwischt, mit volldampf richtung 15, kurz aufgenommen airtime. 16 stark verkuerzt, bei der bergab landung erwischt Bob ein loch und stolperte den rest des huegels runter, 17 war deswegen sehr unorganisiert. Nur noch 2 spruenge, Bob fuehlte sich noch sehr stark an und so liess ich ihn laufen was das zeug hielt, nochmal volle konzentration fuer die letzten beide spruenge und dann das ziel, 10 sekunden im plus. Ausgallopieren, traben und dann im schritt zum TA chek. Beim Check - In hatte Bob 41 grad, 175 herz, 140 atmung. Sattelzeug runter und wieder sehr massiv mit eis und eiswasser zu werk gegangen. 10min spaeter 2. TA check 40 grad immer noch zu hoch, 75 herz und 60 atmung, also weiter eis und eiswasser 10 min und wieder TA check immer noch temperatur 39,5 aber herz bei 28 und atmung bei 20, Bob war schlafen gegangen. Mit dem hinweiss ihn weiter zu kuehlen wurden wir ausgechekt. Ich brachte Bob zurueck zu seinem stall, schraubte die stollen raus und gab ihm noch einmal ein gutes bad, nahm nocheinmal seine temp, 38,5, frisches wasser mit apfelsaft und elektrolyte und liess ihn erst einmal eine stunde in ruhe.
Nach einer stunde brachte ich ihn wieder zum haenger um seine beine zu eisen und einzupacken. Er hatte gut getrunken, 20 liter, seine temp war bei 36,2.
Bob war in ordnung und hatte noch nicht einmal einen kratzer. Das war eine hammer artige leistung von ihm gewesen, ober hammer artig.

Ich sass bei Bob in der Box und chekte den Tropf, hatte ein paar Bier dabei, miene Hunde hatten sich in eine Ecke gerollt, Bob schlief. Dann traf mich die Situation. Das war unglaublich gewesen, absolute perfekt.
Irre. Da sass ich nun im Stall von meinem Pferd, Kasseler Junge, meine Hunde schnarchten in der Ecke, paste auf den Tropf auf, hatte nen Bier in der Hand, nen idioten Grinsen drauf, war 1200 Kilometer durch die Wueste von Arizona und Californien gefahren um nach 20 Jahren wieder eine Military zu reiten und das in Sued Californien, absolute unglaublich. Mir wurde mal wieder klar was fuer ein einzig artiges Leben ich fuehrte
Sonnatg Morgen began wieder sehr frueh, ich fuetterte Bob und nahm ihn dann nach einer Stunde zu einem langen Spaziergang raus. Danach longierte ich ihn noch einmal fuer eine halbe Stunde damit die letzte Steifheit aus ihm raus war. Brachte ihn zurueck zum Stall, wusch ihn . 2 stunden spaeter um 9 warteten Bob und ich geschniegelt und gestriegelt auf unseren Jog Out. Ich trug mein lucky shirt, hinten drauf sah man einen Hily Bily mit Strohhut der auf einem wild buckelnden, mageren Zossen durch die Praerie tobte, unten drunter satnd “ I proudly Event a
Dude Horse “. Die Richter und TAs hatten humor und so hoerten wir am ende unseres Jog Outs das begehrte “ Jester is accepted for stadium jumping “
Bob lag mittlerweile auf dem 6. Platz.
Springen war um Mittach. 30 Grad und 80% Luftfeuchtigkeit. Und Bob schmolz dahin. Ich ritt ihn viel zu zuueckhaltend anstatt forwaertz und ihn aus seiner Lethargie zu loesen. 3 Springfehler, 30 Punkte, waren das Resultat. Aergerlich na klar. Anstatt unter den ersten zehn, 18. Platz. Aber auf der anderen Seite war es ganz egal. Wir hatten unseren ersten gemeinsamen CCI beendet, erfolgreich beendet ! Das allein war schon eine aussergewoehnliche Leistung. Obendrein waren wir gesund, keinen Kratzer und das zaehlte mehr als ein Schleifchen und ein Chek.

