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Pferd völlig unmotiviert Dressurarbeit / Faul ohne Ende

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Karotte:
Cushing kannst du mit einem Bluttest recht gut diagnostizieren, EMS ist schwieriger. Der Test ist etwas aufwändig, etwa so wie der Schwangerschaftsdiabetestest ;-), dabei muss mehrmals Blut genommen werden, um festzustellen, wie der Zucke abgebaut wird (laienhaft ausgedrückt). Und blöderweise ist es nicht soooo aussagefähig, ob der positiv oder negativ ausfällt. Meine TÄ hat für die Uni Gießen eine Studie zu EMS durchgeführt und kennt sich wirklich gut aus, und die sagt mittlerweile, dass das symptombasiert besser diagnostiziert werden kann. Sprich, wenn das Pferd trotz wenig Futter die "verdächtigen" Fettpolster aufweist (oben auf dem Mähnenkamm, an der Kruppe oberhalb der Schweifrübe und an den Schultern), wenn es schon mal Rehe hatte oder Lederhautentzündung und eben leistungsmäßig abbaut, kann man davon ausgehen, dass es EMS hat.

sasthi:
Da da Haflinger mit drin ist, würde ich auch PSSM nicht unbedingt ausschließen.

Binesdiva:
Hm, das Pferd ist, solange niemand drauf sitzt, motiviert und "flitzt" durch die Halle. Und 2x / Woche ist Longieren wegen Muskelaufbau im Rücken verordnet. Also scheint's da ja schon gewisse gesundheitliche Probleme zu geben.
Ferndiagnosen sind wirklich schwer, ich würde die nächste Zeit auf's Aussitzen verzichten, v/a leichttraben (aber richtig, nicht auf der VH latschen lassen) und mr ständig Stangen bzw. Cavaletti in den Weg legen. Das hilft eigentlich bei jedem Pferd. Das ganze dann auch mal auf der Zirkellinie, in unterschiedlichen Höhen und unterschiedlichen Abständen (so daß die immer mal wieder hinschauen müssen). Um den Gang "rein" zu kriegen könnte auch folgendes helfen: Stange vor ein Minikreuz legen, aus dem Trab anreiten, über der Stange angaloppieren und dann als in-and-out das Minikreuz hüpfen. Noch einen Galoppsprung geradeaus und dann mal eine ganze lange Seite im Galopp zulegen, so daß das Pferd mal richtig zündet. Einfangen, auf den Zirkel abwenden, an der offenen Zirkelseite zulegen, einfangen, ganze Bahn, zulegen, vor der kurzen Seite einfangen (zur Not Volte reiten), Mitte der kurzen Seite Übergang zum Trab und das ganze wieder von vorne. Zulegen auch gerne im Entlastungssitz, um den Rücken frei zu kriegen, in den Wendungen kannst Du ja mit dem Po wieder an den Sattel kommen.

Oder Du stellst Dir Cavaletti auf die ZL und galoppierst rüber. Wenn Du eins bei X hinstellst, kannst Du auch gleich Handwechsel reiten.

Cavaletti und Stangen sind ja keine Höhen und haben auch nichts mit Springen zu tun, das kann mal also durchaus öfter in seinen Trainingsplan einbauen. Wenn das irgendwann langweilig wird, kannst Du die Stangen ja verändern, zB mal eine blaue Folie unterlegen oder eine Jacke über ein Cavaletti. Das macht dann aber wirklich jedes Pferd wach.

Und Du bist sicher, daß das Pferd verstanden hat, was der treibende Schenkel eigentlich heißt?

Ach ja, die o.a. Tips gelten natürlich nur, wenn Du gesundheitliche Probleme ausschliessen kannst.

hanchen:
Ja, ich bin mir sicher, dass mein Pferd weiß was ein treibender Schenkel von ihr will ;-) es gibt nämlich schon mal Tage ( leider nur so ca 10Stück im Jahr) an denen sie, ohne ersichtlichlichen Grund, richtig fleißig mitarbeitet und die leichtesten Hilfen umsetzt.
Letztes Jahr haben wir den Stall gewechselt und die ersten zwei Wochen habe ich meine Dicke kaum wiedererkannt, sie ist super fleißig und motiviert gewesen, im Gelände und auf dem Platz. Deswegen vermute ich, dass ihr das Bekannte halt langweilig ist oder schnell wird.
Heute ist sie sehr schön an der Longe gelaufen, mit sehr viel Lob meinerseits und mit ein paar Stangen.
Das mit dem Mini-Kreuz und den Cavalettis muss ich wirklich mal öfter machen,wenn wir in der Halle sind.
Danke für eure Tipps und Anregnungen:-)

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