ich hab mir mein pferd während des studiums gekauft, allerdings mit 21. da hatte ich schon ein paar jahre studiert, und mit einer selbst und komplett finanzierten RB vorher getestet, dass ich das geld auftreiben kann, für stall, impfen, wurmkuren, unterricht und beschlag. diese RB hab ich dann aber nicht gekauft, aus vernunftgründen (hatte röntgenbefund an der hufrolle, ausserdem zu teuer), und mich dann mehr oder weniger intensiv nach einem jungen, gesunden pferd umgesehen. ein paar monate später hats dann "klick" gemacht, ich hab MEIN pferd gefunden gehabt- aber dann noch monate gezögert mit dem kauf, zum einen weil die noch sehr jung war, und übern sommer noch auf der weide bleiben sollte, zum anderen weil´s geld nicht gleich da war.
tja- alles in allem hatte ich hm... fast 2 jahre vor dem kauf ein quasi eigenes erhalten und fühlte mich gut vorbereitet. tja, und dann haben sich meine lebensumstände (nix mehr hotel mama) geändert, das pferd wurde krank mit bis heute dauerhafter einschränkung, und ich hab den stall gewechselt. und plötzlich war meine ganze rechnerei nunja... eher witzlos. mein pferd kommt auf lockere 450-500 euro im monat, da sie zusatzmittelchen für die gelenke braucht, alle 5 wochen beschlag, und immunstärker.
in diesen kosten ist NICHT einberechnet: sattel (wir haben 4 gebraucht, bis einer passte, ich hatte teilweise 2000 euro leer herumliegen), sattel anpassen, sonstige ausrüstung (hab mal eben im letzten jahr zb. für ein notwendiges neues zaumzeug 190 € ausgegeben
), sachen für mich (reithosen halten nicht ewig, schuhe auch nicht...), teilnahme an kursen/turnier/veranstaltungen sowie die anfahrtskosten zum pferd. die werden nämlich, wenn man das auto sonst eigentlich nicht benutzt, beträchtlich.
ob ich das bereue? nein, definitiv nicht, ich hab mein traumpferd gekauft. aber ja, es war und ist hart- ich bin nämlich eine von denen, die sich verschuldet, damit pony bekommt was es braucht
hat mich viele schlaflose nächte gekostet, in denen ich mir um miete, pferd etc. sorgen gemacht hab, trotzdem würde ich´s wieder machen (manche würden das blöd nennen *g*).
man muss sich aber darüber im klaren sein, dass studieren mit pferd heisst, keine freizeit zu haben, das pferd teilweise kaum zu sehen, ständig von geldsorgen geplagt zu sein und dass man eisernen willen braucht. man lernt aber auch einiges dabei, angefangen davon, verantwortung zu tragen, für seine entscheidungen gerade zu stehen und für seine ziele zu arbeiten bis hin zu sehr effektivem zeitmanagement, die 400 euro monatlich zusätzlich muss man erst mal auftreiben, studium, bücher, wohnen, essen kostet ja zumeist auch noch was
für mich gabs halt damals keine andere lösung... das war die pferdeliebe auf den ersten blick