Am Spaetnachmittag waren wir wieder unterwegs, Zwischenstop in Kingman und am naechsten Tag Nachhause.


ghost:
Die Saison 2002 started sehr gut, Trojan Horse Trails in der Naehe von Phoenix Arizona. 2 Wochenende hintereinander. Erstes Wochenende L und zweites M. Bob gewann die L. Aber ein Missgeschick im Springen, er sah irgend eine Schatten mit seinem fast blinden rechten Auge beim Absprung fuer die Tripplebare, sprang stark nach rechts, maehte die Sprungstaender um, blieb irgendwie auf den Beinen und beendete den Rest des Parcours als waere nichts gewesen. Er hatte einen ziemlich langen Schnitt am linken Vorderbein und musste mit 10 Naehten verarztet warden.
Ich zog ihn fuers naechste Wochenende zurueck.
14 Tage  spaeter zog ich ihm die Naehte und wir machten uns an das Training fuer den CCI Camino Real, Houston in Texas.
Ende April und wir waren bereit, fit wie es nur geht. Taeglich 4 Stunden Training, Dressur, Springen, Gelaende, Rennbahn, Laufband.
Sonntag wollte ich los, 2000 kilometer. Haenger war geladen, die Uebernachtungen organisiert, 3 Tage Fahrt.
Am Samstag fuhr ich noch einmal in den Ort. Letzte Besorgungen.
Als ich nachhause kam hing ein Tor vom korall nur noch an einem Schanier. Mir wurde kotzuebel, trat auf die bremse und rannte in den korall. Bob stand in der Ecke, rechtes Bein leicht angehoben. Ich stand einfach nur da, fassungslos. Ich konnte, wollte es nicht glauben.
Ich schaute ihn an, er schaute zurueck, wartete auf mich. Er wusste was ich wusste. Ich rief meine TA an. Lud Bob auf und wir fuhren zur Klinik.
Ultraschall zeigte das die Sehne zu ¾ durch war. Es war so unglaublich schwer zu akzeptieren, im Korall, nicht auf der Rennbahn, nicht im Gelaende, nicht im Springen, im Korall..
Wieder zu Hause began ich sofort mit der Behandlung. Bob bekam einen kleinen Stall mit kleinem Auslauf. Ich stellte seine lieblings Kolegen nahe zu ihm.
Bob war ruhig und gelassen . Ich eisste sein Bein fuer die naechsten  Tage 4 mal am Tag.
Am naechsten Tag sattelte ich Harlekin. Fuehrte sie zum Reitplatz, gurtete nach. Sass auf. Ich war mit dem linken Bein im Buegel, schwang das Rechte ueber sie und sie explodierte, drehte sich in der Luft. Mein linkes Knie gab ein ekliges schmatzendes Geraeusch von sich und ich flog im hohen Bogen durch die Luft.
Jesses, es tat weh. Sie buckelte noch ein bischen und blieb dann stehen, als waere nichts geschehen. Ich krabelte zu ihr nahm die Zuegel und zog mich am Steigbuegel nach oben. Stehend war nicht drin, so krabelte ich zum rand des platzes, dort satnd ein Stuhl und lag ne Longe. Schnappte den Stuhl und die Longe krabelte in die Mitte des Platzes. Sie folgter mir willig die ganze Zeit.
Setzte mich auf den Stuhl. Befestigte die Longe am Gebiss und began sie zu longieren. Holte mein Telefon raus und rief  meine Managerin an. Sie kam nach einer halben Stunde. Half mir mit Harlekin. Dann saeuberte sie mich vom Erbrochenen und brachte mich ins Krankenhaus.
Baender hin, Inne Miniskus hin und eine Schraegstellung. Schraegstellung haben sie koregiert, knirsch. Danach gab es ein Gibsmanschette und nen Satz Krueken.
Am naechsten Tag kruekte ich zum Korall und machte ein Halfter auf ihn drauf und dann humpelten wir zusammen zum Waschstand und ich eisste sein Bein. Eine Woche spaeter liess ich mir das Gibsding wieder ab machen und bekam eine Schaniermanschette. Ich machte nun jeden tag bei Bob und mir Ultraschall. Wir hatten bei Bob nach2 Tagen das Blut aus der Sehne drainiert.
