Autor Thema: Buchtipp! "Selbstbewusste Pferde" von Imke Spilker  (Gelesen 17695 mal)

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Vorspiel - Auf der Weide

Es begann damit, daß ich mich fragte, wie es wohl wäre, ein Pferd zu sein. Mein Pferd. Was würde ich denken über die Menschen, ihre Wünsche, ihr Tun? Was würde ich denken - wäre ich mein Pferd - über mich, die es zu reiten begehrt? Nichts Schmeichelhaftes, so schien mir.

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Ich legte den Sattel ins Gras und setzte mich unschlüssig daneben. Die Pferde betrachteten mich aus den Augenwinkeln und zupften weiter an ihren Grashalmen herum.

Mit welchem Recht tust du das eigentlich, was du immer tust? Strafst, was du Ungehorsam nennst? Versuchst, sie zu beherrschen? Beanspruchst ihren Leib? Was machst du hier? Warum tust du das? Ich fühlte mich schlecht. Ich hatte keine Antwort. Ich war müde. Als ich mich zum Gehen wandte, hörte ich jemanden kommen. Mein Pferd trottete mir hinterher.

"Ist ja gut, mein Junge. Bist ein lieber Kerl. Ich mag nicht mehr, weißt du. Ich wollte, daß wir Freunde sind, hab's leider irgendwie versiebt." Ich räumte meine Taschen aus und verfütterte, was ich an Leckerlis dabei hatte. Als ich gehen wollte, versperrte mir mein Pferd mit seinem großen Körper den Weg.

"Du, es ist Schluß jetzt. Tut mir leid. Ich hab nichts mehr für dich." Geistesabwesend wollte ich um ihn herumgehen.

"Halt!" Das kommt davon, dachte ich. Jetzt hörst du schon Stimmen. Es war spät, der Sattel war mir von der Hüfte gerutscht, ich rückte ihn zurecht und bemühte mich, meine trüben Gedanken zu verscheuchen. Ich wollte nach Hause. Da wurde ich energisch abgebremst: "Bleib gefälligst hier!" Verwirrt blieb ich stehen. Fast hätte mein Pferd mich umgeworfen. Was...?

"Hör mir zu! So einfach kommst du nicht davon."

Wie verwandelt er plötzlich wirkte. Stark, lebendig, ehrfurchtgebietend. Ich schluckte. "Aber - was willst du von mir? Was kann ich denn schon tun?" stammelte ich endlich.



Und so entstand dieses Buch.
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Respekt und Raum

Von Anfang an

Mit Pferden kommunizieren - tatsächlich ist es für schwächere oder pferdeunerfahrene Menschen regelmäßig leichter, diesen ersten entscheidenden Schritt zu tun: das Pferd wirklich und in aller Konsequenz zu respektieren. Vielleicht liegt es an der natürlichen Scheu, die dieses große und mächtige Wesen in den Menschen hervorruft, die es noch nicht kennen. Und so nähern sie sich vorsichtig, zurückhaltend, höflich. Genau diese achtungsvolle Anfänger-Grundhaltung gilt es zu finden: Denn nur wenn Pferde sich respektiert fühlen, werden sie kommunikativ! Mit dem Pferd auf einer Ebene, von gleich zu gleich, das heißt auch, nichts zu tun, was das Pferd nicht auch tun dürfte. Denn wer Gewaltlosigkeit möchte, muß diese Gewaltlosigkeit in jeder Beziehung selbst völlig konsequent praktizieren. Und das ist einfacher gesagt als getan für jemanden, der sich vielleicht jahrelang eine Machtsprache antrainiert hat, um mit Pferden fertigzuwerden.






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Der Verlag sagt zu dem Buch:

"Mit Pferden auf freie Weise in Beziehung treten, heißt auch ein Stück
eigene Freiheit entdecken."

Diese Erkenntnis bewegte Imke Spilker vor fünf Jahren zur Gründung ihres einmaligen Projektes "Mit Pferden kommunizieren". Ihre Faszination darüber, wie Pferde sich verändern können, wenn
wir sie das tun lassen, was sie wirklich wollen, hat bis heute nicht
nachgelassen. Und in ihrem Buch "Selbstbewußte Pferde - Wie Pferde ihre eigenen Übungen und Lektionen entwickeln" läßt sie andere, die ebenfalls einen neuen Weg im Umgang mit Pferden suchen, daran teilhaben.


