Autor Thema: Pferdeverkauf und seine Probleme  (Gelesen 53537 mal)

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Offline carola

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Re: Pferd verkauft - jetzt soll es zurückgenommen werden
« Antwort #105 am: 22.02.09, 15:42 »
Naja, drücken wir es mal so aus: abhängig von der Krankheit/dem Mangel wird es ja irgendwann nicht mehr für jeden Deppen einleuchtend, dass das nix neues ist. Auch eine HVK kommt nicht von jetzt auf nachher, aber bei dem Privatverkauf muss meiner Erinnerung nach der Verkäufer zumindest schon eine Ahnung haben. Und es muss sich auf den Nutzen (:P) auswirken. Was eine HVK nicht zwingend tut, ein Schwanken durch Ataxie oder was auch immer natürlich schon.
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Offline Viki

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Re: Pferd verkauft - jetzt soll es zurückgenommen werden
« Antwort #106 am: 22.02.09, 15:58 »
Und das halbe Jahr gilt, weil die "Sache" nicht neu ist, oder? Sonst wären es ja 2 Jahre....

Offline Laubi

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Re: Pferd verkauft - jetzt soll es zurückgenommen werden
« Antwort #107 am: 22.02.09, 16:16 »
Also ich denke mittlerweile schon, dass ich zumindest was das Schwanken angeht aus dem Schneider bin, denn das Pferd wurde tierärztlich regelmäßig untersucht - und auch auf das bekannte Problem untersucht!
Wäre es etwas Chronisches gewesen, so hätte der TA mir das garantiert gesagt und es wäre auch nur irgendwem hier im Stall aufgefallen und wenn es schon nicht mir selber aufgefallen wäre (was SEHR unwahrscheinlich ist), dann hätte es mir jemand gesagt.
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Offline carola

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Re: Pferd verkauft - jetzt soll es zurückgenommen werden
« Antwort #108 am: 22.02.09, 16:19 »
Viki, das halbe Jahr hat hier gar nichts zu sagen, da privat und Gewährleistung (evtl.) ausgeschlossen. Das gilt aber eben nur für bekannte Sachen, nichts, was der Verkäufer unterjubeln will (Laubi, fühl dich bitte jetzt nicht angesprochen). Das halbe Jahr ist nur die Beweislastumkehr bei Kauf mit (gewerblicher) Gewährleistung. Privat ist üblicherweise ein Jahr, und m. W. gilt das mit der Umkehr nicht (und nur, wenn nicht ausgeschlossen).

Laubi, ich glaube, du solltest dir das wirklich angucken. Je eher, desto besser. Wenn du es nicht machst, können sie hinterher immer was behaupten. Und okay, du hast Zeugen, dass es so nicht war, aber ich bin sicher, dass der Käufer mindestens genauso viele Zeugen bringt, dass es so ist. Das Gericht weiß gar nix, also muss ein Gutachten her. Und das kostet Geld.
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Offline Aleike

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Re: Pferd verkauft - jetzt soll es zurückgenommen werden
« Antwort #109 am: 22.02.09, 18:56 »
Laubi, erkundige Dich auch mal, ob der Käufer bei Rücktritt vom Kauf wegen Mängeln möglicherweise noch Schadensersatz geltend machen könnte (Boxenmiete etc.).
Hast Du denn nun die Gewährleistung ausgeschlossen?

Letztlich musst Du Dich entscheiden, ob Du Dich weiter verantwortlich fühlst (worauf das Vorkaufsrecht ja hindeutet).

Wenn Du Gewährleistung ausgeschlossen hast UND Dich nicht weiter verantwortlich fühlst, dann vielleicht besser nicht hinfahren? Sonst würde ich mir auch ein eigenes Bild machen wollen.