Ich hatte zwei Tage das Schanierding dran und kruekte in den Korall, machte nen Halfter auf Harlekin drauf, kruekte sie zur Sattelkammer und band sie an. Mein Working Student hatte schon das Sattelzeug rausgeholt und half mir beim satteln.
Dann half sie mir in den Sattel, wir brauchten 5 Versuche. Zwischendurch mussten wir Pausen einlegen, weil wir vor Lachen nicht mehr konnten. Harlekin stand  waehrendesen, trotz unserem rumgehampel und albernen Lachen voellig still.
3 wochen spaeter hatte Harlekin ihr erstes Tunier. Es life erstaunlich gut.
Nach 6 Wochen lud ich Bob auf den Haenger und wir fuhren zum Ultrasound. Die Heilung der Sehne war so toll fortgeschritten, das wir erst nach langen Suchen eine Vernarbung fanden. Bob wurde in einen groesseren Korall entlassen. Zuzueglich zu den taeglichen Massagen der Sehne wurde er nun taeglich 15 Minuten gefuehrt.
10 Woche und ich sattelte Bob zum erstenmal wieder, sass auf. Och fuehlte sich das gut an. Ich ritt ihn fuer 30 min Schritt. 4 Wochen spaeter durfte er zum erstenmal traben. Nur gerade aus und nur eine kurze Strecke. Jede Woche verlaengerten wir die Strecke.
20. Woche, nach einem Ultraschall chek bekamen wir gruenes Licht fuer die ersten Gallops. Nun fing fuer Bob wieder das Training an. Er war voll dabei, voller Elan. Es war ein langsamer und ganz gezielter Aufbau. Jeder neue Schritt wurde mit dem TA abgeklaert..
Die Saison 2003 began ohne Bob.
Er stand in seiner Ecke des Koralls und schaute sehnsuechtig zu wie Harlekin und ich zu den Tunieren abfuhren. Begruesste uns lauthals bei unserer Rueckkehr. Endlich im Juni stand Bob wieder auf dem Haenger. Ganz vorne Number One.
Er ging eine A. Es war laessig. Dressur lalala, Gelaende kaum zu stopen, kinderspiel und naja es gab auch noch ein Springen. 4. Platz mit den Punkten aus der Dressur und das Bein hielt
Ich hatte ein fettes Grinsen im Gesicht, shit eating grin. Ich war so happy, dass Harlekins katastrophales Gelaende absolute nichts aus machte. Es ging schon beim Aufwaermen los. 2 Reiter vielen auf die Klappe. Die Organisatoren stellten fest, dass die Ambulance nicht den Pfad zum Abreiteplatz benutzen konnte. Also wurde der Abreiteplatzt verlegt. Bis die Spruenge wieder aufgebaut waren mussten wir an den Start, hatten einen Sprung.
Es liefe garnichts, Harlekins 2. L und sie hatte 3 stops.
Unser naechstes Tunier war 4 Wochen spaeter. 2 tage vor dem Verladen gallopierte ich noch einmal leicht meine Pferde. Bob macht Gallopwechsel von links nach rechts und wir ueberschlugen uns. In dem Moment wo das rechte Bein den Boden beruehert riss die Sehne.
Mein TA war im Urlaub und seine Vertretung nur ein junger unerfahrener Arzt. So nahm ich Bob mit nach Goose Downs. Dort kuemmerte sich der Tunier TA um ihn. Ultraschall zeigte das die Sehne 2 cm unter dem alten Riss total gerissen war.
Das war das Ende von Bobs Sportkariere. Ich war bitter entaeuscht. Er war nun 18 Jahre jung und ich musste mir eingestehen, dass es fuer ihn nie wieder ein Come Back geben wuerde. Nun fing fuer Bob das gleiche Spiel von vorne an. Er kam in einen kleinen Korall mit Stall, taeglich Ultraschall behandlung. Ich hatte mir zum Ziel gesetzt ihn so weit wieder herzustellen, das er einen Gesunden Lebensabend haben konnte.
Heute fast ein Jahr spaeter ist er voellig geheilt. Er ist der Boss im Tunierpferd Korall. Der Versuch ihn in die Herde der Stuten und alten Wallache einzugliedern funktionierte nicht. Ich gab nach 14 tagen nach. Oeffnete das Tor der Weide, er kam durch und ging schnurstracks zum Korall Tor. Ich liess ihn rein. Er begruesste alle und stellte sich in seine Ecke mit seinem Trog.
Wenn BOB das so will, dann ist das was BOB bekommt

