Autor Thema: Muskel- und Konditionserhalt - braucht es da wirklich tägliches Training?  (Gelesen 12718 mal)

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Offline ahpeTopic starter

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Hallo Ihr Lieben,

ich habe gerade eine spannende Diskussion im Privatumfeld und würde Euch gerne um Eure Meinung bitten:

Ich bin ja kein Sportmediziner, habe aber in meinem Leben schon diverse Sportstudios besucht. Und da das gute waren hat man auch meistens eine gute Einführung in Sportphysiologie mitbekommen.  Dort wurde mir gesagt (sehr verkürzt), dass beim Krafttraining der Muskel immer einen Ruhetag zum Aufbau brauchen würde, bevor man ihn wieder trainiert. Sprich: Wenn ich an einem Tag viele Bauchübungen gemacht habe, sollte ich am nächsten Tag mir ne andere Körperpartie suchen und den Bauchmuskel in Ruhe lassen. Ausdauer und konditionstraining könnte man dann jeden Tag betreiben.

Und als Pferdebesitzer macht man sich da ja so seine Gedanken, denn

These 1: Ein Pferdemuskel kann sich in der Hinsicht Muskelaufbau/Krafttraining auch nicht anders verhalten als ein Menschenmuskel

Wenn ich hier schon schief liege, ist natürlich blöd  ;D ::).

Da man ein Pferd ja schwerlich auf ein Butterfly oder eine Hantelbank legen kann  ;D, muss man es reiten. Und da ist mir noch keine Methode bekannt die einzelne Muskelpartien "anspricht", ich erwische beim Training -hoffentlich- immer alle Muskeln (so lange man reel reiten *sfg*, das konnte ich mir nicht verkneifen).

Dies führt mich dann zu

These 2: Für einen effektiven Muskelaufbau würde auch ein Pferd einen Tag Pause nach einem Trainingstag brauchen.

Wohlgemerkt ich spreche von dem Ziel Muskelaufbau. Dass es andere Gründe gibt, die dafür sprechen können
 ein Pferd täglich zu reiten will ich hier gar nicht bestreiten als da wären mentales Training, Konditionsaufbau, Bewegungsausgleich, gemeinsames Spassprogramm und diverses mehr.

Mein persönlicher Hintergrund ist das ich einen Senior habe, für den mir eigentlich keinen Aufbau-, sondern ein Erhaltungstraining vorschwebt. Und das habe ich jetzt so getimed, dass er 4x in der Woche bewegt wird: z.B. Di,Do und Sa/So - also schön verteilt. Eben aufgrund der Gedanken oben. Aufgrund der Haltung und seines allgemeinen Zustandes  -da ich jetzt seit 13 Jahren das Pferd kenne-  mache ich mir um Mentalität und Bewegung keine Sorgen. Kondition, ja ok, da wäre sicher tägliches Training sicherlich ok...aber wie gesagt es geht um ein Erhaltungsprogramm und bisher habe ich da eigentlich keine Defizite festgestellt.

Nun wurde mir "vorgeworfen": Ich würde das Training meines Pferdes vernachlässigen. Da habe ich doch nicht schlecht geguckt, habe ich mir doch sehr wohl meine Gedanken gedacht und empfinde mein Programm als absolut ausreichend. Dabei wurde wohlgemerkt nicht die Qualität meines Reitens, sondern nur die Quantität (bist ja so selten da) bekrittelt.
Und da ich auf Brast war, habe ich dann gekontert: Meine "Gegnerin" reitet nämlich bis auf einen Tag Ausnahme(da wird gesprungen)  jeden Tag Dressur. Und das ist -wieder von anderen Apekten abgesehen- aus meiner Sicht sportphysiologischer Humbug.

War also ein hübsches Streitgespräch  ;D 8). Wie steht ihr zu meinen Thesen? Liege ich da komplett daneben?

Danke+Gruß

Offline brini

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Moinsen,

 ;D ;D ;D genau das ist eines der Dinge, um die sich Otto Normal Reiter so gut wie keine Gedanken macht.

