Autor Thema: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht  (Gelesen 24987 mal)

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Offline feuerblitz

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #30 am: 06.01.08, 18:44 »
Ich finde es aber schon wichtig, dass ein RL oder Bereiter mir als Schüler zeigen kann wie es richtig gemacht wird.

Wie soll er/sie sich denn erfühlen können wenn er nicht von oben gefühlt hat? Natürlich kann ein sehr guter Reiter von unten Probleme erkennen UND lösen ABER er sollte sie selbst auch lösen können.

Natürlich gibt es auch RLs und Bereiter die keine grossartigen Turniererfolge vorweisen können, soll ja auch Menschen geben die an so etwas keinen Spass haben. Daran mache ich nicht unbedingt eine Qualifikation fest. Allerdings kann ich diese reinen Theorektiker nicht ab die von unten auf GP Niveau reden und im Sattel nicht mal ne E Dressur hinkriegen würden...(immer von einem gesunden Menschen ausgehend  ;D )

Ganz schrecklich finde ich dann noch weiterhin RLs oder Bereiter die sich auf angebliche frühere Lehrmeister und Erfolge berufen .... möglichst mindestens 20 Jahre zurückliegend. Forscht man dann ein bisschen nach, stellt man fest dass das auch nur heisse Luft war.

Ein wenig Understatement ist immer nicht verkehrt  ;D
Stromberg: » Ich bin ja quasi die perfekte Mischung aus jung, aber sehr erfahren. Gibt's in der Form ja sonst nur auf dem Straßenstrich. «

Offline Safira

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #31 am: 06.01.08, 20:26 »
*feuerblitzzustimm* Mir würde es auch entgegen kommn, wenn meine zukünftige RL leicht genug für mein Pony ist.
Und Mönchen: Ja, ich kenne mein Pony auch lange; seit es 6 Stunden alt ist, habe es alleine ohne jegliche Hilfe angeritten und geländesicher gemacht. Da es mein erstes eigenes Pferd ist haben sich GARANTIERT hunderte von Fehlern eingeschlichen. Und da ich reiterlich auch nicht so das Genie bin, denke ich, dass es in MANCHEN Dingen schon besser ist, wenn die erfahrene RL sich kurz draufsetzt und es so dem Pferd "erklärt" und anschließend mich wieder rauflässt und es mir erklärt. Ist für Pferd und mich besser, als wenn wir uns Ewigkeiten herumquälen. Beritt möchte ich trotzdem nicht für mein Pony. Sie geht entspannt und locker und ich habe zu viel Angst, dass all das, was ich mir mit ihr erarbeitet habe plötzlich umsonst war, weil der Bereiter das Pferd eben "anders" reitet und mein Pony eben meine "Reitweise" kennt. Viele Pferde sind vielleicht besser ausgebildet als meines, aber sie ist im Umgang ok, beim Reiten vom Verhalten her ok (und für ihr Alter im Gelände wirklich cool drauf). Diese Dinge sind mir im Moment mehr wert und quasi die Basis für alles weitere, was nun kommt.
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Mönchen

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #32 am: 06.01.08, 20:39 »
 ;D ihr habt´s begriffen.

Schön ist das ich meiner RL zuschauen kann wenn ihre RL mal kommt, da kann man dann mal einen Vorgeschmack bekommen was so möglich ist,--------- werd ich nie schaffen. Warscheinlich kann ich im Mai auch an einem Kurs bei ihr teilnehmen und das ist dann noch ´ne Steigerung oben drauf.
Ich freu mich über Erfolge die ich mir erarbeitet habe tierisch und bin stolz drauf, auch wenn es manchmal lange dauert oder gerade dann.
So hab ich fast 3 Jahre gebraucht um meinen Traum ganz allein zu verladen und zu fahren umzusetzen. Angefangen vom richtigen Auto erstehen über Hänger kaufen, Verladeängste überwinden............... aber wir fahren!
Für die weitere Ausbildung meines Pony´s stehen mir ja hoffentlich noch über 15 Jahre zur Verfügung ;D
Simone
« Letzte Änderung: 06.01.08, 21:50 von Mönchen »

Mönchen

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #33 am: 06.01.08, 21:03 »
@Safira
ich habe auch tierisch viele Fehler gemacht, teilweise aus übervorsicht, aber das ist ja nicht schlimm. Du kannst ja daran arbeiten es zu verbessern. Darum hab ich mir ja guten Unterricht gesucht, nicht so lange rumgemurkst.
Aber ich verstehe nicht warum sich einer drauf setzen muß um dem Pony was zu zeigen damit Du es nachreiten kannst, wenn es gut erklärt wird kannst Du doch selbst das herausarbeiten, wird beim erstenmal nicht so perfekt aussehen, wird aber immer besser werden.
Versuche das mal am Schulterherein zu erklären:
Wir haben erst mal vom Boden aus angefangen, so lernte sie die Zügeleinwirkung, meine Gerte führe dort wo später das Bein liegt und so lernte sie den Bewegungsablauf und was gemeint war.
Wenn meine RL sie jetzt geritten hätte, hätten die Beiden bestimmt ein schönes Schulterherein gezeigt.
Da ich aber nicht die richtigen Hilfen gebe, geht das mit dem nachreiten dann nicht, weil mein Bein nicht an der richtigen Stelle liegt mein Aüßeres nicht anliegt, ich versuche sie mit den Zügeln rumzuziehen oder in der Hüfte abknicke. All das sind Dinge die man vom Boden aus sehen kann und  immer wieder, unermüdlich korrigieren muß bis sich die Bewegungsmuster richtig zusammenfügen und das Pferd dann aufeinmal spielend leicht im Schulterherein schreitet und dann erscheint es ganz easy.