ghost:
Jogging Times, Harlekin

uan Bob, tunier name Jester,  mit seiner klasse persoehnlichkeit, seiner trainierbarkeit , talent und seiner ungewoehnliche gesundheit machte mich auf die Blutlinie von Bobie Ben und Juana Vetta aufmerksam.
So hoerte ich mich um und fand heraus, dass Bob fuer diese linie standard war. Unbekannt war, dass sie geborene springer waren.
Bob war nun schon vierzehnund hatte vielleicht noch 4 vielleicht 5 jahre als vielseitigkeits Pferd vor sich.
Bob ist etwas ganz besonderes und so stellte sich mir die frage ob ich nicht noch einmal ein Bobie Ben und Juana Vetta finden koennte.
So lud ich im July 01 meine hilfe und die hunde in den truck und fuhr nach Farmington in New Mexico zu dem rennstall wo Bob herkam.
Es war ein typisch heisser sommertag und kein mensch war an dem rennstall zu finden. So fuhr ich runter zum zuchtstall.
Dort wurden wir von einem pferdepfleger begruesst, der uns mit begeisterung und vielen worten durch die koralls fuehrte.
Auf meine frage ob sie noch irgendwelche Bobie Bens und Juana Vettas haetten, nickte er und zeigte zum hot walker.
JJ und ich gingen rueber um uns das pferd anzusehen. JJ komentar " no ass ", ich wusste aber sofort wie dieses pferden voll bemuskelt und absolut austrainiert aussehen wuerde.
Oh ja, die wuerde die rennbahn runter haemmern, die ohren nach vorne gerichtet mit riesigem raumgriff auf den sprung zu gallopieren, mit leichter eleganz durch die hecke streichen und dann mit donnernden hufen, aufglaebhten nuestern ' down the stretch they come ', ziel, blick auf die uhr, perfekt 5 sekunden uebrig.
Verkauft. Die ist leider schon verkauft und wird in zehn minuten abgeholt.
JJ und ich setzten uns auf eine bank im schatten und schauten zu wie der walker das pferd durch den staub zerrte, wie sie abgehaengt wurde und mit riesem getoese verladen wurde. Sie ging in die Navajo Reservation, schafehueten, barrelracer, roping.
Eben war sie noch mit kraft und stolz ueber die hecke geflogen jetzt stand sie keilend im haenger. Schafehueten !
Der Manager kam und nahm uns zum rennstall. Ich schaute mir lustlos etliche pferde an, aber keines der pferde flog mit mir die rennbahn lang, oder geilte mit mir auf eine combination zu.
Nach einer stunde bedankte und verabschiedete ich mich.
JJ und ich waren dabei ein zusteigen als ein truck mit haenger erschien. Ich wusste sofort was kam, ahhhh, down the stretch we come, donnernde hufe, geblaehter nuestern.
Der rest ging schnell, in die roundpenn, wie ne irre 20 runden gallop, 2 runden trab nicht lahm, das war die grosse AK untersuchung, 2500 hingelegt und zum erstenmal die papiere gesehen. Ui, Northern Dancer oben und Bobie Ben und Juana Vetta unten, Jackpot.
Am naechsten tag wieder da mit haenger.
Ein verwittert krumbeiniger brachte Jogging Times, maehne gekempt, schweif gebuerstet und gewaschen zum haenger.
Er band sie an und schaute mich fragend an " Du hast Juan Bob " ich nickte und holte ein packet bilder hervor. Er ging durch sie durch und nickte, " wollte schon immer wissen was aus ihm geworden ist, gut das er ein gutes zu hause gefunden hat. Er sieht gut aus ". Er griff in sein hemd und hollte 2 photos hervor und gab sie mir. Juan Bob als 3 und 4 jaehriger, siegesphotos mit dem verwitterten krumbeinigen obendrauf. Ich gab sie ihm zurueck, aber erschuettelte den kopf “ Sie gehoeren dir, haste verdient “.
Er half uns beim verladen und mit einem watch your self und einem letzten blick auf den haenger drehte er sich um.
Ich gab ihr eine woche sich an ihre neue heimat zu gewoehen. Dann holte ich sie aus dem korall und sattelte sie und fuehrte sie zum reitplatz. Sass auf und ritt im schritt vorwaertz, nach ein paar minuten trab. Ploetzlich hatte ich kein pferd mehr unter mir und lag im sand, das pferd neben mir. Wieder aufgesessen wieder angetrabt und bum lagen wir wieder neben einander im sand.
Wieder aufgesessen. Diesmal war ich vorbereitetund versuchte sie mit dem zuegel aufzufangen. Hoch kamen die vorderbeine, ich kam gerade noch aus dem sattel und schon krachten wir in den sand.
Oh scheisse, was hatte altes Verwittertes Krummbein zum abschied gesagt " watch your self ". No shit.
Wieder aufgesessen, also zuegelaufnehmen funktioniert nicht, zirkle, ganz scharf und schon rollten wir ueber die schulter ab, diesmal ueber mich drueber. Zum glueck mit viel dampf, das ging schnell.
Fuer die naechsten 3 stunden, liess sie sich einfach fallen, rollte ueber die schulter oder ueberschlug sich rueckwaertz, buckelte schlug und trampelte nach mir wenn sie mich in den dreck gesetzt hatte. Dann hoerte sie endlich auf, gab auf und liess sich fuer zehn minuten im trabb und schritt in der bahn reiten.
Ich brachte sie zu ihrem korall, zerrte den sattel runter, streifte die trense ab, liess sie in ihren penn und schlich in mein haus. Jeder knochen tat weh und ich hoffte das es ihr genauso oder noch schlechter ging.
Fuer die naechsten zwei tage liess ich sie schweiss verkrustet in ihrem korall stehen. Sie bekam ihr futter und wasser aber ich ignorierte sie komplett. Dann holte ich sie raus. Sie war zurueckhaltend, abwartend. Sei bekam the royal treatment, bad, die grosse runde, show grooming und zum abschlusss wie alle meine show pferde die maehne geschoren und meinen brand, freeze brand, die 3 herzen, welcome to boot camp.
Sie bekam ihren namen Harlekin.

