Autor Thema: Was kostet ein Pferd?  (Gelesen 22872 mal)

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Offline McFlower

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Re: Was kostet ein Pferd?
« Antwort #15 am: 08.08.08, 13:47 »
Zitat
Ich mag dieses Pferd einfach so gerne, und zu wissen, dass es irgendwann weg sein wird, bricht mir einfach das Herz.
Zitat
verkaufen kann ich es dann immer noch...
Wie passt das denn zusammen?

Als Schülerin und zukünftige Studentin ein eigene Pferd, ohne dass die Eltern den Unterhalt sponsern? Finger weg! Ein eigenes Pferd ist toll, aber wenn die Geldsorgen und Zukunftsängste überwiegen, ist das kein Spaß.
Treulos ist, wer Lebewohl sagt, wenn die Straße dunkel wird. (Gimli - Die Gefährten)

Offline Fritzi

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Re: Was kostet ein Pferd?
« Antwort #16 am: 08.08.08, 13:57 »
@Flower: Das ist fürs Gewissen, weil einem bewusst ist, dass es nicht reichen _kann_.
Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln. Erstens: durch Nachdenken, das ist der edelste. Zweitens: durch Nachahmen, das ist der leichteste. Drittens: durch Erfahrung, das ist der bitterste.
Konfuzius

Jezabel76

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Re: Was kostet ein Pferd?
« Antwort #17 am: 08.08.08, 17:57 »
Also ich bin kein Sparbrötchen *g, verdiene mittlerweile aber genug Geld, und doch, durch meinen Sattelkauf neulich wird mein neues Auto, welches ich in spätestens 2 Monaten kaufen muss doch mal rund 1500 euro billiger als ohne Pferd. Die meisten Leute würden mich für bekloppt halten, wenn sie wüssten, dass ich lieber nen sauteueren Sattel kaufe statt ein Auto,  was NICHT das Prädikat Rostlaube verdient (für ein Auto mach ich keine Schulden...).

Aber wenn ich mir diese Situation im Studium vorstelle, dann aber gute Nacht. Meine Eltern haben ehrlichgesagt auch ohne Pferd schon genug Geld in mich reingebuttert.

Außerdem... ich weiß ja nicht wie es den anderen geht, aber ich habe mich auch jetzt, nach 8 Monaten noch nicht wirklich an die Last der Verantwortung gewöhnt, die so ein Pferd mitbringt. Es ist wunderschön, aber irgendwie ist man auch immer in Sorge, dass man was falsch macht, was besser machen könnte. Wenn ich mir dazu noch finanzielle Angst vorstelle, dann würde mir das den Spaß echt vermiesen!

LG Isa


Offline Lucy

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Re: Was kostet ein Pferd?
« Antwort #18 am: 08.08.08, 20:23 »
ich überlege seit 9 Jahren mir ein eigenes Pferd zu kaufen, aber das liebe Geld hat mir immer einen Strich durch gemacht....

man kann noch so viel rechnen, was ein Pferd kostet, so schnell kommt was dazwischen, und dann? Pferd einschläfern oder verkaufen, nur weil ich mir den TA nicht leisten kann? oder die Miete für meine Wohnung oder die Pferdebox nicht zahlen??

Auch wenn Deine Eltern dich derzeit finanziell nciht unterstützen, ist es soch wünschenswert, wenn sie den Kauf beführworten und vllt. im Notfall Dir zur Seite stehen.

Meine 12-Jährige Terrierdame hatte kürzliche eine OP waren locker 800,00 Euro  >:( einige haben mir geraten sie einzuschläfern. Aber das kommt für mich nur in Frage, wenn es dem wohl des Tieres zugute kommt. nicht weil ich vor 12 Jahren nicht damit gerechnet habe, das mal eine höhere Ausgabe ansteht.

Man geht eine Verantwortung ein, die nicht beim Geld aufhören kann. Vorher denken und das für viele Jahre, nicht nur für die nächsten zwei.

