Autor Thema: Kennzeichen von Reellem Reiten - oder wie gut muss gut sein?  (Gelesen 108509 mal)

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Muriel

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Hi,
nachdem ja immer wieder über Videos diskutiert wird und man sich uneins ist, was schön und gut und ordentlich geritten ist, unabhängig von der Reitweise, würde mich mal interessieren, was so allgemein reitweisenübergreifend unter Reellem Reiten verstanden wird.

Was sind die (muskulären) Kennzeichen, wie hält sich das Pferd - und der Reiter?
Im Grunde genommen fängt es ja schon bei den Basics an - nur scheint es viele Pferde zu geben, die piaffieren können, ohne jemals die korrekten Basics durchlaufen zu haben.
Nur scheint es schon bei den Basics schon lange nicht mehr selbstverständlich zu sein, daß die erreicht werden - wenn es ganz richtig oder ganz korrekt sein soll.
Wer hält sich schon jahrelang am blossen Reiten auf, "nur" damit das Pferd echt und reell über den Rücken geht und wirklich eine korrekte Anlehnung da ist?

Kritisiert wird gerne, besonders die Reiter, die ihre Pferde weit ausgebildet haben, werden gerne in der Luft zerrissen.
Greift da der Spruch - mach es besser? Oder geht es um Zielsuche, die Erstellung von inneren Bildern, nach denen ich mich persönlich orientieren kann?

Und gibt es reitweisenübergreifend dieselben Kriterien - und wie sehen sie aus?

Und zuletzt - kann es reelles gutes Reiten im oberen Turniersegment überhaupt geben?  ;D

Freue mich auf eine interessante Diskussion....

Offline baura

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wo man hier doch als absoluter Nichtkönner enttarnt ist und niedergemacht wird, wenn man nicht jeden Begriff rund ums Pferd immer und zu jederzeit ordentlich niederschreiben kann.  ::)
Leonard: 'Herrgott noch eins, Sheldon, muss ich jedesmal mein Sarkasmusschild hochhalten, wenn ich mal den Mund aufmache?'
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Offline Mettie

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Für mich ist das wichtigste Erkennungszeichen, dass ich das Pferd jederzeit, aus jeder Situation heraus in die Dehnung entlassen und vorwärts reiten kann.

Folgt es der Hand nicht in die Tiefe - läuft irgendwas falsch.
Klemmt es und geht nicht auf Schenkelhilfe sofort vorwärts - war die Versammlung keine echte.

Dabei finde ich es zweitrangig ob das Pferd GENAU an der Senkrechten oder vielleicht etwas davor oder dahinter ist, ob es in die Trittsiegel der Vorderbeine huft oder wie hoch die Hinterbeine über dein Sand schweben.
Gerade bei letzteren beiden Punkten ist unheimlich viel Veranlagung und ein direkter Vergleich ist meiner Meinung nach nicht möglich. Daher finde ich "reell geritten" auch schwer an bestimmten Lektionen festzumachen, da Pferde je nach Veranlagung die eine oder andere Lektion besser können.

Auch bei der Muskulatur spielt Veranlagung eine so große Rolle! Man sehe sich die "Fleischrasse" aus der Verblödungsbox an, diese Quarterlinie ist ein reinster Muskelberg, schon von Fohlenbeinen an, und dennoch taugt die Muskulatur nicht für anstrengende Lektionen. Man sehe sich hochblütige Warmblüter oder gar Vollblüter mit ihren Spargelhälsen an und dennoch sind auch sie in der Lage zu höchster Versammlung.
Bei der Muskulatur müsste man daher immer "vorher" und "nachher" betrachten, um die Entwicklung zu sehen. Für das eine Pferd ist es schon eine enorme Leistung, den naturgegebenen Unterhals wegzureiten, das andere hat schon immer den ideal geschwungenen Hals gehabt.
Hinzu kommt, dass leider ganz oft "Muskulatur" mit Fett verwechselt wird.  ::) Es gibt so viele schlichtweg fette Pferde, und die Besitzer wollen es einfach nicht einsehen und sehen durch die rosarote Brille nur den "Hengsthals" oder die "kräftige Behosung"  :-X
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Offline ali

