Thema: Was ist aus all den Ekzemern geworden?

[Susanne5]

Vor etlichen Jahren dsikutierten wir hier heftig über Sommerekzem und die besten Behandlungsmethoden. Decken, Alleosal und Dermisal, Ökozon und El Nino, Ägidienberger Emulsion, Spezialfutter, Zinkpräparate und x andere Methoden stellten wir vor. Ich habe damals vernünftige Tipps nur aus den Forenboxen bekommen. Bevor jemand es vorschlägt: Ich kenne auch www. sommerekzem.de. Doch hier war das lebhafter und kontroverser. Inzwischen gibt es kaum noch Beiträge über Sommerekzem. Deshalb meine Frage: Was ist aus den Ekzemern geworden? Sind sie geheilt? Haben ihre Besitzer sich mit der Krankheit arrangiert und eine gute Lösung gefunden?Wenn ja welche? Sind sie gestorben? Wenn ja, am Ekzem und seinen Folgen oder an was ganz anderem? Wie alt sind sie geworden?
Ich würde mich riesig freuen, wenn sich die alten Häsinnen noch mal melden würden.

Ich starte jetzt mal: Neisti- inzwischen 21 Jahre alt- hat immer noch Sommerekzem, aber ich habe es gut im Griff. Ich mache nur noch zwei Dinge: 1. Ich decke ihn über die Saison mit einer Ekzemerdecke ein. Zum Reiten sprühe ich ihn mit Fliegenspray ein. 2. Ich ernähre ihn puristisch, d.h. Heu, Gras, ein wenig Hafer, ein bis zwei Karotten pro Tag, Marstall Force oder Reformin plus als Mineralfutter. Keine Äpfel, Bananen, kein Müsli .
Er sieht aus wie ein ekzemfreies Pferd und ist sehr gelassen geworden.

[Kiowa]

Ich weiß nicht, ob ich damals mitdiskutiert habe, aber Sommerekzem ist leider schon häufiger bei uns ein Thema gewesen . Henri, Shagya-Araber-Mix, 1,55m, leichtfuttrig. Sommerekzem erstmalig auf der Hengstweider aufgetreten, 300 m vom Ostseestrand entfernt, Feuchtgebiet, kein Stall. Er hatte sich die Mähne komplett abgescheuert, aber es war nichts offen und nur mäßig geschwollen, keine Pflege. Letztes Jahr habe ich ohne sichtbaren Erfolg Alleosal/Dermisal gespritzt. Dazu Ekzemerdecke jeweils von nachmittags bis morgens. Einmal täglich Pflege mit Ekzemerlotion nach Internetrezept (Urte Biallas), gelegentlich waschen mit Ekzemerseife von Blickfang-Wohlgefühl. Abends, wenn ich was mit ihm machen wollte, gab's mal etwas Phaser oder Zedan. So war zwar immer mal ein Stück Mähne weg (wenn er scheuert, scheuert er gleich sehr heftig), im Ganzen sah es aber ganz gut aus. Nichts offen, nichts besonders dick, ein paarSchwielen an der Schweifrübe.

Inzwischen gab's eine Futterumstellung: keine Silage mehr, stattdessen sehr gutes Heu im letzten Winter, kein Müsli mehr, stattdessen eine homöopathische Dosis Hafer (ca. 125 g/ Tag) mit Mineralfutter (erst FTS, dann Salvana, demnächst wieder FTS), Brot, Äpfel, Möhren und Leckerli nur selten und sparsam. Im Winter habe ich eine Kur mit Sulfur und Flor de pietra gemacht, die gut auf die anderen Hautsymptome angeschlagen hat (Quaddeln im Schulterbereich, Sarkoid 'unter der Achsel').

Henri ist im Moment in Beritt und steht noch nicht auf Weide, nachts wird dort aufgestallt. Er bekommt dort deutlich mehr Hafer und weniger Heu. Bis jetzt hat er sich noch nicht gescheuert. Ich bin gespannt, wie es wird, wenn er wieder hier im Offenstall ist und ans Gras gewöhnt und berichte dann gern nochmal.

[elena]

Hallo Susanne,
ich hab damals auch mitgeschrieben, hab ja Leni, die immer noch Ekzemer ist.
Damals ging es hier wirklich lebhaft zu, ich habe sogar noch auf dem PC den Schriftwechsel mit Dr. Brosig, erinnerst Du dich noch an ihn?
Von dem hatten wir, daß Müsli und Co. nicht gut ist, sondern nur reiner Hafer.
Ich erinnere mich noch an Dich und Neisti, super, daß es bei Dir so gut geworden ist.

Tja, und weil es so schön ist, haben wir noch einen 2. Ekzemer im Stall. Dreijährige Stute, welche super empfindlich reagiert und am ganzen Körper Schwellungen und Krusten nach Stichen bekommt, sieht dann aus wie Nesselsucht. Diese Stute war bisher die vorherigen Jahre zur Aufzucht und dort den ganzen Sommer ohne Schutz auf der Weide. Dementsprechend sah sie aus, jetzt hat sie, seitdem sie wieder daheim ist, ständig eine Ekzemerdecke auf. Und die Decke stört nicht, sie macht sie auch nicht kaputt und scheuert nicht. Sucht aber häufig freiwillig den Stall auf. Das ist ein ganz anderes Ekzem als das von Leni.

Beide Stuten behandel ich mit El Nino, bei Leni lindert es ziemlich, keine offenen oder geschwollenen Stellen, aber leider scheuert sie sich trotzdem im Juli die Mähne und den Schweif ab. Leni hat/braucht keine Decke, ich habe es mal probiert bei ihr, aber sie bekommt sofort Scheuerstellen und scheuerte sich trotz Decke. Da hat die Decke nicht viel geholfen, aber jetzt hab ich leider doch eine Verwendungfür die Decke gefunden.