Beachte auch die tollen Threads hier im Forum über Sättel, da geht auch so mancher Euro drauf.

Ich möchte Dir nicht vom Kauf abraten, wenn es das richtige Pferd ist, solltest du sie kaufen. Aber bitte mit bedacht.



Jezabel76

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Re: Was kostet ein Pferd?
« Antwort #19 am: 08.08.08, 21:12 »
Tja, Lucy ... ich kann dir nur zustimmen - man braucht gar kein Pferd zu haben, mein (mittlerweile 14 Jahre alter) Kater hatte während ich Studentin war mal einen Harnstau mit einhergehender Harnstoffvergiftung - Er wäre dabei fast drauf gegangen. Es war nie die Frage, dass ich ihn nicht behandeln lasse, aber wenn man mal rechnet was die Aktion da so gekostet hat mit Not - OP und kurz danach noch einmal Notdienst wg. der Vergiftung und danach Kontrolltermine. Ich wollts damals gar nicht so genau wissen, aber ich glaube es waren am Ende so ca 700 EUR. Das war für mich als Studentin schon ganz schön heftig. Und ab da nur noch schweineteures Spezialfutter vom Tierarzt - nix mehr mit "Aldifutter" (hat er aber ohnehin nie bekommen, das billige Zeug...)

Was ich auch noch sagen muss: Ich wollte auch mal meine RB kaufen - ich wollte schon die AKU veranlassen. Ich mochte das Pferd sehr gerne und wollte nicht dass es an jemand fremdes geht. Tja - dann war ich ne Woche weg und das Pferd wurde für viel mehr verkauft, als ich es mit den Besitzern ausgemacht hatte. Mir war schlecht, ich war traurig und stinksauer zugleich....

Aber heute muss ich sagen, dass das Schicksal nett zu mir war: Jetzt habe ich wirklich mein Traumpferd gefunden.


LG Isa
« Letzte Änderung: 08.08.08, 23:06 von Jezabel76 »

Offline baura

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Re: Was kostet ein Pferd?
« Antwort #20 am: 08.08.08, 21:23 »
*verwirrtsei*
Du bekommst 200 EUR von Deinen Eltern im Monat, und das scheint Dein einziges Einkommen zu sein, gehe also davon aus, dass Du zuhause wohnst (ganz schön großzügiges Taschengeld übrigens), und dass Deine Eltern nicht auch noch für das Pferd zahlen werden. Bzw. wenn sie es tun sollen, kommst Du wohl nicht umhin, Deine Eltern an dieser Entscheidung zu beteiligen (so viel zum Thema, ich bin 19, und kann das alleine entscheiden).

und wie, bitte (falls Deine Eltern nicht mit beibuttern), willst Du denn das finanzieren?
150 EUR kostet der Stall, und dann bleiben noch 50 EUR für alle anderen Eventualitäten.
Wie soll das denn gehen?
Und nein, es geht auch nicht mit einem zusätzlichn 400 EUR Job.
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Offline Eva

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Re: Was kostet ein Pferd?
« Antwort #21 am: 08.08.08, 21:57 »
Das geht wirklich nicht mit Deinen Finanzen, mein Pferd ging auch laaange barhuf, im neuen Stall: *zack* Vollbeschlag notwendig. Freut mich zwar nicht gerad, zwingt mich jetzt aber nicht dazu, nur noch Reis zu essen, Reitstunden zu streichen oder auf wirklich wichtige Dinge zu verzichten. Es könnte ja auch ein orthopädischer Beschlag mit Einlagen und Gedöns für noch mehr Geld sein, ich finde, sowas muss "drin" sein.
Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich.
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Offline Fritzi