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*keks* für die 2 L in "reell"!  ;D

wo man hier doch als absoluter Nichtkönner enttarnt ist und niedergemacht wird, wenn man nicht jeden Begriff rund ums Pferd immer und zu jederzeit ordentlich niederschreiben kann.  ::)
aber baura, weil das doch einfach heißen tut, dass du nicht genügend demut dem pferd gegenüber empfindest. du hast echt keine ahnung, außerdem bist du eh nh-quäler. also ... ab in die ecke!  :P
...esgehtvorbeiesgehtvorbeiesgehtvorbeiesgehtvorbei...

geolina

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hallo,

mettie zustimmt. v.a. zum punkt der muskulatur: hab mich erst letzens mit einer freundin unterhalten, da gibt es pferde, die werden grottigst ;) geritten und stehen dennoch gut da und andere werden eigentlich ganz vernünftig gymnastiziert (mei, es kann eben nicht jeder reiter perfekt sein, aber die leute geben sich mühe *g*) und sehen neben dem anderen pferd auf der koppel immer noch schlichtweg langweilig aus. also kann man alleine daran gutes reiten wohl nicht erkennen.

was auf einem video/ bild gut aussieht und was man als reell empfindet, hat aber eben auch oft damit zu tun, ob es der eigenen reitweise ähnelt. einfach mal in die verkaufsanzeigenbox schauen. =)

was mir auffällt (gerade mal bezug nehmend, auf das video mit dem we ;) - deshalb kam ja wohl auch die idee zu der box *kicher* oder muriel?) ist, dass man reitern viel verzeiht, wenn sie prinzipiell einem stil folgen, den man mag und anderen reitern eigentlich nix durchgehen lässt, wenn sie einen stil reiten, den man eigentlich für sich selber ablehnt.
übrigens, das fällt mir schon länger auf, nicht erst seit der we-box.

alex

Offline Mettie

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WE-Box?

Hat jetzt halt keine Signatur mehr um Schleichwerbung für THM Strahlbalsam zu machen.

Muriel

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nein, nicht nur das WE-Video, auch das hier

aber das ist eine Sache, die mich prinzipiell derzeit beschäftigt.

Nicht nur, wo setz ich meinen Maßstab, sondern es muss doch einen allgemeingültigen, sich am Pferd orientierenden Maßstab geben.
Und wo in der Arbeit ersichtlich wird, daß sich das Pferd mit den richtigen Muskeln bewegt.
Früher wusste noch jeder, was ein Schenkelgänger und was ein Rückengänger ist.
heute wird Hankenbeugung nur mit der Piaffe gleich gesetzt - ok, das ist jetzt eine weite Verallgemeinerung.

ich habe gerade bei meinem pony eine neue Qualität in der Ausführung des V/A entdeckt, die mir zeigt, daß das vorher nur ein kopfhinhalten war, aber kein echtes effektives V/A. Aber wer sieht sowas schon? die meisten sind doch glücklich, wenn das Pferd einfach nur mal den kopf fallenlässt. Und ich will mich jetzt nicht als genialer hinstellen, ich brauch immer Jahre um was zu lernen, was anderen ganz leicht fällt.
aber selbst wenn man bei Kursen zuschaut die von hochkarätigen Ausbildern gegeben werden, ist da selten durchgängig die vielgerühmte Rittigkeit zu entdecken.
Da wird dann eher an Seitenganggestrampelt gearbeitet als an den reinen Basics -  einfach eine harmonische gute fliessende Bewegung über den Rücken ist selten zu sehen.

WE-Box: die hier
http://www.agrar.de/pferde/forum/index.php?topic=30967.0

geolina

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Früher wusste noch jeder, was ein Schenkelgänger und was ein Rückengänger ist.
sicher?  ;D naja, egal, das ist wieder was anderes ... *g*

man entwickelt sich eben auch von dem bild, was gutes reiten ist ständig weiter, wenn man selber fortschritte macht.

thema (ganz großes thema) anlehung. mein bild vom v/a hat sich wie bei dir eigentlich ständig erweitert und verändert. evtl. gefällt mir in einem jahr wieder eine etwas andere anlehnung viel besser, als die, von der ich gerade so schwärme (anni und ich haben zufällig auch gerade wieder eine neue qualität von anlehnung entdeckt - war ganz stolz  ;D).

