Zuerst sollte man mal gucken, ob es scharfer oder kriechender Hahnenfuß ist. Danach richtet sich z. B. auch das einzusetzende Herbizid. Wir haben seit Jahren scharfen Hahnenfuß auf den Weiden, der sich natürlich gerne schnell vermehrt: Hottels verbeißen das gute Gras und lassen den pösen Hahnenfuß stehen. Da freut er sich. Hahnenfuß ist zum einen auch eine Zeigerpflanze für Vertritt und Staunässe. Also sollte man auch die Besatzdichte verkleinern und - sofern möglich und dem Geldbeutel genehm - drainieren.
Man bekommt den Hahnenfuß ganz gut in den Griff, wenn man ihn frühzeitig vor dem Aussamen ausmäht (man kann auch zur Sense greifen) und gleichzeitig die gewünschten Gräser - insbesondere viele Obergräser, da die dann den Hahnenfuß überwachsen und ihm das Licht nehmen - nachsät. Das ist natürlich bei vielen nicht unbedingt möglich, weil die Weide ja auch von den Pferden beweidet werden soll. Mäht man früh, haben die Hottels nix mehr zum Mampfen.
Wir haben daher dieses Jahr erstmals mit Simplex gespritzt. Der derzeit ohnehin auch sehr zahlreich vorkommende Löwenzahn ließ schon eine Stunde später die Blätter hängen. Simplex wirkt nicht sooo optimal gegen scharfen Hahnenfuß, aber es geht. Mal sehen, wie es nächstes Jahr aussieht. Wir haben vor dem Spritzen die Weiden normal (bis auf ca. 8 cm) abfressen lassen, haben dann schön nachgemäht, nachgesät und, als sich die Pflanzen wieder gut um Aufwuchs befanden, bei trockenem Wetter gespritzt (anschließend sollte es 3-4 Stunden trocken sein).
Herbizide bekommt man im Handel im allgemeinen nur gegen Vorlage des Sachkundenachweises, daß man einen Lehrgang bezüglich Spritzen besucht hat, da das auch eine gefährliche Sache sein kann und man einiges beachten muß. Wir haben für 1 l Simplex ca. 50 EUR gezahlt; das reicht für 0,5 ha.