Mit dem Helm verhält es sich genauso, wie mit dem Anschnallen beim Autofahren. Beim Unfall (beim Reiten gerade bei Kopfverletzungen), wird die Versicherung direkt die Haftungsquote nach unten setzen, wenn du keinen Helm aufhattest. Wenn sie überhaupt noch zahlt und nicht versucht, die Kosten auf andere abzuwälzen. Im Falle des Unfalls wäre das dann womöglich zu spät, da dir, bzw. deinen Eltern enorme Kosten entstehen würden. Schließlich geht es nach einem schweren Unfall nicht nur um die Genesung, sondern auch um die jetzigen und künftigen materiellen und immateriellen Kosten. Das heißt, die Krankenkasse und andere Sozialleistungsträger wollen auch irgendwann ihr Geld zurückhaben, dafür ist eigentlich die Unfallversicherung da oder, wenn soweit versichert, die Tierhalterhaftpflicht. Der Tierhalter sollte eigentlich immer soweit versichert sein, dass auch weitere Personen gegen Schäden abgesichert sind, die beim Reiten oder beim Umgang mit dem Pferd entstehen können.
Soweit ich die "Reitfälle" unserer Kanzlei im Kopf hab, hat glaub ich immer die Tierhalterhaftpflicht gezahlt, auch, wenn es sich nur um gelegentliche Reiter gehandelt hat. Wie weit, bzw. welche Zukunftsschäden, Schmerzensgeld etc. gezahlt wurden, weiß ich jetzt nicht genau, kann aber gerne nach meinem Urlaub mal in den Akten nachschauen.
Ich hatte bei meinem Pferd immer einen weiteren Reiter mitversichert, der war nicht festgelegt, da ich keine RB hatte. Das war mehr aus den Gründen, dass die Weiden an dem ersten Stall oft weiter entfernt waren und es einfach zu riskant war, dass ein anderer mein oft schwieriges Pony von der Weide geholt hat und das Pony dann doch gern mal einen unerwarteten Aussetzer hatte.
Frag besser mal bei der Besitzerin nach, wie das mit ihrer Versicherung geklärt ist.
Und so weit ich weiß, bist du als Minderjährige ohnehin verpflichtet, einen Helm zu tragen.