Bei Madita kann ich noch kein Ergebnis sagen, es tut ihr gut, wenn ich mit El Moskito die Bauchnaht einreibe, das gefällt ihr. Das ist sowieso ein Stute, welche sofort zeigt, was ihr gefällt und was nicht. Sie gehört meiner Tochter.

[haukur]

Haukur (27 J.) kennst Du ja  . Er läuft ohne Decke, schubbelt zur Zeit etwas mehr, sieht aber gut aus. Behandlung ist mit Bioresonanz, wir hatten gerade die ersten drei Sitzungen. Fliegenschutz mit Zedan und Zedan Bremsen Bremse. Behandlung der Juckstellen mit Terrahipp Antijuckreizfluid und der Ekzemerseife.  Fütterung: freien Zugang zur Weide, Hafer (mittlerweile 1 kg im Tag), Marstall Force. Neu dieses Jahr sind wir am testen der Ekzem-Zusatzpulvers von Marstall. Im Frühling gibt es jeweils Löwenzahn in der ersten Blüte und zur Zeit mache ich eine Kur mit Brennesseln.  Uebers Futter gibt es einen Schuss Apfelessig mit Honig (1 kg Honig auf 1 L Essig), was ich eigentlich gegen den Husten gebe, aber ihm auch sonst gut zu tun scheint - und das Ekzem-Pulver schön an den Hafer bindet.

Der Standort ist eigentlich für einen Ekzemer ziemlich unpassend: Waldrand und viele feuchte Wiesen.  Letztes Jahr hatte er Ende Sommer eine schicke Stehmähne  , aber nie offene Stellen.     

(Gelöste) Probleme bei ihm sind: Allergie auf Johanniskraut, Permethin-Unverträglichkeit und - neu getestet - Unverträglichkeit von EM (!).

Charly

[Susanne5]

Schön, dass Ihr schreibt Haukur kenne ich ja persönlich. Er war und ist für mich ein Phänomen, wie er sicher und zufrieden in seiner Zedanwolke lebt. Aber warum lebt er jetzt am Waldrand und auf feuchten Wiesen? War er nicht in den Bergen der Lunge wegen? Und als ich Dich besucht habe, war er doch auf einer ganz normalen Wiese. Ist er nochmal umgezogen.
Elena, an Dich und Leni erinnere mich auch und natürlich an die Veröffentlichungen von Dr. Borsig.
Kiowa, aber an Dich kann mich nicht aus der Ekzemerbox erinnern sondern nur aus der Abnehmbox (Stichwort: Wähe!!)

Was ich vergessen habe: Neisti hatte in seinen schlimmen Zeiten nicht nur Sommerekzem sondern auch Hautpilz und Haarlinge, was ja auch böse juckt und zum Scheuern motoviert. Irgenwann habe ich den Pilz endgültig mit Lebermoosextrakt und die Haarlinge mit Butox vernichtet. Das ist natürlich auch eine große Erleichterung.

[haukur]

Susanne,
er ist im letzten Juli umgezogen, von den Bergen (der Hof in den Bergen ist mittlerweile verkauft) in die Nähe von Mettmenstetten, weil ich mir einen jungen Isländer gekauft habe  .  Ich bin auch umgezogen, da das Haus in dem ich wohnte umgebaut wird. Ich hätte zwar da dann wieder eine Wohnung bekommen, allerdings etwas teuerer als vorher... Jetzt habe ich eine grössere Wohnung ganz in der Nähe vom Stall, wo Haukur und Stjarni (der Jungspund) zuhause sind...

Charly

[Susanne5]

Das ist ja alles sehr interessant. Von dem jungen Isländer hatte ich schon auf der Koppel gelesen und Mettmenstetten muss ich mal auf der Karte suchen. Und vom Wohnen in Pferdenähe träume ich immer noch.

[Fanny]

Hallo Susanne und ihr anderen,

Paulchen (Camargue, mittlerweile 16 Jhare alt) gibt es auch immer noch. Vor zwei Jahren habe ich sie nochmal homöopathisch behandeln lassen, da sie kaum noch über die Haut reagierte, dafür aber mit Husten...Jetzt kratzt sie abwechselnd und hustet - aber sie ist immer noch fit und reitbar dabei. Ich habe den Weidegang weitestgehend eingeschränkt (geht nur in Zeiten nicht so starken Pollen- und Insektenflugs) und füttere Heu, Schwarzhafer und Mineralien von Marstall. Schmieren tue ich wenn überhaupt mit Zinkschüttelmixtur aus der Apotheke (einem Mittel gegen das Jucken bei Windpocken). Decke gibt es auch, zB. wenn ich mit ihr unterwegs bin und sie nicht im eigenen Stall ist. Ansonsten lebt sie immer noch im Offenstall mit meinen zwei anderen Pferden. Nachdem wir zwei Jahre lang Probleme mit Hufgeschwüren und hohlen Wänden hatten, geht sie mittlerweile barhuf mit Renegades.

Im Hintergrund Paulchen Ende März, vorne meine Isländerin (ohne Ekzem)

[Susanne5]

Schön Fanny. Es ist ja toll, dass es Euren Pferden so gut geht. Aber dadurch bekommen wir natürlich keine lebendige Diskussion mehr. Das ist schon ein bisschen schade.

[Fanny]

Stimmt Susanne, ich hab unsere Diskussionen vor Urzeiten (noch mit Disa und anderen) immer sehr genossen und vieles hat mich auch erst auf den richtigen Trichter gebracht..hihi die guten alten Zeiten...