Autor Thema: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2  (Gelesen 127097 mal)

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Offline Eva

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #150 am: 09.01.09, 22:47 »
Sonne: Was das Mädel da genau macht, kann ich auf dem Video irgendwie sehr schlecht erkennen. Jedenfalls zerrt sie nicht sinnlos am Pferd herum. Irgendwie find ich, dass sie in sich verdreht sitzt, täuscht das nur durch die Jacke?
Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)

Offline Sonne

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #151 am: 09.01.09, 23:02 »
na ich finde es schön, dass sie ganz ruhig bleibt.. nicht ins ziehen kommt...
ob sie in sich verdreht sitzt, kann man schlecht sehen finde ich.. - die RL finde ich eher panne, vor allem hilft und untersützt sie sie so gar nicht... eher genervtes, standart bla bla..

Offline Mettie

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #152 am: 10.01.09, 01:48 »
Ich für meinen Teil stehe vollkommen  zu meiner Meinung. Zumindest hab ich eben glücklicherweise ein Pferd,bei dem das alles wunderbar funktioniert hat und es noch tut. Das reicht für mich als Beweis,daß ich damit den richtigen Weg gewählt habe und ich würde niemehr einen anderen versuchen.

Auch habe ich schon miterlebt wie es auch bei anderen Pferden funktioniert wo die Reiter vorher durchaus skeptisch waren und nachher sich gerne eines besseren belehren ließen. Das ist mitnichten Augenwischerei.
*nur mal kurz einwerfen mag*: Die Rollkur-Leute sind auch davon überzeugt, dass ihre Methode funktioniert. Und ich war auch schon oft der Meinung, dass es funktioniert und richtig ist. In der Regel ist jeder davon überzeugt, das Richtige zu tun, sonst würde er es ja nicht tun. Aber deswegen ist es leider nicht unbedingt das richtige. Auch wenn es "funktioniert".

Egal wie d'accord man mit einer Argumentation ist, den größten Fehler, den man machen kann, ist sie genau so hinzunehmen. Unser Professor sagte einst zum Thema Hausarbeiten: "Das Dümmste, was Sie machen können, ist sich einen Autor auszusuchen, dem Sie absolut zustimmen." Gerade wenn man von etwas überzeugt ist, fällt es schwer, aber man sollte immer auch nach Gegenargumenten suchen.
Jetzt nicht auf Wieselchens Reiten bezogen, welches ich nie gesehen habe, sondern auf die Argumentation.
Hat jetzt halt keine Signatur mehr um Schleichwerbung für THM Strahlbalsam zu machen.

Offline zaino

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #153 am: 10.01.09, 09:59 »
Moing, Mädels,

Mettie, find ich ja spannend, was Dein Prof Dir da geraten hat, sehr sehr gut, der Gedankengang.

Beim Reiten gilt womöglich: Immer mal selbstkritisch hinterfragen, nicht nur warum was grad gar nicht geht auf die Weise, wie ichs probiere, auch dann, wenns glatt wie Butter geht, Augen aufhalten, mach ichs mir zu leicht? Wie gehts meinem Pferd dabei? "Baut es auf" oder stumpft es ab oder reagiert es anders als ursprünglich gewünscht? Kommt Unbehagen beim Pferd auf, weil es ihm nicht gut geht? Oder Unbehagen, weil ich grad seine pferdige Logik, sein Vertrauen und/oder sein körperliches Wohlbefinden strapaziere? Langeweile und Leistungsverweigerung?
Auf der Jagd nach Zielen wird gar oft mal wo "drübergeritten", das ist an sich nicht sooo schlimm, wenns bewusst wird und man nachher gegensteuert.
Pferde verzeihen einem auch viel Mist. (*schäm* und sämtlichen Rossheiligen sei Dank daß die Viecher so gutmütig sind) - nur sollte man den Mist halt nicht zum Programm machen weils grad so schön geht und man grad so viel Erfolg damit hat...

Ist ja im übrigen Leben genauso - Beziehungen platzen weil ein Partner sich jahrelang missverstanden gefühlt und irgendwann den Kanal voll hat - blöd nur, daß man nie drüber geredet hat  :P Wieso auch, hat doch gefunzt?  ::)
Jobs sind gemütlich und bequem, die Kollegen nett, man dümpelt so dahin, dann Wirtschaftskrise, "Umstrukturierung", das übliche zynische Szenario = Job weg, und schaut dumm - warum hat man sich nicht eher orientiert, weitergebildet, seinen A*** in Bewegung gesetzt weil das Leben halt mal kein Treibhaus ist?

Genug filosofiert, dem frechen filosofischen Pferd werden gleich die Pfoten manikürt, muss los.  ;)


Offline zaino

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #154 am: 14.01.09, 11:38 »
Huhu!
Wo sind die Reelos nun alle?

