Hallo, da bin ich wieder!
Beagle-Petra hat meine Bilder netterweise schon gelöscht, ich war ein paar Tage nicht hier.
Ich dachte, wenn ich die Bilder auf eigener Seite hoch lade, dann ist das okay, habe ja auch überall (oder fast überall) die Köpfe abgeschnitten. Dass da Foto-Rechte dran bestehen, habe ich völlig vergessen
sasthi, ich weiß nicht, ob man einen schlagenden Schweif allein als Indiz für die Qualität der Ausbildung nehmen sollte... Sicher ist auffällig, dass viele Pferde heute stark mit dem Schweif schlagen. Aber das ist auch eine Gemütssache. Ich kenne ein paar Pferde, die schon mit dem Schweif schlagen, wenn der Schenkel etwas kräftiger angedrückt wird, andere dagegen machen selbst bei Sporenstichen nichts.
Muss man sicher auch noch andere Faktoren beachten.
felis, vielleicht liegt es eben doch an der Veranlagung, dass eine Piaffe bei einem barocken Pferd leichter
aussieht, aber weil die einfach mehr Knieaktion haben und mit weniger Aufwand eine schönere Piaffe zeigen können als ein Warmblut, das dazu schon stark über sein normales Bewegungsspektrum hinaus gehen muss.
Also, nicht die Fähigkeit zum guten Piaffieren ist veranlagt, sondern sozusagen die Optik.
Ein barockes Pferd, das im normalen Trab schon die Unterarme fast zur Waagerechten hebt, hat sicher weniger Anstrengung, dies auch in der Piaffe zu tun, als ein Warmblut. Und gerade in diesem Faktor, so scheint es mir, sind die Barockis den Warmblütern überlegen, die haben einfach flachere Bewegungen.
Was das Last aufnehmen der Hinterhand angeht, so habe ich auch bei Warmblütern schon einige gesehen, die das wirklich ganz toll machen, mit gesenkter Kruppe und gebeugten Hanken. Da sehe ich weniger Unterschiede.
Und genau dieselben Warmblüter zeigen dann auch meist eine nette Trabverstärkung, in sehr ruhigem Tempo, wo man richtig sehen kann, die die Piaffetritte quasi in Schwung umgeleitet werden.
Aleike, so wenig du jemanden eine halbe Stunde im starken Trab durchs Gelände reiten sehen wirst, genauso wenig wirst du jemanden finden, der in etwa so lange piaffiert
Und der starke Trab ist genauso nutzlos wie die Piaffe und alle anderen Lektionen, die die schlichte Gesunderhaltung des Pferdes übersteigen. Wir reiten Dressur doch aus dem Grund, weil sie das Pferd schöner macht und leichtfüßiger, und das macht eine (gute) Trabverstärkung genau so wie eine gute Piaffe.
Ich finde es schade, dass da oft sehr extrem Schwerpunkte gelegt werden, im Barocklager auf die versammelten Lektionen und im Turnierlager auf die Verstärkungen.
Hexle, auf den Turnierfotos sieht du ein paar Pferde, die (scheinbar?) trotz eher engem Hals ein doch sehr fleißiges Hinterbein haben, im Vergleich zu den gelöschten schwarzweiß-Bildern alter Meister. Da sind Parallelität der Beine gegeben und die Hufe werden auch über den Sand gehoben und nicht darüber geschliffen. Beides ist zum Beispiel nach Dr. Heuschmanns Aussage ("Finger in der Wunde") ein Kennzeichen einer
guten Trabverstärkung. Bei den alten Meistern teilweise zu sehen, über den Boden gezogene Hufe und gebrochene Beinparallelität, führt er hingegen als Kennzeichen für schlechte Trabverstärkungen an. Ich will nicht behaupten, dass die Turnier-Trabverstärkungen besser sind als die auf den alten Fotos, nur so als Hinweis, dass deine Argumentation nach dem was G.H. sagt, nicht so ganz richtig sein kann.
Die Piaffen der Turnierpferde sind übrigens, wenn auch noch lange nicht so gut wie die von einem Podhajsky zum Beispiel, deutlich besser geworden als noch vor einem Jahr (habe die Fotos verglichen). Ein Umdenken? Oder doch eher Zufall? Wer weiß...
Und was ist DS?