Thema: Permethrin - wie auftragen?

[julika-jenkins]

hallo liebe pferdefreunde

mein pferd fängt leider wieder an sich die mähne wegzuschäuern, was zwar blöd, aber zum glück teilweise mit einem sündhaft teuren zeug vom tierarzt in den griff zu kriegen ist... leider ist darin permethrin enthalten, das offensichtlich auch sehr gern in meine haut einzieht, denn selbst nach wiederholten intensivem (!) händewaschen rochen meine hände immernoch danach. und da es nicht sehr gesundheitsfördernd ist, finde ich das ganz und garnicht lustig... man kann es auch mit einem schwamm auftragen, aber dabei wird das ganze nicht wirklich gut in die haut einmassiert. mit gummihandschuen reiß ich meinem armen pferd die haare raus und mir fällt nichts kreatives mehr ein, was ich noch tun könnte.

vielleicht hat ja jemand erfahrung oder konstruktive vorschläge; mein pferdchen und ich bedanken uns schonmal :-)

[Viki]

Meinst du Butox? Ich trag das immer mit Gummihandschuhen auf, ohne Probleme  Hast du schon die dünnen engen Einmaldinger?

Ich nehme zum Auftragen eine Einmalspritze (natürlich ohne Kanüle) und fahre damit gegen den Strich über die Haut (innen an dicker Mähne eben punktuell auftragen). Das Einmassieren mit 2 Fingern geht bei uns problemlos.

Hast du vielleicht Haushaltshandschuhe genommen?

[julika-jenkins]

nee, butox mein ich nicht, aber ich habe tatsächlich die haushaltshandschue genommen und werds dann mal mit der dünneren version versuchen...
rückmeldung gibt es alsbald 

vielen dank schonmal!

[haukur]

Und wieso kratzt sich Dein Pferd?

Charly

[Nattrun]

Schließe mich der Frage Haukurs an:
es ist keinesfalls normal, daß ein Pferd sich im März schon zu scheuern beginnt.
Hast Du mal ein Blutbild und einen Minealstoffstatus machen lassen? (Haarmineralanalyse)
In der Regel ist in solchen Fällen extremer Zinkmangel mit im Spiel.
Ich würde nicht glech mit harten Bandagen auftreten. Permethrin ist ein Nervengift, welches in der Leber eingelagert wird.

[Aleike]

Ich finde das ganz normal, je nach Wetterlage. Vielleicht hat es auch was mit der Gegend zu tun?
Letztes Jahr war es hier so mild im März, dass mein Pferd über Nacht in seiner Mähne eine faustgroße Verfilzung produziert hat.

Dieses Jahr ist noch fast nichts, aber es war bislang auch kälter.

[haukur]

Bei Haukur hielt sich der Beginn des Sommerekzems in der letzten 13 Jahren immer in einem relativ engem Zeitrahmen - unabhängig davon, wie feucht/warm der Winter/Frühling war. Eine deutliche Veränderung ergab sich erst durch einen  Stallwechsel.  SE-Zeit war bei uns April bis Oktober, gegebenenfalls November.  Das einzige Mal, als er deutlich früher zu Kratzen anfing, lag ein Befall mit Haarlingen vor.

Mich würde einfach interessieren, ob der Grund für das frühe Kratzen abgeklärt wurde. Und nicht einfach nur Permethrin verschrieben wurde.   Hat aber vielleicht auch damit zu tun, dass ich ein Pferd habe, das auf Permethrin mit einer nässenden, sehr schmerzhaften Hautreizung reagiert hat...

Charly 

[julika-jenkins]

Also Haarlinge kann ich mit Sicherheit ausschließen. Blut wurde auch schon untersucht und da wurde nichts außergewöhnliches festgestellt, daher ist meine erste Vermutung von vor 4 Jahren wohl richtig, dass sie einfach die kleinen Mücken nicht abkann, und da das Wetter ja schon kleine Mückchen zuließ...
Ich weiß auch, dass Permethrin nicht wirklich gesundheitsfördernd ist, aber mir ist es lieber, als wenn sich die arme Maus die Mähne abscheuert; nicht nur aus "ästhetischen" Gründen , sondern vor Allem, weil das für sie so unangenehm ist und es das Eizige Mittel ist, was hilft... hab schon viel Anderes ausprobiert, das brachte leider überhauptnichts... :-(
Aber schön, dass es so kritisch beäugt wird, damit ist wirklich nicht zu spaßen ;-)

[ElShadaar]

Hast Du auch schon Leovet-Biohautöl ausprobiert ? Ich ziehe das auf eine Plastikspritze und dann durch die Mähne durch auf die Haut, das wirkt echt Wunder..

[spiritrider]

Ich habe auch eine schwere Ekzemerin, bei uns ist NOCH Ruhe!

Die Tierärzte sind oft leider gerne mit diesen agressiven Mitteln zur Hand, ich habe das bei dem Hund meiner Tochter miterlebt (nicht, das es was geholfen hätte), aber ich befürchte, eine allzulange Lebenserwartung wird der bei dem ganzen Giftzeug leider nicht haben.

Meine Stute wird (wenns losgeht) eingedeckt, dann mit Fliegenspray eingesprüht und mit diversen juckreizstillenden, aber sanften Lotionen oder Ölen behandelt. So kommen wir relativ gut über den Sommer. Ich möchte jetzt auch noch einen Versuch mit EM machen. Bei einem Ekzemer kann man eh nur probieren, ob man was findet, was hilft. Aber ich für meinen Teil würde solche Mittel erst einsetzen, wenn alles andere, einschließlich Decke versagt. Ich hätte da zuviel Angst vor den Langzeitwirkungen.