Autor Thema: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2  (Gelesen 127399 mal)

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Offline baura

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #525 am: 29.01.09, 20:32 »
tara,
danke für das Zitat, Du hättest gerne auch noch die Fortführung dieses Satzes von Herrn hess dazu schreiben sollen (nach dem "Spass haben"), dass das FN-System nämlich für Leute ist, die ernsthaft reiten wollen, also Turnier reiten wollen, also mal Grandprix reiten wollen (sinngemäß), womit er mal eben schnell 95 % der FN-Mitglieder ausgrenzt und ihnen unterstellt, nicht ernsthaft zu reiten.


ich verstehe allerdings den Themenwechsel in dieser Box gerade überhaupt nicht.
Geht es hier um reell/unreell oder geht es um PK versus FN?

Leonard: 'Herrgott noch eins, Sheldon, muss ich jedesmal mein Sarkasmusschild hochhalten, wenn ich mal den Mund aufmache?'
Sheldon: 'Du hast ein Sarkasmusschild?'

Offline Beagle-Petra

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #526 am: 29.01.09, 20:44 »
es geht darum, einem fn-ler klarmachen zu sollen, was ein fn-ler bei pk als reell anerkennen kann. zumindest habe ich das so verstanden.
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Offline baura

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #527 am: 29.01.09, 20:55 »
da hab ich was falsch verstanden.
Ich hatte ja auf den letzen Seiten den Eindruck gewonnen, dass die meisten der jeweils anderen Partei klar machen möchten (mal mehr, mal weniger dezent), dass der andere eben ganz bestimmt nicht reell reitet. 8).
Leonard: 'Herrgott noch eins, Sheldon, muss ich jedesmal mein Sarkasmusschild hochhalten, wenn ich mal den Mund aufmache?'
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Offline Beagle-Petra

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #528 am: 29.01.09, 21:01 »
damit hast du das endergebnis vorweggenommen, baura, und uns allen den spass verdorben.  >:(

 ;D
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Offline Karotte

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #529 am: 29.01.09, 21:05 »
also, um was es generell geht, das wechselt glaub ich öfter mal.

mich interessiert (immer noch), ob es ein übergeordnetes verständnis von reell gibt, das alle reitweisen teilen. isch glaube däm nischt. höchstens eine mehr oder weniger große schnittmenge, z. b. dass wohl alle taktmäßiges gehen, durchlässigkeit, gehorsam und ein zufrieden gehendes pferd anstreben.

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Offline Beagle-Petra

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #530 am: 29.01.09, 21:09 »
ich glaube auch, dass der konsens nicht viel grösser sein wird, wenn überhaupt. aber die unterschiedlichen auffassungen finde ich schon sehr spannend.
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Offline Aleike

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #531 am: 29.01.09, 22:46 »
Ich auch!
Sollen wir in Erwartung weiterer mutiger Videos nochmal eine Fortsetzungsbox aufmachen?
Man darf nicht sagen: "Was, du Mistvieh, du willst nicht?" Sondern: "Entschuldige, mein Tier, ich werde schon noch dahinterkommen, wie ich es lerne, dich peu à peu auf den rechten Weg zu führen." (Udo Bürger)

Offline Mettie

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #532 am: 29.01.09, 22:51 »
Ich traue Herrn Karl absolut zu, dass er wirklich nichts anderes im Sinn hat als die Pferde durch die Reiterei schöner und gesünder werden zu lassen und dafür zu sorgen dass Pferd und Reiter Spaß haben. So schätze ich ihn zumindest nach den wenigen Videosequenzen und Texten ein, die ich von ihm kenne.
Damit hat er auf jeden Fall edlere Motive als der Hess (sage jetzt bewusst Hess und nicht die FN, da ich mich durch diesen Mann überhaupt nicht repräsentiert fühle).
Wenn es aber ums schöner werden und gesünder werden eines Pferdes geht (die Dressur ist für das Pferd da), dann seh ich halt das Problem, dass die meisten PK-Schüler scheinbar nicht in der Lage sind, einen reiterlichen Stand zu erreichen solange das betreffende Pferd lebt  ::) Demnach ist es eben doch keine Dressur für das Pferd, aber auch kein Pferd für die Dressur als vielmehr eine Dressur für den Reiter, der dann im Laufe der Jahre irgendwann Mal zu dem Stand kommt, ab dem er ein Pferd wirklich schöner, ausdrucksstärker, gesünder werden lässt. Nur sind sie dann vermutlich bei Pferd 2, 3 oder 4.
(gesünder bitte nur mit Vorbehalt lesen, da ich der Meinung bin mit lockerem Reiten auf A-Niveau hat man schon alles dafür getan, dass das Pferd lange gesund bleibt)

So könnte man meinen, wenn Herr Karl der FN-Reitweise vorwirft, sie funktioniere nur mit perfekt gebauten, talentierten Pferden, kann man PK vorwerfen, seine Reitweise funktioniert nur mit (perfekt gebauten) talentierten Reitern.

Das wäre zumindest ein Erklärungsversuch für die etlichen unschönen Bilder auf beiden Seiten. Wobei neben der Talentfreiheit von Reiter und Pferd der schlechte Unterricht wohl der weitaus größere Störfaktor ist.

