Autor Thema: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2  (Gelesen 126483 mal)

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Offline Olli

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #60 am: 06.01.09, 21:48 »
Hier ein Unterrichtsvideo.

Gefällt mir nicht so. Er lehrt eine starre Hand?
baaah,springreitertechnik!!
schön die hand tiiief aufm oberschenkel ablegen,danke....
mach sich super im rücken und becken des reiters
leider stockte das video ab der 1 minute,aber das reichte mir auch deutlich.
Wir dürfen das Pferd nicht vermenschlichen,
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Offline Karotte

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #61 am: 06.01.09, 21:52 »
ja, da helfen auch die erklärungen unten im text nicht ...  :P
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Muriel

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #62 am: 06.01.09, 21:53 »
"Gefällt mir nicht so"  ist sehr äh nett ausgedrückt *kotzsmilieraussucht*

Schon erstaunlich. Das Pferd ist ja ausserordentlich nett und bemüht, trotz seiner permanenten Fragezeichen im Gesicht  ::)

Offline Olli

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #63 am: 06.01.09, 22:03 »
wenn ich mir meine rl vorstelle,die sabbelt sich nen wolf über die korrekte einwirkung,
und dann seh ich sowas,wird mir immr ganz bange.
wir haben einen BB-ritter oder ex-ritter im stall,*grummel*
da werd ich ganz fusselig,wenn die vollkommen ahnungslos auf knarre reiten MÜSSEN und
nichts anderes als " renvers"travers" ohne jegliche korrektur der hilfenauf dem zirkel rumdümplen.
grra,bahhh

ok,anderes extrem, älterer FN richter bis st george,sehr netter mann,viel ahnung,
aber der unterricht,nur komandos,keine erklärungen ,keine hilfen, aber ,mist,
jedes pferd läuft am ende.hm..

ich lob mir meine rl,abwechslungsreich,manchmal auch ahnungslos...ich gebs zu ;-)
was legerte´ist weiß sie nicht*kiecher*
ob das ein kuchen ohne fett sein ;-)
aber es funzt *grußangabriele*
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Offline Mettie

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #64 am: 06.01.09, 22:04 »
Uff, Karotte, bei 1:14 in deinem Video ist das aber alles andere als ne ordentliche Piaffe, der springt ja dermaßen mit der Hinterhand  :-X bei 1:30 die PIaffe gefällt mir auch nicht, die ist wiederum total hinten raus...
Der Schimmel danach wirkt auf den ersten Blick deutlich besser, aber Hankenbeugung zeigt er auch fast keine. Wirkt wohl nur durch den Iberer-Bonus besser als beim Oldenburger davor. Die Fotos gefallen mir da deutlich besser.
Aber vielleicht hab ich auch nur ne Abneigung gegen Zeitlupen-Schön-Aufnahmen  ;D

BP, grins, ich hab auch schon oft vorgeführt bekommen, dass ich es *zu* gut gemeint hab mit meiner vorsichtigen Reiterei.  ;D
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Offline Sonne

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Offline Aleike

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #66 am: 06.01.09, 23:49 »
Guru-Schüler sind nicht unbedingt ein Maßstab, denn wie sagt BB so schön: Schlecht reiten kann man in jeder Reitweise. Wie wahr!
Aber ich hab mir nochmal ein paar Videos angeguckt, v.a. von ihm selbst, und da hat mir die Handhabung der Kandare auch nicht so gefallen, viel zupfend. Und die Pferde holen im Galopp alle deutlich Schwung mit dem Kopf, was ich bislang immer als Zeichen fehlender Kraft verstanden habe. Also nichts gegen ihn an sich, so gut werde ich in diesem Leben nicht mehr reiten lernen, nur Details halt.

Perfekt ist sicher kein Lehrer, aber die Schwerpunkte sind doch unterschiedlich.

Bei dem Unterrichtsvideo von JP habe ich den Eindruck, dass ihm das Fixieren der Hand in dem Fall die einzige Möglichkeit scheint, dem Pferd einmal eine klare Führung und Orietierung zu geben. Sowie die Reiterin die Hand vom Oberschenkel wegnimmt, fängt der Zügel an zu springen. Das Pferd scheint für diese Fixierung durchaus dankbar zu sein.