Aber du hast schon Recht, im Prinzip ist es bei Pferden genauso. Für einen vernünftigen Muskelaufbau ist es nicht sinnvoll, 5, 6 oder gar 7 Tage die Woche "zu exerzieren".

Konditionserhaltungstraining wie es dir vorschwebt ist völlig ausreichend. Ich mache das mit meinem genauso. Er ist jeden Tag auf der Koppel, kann sich also ausreichend bewegen. Und wenn er geritten wird, muss er nur "das kleine 1 x 1" leisten, was ohne allzugroßen Kraftaufwand möglich ist.


Offline marie

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Ich mache es mit meiner die Stute, die nun langsam "in die Jahre kommt" genauso.
Sie ist den ganzen Tag auf der Koppel, jeden zweiten Tag reite ich sie dressurmäßig (mal "ernsthaft", mal nur lösende Arbeit - ganz nach Tagesform).
Die Tage dazwischen lass ich sie laufen, longiere oder bummel gemütlich ins Gelände. Bin ich beruflich gerade sehr gefordert, lass ich sie auch guten Gewissens mal gammeln.

Offline Sugar-for-Rick

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Hallo

Wenn ein Pferd sich täglich ein paar Stunden auf einer ausreichend grossen Koppel bewegen kann, reichen in meinen Augen als Erhaltungstraining 4x pro Woche Reiten völlig.

Wenn ich Aufbautraining mache, dann wechsle ich die Form der Belastung ab, indem ich verschiedene Schwerpunkte setze. Einmal Gymnastik mit starker Versammlung, am nächsten Tag in Dehnungshaltung Ausdauer, 1x pro Woche Longe, 2-3x pro Woche Ausreiten. Da ich abwechslungsreiches Gelände zur Verfügung habe, kann ich sogar bei Ausritten wählen, ob ich Krafttraining am Berg machen will oder gemütliches Bummeln in flachem Gebiet.

Ungünstig finde ich nur, wenn man ein Pferd 2-3 Tage pro Woche in der Box stehen lässt und an den Reit-Tagen dann die mangelde Bewegung kompensieren will durch besonders intensives Training.  :-\

PS: Mein Pferd ist 16 und topfit.  ;)
Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag.
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Liebe Grüsse von Simone

Offline felis

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@Ahpe, bei Herrn Dancing haben 4 Tage pro Woche reiten seit Anfang Oktober sogar ausgereicht, ihn wieder hochzutrainieren und das mit 19 bzw. jetzt 20 nach seiner 6 wöchigen Verletzungspause im Sommer mit anschließendem "Sehnenprogramm" (Viel Schritt auf hartem Boden) . Seit etwa Mitte Oktober sind wir wetterbedingt bei 1 mal Gelände und 3 mal Dressur.
Die Sache mit dem Intervalltraining einen Tag übern andreren gilt tatsächlich auch für Pferde. Hab ich mal irgerndwo in einem schlauen Buch gelesen - weiß nur leider nicht mehr wo.
Gilt nebenbei bemerkt auch innerhalb der Reiteinheit. Mein aktueller RL als Vielseitigkeitsreiter meinte: fürs Kondituiionstraining ist es optimal, wenn ich die einzelnen Übungssequen kraftraubender Lektionen kurz hält. (Max 5 min) dann so lange im Schritt am langen Zügel verschnaufen lässt, bis das Pferd wieder bei Atem ist. dann nochmal.
Scheintt zu klappen, die Methode. Jedenfalls ist der Herr Dancing jetzt wieder fit genug für ein paar Piaffetritte oder eine lange Seite ordentliches Travers.
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Offline Jolly