Karotte, bezüglich der Zielsetzung würde ich Eva im Groben zustimmen. Aber eigentlich kannst du doch für dich entscheiden, ob es eine gemeinsame Zielsetzung gibt, indem du dir den Herrn Karl und einen deiner Meinung nach sehr gut reitenden Reiter der FN Weise anschaust, die ja beide mehr oder weniger das Ziel erreicht haben sollen. Ich würde mal behaupten, dass man diese Ergebnisse nicht miteinander vergleichen kann, zumindest nicht nach gleichen Mäßstäben bewerten.
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Offline kari

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #533 am: 29.01.09, 23:36 »
Zitat
So könnte man meinen, wenn Herr Karl der FN-Reitweise vorwirft, sie funktioniere nur mit perfekt gebauten, talentierten Pferden, kann man PK vorwerfen, seine Reitweise funktioniert nur mit (perfekt gebauten) talentierten Reitern.


Jede Reitweise funktioniert nur so gut wie der Reiter.
Na, dann vergurke ich mein Pferd doch lieber nach PK als nach xx  ;D

Offline Eva

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #534 am: 29.01.09, 23:38 »
Um nochmal eine Definition für reell vs. unreell, unabhängig von der Reitweise zu versuchen: Reell ist Reiten immer dann, wenn nicht nur die äußere Form, sondern auch die innere Funktion stimmt. Daher ist eine äußere Form der Beizäumung nicht reell, wenn das Pferd mit den Halsbeugern aktiv die Nasenlinie an (oder hinter :P) die Senkrechte nimmt, anstatt den Hals am Nackenband "aufzuhängen". Rell den Rücken hergegeben ist, wenn der lange Rückenmuskel frei als Bewegungsmuskel arbeiten kann und nicht wenn der Rücken mit Sporen "hochgekickt" wird. Reelles Reiten ist ökonomisch, unreelles Reiten führt über kurz oder lang zu Verkrampfungen und Verspannungen, weil fleischige Muskeln, die als Bewegungsmuskeln arbeiten sollten, Haltearbeit leisten müssen, für die eigentlich nur die sehnig durchsetzten Muskeln sind. Das Schwierige ist nur, ins Pferd hineinzugucken ...
Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich.
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Offline Mettie

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #535 am: 29.01.09, 23:41 »
Zitat
Jede Reitweise funktioniert nur so gut wie der Reiter.
Das stimmt natürlich.
Zitat
Na, dann vergurke ich mein Pferd doch lieber nach PK als nach xx
Wieso bist du denn perfekt gebaut und talentiert?  ;D
Mir mangelt es vor allem an Letzterem, aber ich bemühe mich  ;D

Zitat
Daher ist eine äußere Form der Beizäumung nicht reell, wenn das Pferd mit den Halsbeugern aktiv die Nasenlinie an (oder hinter ) die Senkrechte nimmt, anstatt den Hals am Nackenband "aufzuhängen".
Wo genau nimmst du das her? Stamm das auch vom Heuschmann? Der Rest klingt zumindest sehr danach, aber an dieses Zitat kann ich mich nicht erinnern.
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Offline Eva

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #536 am: 29.01.09, 23:58 »
Hehe, vieles aus dem Heuschmann ist ein Zitat aus "Der Reiter formt das Pferd", da steht es drin, dass die Halsbeuger beim gut gerittenen Pferd keine Arbeit zu verrichten haben. Willst Du Genaueres? Dann muss ich das erst raussuchen.
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Offline kari

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #537 am: 30.01.09, 00:18 »
Zitat
.....perfekt gebaut und talentiert? 
Mir mangelt es vor allem an Letzterem, aber ich bemühe mich

Mettie, Talent HAT man, oder man hat es nicht... 8)

Offline Mettie

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #538 am: 30.01.09, 03:44 »
Danke Eva, das Buch hab ich selbst im Regal stehn  ;D
Dass die Halsbeuger keine Arbeit zu verrichten haben, ist ja nicht das woran ich mich störe, aber das Nackenband trägt den Hals doch nur im Vorwärtsabwärts. Mit zunehmende Kräftigung der Muskulatur und zunehmender Aufrichtung wird diese Aufgabe von den Nackenmuskeln (also zwischen Halswirbelsäule und Widerrist) übernommen, denn das Nackenband selbst ist ja nicht in der Lage sich zu vekürzen und trotz Aufrichtung "gespannt" zu bleiben.

Ich meine zumindest das so gelesen zu haben, aber ob das im Reiter formt das Pferd war, weiß ich nicht.
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Offline tara

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #539 am: 30.01.09, 07:57 »


ich verstehe allerdings den Themenwechsel in dieser Box gerade überhaupt nicht.
Geht es hier um reell/unreell oder geht es um PK versus FN?



es geht schon um reell/unreell.

Dabei landet man zwangsläufig bei den verschiedenen Ansätzen: Spannungsbogen ja oder nein, ans Gebiß ziehen oder selber ausbalancieren usw.
stell dir vor, du hast ein Pferd und es kann nicht t ö l t e nin diesem Sinne...
Gruß tara

"Ausbildung heißt, das zu lernen, von dem du nicht einmal wußtest, dass du es nicht wußtest."
(Ralph Waldo Emerson, (1803 ‐ 1882)