Denn obwohl sich die Zeiten geändert haben, und die wenigsten Pferde heute wie Arbeitstiere, sondern vielmehr als Freizeitpartner des Menschen, also zum Vergnügen gehalten werden, sind doch fast alle Lehren für den Umgang mit diesem Tier noch immer von der tradierten Notwendigkeit seiner Dienste beim Militär, in der Landwirtschaft und beim Transportwesen durchdrungen.
Doch was machen Pferde eigentlich, wenn man ihnen keinen fremden Willen aufzwingt? Wenn man sie nicht der menschlichen Dominanz unterwirft, sondern ihnen zu folgen versucht, sie unterstützt und auf ihrem Weg begleitet? Eine Antwort darauf geben die Pferde in Imke Spilkers Buch.

Es zeigt uns Pferde von einer ganz unbekannten Seite: als aktive, kommunikationsfreudige, kreative und selbstbewußte Wesen, jedes für sich eine Persönlichkeit. Es sind die Pferde, die auf den Menschen zugehen, die gemeinsam mit ihm Aufgaben lösen und neue Fähigkeiten entdecken: Pferde, die ihre eigenen Ideen entwickeln und innere und äußere Stärke beweisen.

"Selbstbewußte Pferde" entstand in langjähriger Beobachtung aus den Erlebnissen der Autorin. In überzeugender Authentizität dokumentieren die Fotos und Bildsequenzen ein einmaliges Pferdeprojekt und machen die Entwicklung der daran beteiligten Pferde deutlich. Seit Jahren lebt Imke Spilker ganz bewußt eine völlig andere Mensch-Pferd-Beziehung, die Raum läßt für Freiheit, Spiel und Inspiration.

Meine Meinung zu dem Buch:

Diese Buch ist einfach ... ganz anders. Es ist revolutionär! Da kommt eine junge Frau daher und stellt all das, was wir bislang von Dominanz und Respekt in der Pferdeausbildung gehört haben, vollständig auf den Kopf mit Sätzen wie: "Scheuche ich mein Pferd, so darf mein Pferd auch mich scheuchen." oder "Das Pferd kann auch gehen, wegbleiben, anderes tun. Und es muß wissen, daß es diese Freiheit besitzt und sie jederzeit nutzen kann!" oder "Der Wunsch eines Pferdes sollte genauso zählen wie der unsere."

Aber wir alle wissen doch - oder haben es zumindest von vielen Pferdeausbildern gesagt bekommen - daß wir das Pferd beherrschen müssen. Erst die Dominanz und dann das Vertrauen - so rum haben wir's gelernt. Denn ansonsten droht ja das unberechenbare, sogar gefährliche Pferd.

Imke Spilker ist da ganz anderer Meinung: "Mit Pferden kommunizieren - tatsächlich ist es für schwächere oder pferdeunerfahrene Menschen regelmäßig leichter, diesen ersten, entscheidenden Schritt zu tun: das Pferd wirklich und in aller Konsequenz zu respektieren. Vielleicht liegt es an der natürlichen Scheu, die dieses große und mächtige Wesen in den Menschen hervorruft, die es noch nicht kennen. Und so nähern sie sich vorsichtig, zurückhaltend, höflich. Genau diese achtungsvolle Anfänger-Grundhaltung gilt es zu finden: Denn nur wenn Pferde sich respektiert fühlen, werden sie kommunikativ!" Dieser Behauptung kann ich mich nur anschließen seit ich gesehen habe, wie respekt- und rücksichtsvoll Pferde mit behinderten Menschen umgehen. Sie werden nicht zu den befürchteten reißenden Bestien oder tonnenschweren Rüpeln, die jede Schwäche des Menschen gnadenlos ausnutzen.

Imke Spilker hinterfragt in ihrem Buch von Beginn an die Beziehung des Menschen zum Pferd. Sie macht deutlich, wie der Mensch dem Pferd seine Freiheit nimmt, von seinem Körper und auch von seiner Seele Besitz ergreift - schließlich möchte man über das perfekt funktionierende, folgsame Pferd auch gerne noch einen Freund in ihm haben.

