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Kastration Stute?

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leonida:
Hab mal eine medizinische Frage.

Zur Vorgeschichte:
Unsere junge Stute (wird dieses Jahr 6) hatte im November 2006 eine Kolik, bei der im Rahmen der rektalen Untersuchung von zwei unabhängigen TÄ fest gestellt wurde, dass ein Eierstock stark vergrößert ist. Verdacht auf Granulosazelltumor hat sich nicht bestätigt. Im April 2007 waren beide Eierstöcke bei einer Ultraschalluntersuchung unauffällig und normal.

Schon bei der Diagnose im November 2006 hat uns der zweite TA darauf gebracht, dass sich dadurch auch einige Schwierigkeiten, die wir im Umgang manchmal haben erklären lassen. Sie ist z.B. teilweise sehr schlecht gelaunt, lässt sich an bestimmten Stellen (Bauchnaht, zwischen den Vorderbeinen, an der Nase) phasenweise nur ungern anfassen, etc.

Im Herbst 2007 zeigte sie nach einem Umzug dann eindeutig hengstiges Verhalten (wollte auf eine andere Stute aufspringen) und war im Rücken auf Höhe der Eierstöcke berührungsempfindlich. Also ab in die Klinik, Ultraschall, Ergebnis: Diesmal der andere Eierstock stark vergrößert, ein riesengroßes Follikel, das wohl nicht platzen wollte.

Sie bekam Hormone gespritzt, daraufhin wurde sie rossig und eine Weile wieder ausgeglichener.

Bei dem Klinikbesuch kam dann schon zur Sprache, dass wir evtl. über eine Kastration nachdenken sollten, wenn die Eierstöcke immer wieder Probleme machen.

Nun hat es sich in den letzten Wochen wieder zu gespitzt. Sie rosst zwar zwischendurch auch ab und zu mal, was aber nichts heißen muss. Das kann auch eine Scheinrosse sein. Was sie aber immer öfters zeigt ist, dass sie die Haufen unserer alten Stute beschnüffelt, auseinander scharrt und drauf pinkelt.

Also hab ich mich jetzt mal ein wenig schlau gemacht. Da mein Haus- und Hoftierarzt nur die konventionelle OP-Methode beherrscht, hat er mir schon empfohlen, in eine andere Klinik zu gehen, die eine Laparoskopische Ovarektomie vornehmen können. Vorteil: Der Eingriff kann unter Sedation mit Lokalanästhesie im Stehen gemacht werden, es gibt weniger Komplikationen als bei der Kastration durch einen Bauchdeckenschnitt.

Unter folgendem Link gibt es auch einen sehr interessanten Vortrag von Dr. A. Fürst zum Thema: http://www.februartagung.unizh.ch/video/Satellitensymposium100/Sat-Symposium100/10Fuerst100.mov


Nun aber zu meiner Frage bzw. meinen Fragen.

Hat jemand das schon mal bei seiner Stute machen lassen? Aus welchen Gründen? Wie ist die OP verlaufen und hat es den erhofften Erfolg gebracht? Haben sich die Stuten vom Wesen her sehr verändert?

marmay:
Zu Deinen Fragen kann ich Dir keine Antwort geben, aber bevor ich eine OP machen würde, würde ich zuerst eine klass. hom. Behandlung versuchen. Falls sie nicht fruchten sollte, könnte man immer noch operieren. :)

leonida:
Da haben wir verschiedenste Ansätze schon ohne Ergebnis durch.

Sie wurde ja wegen der Sarkoide klassisch Homöopathisch behandelt, und da die klassische Homöopathie ja ganzheitlich ansetzt, haben wir diese Probleme auch durchgesprochen und bei der Behandlung berücksichtigt. Hat leider nix gebracht.

Die besten Erfahrungen hab ich noch  mit Radionik gemacht, brachte auch immer nur temporär Besserung.

marmay:
Ok, das hab ich nicht mitbekommen. Schade, dass es nix gebracht hat.   :-\

Netto:
Hallo!
Meiner Stute konnte man damals gut mit Akkupunktur helfen. Die OP ist ja echt nicht ohne was ich weiß, weil man das nicht von "innen" machen kann sondern man muss wirklcih von aussen aufschneiden - so hat es mir der damalige TA erklärt. Hast Du das schon probiert? Und hast Du als TA "eh einen Pferdegynäkologen"? (ich tipp mal ja, weil sonst wüßtest Du nicht so viel über das Thema... :-\)
Ich hoffe, Du bekommst das Problem gut in Griff - vielleicht wirds auch besser, wenn die Stute komplett ausgewachsen ist (so ab 7)? Auch nur so ein Gedanke...
Alles Gute!
Netto

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