Dass die Proben immer negativ waren, lag daran, dass bei den " drölfunddreissigtausend vorherigen tests" nicht auf Capsaicin getestet wurde. Und wenn auf der Dose steht "Does not test positive", dann schließt das für mich ein, dass es zumindest dopingrelevant sein könnte. Es steht allerdings auch explizit drauf, dass es nicht blistert
Die Dopingkontrolleure haben wohl einen Tipp bekommen, wann und wonach man bei den Springpferden mal gucken sollte. Und da es von der FEI ausdrücklich verboten ist, Substanzen zu verwenden, die die Haut empfindlicher machen ... Auf seiner Seite nimmt Ahlmann jetzt auch offiziell Stellung, Cöster könne nicht geblistert worden sein, weil ja vor und nach dem Springen die Gamaschen kontrolliert worden wären
Aber es reicht ja ein paar Tage vorher im Training dem Pferd noch einmal klar zu machen, dass es bitte die Füße schön anziehen soll, der Eindruck hält dann schon eine Weile.
Ganz egal, wie man das moralisch beurteilt: bestimmte Substanzen sind verboten und dürfen daher nicht ins Pferd. Punkt. Ein Regelverstoß, der entsprechend zu ahnden ist. Peter Baumann wurde auch gesperrt, weil sein Hengst einen zu hohen Testosteronwert aufgewiesen hatte. Er hatte einen Futterzusatz gefüttert, der Reiskeimöl enthielt; das Gamma-Oryzanol darin erhöht den Testosteronspiegel und gilt daher als verbotene Medikamentation. Peter hat das Urteil und die Sperre angenommen, obwohl er auch glaubhaft machen konnte, dass er nicht vorsätzlich gehandelt hat. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Regelverstöße müssen geahndet werden. Wer einen Verkehrsunfall verursacht kommt auch nicht mit der Ausrede: "Ich hab das Schild nicht gesehen" durch, sondern muss die Folgen tragen.