Autor Thema: Gallen im Frühling  (Gelesen 8506 mal)

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Gallen im Frühling
« am: 13.05.12, 20:02 »
Moin

Mein Pferd bekommt im Frühling immer Gallen an der Hinterbeinen. Hinten über den Fesseln. Jetzt sind sie schon seit 2 Wochen auf der Weide und keine Besserung. Die Weide hat ziemlich hohes Gras. Nach Bewegung sind sie wieder minim weg doch sobald ich ihn von der Weide abhole sind sie wieder da.

Was könnte das sein?

Danke im Voraus

Offline pferdundfutter

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Re: Gallen im Frühling
« Antwort #1 am: 14.05.12, 07:52 »
Ich würde Deiner Beschreibung nach auf einen Eiweißüberschuss tippen. Hast Du dir Ration der Weidezeit entsprechend angepasst (Hafer, Raufutter)? Ansonsten lieber die Weidezeit notfalls noch mal etwas reduzieren, ggf. nachmittags auf ein Winterpaddock stellen falls Du sowas zur Verfügung hast. Die Rehegefahr ist derzeit nämlich auch noch sehr hoch und wenn Dein Pferd schon mit Gallen reagiert zeigt das ja, dass sein Organismus eher sensibel ist. Das muss und soll nicht heißen, dass es rehegefährdet ist aber vorsorgen und aufpassen hat da noch nie geschadet.
Liebe Grüße
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Re: Gallen im Frühling
« Antwort #2 am: 14.05.12, 14:30 »
Moin

Er hatte diese Gallen aber auch auf einer eher mageren Weide. Er ist zur Zeit in Ausbildung und wird 5-6 in der Woche bewegt. Daher sollte er keinen Eiweissüberschuss haben. Wobei, er rieb sich früher immer die Schweifrübe und zwar durch den ganzen Sommer. Das ist ja auch Eiweissüberschuss?


Futter: Weide von 07:30 - 15:30, und ca. 6kg Heu. Ein wenig Leinsamen und Mineralstoff. Mehr bekommt das Pferd nicht. Er ist ca. 182cm gross und wiegt so um die 700kg. Es handelt sich hierbei um ein Schweizer Warmblut. Wie kann der nur ein Eiweissüberschuss haben wenn er gar kein Kraftfutter bekommt? Wenn es sich um ein 300kg Pony handeln würde ok aber nicht bei diesem Mammut:=)

Kann es nicht vom Fellwechsel sein?

Offline Olli

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Re: Gallen im Frühling
« Antwort #3 am: 14.05.12, 14:32 »
ich muss pferdfutter zustimmen, genau diese erfahrungen machen viele pferdebesitzer.
zu viel gras macht oft gallen! das recht große "sportpferd" meiner freundin fristet auch wegen dieser gründe nur noch 2 stunden am tag im gras ...
Wir dürfen das Pferd nicht vermenschlichen,
wir müssen uns verpferdlichen.“

Offline dieselfreakTopic starter

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Re: Gallen im Frühling
« Antwort #4 am: 14.05.12, 18:42 »
wie kann in diesem fall ein eiweissüberschuss da sein?

Offline pferdundfutter

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Re: Gallen im Frühling
« Antwort #5 am: 15.05.12, 07:51 »
Dein Pferd ist vielleicht eines, was sehr stark auf Eiweiß reagiert und evtl. dieses schlecht verstoffwechselt. Die Bewegung ist sicherlich gut und ausreichend aber das Gras ist derzeit (auch Magerweide weil gerade sehr kurzes Gras in den Spitzen extrem viel Eiweiß enthält) sehr gehaltvoll. Der Fellwechsel tut da vielleicht noch sein übriges dazu.
Scheuern der Schweifrübe kann evtl. auch durch Eiweißüberschuss kommen. Für mich wäre es eher ein Indiz dafür, dass Dein Pferd ein leichtes Stoffwechselproblem haben KÖNNTE (ich bin kein Tierarzt und kann keine Ferndiagnose stellen, also bitte jetzt nicht überbewerten, ist meine Meinung dazu).
Hast Du zu der Problematik mit den Gallen oder dem Scheuern denn mal Deinen Tierarzt befragt?
Liebe Grüße
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Re: Gallen im Frühling
« Antwort #6 am: 15.05.12, 18:33 »
er hatte eben vor kurzem eine huflederhautentzündung weil umstellung auf barhuf vorne nicht geklappt hat. da hätte er doch eine hufrehe machen können wenn er stark auf eiweiss reagiert nicht?

er ist hinten nicht ganz gerade, seine schweistellung ist im laufen auch ein bisschen schräg. kann es sein dass dadurch hinten der fluss und die lymphe nicht richtig funktionieren?
wie kann ich denn sein stoffwechsel verbessern? er hat auch meistens durchfall...

und eben dass mit der schweifrübe hat sich erledigt. das macht er nicht mehr
« Letzte Änderung: 15.05.12, 18:39 von dieselfreak »

Offline pferdundfutter

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Re: Gallen im Frühling
« Antwort #7 am: 16.05.12, 07:39 »
Bezüglich einer Stoffwechselkur kann man entweder über die Rationsberechnung schauen, dass die Anteile ausgewogen genug sind (also eben im Hinblick auch auf Eiweiß) und für stoffwechselproblematische Pferde sollte möglichst wenig Stärke und Zucker (auch Melasse) im Futter sein. Da Du aber ja eh kein Kraftfutter gibst fallen diese zuletzt genannten Dinge ja schon mal weg.
Von daher könnte man es meiner Meinung nach am besten mal ganzheitlich angehen. Eine gute THP suchen, die eine ausführliche Anamnese macht und darauf ihre homöopathische Therapie abstimmt.

Dass der Lymphfluss gestört ist wegen dieser Schweifrübensache halte ich eher für unwahrscheinlich. Das würde für mich eher auf Verspannungen hindeuten und wäre damit, sofern es wiederholt auftritt, ein Fall für einen Physio oder Osteo.
Liebe Grüße
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