Bevor ein Pferd lange irgendwo rumgeschubst wird, besser vor Ort einschläfern lassen und kostenmäßig nochmal in den sauren Apfel beißen oder vor Ort schlachten lassen, wenn möglich.
Man darf nicht sagen: "Was, du Mistvieh, du willst nicht?" Sondern: "Entschuldige, mein Tier, ich werde schon noch dahinterkommen, wie ich es lerne, dich peu à peu auf den rechten Weg zu führen." (Udo Bürger)

Offline Laubi

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Re: Pferd verkauft - jetzt soll es zurückgenommen werden
« Antwort #110 am: 25.02.09, 22:19 »
Wir waren heute selber vor Ort... Was war? Gar nichts! Dem Tier ging es gut. Es hat sich so verhalten wie es nach einem Umzug in fremder Umgebung üblich ist, gab ein paar Rangelleien mit den Mitpferden. Ansonsten kein Lahmen, kein Zittern, keine Koordinationsprobleme. Lediglich das schon beschriebene Handycap.

Auf einmal ging es dem Käufer nur um die Tierarztkosten. Hätte ich das Pferd zurück genommen, so hätte er sich diese sparen können. Ansonten könne das Pferd natürlich bei ihm bleiben.
Er behauptet immer noch, dass ich mich nach der Mitteilung (Pferd hätte Schmerzen) nicht gemeldet hätte (Aber was ist denn die Weitergabe der Nummer des alten Tierarztes und der Aussage, dass ich auf den Tierarztbericht warte? = Per SMS und eMail).
Aber wie gesagt: Dem Pferd geht es gut!

Offline Viki

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Re: Pferd verkauft - jetzt soll es zurückgenommen werden
« Antwort #111 am: 25.02.09, 23:06 »
Ich nehme an, dass du das Pferd günstig abgegeben hast - da hat man leider schnell mit Leuten zu tun, die um den letzten € feilschen. Vermutlich kannst du die Sache aussitzen und das selber Vorbeischauen war bestimmt nicht schlecht.

Offline zaino

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Re: Pferd verkauft - jetzt soll es zurückgenommen werden
« Antwort #112 am: 26.02.09, 19:56 »
Weisst, Laubi, ich glaub da hat Viki recht, und Du hast das Pferd (das passiert jetzt so oft) in die Hände von ganz merkwürdigen nicht integeren Raff-Geiern gegeben.
Welcher vernünftige Mensch dem es um das Pferd geht, würde NICHT sofort die Nr. von Deinem TA angewählt haben?
Hätte ich das Pferd von Dir gekauft, hätte ich Deinen TA sowieso eingehend interviewt und mir die Befunde von Deinem zu meinem TA schicken lassen, Röntgenbilder etc. schon wg. Vergleich, wenn da der Hufknorpelknacks zu beobachten ist. Hätte Sinn gemacht.
Haben sie nicht gemacht. Finde ich komisch. Stattdessen wird gleich rumgezargelt um Kosten hier und Rechnung da und diffuses Gewäsch.
Sowas ärgert, sowas braucht kein Mensch, und das arme Pferd schon gar nicht.

Krass aber vielleicht wirkungsvoll wenn Du denen sagst: Tut mir leid, Zurücknehmen GEHT nicht, das Einzige was ich Ihnen raten kann, ist, das Pferd selber erlösen zu lassen. Im Vertrag ist alles ordnungsgemäss angeführt worden wie beschrieben (würde den Vertrag nochmal gründlich von einem Juristen lesen lassen, dann weisst Du es wirklich genau!) und alles was jetzt kommt, ist nach dem Kauf erworben. Oder ich weiss nichts davon.
Würde das mal so probieren, und klarmachen, daß Du komplett absolut blank bist.

Ich denke mal, das verhindert jedenfalls weitere fiese Attacken dieser Art. Und fürs Pferdchen wird dann evt. doch noch alles gut? Du schriebst ja, es geht ihm ok. (ich denke auch, das sind die Leute, die sich grundsätzlich JEDEN Urlaub bezahlen lassen, indem sie irgendwas zum Reklamieren finden - oder ERfinden.).