Sie können sich sicher gar nicht vorstellen, wie auf dieser Basis der Gleichstellung zwischen Mensch und Pferd überhaupt eine sinnvolle - für wen wohl sinnvolle? Diese Frage werden auch Sie sich nach der Lektüre des Buches stellen - Arbeit vonstatten gehen kann. Aber wirkliche Partnerschaft zwischen Mensch und Pferd ist möglich und Imke Spilker zeigt, wie man Pferde motivieren kann, auf freiwilliger Basis mit dem Menschen
zusammenzuarbeiten.

Ihre erste Forderung lautet: runter vom Pferd! "Um die Melodie der Bewegung zu sehen und die Musik eines Pferdes zu spüren, müssen wir allerdings vom hohen Roß herabsteigen: und das buchstäblich!"

Aber keine Angst! Wir steigen auch wieder auf und lernen sogar Versammlung, Biegung und gymnastizierendes Reiten - aber erst, nachdem wir uns einige grundlegende Gedanken zum Wesen Pferd, den Ansprüchen des Menschen und einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit gemacht haben.

Imke Spilker beginnt ihr Buch mit dem Satz: "Es begann damit, daß ich mich fragte, wie es wohl wäre, ein Pferd zu sein. Mein Pferd." Jeder Reiter sollte sich diese Frage einmal stellen und kommt dann hoffentlich - vielleicht über die Lektüre dieses außergewöhnlichen Buches - zu dem vom großen Reitmeister Nuno Oliveira ausgesprochenen und von der Autorin zitierten Wunsch:
"Ich will alles daran setzen und mein Bestes geben, damit diese Pferde in ihrem freundlichen Wesen gut über mich urteilen und damit Harmonie walte, getragen vom Einvernehmen zwischen zwei Lebewesen."

Ich kann dieses zudem auch noch mit vielen Fotos optisch ansprechend aufgemachte Buch nur jedem Reiter und Pferdebesitzer empfehlen - vor allem denjenigen, die es niemals lesen würden.

Gleichzeitig verspreche ich Ihnen, demnächst mehr über die Autorin und ihre ungewöhnliche Beziehung zu den Pferden zu berichten.

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Offline haukur

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Re: Buchtipp! "Selbstbewusste Pferde" von Imke Spilker
« Antwort #1 am: 26.10.04, 04:27 »
Und Deine eigene Meinung?

Charly


Pug

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Re: Buchtipp! "Selbstbewusste Pferde" von Imke Spilker
« Antwort #3 am: 20.11.04, 19:11 »

Offline tanjauTopic starter

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Re: Buchtipp! "Selbstbewusste Pferde" von Imke Spilker
« Antwort #4 am: 21.11.04, 18:37 »
@pug

ausschließlich einzelne meinungen abegeben, wie auf der von dir angegebenen homepage, halte ich für keine unterhaltung ;D


tanja

Pug

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Re: Buchtipp! "Selbstbewusste Pferde" von Imke Spilker
« Antwort #5 am: 22.11.04, 10:04 »
Ach, dein Thread dient zur Unterhaltung ..  ???


Ich dachte zum Meinungsaustausch.


Offline chily

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Re: Buchtipp! "Selbstbewusste Pferde" von Imke Spilker
« Antwort #6 am: 22.11.04, 12:06 »
wirklich witzig... ;D also ehrlich, normal bin ich ja nicht so schnell mit meinen Meinungen, aber darüber kann ich bloß noch lachen 8)
Hab mal alle Links geöffnet, die ich in den jeweiligen foren als Hinweis auf die selbe Diskussion in andren foren gefunden hab, aber bei 17 konnte mein computer nicht mehr auf einmal öffnen!  ::)auf jeden Fall hatte ich sehr viel Spass!

Offline Bernie

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Re: Buchtipp! "Selbstbewusste Pferde" von Imke Spilker
« Antwort #7 am: 23.11.04, 10:23 »
Hallo Tanja!

Was versprichst Du Dir mit diesem Kreuzzug durch alle Foren dieser Welt?

Die, die es ausprobieren möchten, bitte sehr, sollen sie. Früher oder später denken sie um und kommen auf die klassische Schiene.

Ich habe das Buch selbst gelesen, schöne Bilder, nette Texte. Mehr aber nicht....!