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Es gibt da aber auch unterschiedliche Trainingsformen, eine hast Du ja schon beschrieben, d.h. Trainingsreiz setzen - Regeneration / Superkompensation - neuer Trainingsreiz.
"Erhaltungstraining" gibt es also eigentlich gar nicht, entweder man setzt Trainingsreize, dann hat das eine Superkompensation zur Folge, also Muskelaufbau, oder man setzt keine, dann baut sich die Muskulatur ab. Erhaltungstraining heißt also nur, dass man die Trainingsreize in größerem Abstand setzt.
Wenn es jetzt um Aufbauarbeit geht, dann gibt es durchaus die Möglichkeit mehrere Trainingsreize hintereinander zu setzen, z.B. zwei oder drei Tage einen Trainingsreiz setzen und die Regenerationsphase dann anschließend etwas länger, auch das hat eine Superkompensation zur Folge.
Eine Trainingsform, die sich für mich Arbeitnehmer und Distanzreiter als ganz geeignet erweist: Freitags, Samstags, Sonntags reiten, Mo.-Di. Pause bzw. nur Longe Mi. leichte Arbeit, Do. Pause und wieder von vorn.
Gezieltes Training muss nicht zeitaufwändig sein, wenn ich es geschickt anstelle. Aber man muss wissen, was man tut und immer genau gucken, ob noch Regeneration nötig ist.
Aus meiner Erfahrung im Distanzsport kann ich allerdings sagen, dass die Gefahr eines Übertrainings meist höher ist, als die von zuwenig Training.




 

sahen

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Moin,

ich denke schon, das Du mit Deinen Überlegungen völlig richtig liegst.

Man muss einfach unterscheiden, ob ich einem Jungspund was "beibiegen" will oder Erhaltungstraining mache. Um meinen  Jungviechern z.B. grundlegende Hilfengebung näherzubringen halte ich das aber für kontraproduktiv, da habe ich die Erfahrung gemacht, dass es sinnvoller ist, jeden Tag eine kurze Arbeitseinheit und dann Pause (z.B. zwei Tage reiten, einen Tag Freispringen / Longeiren udn dann wieder 2 x reiten und erst dann einen Tag Pause) zu fahren.

Also lass Dich nicht kirre machen, hier geht es ja nicht um Ausbildung an sich, sondern um Erhalt, und da ist das von Dir beschriebene Programm sowohl aus sportphysiologischer als auch aus meiner eher undifferenzierter Sicht ausreichend  ;D
« Letzte Änderung: 23.01.09, 10:09 von sahen »

Offline tara

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ich trainiere meinen Senior(24) seit 4-5 Jahren in der von aphe beschriebenen Weise: alle 2 Tage. MI-MI-FR dressurreiten oder longieren, WE ausreiten. Den rest der zeit verbringt er tagsüber mit drei Kumpels auf dem Auslauf. Und er spielt auch noch aktiv.
Er sieht gut aus: Hinterhand gut bemuskelt (ist das ein Quarter?); guter Rücken, nette Halsung für einen Wallach, wacher Ausdruck (wie alt ist der???)

ich finde das Program absolut ausreichend. Da ich keine Distanzritte mehr gehen werde, ist die Kondition auch ausreichend.
stell dir vor, du hast ein Pferd und es kann nicht t ö l t e nin diesem Sinne...
Gruß tara

"Ausbildung heißt, das zu lernen, von dem du nicht einmal wußtest, dass du es nicht wußtest."
(Ralph Waldo Emerson, (1803 ‐ 1882)

Offline ahpeTopic starter

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Hallo und erst mal ganz ganz lieben Dank für das zahlreiche Feedback  :D.

Insgesamt kann also die Mehrheit meinen Thesen folgen, wobei ich das Wort Erhaltungstraining aufgrund Jollys Einwand dann korrekterweise wohl "Contra-Muskelschrumpf-Programm" nennen sollte.

Und mein Programm wird also auch von vielen als ausreichend angesehen- fein! Ich selbst hatte da eigentlich auch relativ wenig Bedenken. Manchmal im Winter versuche ich auch häufiger da zu sein, weil ich einfach mangelnde Bewegung wegen den Bodenverhältnissen sehe, aber das ist schon alles.

Als ich dann so in die Vergangenheit gedacht habe - da habe ich schon so Phasen gehabt, da bin ich 5x die Woche Dressur geritten. Und jetzt im Nachhinein frage ich mich, ob sich nicht manche Widersetzlichkeit nicht nur auf die mentale Sperre (wer macht schon gerne jeden Tag dasselbe) sondern auch evtl mal durch profanen Muskelkater provoziert wurden.