Ich sattelte sie sass auf und fuer die naechsten 30 minuten startenden wir den langen weg uns friedlich kennen zu lernen.
Ich ritt sie fuer die naechsten 2 wochen und dann bekam sie eine zwangspause, weil Bob und ich uns auf den CCI in Gallway vorbereiteten.
Im Dezember fing ich wieder mit ihr an, 3 mal die woche 30 minuten. Schritt, trabb und stehen bleiben. Ende dezember die ersten gallops. Oh ja, ganz genau wie erwartet, bequem, natuerlicher raumgriff.
Im Januar fingen die tuniervorbereitungen fuer die saison an Bob und Hasta, springen, grosses zeug und weil es juckte, tierisch juckte ein kleiner fuer Harlekin. Sie stolperte ueber den ersten und explodierte ueber den zweiten.
Im Maerz und April war ich wieder voll mit Bob beschaeftigt CCI* Camino Real anfang Mai letztes qualifaktions tunier fuer CCI** in Gallway. Harlekin , Hasta und Reggie nebenbei. Dann kam das Aus fuer Bob und Harlekins On.
Die Nennung fuer High Prairie ging raus, ende May vielseitigkeit A. Ich hatte ein gruenes pferd, dass nur hin und wieder im richtigen gallop anspang, ueber 80cm spruenge aus dem trabb einfach explodierte und nur eine art zu gallopieren kannte volles rohr, was das zeug hielt und nur 4 wochen bis zu ihrem ersten tunier.
Ich konzentrierte mich voll auf sie und sie genoss es. Nach einer woche hatten wir das angaloppieren drauf, sie sprang richtig an und ging sofort in den renngallop, nicht gut genug. So nahm ich sie auf die rennbahn raus, schritt, trabb und gallop. Nach einer halben stunde hatte sie mir die arme um 50 cm verlaengert. Naechster tag 20 min im viereck und wieder raus auf die bahn, nach 2 kilometer gallop wurde sie ruhiger und kontrollierbar. Naechster tag das selbe, diesmal liess sie sich schon einfacher gallopieren. Wir machten das fuer die naechsten 2 tage, 20 min auf dem reitplatz und 2 kilometer auf der rennbahn. Am ende gallopierte sie ihre 2 kilometer wunderbar langsam, kontrolliert, diszipliniert. Aber es fuehlte sich an wie ein rennwagen im ersten gang.

Nur noch 2 wochen, sie gingen viel zu schnell vorbei, erste spruenge im gallop, combinationen, dressurtest lernen, das erstemal ins gelaende, das erstemal wasser.
In High Prairie ging eine tolle wandlung mit ihr vor. Sie wurde erwachsen. Innerhalb von 3 tagen hatte ich ein junges erwachsenes pferd. Sie belegte den 8. Platz.
Es war keine eintagsfliege, von nun an war sie ein konzentrierter arbeiter, ruhig, sachlich und gierig mehr zu lernen.

Heute war ich mit ihr auf der rennbahn, nach 3 kilometer aufwaermen fingen wir an zu gallopieren. Die buegel kurz, leichter riesiger gallop, federn. 750 meter zum einlaufen und dann die zuegel ganz kurz, druck aufs gebiss, den oberkoerper paralell zum pferd, leichter druck mit dem unter schenkel, donnernde hufe, ganz dicht an der reling durch die kurve, beschluenigend.
Und dann die gerade, hahahahaha, Down The Stretch, in die naechste kurve, noch dichter an die reling, geblaehte nuestern, auf die naechste gerade.