Viel Spaß beim Totstreicheln Deines Pferdes!

"Wenn Du glaubst, Du bist jemand, hast Du aufgehört, jemand zu werden."

Offline Sandra SA

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Re: Buchtipp! "Selbstbewusste Pferde" von Imke Spilker
« Antwort #8 am: 01.01.05, 14:03 »
Naja, also so ist es doch auch nicht, oder?

Ich denke schon dass etwas mehr Freiheit vielen Pferden gut tun würde.

Ich fand das Buch nciht schlecht als Denkanstöße, und es ist wirklich schön geschrieben. Klar, wirklichen sofortigen praktischen Nutzen zieht man nicht daruas, aber so ein kleines Bisschen bleibt doch immer was hängen... Gerade bei denen, die das Pferd als Untertan sehen.

So, und nun fallt über mich her! ;D
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Falada

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Re: Buchtipp! "Selbstbewusste Pferde" von Imke Spilker
« Antwort #9 am: 01.01.05, 14:17 »
Sandra, warum sollen wir über Dich herfallen? Weil Du eine anderer Meinung hast als jemand anderes?

Ich finde das Buch nicht interessant und habe es wieder bei E-Bay wieder versteigert... und was ich bis jetzt zu der Frau gelesen habe und gehört, macht mich auch nicht mehr an (ob die Vorwürfe etc. stimmen, kann ich nicht beurteilen, aber schliesslich ist man bei allem, was man nicht selber kennt, auf die Aussagen Dritter angewiesen, wer kennt schon jeden Ausbilder bzw. Buchautor persönlich).

Aber schliesslich muss jeder seinen eigenen Weg finden und so Urteile wie "Früher oder später denken sie um und kommen auf die klassische Schiene" finde ich doch sehr gewagt, es gibt nicht nur den "Einen" (richtigen) Weg

Offline Sandra SA

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Re: Buchtipp! "Selbstbewusste Pferde" von Imke Spilker
« Antwort #10 am: 01.01.05, 18:31 »
Hi Nicole!

Nun, ich habe schon in anderen Foren und Yahoo-Listen mitbekommen wie kontrovers Imke Spilker diskutiert wird.
Ich erlaube mir auch nicht eine Meinung über sie als Person zu fällen - wie Du sagtest - ich kenne sie nciht.

Was eigentlich jeder nicht zu sehr Verbohrte denken sollte hast Du auch sehr schön und kurz geschrieben:

"Es gibt nicht nur den einen richtigen Weg"

Wenn jeder für sein Pferd das Beste will und dies reinen Gewissens tut, so kann es eiegntlich kaum falsch sein.
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Offline Bernie

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Re: Buchtipp! "Selbstbewusste Pferde" von Imke Spilker
« Antwort #11 am: 01.01.05, 18:40 »
Hallo!

warum soll hier jemand über andere herfallen?  ;D

Nur, Tanja geistert in einigen Foren herum und schreibt sehr merkwürdige Beiträge, deshalb auch mein Beitrag hierzu.

@Sandra 1980:

Die, die Pferde als Untertanen sehen, denken als letzter um.

@all

der klassische Weg ist sehr breitfächrig, aber die Anatomie des Pferdes bleibt immer dieselbe, die Instinkte und Lernfähigkeit auch. Jeder "Trainer", ich sage jetzt bewusst nicht Guru, sucht seine Schiene.

Warum darf man ein Pferd nicht klassisch ausbilden und TROTZDEM dem Pferd die Freiheit geben? Ich gebe meinem Pferd eine Berufung und ja, er soll sich auch in manchen Sachen nach mir richten, weil ich das geistig höhergestelle Wesen bin  ;), das Pferd kann Gefahren für sich selbst und den Reiter nicht einschätzen. Und wir leben nun mal nicht in der Steppe...

