Muss mal an dieser Stelle um Eure Meinung bzw. Erfahrungen mit Amtsvet u.ä. bitten, da ich mir gerade etwas unsicher hinsichtlich den Interventionsmöglichkeiten zu folgender Situation bin :
In "unserem" Dorf hält ein älterer Herr gemeinsam mit seinem Sohn 4 Haflinger (2 Stuten und 2 zweijährige Jungpferde, die er selbst aus diesen Stuten gezogen hat.).
Die Stuten sind in einer Art "Wellblechcontainer" mit Gitterboxen untergebracht, die Jungpferde stehen in einer Konstruktion, die sich am ehesten als "Hundezwinger" bezeichnen lässt, d.h. Größe ca. 2x2 Meter (gerade genug Platz zum Umdrehen), vergittert, so dass die Kleinen noch so grade die Nase drüber strecken können und ebenfalls wellblechbedacht.
Beide "Stallungen befinden sich auf ca. 2 HA ungepflegtem Weideland (d.h. völlig zugesch..., zu allem Überfluss mit Stacheldraht eingezäunt), welches jedoch durch die Pferde seit geraumer Zeit nicht beweidet wird; die Pferde haben ihren "Stall" somit seit ca. November kaum noch verlassen dürfen !
Mir ist bekannt, dass der Halter über weitere Weiden im Außenbereich verfügt, die er jedoch nicht für diese Pferde nutzt, da ihm das zu umständlich ist.
Auch während der Weidesaison werden sowohl die Stuten als auch die Jungpferde lediglich stundenweise - getrennt - `raus gelassen, den übrigen Tag wieder "eingeknastet".
Der Fütterungszustand der Stuten ist m.E. nicht zu beanstanden, der Zustand der Hufe lässt zu wünschen übrig, ist jedoch (noch) nicht als extrem auffällig zu betrachten.
Entwurmung ist lt. Aussage des Besitzers nicht notwendig, die Jungpferde zeigen bereits ausgeprägte Symptome von Parasitenbefall (d.h. aufgedunsene Büche bei deutlich sichtbaren Rippen).
Habe bereits wiederholt das Gespräch mit den beiden Herren gesucht, wobei der Sohn sich in keiner Weise zugänglich zeigte, der ältere Herr hingegen sehr kommunikativ ist, jedoch bei zarten Versuchen, mit ihm über die Haltungsbedingungen zu reden, stets darauf verweist, er halte ja bereits seit 40 Jahren Pferde und das sei immer so gewesen... Gestern berichtete er mir zudem auch noch stolz, seine beiden Stuten würden dieses Jahr wieder Fohlen bekommen
Auf meine vorsichtige Nachfrage, wohin denn dann mit den zusätlichen Pferden, antwortete er, seine "Stallungen" seien ja noch ausbaufähig ! Meine Bedenken hinsichtlich der Verletzungsgefahr am Stacheldraht tat er ab, indem er entgegnete, dieser sei ja schließlich auch noch mit Strom geladen und die Pferde wüssten das, deswegen gingen sie nicht so nah ran...
An diesem Punkt musste ich das Gespräch beenden, mir fiel da wirklich nichts mehr zu ein und ich überlege nun, ob es sinnvoll ist, den Amtstierarzt von den Zuständen dort in Kenntnis zu setzen. Eigentlich sind mir derartige Denunziationen sehr zuwider, jedoch scheint mir die Vorstellung, dass noch einmal Fohlen in den beschriebenen Bedingungen aufwachsen sollen, unerträglich !