Autor Thema: Hufrehe - nur Homöopathie?  (Gelesen 12900 mal)

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Offline BarrieTopic starter

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Hufrehe - nur Homöopathie?
« am: 05.08.08, 16:41 »
Meine Stute ist ja nun wieder am Stall, hat ihre OP ganz ordentlich überstanden, Schonung, Zink-Leim-Verband, nix raus usw ...
Neben ihr steht nun seit ein paar Tagen eine alte Stute, die mal wieder akut Hufrehe hat, ein Vorderbein zittert, sie bewegt sich kaum. Von der Ganztagskoppel wurde sie vor 4 Tagen  geholt als unser zufällig vorbeikommender Hufschmied sagte, sie wäre am Rand einer Rehe. Sie hat auch eine Heustauballergie, deshalb diese Koppel. Behandlung: Diät - also praktisch nur etwas Stroh und Globuli irgendeiner Sorte in Hochpotenz. Ihre Besitzerin ist Human-Ärztin, eingeschworene Homöopathin, macht das allerdings nach einem dünnen Büchlein.....
Sonst keine Behandlung.
Nur zu meiner Beruhigung: ist das wirklich ausreichend?  Ich hab seit meiner Kündigung gestern schon genug Ärger, will mich da also nur notfallmäßig reinhängen, aber es ist schlimm :o :o :o
Barrie

Offline Redlucy

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Re: Hufrehe - nur Homöopathie?
« Antwort #1 am: 05.08.08, 17:15 »
Bei beginnender Rehe reicht das schon.

Die schulmedizinischen Medikamente die üblicherweise gegeben werden helfen eher zur Schmerzlinderung und Beruhigung/Ruhigstellung.
Was die Entzündungshemmer angeht spalten sich die Meinungen, weil es sich zum einen genaugenommen nicht um ne Entzündung handelt und manche das ganze wohl noch verstärken sollen.

Aderlass im bringt viel, weil zum einen der Druck des Blutes gesenkt wird und zum anderen der Körper die fehlende Flüssigkeit/Blut ersetzt durch Wasser und somit das mit den reheauslösenden Giftstoffen kontaminierte Blut verdünnt wird.

Die homöopathischen Mittel haben bei meiner super angeschlagen und es wurde auch angeraten diese gleich zu geben, wenn wieder eine Rehe im Anmarsch wäre bzw. der Verdacht besteht.

Ansonsten weicher Boden, wie z.B. Sand oder dick Späne wo sich das Pferd seine Füße so positionieren kann wie es ihm gut tut (meine hat sich die Zehen eingegraben und die Ballen etwas weiter oben gestellt). Ansonsten natürlich Diät und weg von der Koppel.

Allerdings geht der Übergang beginnend auf akut rasend schnell, wenn es sich nicht grad um die schleichende Form handelt.
Zwischen etwas unklar Laufen bis sich gar nicht mehr bewegen wollen dauerte es bei uns 1 Std.
« Letzte Änderung: 05.08.08, 17:17 von Redlucy »

Offline Nattrun

  • reiten kann man die auch?
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Re: Hufrehe - nur Homöopathie?
« Antwort #2 am: 05.08.08, 17:34 »
Ich bin kein Freund von Stroh bei Rehe - ich denke, im Diätrahmen braucht das Pferd schon auch Heu.
Vor allem so eine Abruptumstellung von 24 Stunden Gras auf ne Handvoll Stroh kann ein Rehegeschehen schon richtig lostreten, weil im Darm massenhaft Bakterien absterben und die Leber mit Toxinen fluten - genau das will man nicht.
Die Frage ist ob sie die richtigen Globuli gibt  :-\
Aderlass und Blutverdünnung fände ich auch wichtig. Medikamentös oder Blutegel, Kräuter.
Blutverdünnung macht auch vor der Rehe Sinn. (mein EMS-Pferd hat Gingko in der täglichen Ration)
Und natürlich die Hufe entlasten - Hufschmied täglich schauen lassen, ob er was tun kann.
Arme Maus :'(
Wen kein Bangen mehr beschwert,
frei von hinnen reitet.
Heil führt ihn auf seinem Pferd,
Glück die Zügel leitet.
(Bischof Jón Arason, 1550)
 

Offline BarrieTopic starter

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Re: Hufrehe - nur Homöopathie?
« Antwort #3 am: 05.08.08, 19:13 »
Na ja, die Besitzerin des Ponies ist Ärztin, ihr GG Arzt....ich werde das mal zart andeuten mit dem Aderlass. Hat bei dem einzigen Mal, daß ein Pferd von mir Rehe hatte, im übrigen als einziges Mittel was gebracht. Aber wie gesagt, seit ich geagt habe, daß ich einen Umzug vorhabe, ist dicke Luft. - Eigentlich dachte ich, sie wären froh ;)
Barrie

Offline guntherh

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Re: Hufrehe - nur Homöopathie?
« Antwort #4 am: 15.01.09, 10:23 »
Hallo,
Ich setze mich seit neuestem auch mit dem Thema Homöopathie bei Pferden auseinander, habe aber noch nicht wirklich genug Einblick in das Thema erlangt. Gibt es denn irgendein Buch dass sich mit Homöopathie speziell für Pferde auseinandersetzt und auch empfehlenswert ist?

Würde mich über einen Tipp freuen!  :)

Offline Grittlly

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Re: Hufrehe - nur Homöopathie?
« Antwort #5 am: 17.01.09, 10:38 »
Eine Freundin von mir gefällt das Buch Naturheilkunde für Pferde von Walter Salomon am besten um die richtigen Mittel zu finden