Down the stretch at last

Die naechsten 2 Jahre waren schwierig. Ich hatte eine aussergewoehnlich talentierte Stute, mit einer genaus ausssergewoehnlichen Persoehnlichkeit.
Sie war fordernt, launisch, entweder Hui oder Pfui, immer knapp am Abgrund des Ueberschnappens. Es war ein Seiltanz.
Ende der Saison 2003 hatte Sie fast die Qualifikation fuer CCI*. In High Praerie entschied Sie sich den Ecktisch im falschen Winkel zu springen. Ich koregierte und wir ueberschlugen uns fast ueber den Tisch. Sie hatte den totalen Lock On, meine Korektur brachte sie aus der Balance und schon krachtes es. Sie war so sauer, dass ich fuer den Rest des Gelaendes nur noch Steuermann war. Ein absoluter Irrsins Ritt.
Ich musste nach dem Gelaende zurueck ziehen weil Sie 2 Naehte am Fesselkopf brauchte.
4 wochen spaeter waren wir in Californien. Viert letzter Sprung im Gelaende, wir machten unseren Turn und ploetzlich ging alles rasend schnell. Der Boden explodierte unter Ihren Hinterbeinen und das naechste was ich wusste, dass sie mich am Buegel hinter ihr herzog. Sie war aeusserst cool, als ich mich aus dem Buegel rauszappelte, ging nur im Schritt weiter.
Es dauert ein Weilchen bis ich meine Sinne wieder zusammen hatte. Harlekin wurde eingefangen, ich chekte Sie ab, OK. Aufgesessen und ab ging es, diesmal war Sie nicht sauer. Wir beendeten die Strecke, bekamen aber fuer den Sturz 65 Minuspunkte und eben eine shitload von Zeitfehlern.

Im Januar 2004 lud ich Harlekin und Wild Fire auf den Haenger auf. 1200 Kilometer zum Gelaende Lehrgang in Galway Downs.
Erster Tag, Sie war stinke sauer und knallte in die Umgrenzung des Reitplatzes, benutzte mein linkes Bein als Stossdaempfer, ich kotzte Ihr auf den Hals. Meine Guete tat das weh.
Fuer den Rest des Lehrganges war Sie Klasse, Sie hatte mir mal wieder gezeigt, was Sie machen koennte.

Ende Maerz begann der Ernst wir waren wieder in Galway Downs. CIC*. Es war sehr fureh fuer uns im Jahr. Kondition die grosse Frage.
Die Dressur war absolut eine sensationelle Katastrophe, absoluter Krieg und wie immer, ich verlor.
Gelaende war sehr schwer und technisch anspruchsvoll. Wie immer, wenn bis an das Limit gefordert, Sie war brilliant. Gallopiert hart in die Hand, attakierte jeden Sprung.
Am Abend sass ich vor ihrem Stall, trank mein Bier, waehrend Sie frass und hatte ein happy und idiotisches Grinsen im Gesicht. Das waren 7 minuten gewesen, absolute Perfektion und Harmonie, agressive, hart, unbeschreiblich. Zwei Boxen weiter sass eine Reiterin mit dem gleichen idiotischen grinsen, wir schauten uns an
"unglaublich, nicht wahr"
Ich nickte " unglaublich" Ihr Mann kam mit Kind im Arm, sah uns beide an, schuettelte den Kopf und ging wieder weg.