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Re: Was kostet ein Pferd?
« Antwort #22 am: 09.08.08, 11:51 »
Ich muss grad total grinsen. Warum ist eigentlich jeder Pferdebesitzer so wild drauf einem anderen Menschen davon zu überzeugen, dass der Pferdekauf der SuperGAU fürs Leben ist? Klar das es in dem Fall noch schwieriger wäre ein Pferd zu halten, aber immer in den Sommerferien kommen diese Anfragen und alle (ich inklusive) fangen an nur negative Horrorvostellungen aufzulisten. Es kann ja auch klappen, ein Pferd kann einem Verantwortungsgefühl entwickeln lassen, einen von Drogen, Alkohol und wilden Partys fernhalten und kann sich auch nicht unbedingt wehren, wenn man im Stall sitzt und ihm seine Lebensgeschichte erzählt wenn man depri ist. Manchmal kann es einen sogar von größeren Dummheiten abhalten, weil man weiß, dass da jemand ist, der einen braucht...
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Konfuzius

Offline Bantu

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Re: Was kostet ein Pferd?
« Antwort #23 am: 09.08.08, 11:57 »
Naja, es gibt halt genug Fälle, wo am Schmied gespart wird oder im Krankheitsfall kein TA gerufen wird, weil der Besitzer kein Geld hat.

Offline sasthi

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Re: Was kostet ein Pferd?
« Antwort #24 am: 09.08.08, 13:51 »
Fritzi, ich denk, es geht nichtmal um den Kauf an sich, aber um den Kaufzeitpunkt.
Und da ist es halt die Frage, ob man das wirklich unbedingt schon in der Schulzeit/Beginn der Ausbildung/Studienanfang machen muss, oder ob man da nicht noch ein, zwei Jährchen warten sollte, bis die erste Geldquelle halbwegs sprudelt...
Wenn zwei das Gleiche tun ist das noch lange nicht das Selbe.

Haflinger sind nicht stur, sie geben ihrem Menschen nur mehr Zeit, über seine Fehler nachzudenken

Offline christi281

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Re: Was kostet ein Pferd?
« Antwort #25 am: 09.08.08, 14:14 »
Es geht tatsächlich um den Kaufzeitpunkt.
Ich selber musste 26 Jahre auf mein erstes eigenes Pferd warten.
Aber ich weiß jetzt auch das mir ein TA keine schlaflosen Nächte bereitet weil ich nicht weiß wie ich den bezahlen soll.

Die Verantwortung kommt mit der Zeit und wird zur Routine. Und die Haltung optimiert man auch mit der Zeit.

Anfangs hatte ich kosten von ca 200-250 euro im monat. (Bin Einsteller aber Selbstversorger)
Durch Haltungsoptimierung und Unkostenrechnung bin ich jetzt bei ca 150 Euro angelangt. Inkl Reitunterrricht.

Bedenken muss man bei einem 400 Euro Job immer das man nur das Geld bekommt für die Stunden die man auch arbeitet.
Und das kann im Krankheitsfall üble Folgen haben.
Und ein Polster sollte auch angelegt werden.
Nur wer seine Schwächen kennt kann seine Stärken zeigen!

Offline Aleike

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Re: Was kostet ein Pferd?
« Antwort #26 am: 11.08.08, 15:44 »
*in den chor einstimm*

Zu den Stallkosten (und womöglich stellt sich nach 1/2 Jahr heraus, dass das Pferd in dem Stall nicht klarkommt und einen anderen/teureren braucht) kommen noch Fahrtkosten, Ausrüstung, Unterricht, Schmied, regelmäßige TA-Kosten, besondere TA-Kosten und Zusatzfutter.

Nach meiner bisherigen Buchführung komme ich da locker auf ca. 150-200 € zusätzlich zur Stallmiete pro Monat, durchschnittlich - auch mal mehr. Dabei sind die Sattelprobleme noch nicht mal berücksichtigt! Und ich kaufe keine Markenschabracken und Nobelreithosen, mein Pferd hat keinen Beschlag, braucht kein teures Zusatzfutter ...

