*lacht*
Ist ja interessant, in was für Details diese Diskussion ausartet...
ICH (eigene reitschule, unterrichte Reiten und Volti) handhabe das so:
In meiner Sattelkammer hängen mehrere ältere "herrenlose" Helme verschiedener größen, KEiNE "Sturzopfer". Die kriegen die Kinder, die ne "Schnupperstunde" machen, aufgesetzt (ich achte auf halbwegs passende Größe).
Wollen die Kids nun weiterhin Unterricht, kläre ich die Eltern freundlich, aer bestimmt auf, dass ich Unterricht bei Kindern nur erteile wenn:
- - diese einen Reithelm haben und dass der "billigste" Casco (Youngster) schon für 39,99€ zu haben ist
- - diese Reitstiefel zum Schutz vorm "durch Steigbügel rutschen" tragen müssen, dass es anfangs auch die Billigmodelle tun
Außerdem empfehle ich das Tragen von Handschuhen, damit die ügel nicht durch die vor Aufregung schwitzigen Fäuste rutschen.
Wenn ich wen auf meinen Pferden reiten lasse, soll heissen, diese verleihe oder mal in Beritt gebe (weil mir die Zeit fehlt), lasse ich es mir SCHRIFTLICH geben, dass meine Pferde ausschliesslich MIT helm geritten werden dürfen.
Und wenn ich auf unseren Dorffesten "Ponyreiten" mit den schulponys mache, ist folgendes dabei:
- Unser Aufsitztreppchen, damit sich die Helfer keinen Bruch heben und der Rücken der Ponys geschont wird.
- Die Helmkollektion aus der sattelkammer, wer aufs Pony will, muss sich einen aufsetzen lassen.
Ich selber habe, trotz Helm, mit 13 einen sehr schweren Schädelbruch beim Reiten erlitten... laut Klinik verdanke ich mein Leben dem Helm. Mir ist seitdem (und ich werde demnächst 42) jeder spott völlig gleichgültig! Es war wochenlang eine rage, ob ich aus dem Wachkoma wieder zurück finde... und danch hat es Wochen gedauert, bis endgültig eine schwere belibende Behinderung ausgeschlossen werden konnte.
dass ich seitdem als Epileptikerin lebe und deswegen zuckende Stroboskoplichter (zB Disco) und auch enthemmende Drogen (auch Alkohol) meiden muss, ist ein geringer Preis fürs Überleben. Mit eiserner Disziplin und geregelter Lebensweise bin ich seit über 20 Jahren anfallsfrei geblieben und niemand außer meinen engsten Freunden weiß überhaupt um die unfallbedingte Epilepsie. Die Gedächtnisschwäche (Kurzzeitgedächtnis und Personengedächtnis betroffen) ist zum Glück nicht so stark ausgeprägt, dass sie auffällt.
Wie gesagt, hätte ich KEINEN oder einen nicht geeigneten Helm getragen, wäre ich, hätte ich überlebt, heute noch im Koma oder geistig schwerstbehindert.
Mein Motto:
Nur wer Hirn hat, schützt selbiges
Und wenn es für meinen Sport spezielle Schutzausrüstung gibt, dann benutze ich diese auch. Mögen die Fahrradhelme auch billiger sein, sie sind fürs Radfahren und fürs Reiten gibt es eben Reithelme.
Gruß
Dea