Huhu zusammen !
Nachdem ich nachträglich informiert wurde ( grollend guckt), daß hier Unterrichtsausschnitte von mir eingestellt sind
, muß ich doch auch mal etwas kommentieren. Das ist eine Unterrichtseinheit, bei der ich auf Muriels Wunsch gelegentlich die Kamera draufgehalten habe. ( nicht ganz einfach wenn man gleichzeitig sieht, denkt, spricht und läuft .
. Zum einen ist das Abspieltempo nicht orginalgetreu, sondern irgendwie gerafft ( Tücken der Technik) . Zum Zweiten ist es natürlich gnadenlos verwackelt. Und, es sind nur Sequenzen drauf die zwischen zwei Korrekturen ablaufen, also vor einer Korrektur bzw. dann, wenn die Überprüfung, ob die Korrektur erfolgreich war, abgeschlossen ist. Ich persönlich finde den Clip nicht unbedingt geeignet, hier zerpflückt zu werden, weil man einfach viel zu wenig sieht. Hätte ich davon gewußt, hätte ich es nicht für gut geheißen, es einzustellen,.... aber gut ...
Das Pony hat keine großen, weiten Bewegungen, sondern ist in seiner Gangmechanik recht begrenzt, neigt dazu gnadenlos vorlastig zu latschen ( Marke Maulwurf) und hat eine sehr schwierige Schulterbalancesituation. Er lief, auch wenn das hier den Eindruck vermitttelt, keineswegs eilig. Eilig in dem Sinne, daß sein Gangmaß leidet und eine Vorlastigkeit entstünde. Wenn man das Band genau betrachtet ( in den bescheidenen Möglichkeiten bedingt durch die Qualität der Aufnahme) sieht man schon, daß das Hinterbein nicht weiter nach hinten hinausschiebt, als das Vorderbein stützt. Und der Takt ist klar gegeben- also keine Eile. Fleißig aber durchaus, einfach deswegen, weil Muriel - um ihren wehen Rücken zu schonen- sehr gene zu untertourig reitet und damit zwar dann seeeeehr harmonisch ud leicht reiten kann, aber eben nicht wirklich dem Pferd einen Weg eröffnet, sich auch in deutlich höheren Tempo neu zu orientieren. Im Lulalula-wir-sind-ja-sooo-locker-harmonisch-und-ruhig, wird sich das Pony sicher nicht verbessern, denn es kommt weder an Grenzen, noch hat es eine Chance, diese zu überschreiten.
Die Aussage, der Rücken wäre lose, hat mir ein Schmunzeln entlockt. Bei einem losen Rücken, federt die Nierenpartie ins Abwärts. Das ist hier ganz klar nicht gegeben.
Daß Muriel teilweise etwas fest mit der Hand ist ist eine logische Folge davon, daß wir gerade daran arbeiten, den Kontakt mit der Hand nicht ständig nach vorne aufzugeben.
Natürlich ist der Kontakt verbesserungsfähig, daran arbeiten wir ja gerade. Die Aufgabenstellung ist es, mit der Hand dazubleiben. In dieser Phase wird der Kontakt automatisch etwas schwerer, denn das richtige Gefühl für einen steten und doch leichten Kontakt will auch erst mal gelernt sein. Zuerst stet und DANN leicht... Eines nach dem Anderen.
Eine gute Hand kommt nicht plötzlich vom Himmel gefallen, sondern muß erlernt werden. Wer aber lernt, kann es nicht gleich perfekt- darum lernt er es ja....
Was mir dabei ganz wichtig war : auch wenn der Kontakt stet ist, soll das Pony auf alle Fälle mit der Nase vorne bleiben und weiterhin in die Hand drängen. Das ist hier der Fall, auch wenn durch diese Forderung meinerseits, das Pony über größere Strecken nicht ganz so rund war, wie es wünschenswert wäre.
Aber auch hier : lieber im Genick zu offen, als im Genick zu eng. Und beides - in Dehnungsbereitschaft und rund- ist in Arbeit. Desweiteren kaut Mirko die ganze Zeit, also fühlt er sich auch bei mehr Kontakt nicht unwohl. Nicht gezeigt wird im Clip( der ja ein Zusammenschnitt von mehreren kleinen Sequenzen ist) , daß wir wärend der Einheit immer wieder über Zügel verlängern geprüft haben, ob das Pony die Beritschaft ins V/A hat und ob es dabei den Takt hält. Dem war so.
Auch wenn man natürlich ganz viel verbessern kann ( kann man ja immer), war ich mit beiden sehr zufrieden, weiß ich doch, wie störanfällig das Pony und wie überpingelig und damit sich selbst oft im Weg-stehend die Reiterin ist.
Sooo und nun könnt ihr weiterzerpflücken.....
Grüßle vom Tüpfel