Wie gesagt, schöne Bilder, schöne Freiarbeit, aber solche Bilder kann man auch mit einem einem Mittelweg produzieren. Ich werfe Frau Spilker nicht ihre Arbeitsweise vor, sondern dass sie ein Buch schreibt, aber ihre Leser alleine zurücklässt. Und dann gehen viele mit ihrem Pferd "spielen" - hoffen wir mal, dass das Pferd dann doch merkt, dass der Mensch kein Pferd ist.

lg

Bernie
« Letzte Änderung: 01.01.05, 18:41 von klassikfjord »
"Wenn Du glaubst, Du bist jemand, hast Du aufgehört, jemand zu werden."

angi

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Re: Buchtipp! "Selbstbewusste Pferde" von Imke Spilker
« Antwort #12 am: 01.01.05, 18:44 »
Manchmal muß man seine Standpunkte aber auch überzogen militant darstellen, damit bei den vielen "ich pick mir aus allem das Beste raus" - Leutchens wenigstens ein bisschen was hängen bleibt (oder sonst nachhaltig abgeschreckt sind ;)). Ist garnicht schlecht, daß sich einmal jemand hinstellt und sagt, vergesst den Scheiß mit dem Alphatier und spielt lieber mehr mit euren Pferdchen, sonst rennen hinterher wieder haufenweise Leute rum, die Montangs Parelli, Dienstags Dressur, Mittwochs Clickern, Donnerstag Dualaktivieren, Freitag ein Joinup...obwohl nein, das ist ja jetzt unmodern geworden... die restliche Zeit Spilker mit ihrem Pferden machen, weils sie ihr Pferdipferdi ja so lieb haben und keins davon verstehen oder wenigstens von Anfang bis Ende durchziehen ::) Ich kenne die Frau Spilker auch nicht persönlich und hab mich nicht sooo genau mit der Materie befasst, aber ich kanns nachvollziehen, warum man "seine Sache" und schon überhaupt, wenns die ist, nicht unbedingt massentauglich rüberbringen will/kann. Schongarnicht in einem Kochrezept für Dumme. Entweder die Leute sind inspiriert von dem Buch und finden das für sich selbst raus, oder es hätte sowieso nicht funktioniert. Und nein, ich mach mit meinem Pferd nicht "nach Spilker" die steht mehr auf handfesteres Feedback, nix mit leisen Tönen ;)

Offline tanjauTopic starter

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Re: Buchtipp! "Selbstbewusste Pferde" von Imke Spilker
« Antwort #13 am: 01.01.05, 19:12 »
@chily

>Hab mal alle Links geöffnet, die ich in den jeweiligen foren als Hinweis auf die selbe Diskussion in andren foren gefunden hab, aber bei 17 konnte mein computer nicht mehr auf einmal öffnen!  ::)auf jeden Fall hatte ich sehr viel Spass!<

da irrst du dich. die von mir angegeben links (phillipe,fluestis pferdeforum und vfdnet) führen direkt zu den unterhaltungen über imke spilkers ideen.
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@klassikfjord

>Was versprichst Du Dir mit diesem Kreuzzug durch alle Foren dieser Welt?<

eine angenehmere zukunft für viele pferde.

>Die, die es ausprobieren möchten, bitte sehr, sollen sie. Früher oder später denken sie um und kommen auf die klassische Schiene.<

das ist eine mutmaßung.

>Ich habe das Buch selbst gelesen, schöne Bilder, nette Texte. Mehr aber nicht....!<

das liegt wohl im auge des betrachters. mir hat das buch den richtigen weg gezeigt. hätte ich es nicht gelesen, wäre ich heute nicht einen so großen schritt weiter.
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@falada

>Ich finde das Buch nicht interessant und habe es wieder bei E-Bay wieder versteigert... und was ich bis jetzt zu der Frau gelesen habe und gehört, macht mich auch nicht mehr an <

was hast du denn von ihr gehört/gelesen?

>..es gibt nicht nur den "Einen" (richtigen) Weg<

für mich schon. und zwar, das pferd nicht zu dominieren. gleichberechtigung zwischen mensch und pferd ist meiner meinung nach der einzig richtige weg.