Edit: Bei dem Thüringer Video hat sich eben mein IE aufgehängt. :P
« Letzte Änderung: 06.01.09, 23:58 von Aleike »
Man darf nicht sagen: "Was, du Mistvieh, du willst nicht?" Sondern: "Entschuldige, mein Tier, ich werde schon noch dahinterkommen, wie ich es lerne, dich peu à peu auf den rechten Weg zu führen." (Udo Bürger)

Offline Mettie

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #67 am: 07.01.09, 00:03 »
An den Schülern allein würd ich auch keinen Guru beurteilen, aber eine Tendenz kann man erkennen.
Aber ich kann dich verstehen Aleike, ich bin auch so pienzig bei der Wahl des Reitlehrers und denk manchmal, ich hab einen Schuss, so kleinlich zu sein.
Aber es ist doch so, ich werde nur einen kleinen Teil von dem umsetzen können, was der Reitlehrer mich lehrt, und wenn mir das schon nicht 100%ig zusagt, wie soll dann überhaupt das Reiten heraus kommen, was ich als schön empfinde?

Im letzten Video nickt das Pferd im Galopp heftigst mit dem Kopf - Zeichen für Verspannung im Rücken oder mangelnde Kraft, tippe auf letzteres. Warum man dann aber Außengalopp und dergleichen schrubben muss, versteh ich nicht so ganz.
Die Trabsequenz fand ich ganz nett, vor allem die geschmeidigen Übergänge zwischen den Seitengängen. Das Zügel aus der Hand kauen lassen am Ende find ich auch schön.
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Wieselchen

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #68 am: 07.01.09, 09:34 »
Also,die FN-Reiterei schlecht gemacht im Allgemeinen hab ich noch nie. Kann man aber eigentlich aus meinen postings herauslesen finde ich. Ich beziehe mich lediglich auf eigene Erfahrungen und vermerke dies auch. Soviel dazu.

Jeder sollte doch rausfinden wie sein Pferd am besten läuft,oder? Ich meine,wenn ich nunmal ERFOLGE mit dieser oder jener Reitweise habe,indem mein Pferd losgelassen läuft und sich gut bewegt kann doch kaum was dagegen einzuwenden sein? Da können andere Leute mit rennigen Pferden gerne andere Erfahrungen gesammelt haben,wenn's bei meinem nur so funktioniert interessiere ich mich für meine Reitweise.
Dazu kommt,daß vielleicht nicht so viele Pferde einem unterm Arsch wegrennen und sich mit der HH vorne überholen und gleichzeitig so Schlaufen geschädigt sind,daß sie vorne schwer lockerlassen können und jedem Druck vorne "wegrennen". Also kein gegenhalten und vorsichtig nachtreiben,es gibt nichts zum gegenhalten und somit auch nichts zum nachtreiben. Also ist bei uns Tempo raus,somit ist das erste Problem gelöst,dann kann das Pferd vorne locker werden,vor allem über Seitengänge,Übergänge Tempiwechsel usw. und fängt sie an sich zu tragen und vorne losgelassen zu sein,wird die sowieso sehr aktive HH Stück für Stück wieder mehr zum Einsatz gebracht.
Aber da sind wir uns ja glaub ich einig,wie es in der Ausbildungsskala steht kommt Losgelassenheit und Durchlässigkeit VOR Schwung. Wenn man einen entspannten,gewaltfreien Weg hat,dieses zu erreichen.... umso besser.

Ich finde übrigens das Video von dieser Dame Anja Beran nett. Nicht perfekt und ja,sie reitet ziemlich ohne Bein,ist mir auch zuviel,aber im Großen und Ganzen gehen die Pferde locker wie ich finde und bewegen sich schön. Die Piaffen sind finde ich wenigstens soweit in Ordnung,als das die parallelen Beinpaare gleichzeitig gehoben werden im Takt was bei einer sehr unreell einstudierten Piaffe nämlich als erstes auf der Strecke bleibt. Die Hankenbeugung könnte besser sein und somit könnte das Pferd idealerweise mehr unter den Schwerpunkt kommen. Aber sehr viele Piaffen,die ich z.B. bei Olympia sehen musste sind wesentlich grusliger gewesen.