dennoch sehe ich (auch bei dem anderen video), dass sich irgendwie jeder an "seinen" wichtigen punkten festbeißt und daran dann die ganze restliche reiterei einschätzt. ich finde das ja gar nicht mal so schlecht, wenn es keine unterschiedlichen meinungen gäbe, dann hätte ich evtl. gar nicht versucht mein v/a weiterzuentwickeln und wäre bis an`s ende meiner tage mit kopf-ist-unten-also-ist-alles-ok zufrieden gewesen.

ich verlass mich bei der einschätzung, ob mein reiten reell ist eigentlich auf ganz ganz wenige leute. ich rede mit vielen, auch darüber, was sie so von der anni halten, aber ich hab echt wenige, auf die ich voll und ganz hören würde, wenn die sagen: du, da ist ein problem, so kannst du nicht weitermachen. (außer das würden plötzlich viele sagen *lach*) und dann muss man sich eben weiterentwickeln, sich überprüfen, auch mal überprüfen lassen und dann kann man sagen evtl. mal sagen:

du, jetzt hab ich auch endlich mal verstanden, worum es bei der ausbildungen eines reell gerittenen pferdes geht.
(wenn ich dann soweit bin, dann schreib ich nochmal und sag bescheid  ::), aber ich hab zumindest schon ein bild vor augen, wie gutes reiten aussieht - also für mich - das ist schon viel wert und unter dem aspekt be- oder ver *g* - urteile ich eben nun andere. die werden es schon aushalten, dass sie evtl. nicht meinen vorstellungen entsprechen.

schön finde ich übrigens immer wieder stunden, in denen meine rl eigentlich "nicht richtig" mit mir arbeitet. wo also alle lektionen ausgeblendet werden und einfach nur grundlagenarbeit gemacht wird. schöne übergänge, schöner galopp, alles auf schönen großen linien, das fühlte sich in meiner letzten stunde - bevor sich pferdl mal wieder ne auszeit genommen hat *seufz* - einfach nur so richtig an, ich hatte nen riesengrinser im gesicht. dabei musste ich danach dennoch fragen: gell, des war doch jetzt richtig gut, oder? so über den rücken und so? und rl musste mir sagen: ja, des war jetzt so richtig gut, so über den rücken und so.
(ich bemitleide die dame ja ab und an, ob meines gefühlslegasthenismus, aber sie bekommt ja geld für)

alex

Muriel

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Und warum kommt sowas nur in den Stunden "ohne Lektionen"? ist dann das Pferd einfach noch nicht vorbereitet genug, um auch Lektionen in der gleichen qualität zu gehen? Und warum muss man das überhaupt so trennen? Ein Übergang ist doch eigentlich auch eine Lektion - eine Veränderung des Istzustandes in Balance und Tempo.

geolina

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hallo,

irgendwie wusste ich, dass die frage kommt. für mich aber eigentlich ganz einfach erklärt. wenn ich für mich komplizierte lektionen reiten soll, dann konzentriere ich mich einfach auf viel mehr gleichzeitig und evtl. auch auf anderes. da hab ich das hirn nicht so frei, um einfach zu genießen.

und das macht es dann "einfach schön", wenn ich ohne großes herumgedoktore einfach reiten kann *g*.

wie sehr sich meine anlehnung (eigentlich nebenbei *g*) verbessert hat, hab ich eigentlich erst realisiert, als ich gezwungen war nur im trab um die bahn zu hobbeln und wieder aufbau zu betreiben. irgendwie hab ich das vorher gar nicht gemerkt, obwohl ich die anlehnung bestimmt nicht im aufbau verbessert habe, sondern jetzt eben das (zwischenzeitliche) endprodukt der dressurmäßigen arbeit spüren kann.

nebenbei, ich liebe es auch nach stunden abzusteigen, in denen wir vorwiegend an problemen herumgedoktort haben, die ich eben vorher nicht so gut im griff hatte, die sind anstrengender, evtl. kommt es da auch zu weniger - hm, einfach mal genießen - aber ich weiss nicht, ob ich ohne diese stunden und auch mal dem feilen an bestimmten dingen wirklich zu den ganz lockeren, so und jetzt einfach mal genießen stunden kommen würde.

