Klar, den Mist zu verteilen, bevor er richtig durch ist (also Äppel verteilen beim Mulchen) ist wurmtechnisch gesehen suboptimal. Andererseits - wenn die Weide nicht zu stark genutzt wird - kein Drama, wenn die Alternative heißt, einmal für das Abfahren des Mistes den Bauern zu bezahlen und dann extra Dünger teure einzukaufen. Anders sieht es aus, wenn der Mist gut abgelagert ist - dann ist es ja auch kein Mist mehr, sondern Humus, und da macht das nicht mehr viel, wenn es Pferdemist ist.
Ideal wäre natürlich, mit einem Kuhbauern abgelagerten Mist zu tauschen, aber wer macht das schon/ findet da schon wen, der da mitmachen würde? Zumal sich ja hartnäckig die Meinung hält, Pferdemist sei trockener und würde schlechter verrotten. Stimmt schon, wenn man mit Stroh einstreut und konventionell immer kräftig Stroh mit ausmistet. Streut man aber Raps oder Leinstreu oder Strohmehl und richtet eine trockene, gepflegte Matratze ein, hat das Pferd immer ein sauberes Bett-Klo und der Mist ist schon nach einem Jahr nicht mehr als solcher zu erkennen. Den kann man dann beruhigt auch auf eigenen Weiden ausbringen, finde ich. Idealerweise setzt man den Misthaufen 1x um, was aber auch Gerät oder Muskelkraft und viel Zeit erfordert. Die Regenwürmer kommen bei uns von selbst, brauchten wir nicht kaufen.