Glaubt ihr eigentlich wirklich, dass man ein Training so unterschiedlich gestalten kann, das wirklich andere Muskelgruppen angesprochen werden? Ich mein: Dass z.B. die Rücken-, Bauch- und Hinterhandmuskulatur zum Arbeiten kommt, das will man doch eigentlich in jeder Arbeit haben?

Ich find das Thema jedenfalls ziemlich spannend und wäre auch sehr dankbar über Literaturtips!!!

sahen

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Unterschiedliche Muskelgruppen beansprucht man in der Regel durch untesrchiedliche Aufgabenstellung. Ich denke, dass beim reiten über Gymnastikhindernisse oder an der Doppellonge schon anders beansprucht wird als bei der Dressur. Im Gelände nochmal anders und wenn man Zirkus- oder Bodenkrams macht, nochmal andere. Im Prinzip ist ein Bummelgalopp im gelände zwar auch nur Galopp, aber ein Galopp auf gebogenen Linien in der Halle mit Tempiwechseln, Seitengängen etc. beansprucht dann doch anders.

Will sagen: Es sind zwar die gleichen drei Grundgangarten, aber die Beanspruchung ist doch anders, denke ich.

Offline Jolly

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Und Trainingsreize müssen ja auch nicht zwangsläufig nur die Muskulatur ansprechen, Trainingsreize sind z.B. auch Arbeit auf hartem Boden (Stärkung der Knochen und Gelenke), Arbeit in tiefem Boden (Stärkung von Sehnen, Bändern, Muskeln), Herz-Kreislauf-Training usw.
Als Lektüre gibt es in Bezug auf Pferde nicht so wahnsinnig viel, in "Der Reiter formt das Pferd" sind die Muskeln gut erklärt, in "Pferde richtig trainieren" von Heipertz-Hengst steht viel zum Herz-Kreislauf-Training. Allgemeines zum Training, allerdings eher in Bezug aufs Distanzreiten findet man z.B. in Nancy Loving "Marathon unterm Sattel"

Offline unki

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@Jolly: vielleicht sollte man auch noch ergänzen, dass die angesprochenen Gewebegruppen alle unterschiedliche Reaktionen auf Trainingsreize zeigen, dass z.B. Muskeln innerhalb von Tagen reagieren, Herz-Kreislauf innerhalb weniger Wochen, aber Knochen und Bänder Monate brauchen. Genauere Werte habe ich jetzt grade nicht mehr im Kopf, aber vielleicht weißt du die ja.
jedenfalls schließe ich daraus, dass die verschiedenen Gewebe auch verschieden beansprucht werden müssen, um gesund stärker und leistungsfähiger zu werden.
Also sollte man zu Anfang eher leichtere Arbeit machen, um die Knochen und Bänder zu stärken, und erst später intensiv die zugehörigen Muskeln, damit die Knochen und Bänder der erhöhten Beanspruchung gewachsen sind?
Dass ohne ein leistungsfähiges Herz und Lungen eh nicht viel geht, ist ja klar.

Ich mach es auch grade so: alle zwei Tage wird was mit dem Pferd gemacht. Kurvengymnastik abwechselnd mit graden Ausritten  ;D
Woher soll ich wissen, was ich denke, wenn ich noch nicht gehört habe, was ich sage?
unki

Unser Kopf ist rund, damit das Denken seine Richtung ändern kann. (Francis Picabia)

geolina

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hallo,

mein pferd muss 7x die woche was machen. sie überlebt das sehr gut und ist nicht hallensauer, was eigentlich schon fast ein wunder ist, da wir schon ewig nicht mehr draußen waren, aber wenn die wege im wald mit wasser dick überfroren sind, dann macht ausreiten ja nun auch nicht so den sinn ;). sogar unsere distanzlerin im stall blieb in der halle - wenn auch nicht wirklich happy darüber. ich habe mir aber eigentlich immer gedacht, dass nicht ihr pferd hallensauer ist (wie sie immer sagte), sondern dass sie hallensauer ist  8).