CCI* High Praerie, Parker, Colorado, May 27- 30
Es fing schon mit der Dressur an. Das Maedel war gnaedig mit mir und wir brachten 54,6 Punkte zusammen, hatten ein paar 8 und sogar eine 9 sonsten durchweg 7von den 3 Richtern. Am ende der Dressur hatte Sie dann die Schnauze voll und es gab noch ein paar 6 und weil Sie sauer war stand Sie beim Gruss nicht still, also 4. grrrrrrrrrrrrrrrrrrrr.
Damit waren wir 6. von 20, nuet schlecht.
Am Spaetnachmittag schor ich Harlekin noch einmal ganz kurz.
Samstag war dann Endurance Day 16.700 meter, davon 2000 Meter Hindernissrennbahn, 4000 Meter Gelaende und 10.700 Meter Trabstrecken ( Wegestrecken ) das hies 4:00 aufstehen und feuttern. Um 8:45 wurden wir dann Phase A gestartet. 4 Kilomter den Huegel rauf zur Rennbahn. Rennbahn war Naturbahn 1000 meter lang, kein sehr guter Boden, mit 3 Spruengen, also 2 Runden auf dem Ding, 2000 meter, 6 Spruenge. Uebernacht hatten sie eine Kurve geaendert, weil sie einem kanadischen Internationalen nicht gefiehl und ein absolutes scheiss Ding daraus gemacht und niemandem was gesagt. Harlekin und ich kamen volles Rohr in die kurve, hatten so um die 700 drauf, ganz dicht am Baendel und ploetzlich geht das Baendel in unseren Weg, musste Sie sehr zurueck nehmen bis ich eine neue Linie gefunden hatte. Die Kurve war aetzend weil sie nicht mehr den Drift zu den Spruengen auf der Graden zu lies. Auch bei der 2. Runde konnte ich keine gute Linie finden und musste Harlekin wieder sehr zurueck nehmen. Resultat wir bekamen 9,6 Zeitfehler.
Die 2. Wegestrecke lief Locker. Das Maedel erholte sich schnell. Beim ersten Pflichtstop stuerzte sich meine zusammen gebettelte Crew auf sie und kuehlten Sie mit Eis und Alkoholwasser. Nach 5 Minuten waren wir wieder unterwegs und legten die letzten Kilometer von C zurueck. Noch zweimal den Berg rauf und wieder runter.
Kurz for 10:00 kamen wir zum ende von C und zur sogenannten D-Box. Dor wurden wir von den TA in empfang genommen. Temperatur, Atmung und Herz.
102 Grad Fahrenheit, 35, 85. Danach stuerzte sich wieder meine Crew auf sie. Eiswasser und Alcoholwasser. Nach 6 minuten waren wieder die TAs an der reihe und vor traben. Das Maedel war jetzt so krille, das Sie in den Gallop ueberging und mich fast platt machte.
TAs gaben ihr OK. Sattel gurten und Vorderbeine, Brust, Bauch und Hinterbeine mit Schmiere einreiben. Aufsitzen und zur Startbox fuers Gelaende. Harlekin war jetzt absolut ausser sich. Konnte absolut nicht mehr ruhig stehen. Gallopierte auf der Stelle, taenzelte, jesses und das nacht 12 kilometer. Bei 10 sekunden brachte ich sie in die Startbox. Kaum in der Box und schon stand Sie auf den Hinterbeinen. Sie explodierte aus dem Ding. Zum Glueck waren die ersten 3 Spruenge relative einfach. Schoen gross und massive. Nach dem 3. Sprung beruhigte
Sie sich dann ein wenig. 4 war ein enges Chevron danach ein grosszuegiger Turn in das erste Pulvermannsgrab. Hoher Baumstamm und ein sehr langer weg runter in den Graben, aus dem graben heraus ueber einen sehr engen Stamm mit kurve nach rechts als anritt. Danach sehr lange Gallopstrecke zu einem schoenen grossen Oxer, Mega Air. Als naechstes kam eine Vertikale auf einer Kante mit versteckter Landung, scharfer Turn unten und 4 Gallopspruenge zur Vertikalen ins erste Wasser 4 Gallopspuenge Absatz raus und Vertikale als In Out. Hatte schwer zu tun das Maedel vor der Vertikalen auf dem Absatz kurz zumachen.
Zwei Spruenge Spaeter kamen wir zum naechsten Pulvermansgrab. Diesmal ne 2 Meter Stufe runter, 2 GS Graben, rauf und oben eine doppelte aus Vertikalen mit einem GS. Danach gab es einen einfachen Tisch zum Luft holen und einen laengeren Gallop Bergauf zur naechsten Kombie. 2 schmale Ecktische, 3 GS bergauf. Absolut Null Problemo
Wieder eine laengere Gallopstrecke, bergab zur naechsten Kombie. Vertikale aus Planken in einen Graben, absolut versteckte, sehr steile Landung und oben auf dem Graben ein ganz schmaler Tisch. Hatte wieder sehr zu tun das Maedel kurz zumachen, musste maechtig zu langen. Als naechstes kam ein In Out, bergab und eng. 2 maechtige Baumstaemme aus einer links Kurve heraus. Wir trafen genau den Sweetspot. Der Bounce forderte seine Opfer 2 Stuerze und 5 Verweigerungen. Der eine Sturz haette uebel ausgehen koennen. Das Team kam viel zu gross rein und landete praktisch mit der Brust auf dem 2. Baumstamm und ueberschlugen sich mehrfach. Zum Glueck wurden weder Pferd noch Reiter verletzt. Auch der 2. Sturz ging zum Glueck glimpflich aus.