Ich bin jedenfalls im Nachhinein sehr froh, dass ich mit der Pferdeanschaffung noch bis zum sicheren, ordentlich bezahlten Job gewartet habe (7 Jahre) und solange RBen hatte.
a) habe ich viel gelernt, wofür mein eigenes Pferd dann nicht mehr herhalten musste :-[ und
b) hat mich eine gewisse Erfahrung aus den Jahren auch beim Kauf vor diversen Fehlern bewahrt. Ok, gibt noch genug andere, die man machen kann - aber wenn ich sehe, was für Wracks (sorry) sich manche unbedarfte Menschen so anschleppen - da muss ihnen erst der TA sagen, dass die Beine krumm und schief sind oder andere wirklich auffällige Exterieurprobleme, die die zukünftige Reitbarkeit sehr in Frage stellen.
Man darf nicht sagen: "Was, du Mistvieh, du willst nicht?" Sondern: "Entschuldige, mein Tier, ich werde schon noch dahinterkommen, wie ich es lerne, dich peu à peu auf den rechten Weg zu führen." (Udo Bürger)

Offline AibiTopic starter

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Re: Was kostet ein Pferd?
« Antwort #27 am: 11.08.08, 20:03 »
Hallo,
vielen Danke für eure lieben und ernst-gemeinten Ratschläge!
Ich weiß, es gibt tolle Pferde, aber ich hab mich noch nie so in ein Pferd verguckt, wie in dieses (und dabei war ich schon in vielen Ställen und bin schon die unterschiedlichsten Pferde geritten)
Zu mir: Klar, Klamotten müssen gelegentlich sein, aber im großen und ganzen bin ich ein sehr sparsamer Mensch, auf Urlaub, etc. kann ich dankend verzichten, da ich mich eigentlich nur zu Hause wohlfühle.
Ihr kennt euch doch bestimmt mit den Pferdeversicherungen aus. Was bedeutet der einfache und der zweifache Satz der Tierarztkosten? Sind bei diesen Pferde-Sicher-Plus - Versicherungen auch Tierarztkosten infolge einer Beinverletzung mitversichert, die nicht operiert werden muss? Habt ihr schon gute Erfahrungen mit einzelnen Versicherungen gemacht?
Ich bin im Moment dabei, alle Kosten aufzulisten, und dazu gehört natürlich eine Rundum-Versicherung.
Nur wenn ich trotz dieser (enormen) Kosten mit meinem zur Verfügung stehenden Geld auskomme, bzw. denke, den Rest (ich bekomme ab nächstes Jahr August noch 200€ von meinen Eltern) durch einen Nebenjob zu verdienen, will ich es kaufen. Hilft ja nichts.
Ein Pferd ist nur mein größter Traum, und in letzter Zeit sind einfach zu viele meiner Freunde gestorben, als dass ich sage, ich möchte noch warten, da ich nicht weiß, wann es mich trifft...  :'(
Ich möchte einfach gelebt haben, falls ich auch schon so früh sterben muss, wie die anderen...

*in den chor einstimm*

Zu den Stallkosten (und womöglich stellt sich nach 1/2 Jahr heraus, dass das Pferd in dem Stall nicht klarkommt und einen anderen/teureren braucht)

Das Pferd würde (Gott-sei-dank) in dem Stall bleiben, in dem es steht (also bei seiner jetztigen Besitzerin). Dort ist es prima, es gibt große Koppeln, und eine Box hat 5 x 6 Meter (also Luxus pur) und ein Fenster und der Stall ist lichtdurchflutet, es versteht sich mit allen Pferden... also, darüber mach ich mir eigentlich keine Sorgen.

Herzlichen Dank nochmal!

Liebe Grüße

Jezabel76

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Re: Was kostet ein Pferd?
« Antwort #28 am: 11.08.08, 21:07 »
Hallo Aibi,

schau doch einfach mal auf der Website der Uelzener Versicherung nach  (www.uelzener.de) - nur mal als Beispiel,  da sind alle möglichen Versicherungen mit Preisen aufgezählt. Es gibt da auch Versicherungspakete, die Haftpflicht, OP und Unfallversicherung beinhalten.
Haftpflichtversicherung ist ein muss. Übrigens gelten die Preise die da stehen nur für den Fall, wenn du jährlich zahlst.
Wenn du monatlich oder quartalsweise zahlen willst, dann kostet es mehr.