gottchen, evtl. wäre der eintrag auch mit etwas weniger genießen ausgekommen *lol* - man verzeihe mir die wiederholungen.

alex

Offline Mettie

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Ich finde es (in den meisten Fällen) absolut kontraproduktiv sich auf ein schlecht gerittenes Pferd zu setzen, Runde um Runde zu reiten und darauf zu hoffen dass sich die Qualität der Gangarten verbessert. Es ist ja schön und gut wenn man Schulterherein und Co irgendwann perfekt reiten kann, aber dazu waren diese Lektionen ursprünglich nicht gedacht! Es sind Werkzeuge, die uns an die Hand gelegt wurden um das Pferd geschmeidig zu machen.

Daher greife ich auch gern mal in die Seitengang-Kiste, wenn mein Pferd etwas schief ist - auch wenn die ersten Durchläufe sicherlich nicht lehrbuchmäßig werden. Aber wenn ich die dann 3, 4 Mal geritten bin, dann ist der Bub wunderbar geschmeidig und tritt wieder korrekt an den Außenzügel heran - wofür ich mit einfachem im-Kreis-traben sicherlich die drei- oder vierfache Zeit benötigt hätte.
Aber da muss man sich halt mal in den Kopf rufen, wie da das Verhältnis Nutzen-Schaden ist. Was nutzt es, Lektionen erst dann anzutesten, wenn man in der Lage ist sie perfekt auszuführen, aber bis dahin hat man das Pferd platt geritten? Dann lieber das ein oder andere schlechtere Schulterherein in Kauf nehmen und schneller zum gesunden Bewegungsablauf kommen. Sicher hat sowas keinen Sinn, wenn das Pferd völlig verkrampft und steif ist, das würde nur zu noch größerer Verspannung führen. Aber auf Hilfsmittel verzichten nur weil man sie noch nicht perfekt ausführen kann ist Irrsinn (für den durchschnittsbegabten Ottonormalreiter).

geolina, ich verstehe wie muriel nicht so ganz wieso du zwischen "Lektionen" und Grundlagen unterscheidest.  Übergänge gehören für mich zum Beispiel ebenso zu den "Lektionen" und sind ebenso anspruchsvoll. Mit einem schlechten Übergang kann man die gesamte Arbeit der letzten Minuten zerstören und das Pferd wieder völlig aus der Balance bringen. Und ich finde einen guten Galopp-Schritt-Übergang, bei dem das Pferd nicht auf die Vorhand kommt, anspruchsvoller als ein gutes Schulterherein. Aber das kommt vielleicht auch auf das Pferd an.

Früher wusste noch jeder, was ein Schenkelgänger und was ein Rückengänger ist.
Halte ich für ein Gerücht. Vielleicht waren die Begriffe geläufiger, aber ob die Leute wirklich wussten, was sie bedeuten, sei dahingestellt.

Zitat
ich habe gerade bei meinem pony eine neue Qualität in der Ausführung des V/A entdeckt, die mir zeigt, daß das vorher nur ein kopfhinhalten war, aber kein echtes effektives V/A. Aber wer sieht sowas schon?
Das wichtigste ist doch, dass du so etwas fühlst.
Ganz davon abgesehen kann man die Qualität des Vorwärtsabwärts an vielen Punkten prüfen, wie z.B. kann ich mein Pferd im Galopp allein über den Sitz zurücknehmen, kann ich es über den Sitz zum Trab/Schritt parieren ohne dass es auf die Vorhand kommt?
Außerdem gibt es optische Kriterien, aber es stimmt schon, die meisten Reitlehrer vermitteln ein solches Wissen gar nicht mehr - wenn sie denn überhaupt vorwärtsabwärts reiten lassen. Bei uns am Stall reiten sie derzeit wieder einen Fünfjährigen vom Züchter direkt in "Versammlung".
« Letzte Änderung: 18.11.08, 00:06 von Mettie »
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Offline Aleike

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Muriel, sehr schön, das erste verlinkte Video.
Dass beide so gut mit dem anderen Pferd zurecht kommen, zeugt doch davon, dass sie a) wahrscheinlich vorher geübt haben, und dass b) der Unterschied in erster Linie im Pferdetyp und im Ziel liegt und die Reiter beide auf sehr unterschiedliche Weise gut sind.