Nach dem Bounce fing ich fuer den naechsten Tag an zureiten und nahm Harlekin zurueck. Vor uns lagen noch 5 Spruenge inclusive das 2. Wasser. Wir hatten die groessten Klippen ueberwunden. Das 2. Wasser war nochmal eine 3 fache. Sprung ins Wasser, Sprung im Wasser und Sprung aus dem Wasser, alles 2 GS. Schoen " fluessig " Danach noch ein Oxer und Ziel.
Das war gigantisch. Es war jetzt fas 1,5 stunden her seit dem wir in der ersten Wegestrecke gestartet waren.
Harlekin wurde sofort von den TAs in empfang genommen, Temp 104,5 Fahrenheit, Herz 195, Atmung 125.
Dann waren meine Crew und ich dran. Sattelzeug runter, fuehren und massiv Eis und Alcoholwasser. Nach 15 Minuten kamen die TAs zurueck, Temp 101, Herz 65, Atmung 32. Die Tieraerztin strahlte " Das nenne ich ein fittes Pferd " und wir wurden entlassen. Ich war auf Wolke 14 und schlappte mit Harlekin Richtung Stall.
Am Stall begann dann die richtige Arbeit. Harlekin wurde noch einmal total gewaschen und von der Schmiere befreit. Danach bekam sie per IV 10 Liter Fluessigkeit, dann die Beine geeist. Danach gab ich Ihr 2 Stunden Ruhe, wieder Beine geeist und 1 Stunde Massage, das gleiche nach 2 stunden noch einmal. Zwischendurch checkte ich noch einmal Ihre Temp, 100.
Ich sass vor Ihrem Stall, Sie frass, ich hatte nen 6-Pack neben mir, ein total idiotisches grinsen drauf und Augen immer noch so gross wie Suppenteller.
Sie streckte ihren kopf aus der Ecke, schlapperte mich voll, ich goss mir noch ein Bier rein. Das idiotische Grinsen war jetz zwei Meilen Breit. Ich schaute nach rechts, die Frau von Galway war wieder neben uns. Sie sass vor ihrer Box. Ich schaute Barb an " unglaublich, absolut unglaublich ", Sie schaute mich aus Suppenteller grossen Augen an " einfach unglaublich, die wievielte fuer dich "
" Meine 40. lange, aber es ist jedesmal ganz einfach unglaublich "

Um 18:30 gabs dann die Competitor Party, die immer relative heftig ausfaellt. Entweder wird der Misserfolg ersoffen oder der Erfolg besoffen.

Sonntag morgen begann mit der letzten Inspektion. Das ist der absolute Alptraum. Pferd und Reiter stellen sich auf Hochglanz poliert noch einmal dem Schiedsgericht und den TAs. Bis man den Spruch " fuer das Springen zu gelassen" hoert, ist alles was man bis dahin erreicht hat bedeutungslos. Bis zu diesem Zeitpunkt waren schon 1/4 der Teams ausgeschieden. Harlekin kam sauber durch die Inspektion und ihr 5. Platz nach dem Endurance Tag zaehlte. Wir hatten viel Platz, 21,5 Punkte zum 6. aber genauso viele zum 4.

Das Springen lief sehr locker. Harlekin hatte den Endurance Tag sehr gut ueberstanden und war erstaunlich knakig bei der Sache. Wir hatten einen fluechtigkeitsfehler am ersten und am letzten Sprung. Bloed aber fuer das Resultat unwichtig.

Vor 3 Jahren an einem typisch heissen und staubigen Tag in New Mexico hatte ich Sie zum erstenmal gesehen. Der Hotwalker zerrte Sie durch den Staub. Sie sah nach nichts aus, war einfach nur ein Pferd. An dem Tag sah ich uns wie wir die Rennbahn runter donnerten, wie wir im Gelaende auf die schwierigsten Kombinationen zu gallopierten und sie mit absoluter Leichtigkeit ueberwanden. Ich sah in Ihr eine Koenigin. Sie wurde verladen, verkauft. Sie tobte im Haenger, wurde zurueck gebracht.
Zufall ?
Bestimmung !

Born to be a Queen 

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