Autor Thema: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2  (Gelesen 126476 mal)

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Offline Aleike

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #435 am: 26.01.09, 14:28 »
Muss sowas nicht gelegentlich aufgefrischt werden?
Man darf nicht sagen: "Was, du Mistvieh, du willst nicht?" Sondern: "Entschuldige, mein Tier, ich werde schon noch dahinterkommen, wie ich es lerne, dich peu à peu auf den rechten Weg zu führen." (Udo Bürger)

Offline Olli

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #436 am: 26.01.09, 14:34 »
Muss sowas nicht gelegentlich aufgefrischt werden?
ich meine, ihn nicht als ritter bei BB gefunden zu haben
*räusper*
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Offline kari

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #437 am: 26.01.09, 14:35 »
Sind doch schon aufgefrischt. Die letzten Ritter gab's im Mittelalter  8)

Offline Eva

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #438 am: 26.01.09, 14:38 »
Man sollte sich eigentlich konsequent weigern, solchen Leuten zuzugestehen, sich als "Ausbilder nach Blablub" zu nennen. Vielleicht sogar mal den Branderup fragen, ob ihm sowas gefällt? Ich weiß, dass PK (ob man nun seine Reitweise gut findet oder nicht) da wohl ziemlich hinterher ist, dass sich keiner mit falschen Federn schmückt.
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Offline Olli

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #439 am: 26.01.09, 14:40 »
@EVA- wäre ich wohl auch,also mit diesem gedanken gehaftet.
davon ab,is er aber ein netter kerl mit dem ich gut auskommen,wenn wir nicht grade zusammen reiten ;)
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Wieselchen

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #440 am: 26.01.09, 15:35 »
Ja, persönlich nett, aber was er als Ausbildungs-Methoden anwendet und wie er großzügig über gesundheitliche Aspekte hinwegsieht hat mit den Lehren nach BB und RH meiner Meinung nach nicht viel zu tun.
Meine Trainerin arbeitet auch nach PK und Oliveira und war schon bei Hinrichs, bei ihr gäbe es so etwas nicht. Und sie verzichtet auch nicht auf korrekten Muskelaufbau, wenn man das Pferdl auch anders durch die Lektionen "prügeln" kann und fängt nicht an Mensch und Pferd durch die Halle zu jagen bis beide stehend k.o. sind nur weil's Pferdi bissl faul ist am Bein.....  :-X da gibt es halt soooo große Unterschiede, die gleich die ganze Reitweise in ein negatives Licht stellen.

Bei mir ja auch.... hab ich 2-4 schlechte FN-RL gesehen und denke meistens, die FN-ler machen's ja nur auf die harte Tour und alle werden über einen Kamm geschert, wenn's nunmal so in den Büchern steht, daß nur so oder so geritten werden darf. Ist nicht so, hab ich auch gemerkt, nur daß die reine FN-Schiene bei uns einfach nicht passt bleibt trotzdem als Tatsache zurück.

Offline Eva

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #441 am: 26.01.09, 15:42 »
Naja, ich muss sagen, dass ich mittlerweile der Meinung bin, dass es nur gutes und schlechtes Reiten gibt. Klar ist die Zielsetzung manchmal anders (BP hat das ja schon schön ausgeführt), aber um ein  bestimmtes Ziel mit einem bestimmten Pferd zu erreichen, sind die Wege oft überraschend gleich. Beispielsweise wird den Barockis/Klassikern/was auch immer ja oft nachgesagt, praktisch nur Seitengänge zu reiten. Umgekehrt wird oft behauptet, die FNler ritten bis zur Klasse M nur geradeaus und ja nicht nur den Ansatz eines Seitenganges. Meine aktuelle RL ist FN-Richterin, wir sind weit entfernt von der Klasse M und reiten fröhlich schulterhereinartig im Schritt und Trab auf dem Zirkel - weil sie es für mein Pferd (kein WB) das Beste findet. Andere Pferde werden bei ihr anders gearbeitet.

Wie heißt es so schön? Wo das Können aufhört, fängt Gewalt an - das gilt für alle Reitweisen, ein wirklicher Könner hat es nicht nötig, grob zu werden. Wobei das auch teilweise Definitionssache sein kann. Ein Pferd, was nicht sensibel am Schenkel ist, muss auch mal deutlicher mit der Gerte aufgefordert werden, wenn man den Schenkelgehorsam verbessern will. Egal ob von PK oder Ingrid Klimke. ;)
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Offline Olli

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #442 am: 26.01.09, 15:58 »
@eva- schön gesagt!!
unterschreibt!!

*fragt* du kommst doch auch ausm norden, wo reitest du denn?
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Wieselchen

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #443 am: 26.01.09, 16:24 »
Zum Teil stimme ich Dir zu Eva, grundsätzlich aber sind FN und Klassik doch recht unterschiedlich,mit den Seitengängen hab ich die Erfahrung (auch jetzt bei den beiden guten FN RL die wir haben), die werden in der FN-Reitlehre fast nur als Lektionen geritten und bei den Klassikern von Anfang an in die Ausbildung als wichtigen Baustein eingebaut. Die FN-Ausbildungsskala ist auch etwas anders, als die klassische, außer sie haben's inzwischen geändert. Die Reihenfolge der einzelnen Ausbildungsziele war immer anders.

