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Traber als Freizeitpferd, wer hat Erfahrung

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Nala:
Hallo, mir wurde eine Traber Stute 5-jährig zum Kauf angeboten, in der Anzeige stand nix von Traber nur brav, rote Papiere und für Anfänger geeignet.
Vor kurzem bin ich aber schon mal einen Traber zur Probe geritten, aber Schritt und Trab waren mir viel zu heftig.
Sind alle Traber so?
Würde mich freuen, wenn ihr mir Eure Erfarhungen mitteilt.

Karotte:
was heißt zu heftig?

die traber, die ich kenne, sind allesamt ausgesprochen nette, höfliche pferde, toll im umgang und meist auch angenehm im temperament. je nachdem, wie lange sie auf der rennbahn waren und wie sie dort behandelt und trainiert wurden, sind sie mehr oder weniger gesund. meist auch klasse im gelände. einen traber (vor allem einen mit viergangveranlagung) dressurmäßig zu reiten ist allerdings ne herausforderung. wenn du ein nettes pferd zum ausreiten suchst, ist ein traber bestimmt ne gute wahl.

Nala:
Danke schon mal dür die Antwort. Dressur will ich so nicht reiten, haben zwar auch eine Halle, nache ich aber eher gymnastzierende Übungen.

"heftig": Schritt und Trab waren vom Tempo viel zu schnell.

Ladylike:
Hallo!

Ich habe zwei Traber...einer der auf das Renngeschehen vorbereitet und dementsprechend ausgebildet wurde und einer der roh zu mir kam. Beide sind sehr freundlich, höflich *beiKarotteunterschreib* , nervenstark und gehfreudig wobei die Gänge an sich eher flach und ökonomisch sind. Die Traber werden gezielt auf Leistungswillen, Härte und Ausdauer gezüchtet. Das Grundtempo ist generell höher als bei Pferden vieler anderer Rassen.

Was den täglichen Umgang betrifft sind sie genauso Pferd wie alle anderen auch und es liegt an der eigenen Erziehung wie sich das Pferd entwickelt..auch reiterlich! Allerdings sind sie als Blüter durchaus sehr fein und schnell in ihren Reaktionen. Das muss man mögen.

Ich mag das sehr gerne, habe mir bewußt einen 2. Traber als Nachwuchspferd genommen. Es sind freundliche, feine, ehrliche Tiere mit angenehmer Spritzigkeit und großer Arbeitsbereitschaft. Für mich als viel-Gelände-Reiter ideal.

Trotzdem wirst du diese Eigenschaften auch bei anderen Rassen finden. Wer gerne dressurlich arbeitet und in dieser Richtung mehr erreichen möchte, sollte eher nach einem Pfed schauen dass diese Talente auch von Haus aus mitbringt. Man hat es so einfach leichter. Im Gegensatz zu beispielsweise Warmblütern oder Reitponies u.ä. sind sowohl Traber als auch Galopper auf Leistung gezogen und nicht auf Reitpferdepoints und Exterieur. Was ein Warmblüter o.ä bedingt durch die lange, gezielte Zucht einfach schon "mit bringt" kann dich bei einem rein leitsungsgezogenem Pferd viel Arbeit kosten.

Am besten du schaust dir das Mädel mal an, reitest sie Probe, schaust wie sie im Umgang reagiert und ob sie für dich in Frage kommt. Letztendlich ist jedes Pferd ein Individuum und seine Rasse gibt einem lediglich einen groben Umriss was es mitbringen könnte.

LG
Lady

zaino:
... und schau, ob sie Gleichgewicht mitbringt und so halbwegs galoppieren kann. Haut mich, aber ich sah es öfter und sehe es immer noch - Pferde, die den Galopp unterm Reiter nur durch "Reinrennen" finden, find ich persönlich erschreckend, wär mir zu schnell und zu gefährlich. 
Allerdings, wenn Du das Know-How für kreative wirkungsvolle Dressur- und Gymnastikarbeit hast, dann kriegst Du das hin.
Mir tut der eine Traber bei uns am Hof leid - schrappt wie Steilwandmotorrad um die Kurve, jede Galoppeinheit endet schweissgebadet. Hab mich da schon in die Nesseln gesetzt mit dem *piep* Vorschlag evt. mal andere Wege auszuprobieren daß er sich leichter tut.

Charakterlich sind viele sehr sehr nett, gutartig und willig, ich hatte aber auch schon mit absoluten Mistkrampen zu tun (hatten mal welche am Hof, auf dem meiner damals stand, die waren recht neurotisch bis slightly gefährlich im Händeln). Erziehungssache, richtig.

Wie gesagt, Probe reiten. Wg. o.g. eventuellem Galopp-Problem.

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