Das Unterrichtsvideo von Giacomini von Kari gefällt mir auch nicht. Ich hab hier keinen Ton auf der Arbeit,aber die Zügelführung.... wozu soll sowas gut sein?


Offline McFlower

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #69 am: 07.01.09, 09:36 »
Zu dem Kentucky-Video:

Im Trab M-Lektionen mit dem Ausdruck und der Kadenz eines A-Pferdes. Der Galopp ist schlechter als der Trab, fest im Rücken und überhaupt nicht durchgesprungen. Auf gerade Linie geht´s einigermaßen, aber im AG und den Traversalen sehe ich einen astreinen Vierschlag.

Im Galopp müsste die Reiterin noch mal komplett back to the roots, im Trab sollte das Pferd mehr geschlossen und versammelt werden. Das Gangmaß ist irgendwie ein langsames Arbeitstempo. Es sollte entweder ein entschlossenes, frischeres Arbeitstempo geritten werden oder versammelter Trab. Am besten als Grundtempo das Arbeitstempo wählen und zwischendurch immer wieder einen Übergang zum versammelten Tempo reiten. Und nicht vergessen, daraus wieder zum Arbeitstempo zuzulegen.
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Wieselchen

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #70 am: 07.01.09, 09:44 »
Zu dem Kentucky-Video

ich stimme Flower voll zu,der Galopp ist nicht schön,das Pferd bekommt die Füße gar nicht aus dem Sand. Die Qualität des Videos war nicht so gut und etwas dunkel,aber ich finde es sieht aus als hätte sie gut was in der Hand,zuviel Druck vorne. Kann täuschen,vielleicht ist sie ganz leicht,sieht aber nicht danach aus. Ich finde auch,daß der sattel reichlich weit vorne liegt. Wenn er zum rutschen neigt ist es häufig so,daß er weit nach vorn rutscht,wenn der Reiter ordentlich gegensitzen und gegenhalten muß.

Trab von den Bewegungen sehr schön,aber das reiten gefällt mir wie gesagt nicht.

Offline Sonne

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #71 am: 07.01.09, 10:32 »
ich fand bei dem Kentucky Video -
den Galopp auch ziemlich furchtbar.. und schon im Handgalopp schlimm, extremes Kopfnicken.. und dann ständig im Aussengalopp rumschruppen.. grh..
Der gesamt Eindruck irgendwie nicht fröhlich entspannt, sondern irgendwie krampfig..

Offline McFlower

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #72 am: 07.01.09, 10:51 »
Da würde ich gar nicht mal zustimmen. Ich finde überhaupt nicht, dass der Eindruck krampfig ist. Das Pferd wirkt nicht unzufrieden. Und so ganz mies finde ich das auch alles nicht, die meisten Leute wären froh, wenn sie so reiten könnten. Das Pferd ist schon ziemlich rittig und durchlässig im Trab und es gibt auch eine ganze Menge positiver Momente: die Seitengänge im Trab finde ich gut (der Ausdruck fehlt etwas, aber technisch sind sie absolut in Ordnung), die Übergänge sind durchlässig, die einfachen Wechsel (bis auf einen ganz versemmelten) sind gut...

Das Problem ist einfach, dass vermutlich im Galopp zu früh zu viel Lektionen geritten wurden. Der Galopp ließ sich noch nicht genug setzen, aber es wurde schon mit AG und Seitengängen angefangen. Und das ist jetzt das Resultat.
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Wieselchen

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #73 am: 07.01.09, 11:09 »
Ich find die Stute bissl arg zusammengehalten,die Reiterin sitzt mit sehr starkem Kreuz dran und für mich sieht die Zügelführung gar nicht locker aus.

Das Pferd trabt im ersten Moment schön,hat schöne Bewegungen,ich finde aber nicht,daß es locker schwungvoll über den Rücken geht,sondern "anscheinend" schwungvoll merh oder weniger ohne Rücken.
Travers und Traversalen find ich auch ok,die Einleitung zum Travers mit einer Volte sehr sinnvol,weil die richtige Biegung schon im Pferd ist,aber es sieht nicht entspannt aus. OK,aber nicht losgelassen.

Offline Olli

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Re: Von reellem und unreellem Reiten...Teil 2
« Antwort #74 am: 07.01.09, 11:19 »
btw
sattel liegt arg weit vorn!
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