Ansonsten stimme ich Dir sehr zu, daß es vor allem gutes und schlechtes reiten gibt, egal in welcher Reitweise. Denn welche Reitweise die "richtige" ist vermag ja nur jeder für sich zu entscheiden und festgestellt haben wir ja auch schon, daß in der Grundeinstellung jeder Reitweise das Wohl des Pferdes  an erster Stelle steht und von den "ausführenden Organen" zu oft mißachtet wird. Man kann wohl kaum feststellen in welcher Reitweise im Enddefekt am großzügigsten gegen das Pferd entschieden wird, mir kommt es immer so vor als sei es bei den FN-lern, davon kenne und sehe ich aber auch am meisten,deshalb fällt es mir am meisten auf.

Und aus dem großen Sport kennt man ja auch fast nur die FN-Schiene und da fällt es extrem auf und wirft ein schlechtes Licht auf die gesamte Reitweise.

Offline Aleike

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #444 am: 26.01.09, 16:32 »
Ich vermute, dass nicht "FN" sondern "Sport" das Problem ist. Wo es um Ehrgeiz oder Geld oder Job geht haben Geduld und Gefühl leicht das Nachsehen. Das gilt natürlich für jedes Wettkampfreiten, nicht nur "FN".
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Offline Beagle-Petra

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #445 am: 26.01.09, 16:35 »
Ich vermute, dass nicht "FN" sondern "Sport" das Problem ist. Wo es um Ehrgeiz oder Geld oder Job geht haben Geduld und Gefühl leicht das Nachsehen. Das gilt natürlich für jedes Wettkampfreiten, nicht nur "FN".

*unterschreib*
Nur echt mit dem Beagle!

Offline Olli

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #446 am: 26.01.09, 16:38 »
Ich vermute, dass nicht "FN" sondern "Sport" das Problem ist. Wo es um Ehrgeiz oder Geld oder Job geht haben Geduld und Gefühl leicht das Nachsehen. Das gilt natürlich für jedes Wettkampfreiten, nicht nur "FN".
*wildnickt*
*kopfwehvomnickenbekommt*
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Offline Eva

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #447 am: 26.01.09, 16:43 »
Zum Teil stimme ich Dir zu Eva, grundsätzlich aber sind FN und Klassik doch recht unterschiedlich,mit den Seitengängen hab ich die Erfahrung (auch jetzt bei den beiden guten FN RL die wir haben), die werden in der FN-Reitlehre fast nur als Lektionen geritten und bei den Klassikern von Anfang an in die Ausbildung als wichtigen Baustein eingebaut.


Ich sehe das mittlerweile anders. Wie gesagt, ich reite zurzeit Seitengänge bzw. Übertreten als Werkzeug, nicht als Lektion - ich denke vielmehr, dass die kurzrückigen, iberisch geprägten Pferde die Seitengänge früher "brauchen" als das deutsche Standard-WB (klar, da gibt es solche und solche). Das meinte ich mit dem Satz, der Weg für ein bestimmtes Pferd sei gleich, egal ob Klassik oder FN. Viele gut gebaute Pferde im Rechteckformat lösen sich super im Trab auf großen Linien, die kurzrückigen Exemplare können aber sehr lange ihren Rücken festhalten, bevor es anstrengend wird. Auch schön nachzulesen in "Denksport Reiten".

Aleike: Hast meine völlige Zustimmung!
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Offline Olli

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #448 am: 26.01.09, 16:51 »
ich reite zurzeit Seitengänge bzw. Übertreten als Werkzeug, nicht als Lektion
@wiesel-das hat Eva meinen punkt grade getroffen,ich habe auch zum lösen SH und Travers und viel Übertreten auf gebogener linie zum,
lösen gelernt.
so,ich löse gleich mal pony und hase an der longe! ;D

bis später
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Wieselchen

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #449 am: 26.01.09, 17:00 »
Olli,
also unsere beiden RL nehmen Seitengänge zu 99,9% nicht zum lösen. Ich sehe zudem insgesamt äußerst selten überhaupt jemanden Seitengänge reiten, dann bist Du die 0,1%....  ;)

Hat mich schonmal jemand gefragt warum ich denn Seitengänge reite, mein Pferd ist doch noch gar nicht soweit für "höhere" Lektionen (eine Schülerin Deiner Lieblings-RL). Dabei reite ich meine geliebten Seitengänge fast ausschließlich im Schritt, eben zum lösen..... ist nicht weiter aufgefallen.  ;)


Aleike,
so hätte ich es auch sagen können, ist schon den Nagel auf den Kopf getroffen, daß der Sport ansich und der damit verbundene falsche Ehrgeiz und das große Geld das eigentliche Problem sind. Stimmt ja auch. FN-ler sieht man da am meisten, aber die anderen Reitweisen nehmen sich da nix, stimmt schon.