Bei der OP-Versicherung bekommst du nur Operationen unter Vollnarkose (also die, die normalerweise in der Tierklinik vorgenommen werden) bezahlt. Nicht inbegriffen ist die Nachbehandlung in der Klinik oder daheim, was im Endeffekt noch viel teuerer werden kann als die OP an sich. Eine Liste der Operationen die bezahlt werden gibts auch auf der Website.
Auch hier kann man wählen, ob man den einfachen oder doppelten Satz der Gebühren versichert haben will.

Es gibt auch eine Krankenversicherung, aber die ist verdammt teuer. Ich hab sie nicht abgeschlossen. Außerdem zahlen die nur 60 % vomn einfachen Satz soweit ich weiß.

Was die Gebürenordnung der Tierärzte angeht, so richtet sich der einfache bzw. zweifache Satz nach der Komplexität / Schwierigkeit des jeweiligen Eingriffs.

Als Privatpatientin kann ich dir sagen, dass ich noch nie eine Rechnung von einem Humanmediziner bekommen habe, wo nur der einfache Satz berechnet wurde und ich glaube auch nicht dass ein Tierarzt dies tut. 

LG Isabel

PS: Siehste, Aibi, nun fängts ja schon an mit den Kosten, wie ich es in deiner Box lese mit der abgebrochenen Sturzfeder...

Und wenn du jetzt schon anfange musst zu knapsen und dir letztenendes "nur" (provozierend gesagt) einen Wintec Sattel leisten kannst, dann muss man sich halt schon fragen, ob du den Kosten, die da auf die zukommen, gewachsen bist.

« Letzte Änderung: 11.08.08, 21:13 von Jezabel76 »

Offline Aleike

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Re: Was kostet ein Pferd?
« Antwort #29 am: 11.08.08, 23:32 »
Tja, was soll man sagen?
Viele haben Glück, ihr Pferd entpuppt sich als leichtfuttrig, gesund und unkaputtbar und verursacht nur die Basiskosten für Stall und Impfungen (schwupp, wieder 50 € weg) und Wurmkuren.
Diejenigen, deren Pferd aus Geldmangel keine angemessene Behandlung bekommen kann, z.B. Chiropraktiker (leicht 130 € weg) oder eine aufwendige Diagnostik bei unklaren Problemen, keinen passenden Sattel (weil die passenden Modelle leider die teuren sind) und sich bei unvorhergesehenen Tierarztkosten zwischen verschulden und schlachten entscheiden müssen (denn wer kauft schon ein krankes Pferd), deren Pferd nicht bei Hustenproblemen Späne und nasses Heu kriegt, weil das ständige Mehrkosten verursacht, werden sich nur selten zu Wort melden. Leider sieht man das in den Ställen aber öfter. 

Wahrscheinlich wirst Du auch später noch ein Pferd zum Verlieben finden (wie beurteilen eigentlich unanhängige Fachleute das Exterieur Deines Traumpferds?), und der Stute wird es auch bei einem anderen Besiter gutgehen.

Dein Argument mit dem Traum kann ich schon verstehen, aber einen Großteil dessen, was einem ein eignes Pferd bietet, hat man auch bei einer langfristigen passenden RB.

Wenn Du es wirklich versuchst, wünsche ich Dir jedenfalls Glück, dass alles möglichst glatt läuft und Du den frühzeitigen Pferdekauf später nicht bereuen oder die Augen vor kostenverursachenden Problemen erschließen musst. Zuraten kann ich bei den äußerst knappen und unsicheren finanziellen (und zeitlichen, Ausbildung etc. pp.) Voraussetzungen aber nicht, denn der Leidtragende wäre im Fall der Fälle das Pferd ...
Man darf nicht sagen: "Was, du Mistvieh, du willst nicht?" Sondern: "Entschuldige, mein Tier, ich werde schon noch dahinterkommen, wie ich es lerne, dich peu à peu auf den rechten Weg zu führen." (Udo Bürger)