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Springen.. Wer hat noch solche Angst?

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Wasabi:
Hallo ihr Lieben,

vielleicht könnt ihr mir etwas Mut machen.

Ich bin mit meinem ersten Pferd damals ein wenig gesprungen (E-Höhe) und hatte super viel Spaß daran. Bis es irgendwann mal nicht so funktionierte (Pferd parkte, ich flog runter) und der RL den Zeitpunkt verpasste mir erstmal wieder Vertrauen in's Pferd und in mich selbst zurückzugeben (mittels erstmal kleiner Sprünge, statt gleich nem Oxer samt Parcours oder Reihe) und irgendwann gar nichts mehr ging und ich nicht mehr sprang. Man muss dazu sagen, das Pferd war auch recht hitzig und ich hatte eh ein wenig Respekt vor ihm...

Inzwischen hab ich eine ganz liebe Stute und dachte so bei mir, dass ich doch ganz gern mal wieder ein Hüpferchen wagen würde. Da meine Stute zwar eine Springabstammung hat und in ihrem Leben sicher mal den ein oder anderen Hüpfer genommen hat (was sicher Jahre her ist), sie aber nicht wirklich als Springpferd ausgebildet ist, hab ich erstmal eine Stallkollegin springen lassen, die da viel routinierter ist als ich. Da klappte das auch alles wunderbar, Stute machte brav mit, war sicherlich noch ein wenig unsicher beim Einschätzen der Abstände, aber alles in allem hat sie es sehr gut gemacht.

Gestern dachte ich dann, ich fang einfach mal klein an und spring mal ein gaaaanz niedriges Kreuzchen mit ihr, erstmal aus dem Trab mit Trabstange davor. Tja... es war solange alles schön, bis sie die Trabstange samt Kreuz zusammen sprang und ich völlig hinter die Bewegung kam. Ich wurde unsicher, Pferdi merkte es und parkte bei den nächsten Versuchen oder rannte vorbei. Ich kam einfach nicht mehr rüber und bekam Angst. Meine Stallkollegin setzte sich dann auf meine Stute und nach ein paar Fehlversuchen sprang sie dann auch wieder sehr schön.

Für meinen Kopf musste ich da dann jetzt noch einmal durch und einen Sprung nehmen. Ich wollte nur nicht mehr das Kreuz mit der Trabstange davor, weil ich da Angst hatte sie springt wieder beides zusammen (unangenehmes Gefühl wenn man kein routinierter Springreiter ist....) und so baute man mir einen gaaaaaaaanz niedrigen Steilsprung auf. Ich ritt irgendwann drauf zu, Stallkollegin brüllte mich an ich solle das Bein zumachen (was auch gut so war), Stuti galoppierte an (was ich gar nicht wollte, war aber auch gut so) und somit hatte ich keine Zeit mehr nachzudenken. Ehe ich mich versah waren wir dann auch schon drüben, ich nicht hinter der Bewegung und Stuti hat mir schön den Rücken hergegeben. Ich war super happy ;-) Auch wenn der Steil max. 50 cm hatte ;o)

Ganz schön bescheuert, oder?

Aber nun endlich  mal zu meiner Frage.. Ging es einigen von euch am Anfang vielleicht auch so und habt ihr eure Angst in den Griff bekommen? MIr macht Springen eigentlich super viel Spaß, wenn diese blöde Angst nicht wär.. Dann könnte ich Stuti sicher auch besser zu den Sprüngen hinreiten...

Na vorerst springt meine Stallkollegin meine Stute bis sie dann etwas routinierter ist und dann nehme ich Springstunden bei meiner RL, die wohl öfter ängstliche Reiter unterrichtet. Ich bin ja mal gespannt.. Aber über eure Erfahrungsberichte würd ich mich sehr freuen..


LG/ Wasabi

geolina:
hallo,

ich hab ne oxerphobie - spring eigentlich steilsprünge sicher, aber an oxer trau ich mich nur ran wenn sie eingegraben sind, oder ne vorlegestange haben (und eingegraben sind *g*) ... naja, also auch bissl schisser, das bei einem super springpferd (nicht hoch, aber sicher, immer rund und extrem zuverlässig).

ich kann angst also nachfühlen, aber was ich nicht verstehe, warum gleich springen? warum nicht erst stangentraining? oder hast du das erst gemacht? dann, wenn stangen kein problem mehr sind würde ich erst wieder ans springen denken.

alex

leonida:
Hallo Wasabi,

kann ich absolut nachvollziehen. Ich war vor *rechenrechen* drei Jahren mit unserer alten Stute als Anfänger in der Springstunde. Sie springt sehr sicher, wird aber recht heiß und will immer gleich zum nächsten Sprung. Auf ihr hatte ich immer eine Heidenangst und hab mich da halt so durch gekämpft. Später bin ich mit einem Schulpferd gesprungen, zu dem ich einfach ein grenzenloses Vertrauen hab. Die Stute sprang zwar immer 70 cm höher als die Stange lag, aber auf ihr hab ich mich einfach sicher und geborgen gefühlt.

So etwas hast Du ja jetzt im Prinzip auch mit Deiner Stute. Blöd ist halt, dass das Vertrauen kurzfristig einen Knacks bekommen hat, weil sie es dann doch etwas zu gut meinte.

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es hilft, wenn man sich seiner Angst in kleinen Dosen stellt. Also gaaaanz langsam anfangen und sich ran tasten. Immer so, dass Du Dich gerade noch wohl fühlst. Und zu nichts drängen lassen, was man nicht möchte.

Wasabi:
Huhu Alex,

Stangenarbeit machen wir im Schlaf ;-) Trab- und Galoppstangen sind kein Problem, das macht Suti super und ich hab auch keine Angst. Komische Weise...

Wasabi:
Hallo Leonida,

na dann gibt's ja doch noch Leute denen es so geht wie mir ;o) Ja so ähnlich hab ich's gestern auch gemacht. Den kleinen Steilsprung hab ich mir selbst zugetraut und zwei Mitreiter haben sich so neben dem Sprung postiert, dass Stuti gar nicht vorbeirennen konnte. Sie hätte allenfalls parken können, was ich jetzt nicht so schlimm finde wie Vorbeirennen (weil Stuti so knapp vorbeirennt, dass ich mit dem Knie jedesmal im Ständer hänge...).

Die Mädels die dabei waren wollten mich überreden nochmal das Kreuz mit der Stange davor zu springen, aber dazu hab ich mich zum Glück nicht überreden lassen. Ich denk ich werd eh erstmal nichts mehr aus dem Trab anreiten. Aus dem Galopp fällt es mir komischer Weise echt viel leichter in der Bewegung mitzukommen. ...

LG/ Wasabi

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