Hallo,
ich habe seit ca. 20 Jahren Fibromyalgie (wird auch gerne als "Weichteilrheuma" tituliert
) und eine nicht näher definierbare Muskelkrankheit (u.a. an komischen Muskelwerten und merkwürdigen Creatininwerten festgemacht). Einige von Aleike aufgezählte Symptome stimmen bei mir auch, dazu kommen noch immerwährende Muskelschmerzen überall, GsD nicht immer gleich stark und man gewöhnt sich ja an alles, grins, ab und zu sehr schmerzhafte Ganzkörpermusklekrämpfe, manchmal wegknickende Beine und mir fällt sehr viel und oft was aus den Händen (hat den Vorteil meine Ponys haben gelernt immer und überall sofort stehen zu bleiben wenn der Strick runterfällt
). bin dann auch ein Jahrzehnt durch die ganze Ärzte und Krankenhausmaschinerie gelaufen mit dem Endresultat massenhaft Schmerzmittel und Frührente und "wir können leider nichts mehr für Sie tun
". Zuletzt hatte ich sehr hoch dosierte Antidepressiva/Antiepileptika (nicht wegen Depressionen/Epilepsie, sonder der Nebenwirkung der hochgradigen Schmerzabgrenzung). Das hat zwei Jahre ganz gut gefunzt (außer das ich durch diese Tabletten über 30 Kilo
zugenommen habe)und dann hat mein Körper sich heftig gegen diese extreme Chemie gewehrt und alles an Nebenwirkungen aufgefahren was auf dem Waschzettel steht und der ist leider (welch Wunder
) extrem lang
. Tja, was nun? Ich hatte das Glück meine jetzige Ärztin kennenzulernen, die zwar normal studiert und praktiziert hat, sich aber gleichzeitig mit TCM und Akupunktur beschäftigt und gelernt (und immer noch weiter lernt
) hat. Lange Rede, kurzer Sinn: Wir haben es in knapp einem Jahr geschafft, das ich fast von diesen miesen, fiesen Medikamenten (kann man nur sehr lanngsam und vorsichtig absetzen) runter bin, mein Gewicht steht endlich
, ich kann mich ganz allmählich wieder besser und länger bewegen und die Schmerzen sind auf ein überwiegend erträgliches Maß reduziert und die heftigen Schübe werden immer weniger und der Zeitraum dazwischen immer länger
. Ich kann meine Ponys wieder überwiegend selber versorgen (Eigenregie) und mein herzallerliebster LG muß nur noch selten ran
. Auch bin ich schon seit fast 4 Jahren nicht mehr geritten
, aber ich habe große Hoffnung, daß ich nächstes Jahr wieder dazu komme und nun so allmählich mit meinen Ponys wieder mit Bodenarbeit, ZL, DL, Fahren usw. loslegen kann
.
Hmm, ich merke gerade, daß ich mich etwas in Rage geschrieben habe
, was ich eigentlich sagen wollte, ist folgendes.
Verdrängung nützt nichts, es holt dich sowieso immer wieder ein, also... ran an den Feind, pack den Stier bei den Hörnern, sprich: geh zum Arzt (einem hoffentlich gutem Facharzt), laß dich durchchecken, dann weißt du schon mal was es evtl. ist oder eben auch nicht ist, mach dich auch über Alternativen schlau z.B. Akupunktur, TCM, etc. und laß dich nicht unterkriegen
.
Edit: Ich wollte dich mit meinem Beitrag nicht frusten und hab lange überlegt ob ich es so schreibe (ist halt auch ein bißchen persönlich und soll auch um Himmels Willen nicht als Jammern aufgefaßt werden) und meine Krankheit hat sicherlich auch nur am Rande mit dir zu tun, ich wollt damit nur sagen es gibt immer einen Weg mit Krankheit umzugehen und sich nicht unterkriegen zu lassen, auch wenns ab und zu mal schwer fällt und wir haben ja immerhin noch unsere perfekten Tröster und Wiederaufbauer und Lebensmotivator, nämlich unsere Ponys/Pferde
. P.S. ich oute mich mal als ODH-HML, Lady deine Plüschtabbis sind da doch sowieso klasse
.