Der eine will halt spektkuläre Verstärkungen und erhabene Bewegungen und hat ein Pferd, dass davon schon mehr mitbringt, als sich der andere je erabeiten könnte.

Und der andere will ein zuallererst bequem zu reitendes geschicktes, gehorsam wahlweise ruhiges oder rasantes Pferd mit eingebauten weicheren "kleineren" Bewegungen, für die der andere sich unendlich anstrengen müsste.

Gesund halten wollen wollen sie ihre Pferde beide, weil ihnen an ihren Viechern liegt, und turnierlichen Erfolg haben wollen sie auch beide.
Man darf nicht sagen: "Was, du Mistvieh, du willst nicht?" Sondern: "Entschuldige, mein Tier, ich werde schon noch dahinterkommen, wie ich es lerne, dich peu à peu auf den rechten Weg zu führen." (Udo Bürger)

geolina

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geolina, ich verstehe wie muriel nicht so ganz wieso du zwischen "Lektionen" und Grundlagen unterscheidest. 

wahrscheinlich weil ich es nicht mache ... das meinte ich mit: war klar, dass jemand nachfragt - weil man eben sofort anfängt hineinzuinterpretieren.  ;D

ich meinte, das auf muriels bemerkung zu den kursen großer ausbilder ... sie sagte zuwenig grundlagenarbeit und ich sagte ich genieße auch stunden, an denen anstrengende lektionen eben ausgeblendet werden und wirklich nur grundlagenarbeit stattfindet.

eigentlich wollte ich muriel zustimmen, das ging aber daneben  8).

zweite erklärung war eigentlich auch nicht so gemeint: anstrengende stunden, an denen ich an lektionen und/ oder problemen feile sind was ganz anderes, sondern nur, da konzentrier ich mich auf so viele dinge gleichzeitig, dass ich eben nicht dazu komme einfach mal nur auf punkte wie: huch, die anlehung ist aber gut geworden oder - mönsch, der gang ist jetzt viel lockerer und schwungvoller geworden - zu konzentrieren und es deshalb mag, wenn eben auch mal genuss-stunden, wo nur auf losgelassenheit wert gelegt wird anstehen.

übrigens, nicht überlesen, ich habe geschrieben, FÜR MICH komplizierte lektionen werden ausgeblendet und das macht reiten klar gleich sehr viel einfacher, wenn man probleme mal nicht sucht, sondern ihnen auch mal ausweichen darf *g*.

hach ja, ist eben doch komplizierter sich so auszudrücken, dass auch das ankommt, was man sagen will. gutes altes sender - empfänger - modell ;).

nochmal aber der kernpunkt der box:
reell oder unreell hat eigentlich wenig damit zu tun, ob man ein video schön findet oder nicht. reitet der so, wie ich es auch mache, also ph.k., western, w.e. oder fn, dann bin ich eher geneigt, das ganze schön zu finden oder fehler zu verzeihen, als wenn der mensch einen anderen reitstil als ich favorisiert, dann wird kritisiert, wo es nur geht und nicht auch nur ein viertelauge wird zugedrückt. ;) meine überzeugung, reelles kritisieren ist so selten zu finden, wie reelles reiten  ;D.

oder bin ich da nun zu hart in meiner meinung?

alex

Offline Olli

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*einlogg*
ich bin zu müde um heute noch was zum thema zu sagen *gähn*
morgen aber!!
tolles thema!!
*sichgedankenmacht*

ps- ich machen gerne rechschreibfehler, verzeiht sie mir bitte einfach,ja?
da ich meist während der arbeit oder auch abends im dunklem tippe,....
aber der respekt bleibt erhalten  ;)
Wir dürfen das Pferd nicht vermenschlichen,
wir müssen uns verpferdlichen.“

geolina

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och, solange man mir meine 10.000 zeichensetzungsfehler verzeiht und es abkann, dass ich mich manchmal sowas von kompliziert ausdrücke, dass ich selber manchmal nicht mehr weiss, was ich eigentlich sagen will - also solange verzeih ich doch alles, sogar gallopp, kandarre, paddok und was sonst noch alles durch`s internet geistert.

alex