Offline Olli

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #155 am: 14.01.09, 11:43 »
Huhu!
Wo sind die Reelos nun alle?
krank ;-)
heute wird doch schon gefilmt !
Wir dürfen das Pferd nicht vermenschlichen,
wir müssen uns verpferdlichen.“

Muriel

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #156 am: 14.01.09, 11:44 »
Beim Reitkurs erfroren.  ;D

ich stelle gerade fest, wenn ich ganz reell meine äussere Hand dran habe, daß mein Pony ganz reell laufen kann.  ::)
Wenn ich nun die Abertausend Leute betrachte, die ihre Hände oder ihren Körper beim Reiten noch viel weniger im Griff haben als ich - sind dann die Pferde leidensfähiger, daß sie nicht gleich motzen/sich rausheben/sich festmachen oder sonst was und trotzdem weich bleiben?

Bei Mirko muss es scheinbar 100% korrekt sein. *seufz* *RL reichmacht*  ;)

Wieselchen

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #157 am: 14.01.09, 12:40 »
Aber eigentlich ist es doch super,so ein Pony zu haben.  :D

Bei leidenfähigeren Pferden merkt man nicht so schnell,wenn man in die falsche Richtung arbeitet bis es nachher ganz arg ist.... dann besser so.

Ist bei meiner auch so. Sicher verzeiht sie mir manchmal kleinere Schwächen,aber durch meinen alles andere als perfekten Sitz mache ich es ihr oft schwer,das merke ich direkt. Hier mal ein Foto,wenn ich darf. Würdet ihr sagen,das ist einigermaßen "reell" bemuskelt? Oder mag man das gar nicht vom Foto beurteilen können?



http://i445.photobucket.com/albums/qq179/Wieselchen_2009/maschasbilder007.jpg

Muriel

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #158 am: 14.01.09, 13:47 »
nach meinem derzeitigen fokus finde ich das nicht reell. Sie/Er? schaut nett und gut aus, zweifellos.

aber an der Halsmuskulatur würde mich stören:
Am Genick ist der Muskel sehr stark ausgeprägt, danach gar nicht mehr. Der Ober- und Unterhals halten sich die Waage, dazwischen ist auch nichts (was auch zu der Beule vorne passt). Der Trapezmuskel ist in beiden Teilen zu schwach ausgeprägt.

Die Kruppe, der Rücken und die Hinterhand sehen gut aus.

ja, mein Pony ist super. Und immerhin können wir schon gebogene Linien im Trab und geradeaus reiten. Jetzt.  ::) Und von fremden Leuten ist er gar nicht zu reiten. Das schult ungemein.  ;D

Offline Olli

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #159 am: 14.01.09, 13:50 »
(was auch zu der Beule vorne passt).
ich glaube die beule ist weil das pony nach rechts schaut
@wiesel-stell doch bitte noch ein bild ein
Wir dürfen das Pferd nicht vermenschlichen,
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Offline Sonne

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #160 am: 14.01.09, 13:52 »
Hallo Wieselchen..

meine unreelle Meinung -- sehr schickes Pferdchen - ich finde sieht en gros gut aus.
Ich würde sagen, es fehlt etwas an Halsmuskulatur, da sieht es so aus, als würde der Hals sich fast ein bisschen nach innen wölben. Ist aber auch von einem Bild ganz schlecht zu sagen....

Muriel

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #161 am: 14.01.09, 13:54 »
http://i445.photobucket.com/albums/qq179/Wieselchen_2009/maschasbilder003.jpg?t=1231937613

hier sieht es etwas anders aus, aber da sieht man auch eher noch besser daß am Trapezmuskel noch mehr sein dürfte.  :)

Wieselchen

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #162 am: 14.01.09, 13:55 »
Ja,stimmt. Schaut so aus weil sie so steht und wegschaut.
Und genau das spiegelt nämlich wieder,was man von Videos und Fotos eben reell und unreell manchmal schwierig beurteilen kann. Ich such nochmal ein anderes Foto vielleicht wo man den Hals richtig sieht, weil sie nämlich einen sehr ausgeprägten Oberhals hat und mich Leute schon gefragt haben, ob ich 'nen Hengst habe.... und auf so'nem Foto sieht es in der Tat wieder komplett anders aus. Leider komm ich hier auf der Arbeit nicht an meine Fotos ran,ich schau zu hause mal.

Muriel

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #163 am: 14.01.09, 14:01 »
ich finde Videos einfach am besten. Jemand hat eine Piaffe von einem Foto als perfekt bezeichnet, die in der Bewegung einfach grauslich ist - verhalten, auf der Vorhand usw.

Trotzdem ist das meine Auffassung von reell, die sich in den letzten Jahren entwickelt hat. Und zwar aus dem eigenen Erleben, was sich muskulär tut (nicht nur bei meinem Pferd) wenn eine bestimmte Bewegungsqualiät eintritt, die ich als positiv und reell erachte.
und ich behaupte, daß man überhaupt nicht verstehen kann was jemand damit meint, wenn er es noch nicht erfühlt hat.

Wieselchen

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #164 am: 14.01.09, 15:31 »
Das ist wohl so.

Von außen sieht man oft nicht mal die Hälfte dessen wie es sich anfühlt.