normalprogramm, das aber auch oft umgestellt wird, weil entweder ich, die rb oder die rl keine zeit haben *g*:
1x die woche wird anni in die führanlage gestellt, 1x longiert und sonst geritten. 2x die woche von der rb, 1x von der rl, die versucht alles auszugleichen was ich bei 2x die woche reiten so verbrochen habe ;D, dabei versuche ich bei gesundheit des pferdes 1x die woche was mit stangen zu machen. dazwischen wird ein wenig zirkus gespielt, aber eigentlich immer nur zusätzlich und nicht als ersatz, weil sie die bewegung braucht. sie steht zwar den ganzen tag außen, aber auf einem 2-er padock, der nicht so die spielanreize bietet. also muss ich das eben machen. bei entsprechendem wetter wird die führanlage oder das longieren (oder beides *g*) durch einen ausritt ersetzt. im sommer bei koppelgang fahr ich auch mal nicht zum pferd, aber eben nur dann ;).

ihre mutter stand bei uns am haus, kam jeden tag auf die koppel und wurde nur 2-3x die woche bewegt, das ging auch und reichte damals völlig aus. bei anni`s haltungs könnte ich mir das so nicht vorstellen.

ich glaube, dass man und das pferd mit beiden lösungen zufrieden sein kann und finde es immer wieder erstaunlich, dass es ständig streit oder gezänke gibt, nur weil sich jemand erdreistet dinge anders anzugehen, als man es selber tut.
(ich reite 6x die woche, also müssen alle anderen auch 6x die woche reiten - ich reite 3x die woche, also ... ).

alex

Offline reitelefant

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Hallo, habe mit meinem Oldie auch das Jeden-Zweiten-Tag-Programm gemacht. Die Kondition als auch die Kraft waren bis zum Eintritt in´s Rentenalter sehr gut.

Bei meinem Halbjungspund (19) mache ich es jetzt aus Zeitgründen auch so, er erhält sich die Form ganz gut. mangels Halle bin ich im Winter Geländereiterin, dh richtig hallen/reitplatzsauer wird er nicht, aber ich denke, es gibt Pferde die haben da dauerhaft wenig Lust zu.
Ich konnte glücklicherweise den Schnee sehr gut nutzen und da hat mein Pferd irgendwann keinen Bock mehr gehabt (vermutlich Muskelkater …),aber die Kraft, die er damit auftrainiert hat, war sagenhaft … Das Wetter momentan läßt da sicherlich wieder die Speckpolster wachsen  :(

Las er jeden Tag geritten wurde und stark gefordert wurde (Schneeritte in forciertem Tempo) dann merkte man, dass die Aufwärmphase teilweise länger dauerte, besonders an dem klassischen 3. Tag. Also wie bei uns Zweibeinern. Wenn er dann warm war, dann ging´s auch richtig mit Spass los.
Ich musste den Schnee hier im Flachland einfach ausnutzen, konnte ich meinem Pferd nur so schlecht erklären, dass es den hier so selten gibt  8)

Offline Rubens

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Hi!

Mein alter Herrn braucht definitiv Training. Wenn er nicht 3x die Woche Dressur geritten wird, wird er steif und unbequem zu sitzen. (Friese, 21 Jahre). Und bei 2 Tagen gar nichts tun sieht man es an der Rückenmuskulatur - die ich zur Zeit mit Argusaugen beobachte (Sattelproblem  ::) ).
Nebenbei muß ich dafür sorgen dass er sich bewegt, auf der Koppel steht er nur rum, da ist es rutschig und BÄH.

Wir haben aber auch einen 28-jährigen und einen 24-jährigen im Stall, bei denen funktioniert es gut, wochenlang nichts zu tun und dann wieder zu reiten. Ich müßte bei so langen Pausen wohl jedesmal einen Sattler mitnehmen. *seufz*
"Manche Dinge verschweigt man am besten, indem man ausführlich über sie redet."   Simone Servais