Schon heftig, dass Leute jahrelang die Tiere vergammeln lassen und dann anderen die Lösung des "Problems" aufhängen.
So ist es ja auch nicht. Er hat die beiden Pferde für seine Töchter angeschafft, weil er es wichtig fand, dass Kinder mit Tieren aufwachsen. Leider haben die Töchter nie das wirklich Interesse für die Tiere entwickelt, oder entwickeln können, weil er ständig Angst hatte, dass ihnen etwas passiert. Jetzt ist der Mann über 50, hat 4 Pflegefälle an der Backe, ist Alleinverdiener und die Töchter haben immer noch kein Interesse an den Pferden. Gefüttert und gemistet wird zwar, aber Putzen oder Knuddeln seh ich sie nie. Jeder fragt ihn, warum er die Vieher überhaupt noch hat, die kosten doch nur Geld und seine Frau nervt, dass er ihr lieber in der Zeit mit der Pflege der Alten helfen soll.
Ich glaube ihm ist die Problematik mit dem Töten lassen noch überhaupt nicht bewusst. Er sieht nur, dass sie dann weg sind, verschafft halt. Wie der Weg dort hin ist, das sieht er wohl nicht. Er selber hat ja Tränen in den Augen, wenn er mit mir redet, aber er meint er kanns einfach nicht mehr. Er wird nicht jünger. Wenn ich meinen nicht im Stall hätte, dann wären die Stuten sicher schon lange weg. Da ich mich aber jetzt quasi auch um die Stuten mitkümmere, habe ich ihre Vor- und Nachteile kennengelernt. Und das ist für mich halt das Problem. Ich sehe es irgendwie nicht ein, warum zwei Pferde, die nun wirklich nicht krank sind einfach geschlachtet werden sollen, weil der Mann kein Selbstvertrauen hat, dass er dass schaffen kann und auch mal wieder bessere Zeiten kommen.
Die Töchter interresiert das aber irgendwie auch nicht wirklich. Ich hätte erwartet, dass sie jetzt vielleicht mal anfangen die Stuten zu putzen oder so. Nö, nichts. Alles wie immer.