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@sandra1980

>Nun, ich habe schon in anderen Foren und Yahoo-Listen mitbekommen wie kontrovers Imke Spilker diskutiert wird.<


was genau meinst du denn?
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es wurde schon öfter die frage gestellt was sich für mich verändert hat, seitdem ich mit pferden auf eine freierer art und weise umgehe.u.a. ist mein selbstvertrauen gewachsen, ich bin generell sehr viel entspannter und das zusammensein mit den pferden erfüllt mich sehr! zu sehen, dass die pferde sich in meiner gegenwart nun sehr viel wohler fühlen, bereichert sehr.vor allem weiß ich, dass die pferde aus sympathie zu mir kommen. das zeigt mir, das eine ehrliche, wahre freundschaft besteht.


eine traumatisierte stute die im stall als sehr mürrisch verschrien ist, sich ungern einfangen lies, immerzu die ohren
anlegte und sehr nervös war, ist nun sehr viel gelassener und zugänglicher. beim leichtesten druck
verspannte sie sofort und machte gleich "dicht". ihr entscheidungen zu überlassen stärkte ihr selbstbewusstsein
sehr, sie hatte endlich die möglichkeit sich zu entfalten. nun kommt sie mir mittlerweile auf der koppel entgegen.

eine 16j. ponystute war damals sehr verkrampft und zwinkerte immerzu nervös mit den augen.
sie war auch nie wirklich in die herde integriert. mittlerweile hat sie soviel selbsvertrauen, das
sie integriert ist.


von dem eigensinnigen wallach habe ich ja bereits in fluestis-pferdeforum berichtet, ich hab es nochmal kopiert:

""meine erfahrungen sind, dass pferde sehr viel zugänglicher sind. den respekt denen man ihnen entgegenbringt,
 danken sie einem mit viel zuwendung, loyalität etc. zur zeit habe ich u.a. mit einem sehr eigenwilligen wallach zu tun,
 der bei seinem besitzer immer wieder ungehorsam ist und sich ihm entzieht! der besitzer geht mit druck vor, was ihn nur noch störrischer macht.
 er ist im stall als "bockig" verschrien. bei mir hingegen verhält er sich sehr entspannt, läßt sich gut führen und sucht immer wieder meine nähe.
 nach wie vor zeigt er gern wie charakterstark er ist  ich "höre ihm zu", akzeptiere ihn so wie er ist, versuche nicht ihn zu brechen/ihn zu beherrschen.
 er bringt mir dafür eine dankbarkeit und immer respekt entgegen..ein schlüsselerlebnis war:
beim führen zur weide fing er an zu trippeln und wurde unruhig. er hatte noch kein futter, hatte hunger und wollte mir offensichtlich zeigen was für eine power
er hat! anstatt ihn zu zügeln fing ich an ihn in seinem verhalten zu bestärken, lief ein wenig mit und zeigte ihm mit worten und gesten meine bewunderung für seine power!
 diese führung zur weide war sehr aufregend, doch wir beide fingen an einen draht zueinander zu entwickeln! er fands klasse, das ich ihn so bewunderte!"

in einem anderen forum wurde geäussert, es würde so auch nur "funktionieren", weil diese pferde aus schlechter haltung sind. das ist aber falsch. mit drei jährlingen komme ich ebenfalls prima aus.




das zusammensein ist einfach generell eine bereicherung. die pferde sind sehr viel offener, gelassener
und zugänglicher.das zusammensein somit sehr viel harmonischer. etwaige probleme wie steigen, beissen, einfangen etc fallen somit natürlich weg.


die pferde lassen einen sehr viel mehr an ihrem pferdeleben teil haben.
somit erfährt man quasi "das wahre pferd". denn, wie sollte ich wissen, wie
die pferde -wirklich, ehrlich- sind, wenn ich sie immer wieder "in schacht" halte?

was aber viel wichtiger ist, denke ich, ist die frage, was sich für die pferde geändert hat..


gruß tanja




Offline tanjauTopic starter

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Re: Buchtipp! "Selbstbewusste Pferde" von Imke Spilker
« Antwort #14 am: 01.01.05, 19:20 »
@klassikfjord

>Nur, Tanja geistert in einigen Foren herum und schreibt sehr merkwürdige Beiträge..<

das ist meiner meinung nach verleumderisch.
jeder kann sich aber natürlich ein bild von meinen beiträgen machen.

> Ich werfe Frau Spilker nicht ihre Arbeitsweise vor, sondern dass sie ein Buch schreibt, aber ihre Leser alleine zurücklässt.<

da beide parteien, mensch und pferd, mitspracherecht haben, enthält das buch keine "patentrezepte".



tanja
« Letzte Änderung: 01.01.05, 19:39 von tanjau »