Meine RL hat ständig, unermüdlich, ausdauernd meinen Sitz korriegiert, danke für die Ausdauer, weil ich mir eine falsche Haltung angewöhnt hatte, ich hab das nicht gefühlt, auf Video dann aber selbst gesehen, wenn sie dann gesagt hat Beine mehr dran hab ich oft gedacht die sind doch dran, waren sie aber nicht, ich mußte erstmal lernen das zu fühlen, darum nützt es mir nicht`s wenn einer mein Pony schön reitet,dh ja nicht das es bei mir dann auch klappt, ich muß selbt den Weg dahin fühlen.
Simone     
« Letzte Änderung: 06.01.08, 21:54 von Mönchen »

Offline Terrier

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #34 am: 06.01.08, 21:23 »
Ich denke, wenn ein Pferd was Neues lernen soll und man es als Reiter selber noch nicht kann, sollte es der RL machen. Wenn das Pferd es beherrscht, kann der Reiter von ihm besser lernen.
der bissige Terrier schickt Grüsse
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Offline Safira

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #35 am: 06.01.08, 21:44 »
Hmm, vielleicht liegt es daran, dass ich ein paar mal schon dachte in einer Sackgasse zu sein (z.B. Pferd fiel immer über die innere Schulter) und es dann irgendwann (war sehr lang) plötzlich durch Zufall "klick" gemacht hat und ab da war die Sackgasse dann auch keine Sackgasse mehr. Da ich mit meiner Stute noch keinen RU hatte, kann ich es auch nicht beurteilen, ob es der RL gelingt es mir so gut zu vermitteln, dass es schneller "klick" macht. Ich steh/stand, wenn was nicht "funktionierte" halt oft vor der Frage: Will Pferd nicht (warum sich anstrengen)??? Kann Pferd nicht(Balance- und/oder Muskelproblem)??? Versteht Pferd nicht (weil Reiterlein es nicht vernünftig rüberbringt)??? Bis heute weiß ich bei einigen Dingen immer noch nicht, was denn nun wirklich die Ursache war. Und da würde ich es als hilfreich ansehen, wenn sich die RlL für 5 Minuten raufsetzt und mir demonstriert: so machst du es und so reagiert dein Pferd. So mach ich es und voilá, dein Pferd reagiert anders. Bei meinem Pferd ist es so, wenn es einmal klick gemacht hat, dann ist es drin (sowohl positiv als auch negativ)vorher ist es sehr bescheiden. Klar bin ich stolz, wenn ich mir alles selber erarbeitet habe, aber wenn ich zu "blöd" bin, dann gönne ich meinem Pony jemanden, der klarer sagen kann, was er grade will ;)
Das mit dem Schulterherein sehe ich übrigens genauso wie du :D
 
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Mönchen

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #36 am: 06.01.08, 22:05 »
Klar bin ich stolz, wenn ich mir alles selber erarbeitet habe, aber wenn ich zu "blöd" bin, dann gönne ich meinem Pony jemanden, der klarer sagen kann, was er grade will ;)

 



Du bist nicht zu blöd wenn Dir jemand genau sagt was Du tun sollst.
Simone

Offline Safira

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #37 am: 06.01.08, 22:13 »
Du bist nicht zu blöd wenn Dir jemand genau sagt was Du tun sollst.
SICHER???  ;)
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esge

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #38 am: 07.01.08, 08:53 »
Terrier, da gibts einfach die verschiedenen Herangehensweisen. Wenn es vordergründig darum geht, dass das Pferd relativ rasch weiterkommt, dann ist es besser, den RL draufzusetzen, und ihm das Beibringen neuer Übungen zu überlassen. Der Reiter kann es dann in der Regel tatsächlich ebenfalls schneller nachlernen, weil er schon fühlen kann, wo es hingehen soll und das Pferd schon ungefähr weiß, was es soll.

Aber mit einem halbwegs geschickten Reiter kann man tatsächlich auch Übungen zusammen mit dem Pferd erarbeiten. Es dauert länger, ist im Endeffekt aber nicth unbedingt schlechter. Allerdings muss der RL ertragen können, dass es erstmal nicht perfekt wird und länger dauert. Ich glaube, da haperts bei deinem ein bisschen, oder?  8)

Bei der einen Methode gehts einem ums Ziel, bei der anderen um den Weg.

Offline Nattrun

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #39 am: 07.01.08, 10:26 »
Falsche Entscheidungen einsehen ist ja schon mal was  ;)
Ich hatte, als ich mein Pferd bekam, überhaupt keine Erfahrungen, bewegte mich in der Isländer"blase" (die, wo alles supereasy ist und Spaß macht) und hatte kaum Vergleichsmöglichkeiten, weils damals im Rheinland kaum Trainerauswahl gab und man recht hofgebunden war. In der Blase lebte es sich zunächst ganz gut.
Mein Pferd war schwierig, kaum ausgebildeter passiger Fünfgänger von der Sorte wo sich kein Trainer drum reißt. Daß das gesundheitliche Gründe hatte, daran denkt man bei einem 7-jährigen lebenssprühenden Knackpopo nicht. Ich als Späteinsteiger war sicher auch ne spezielle Nummer  ;D - zusammen waren wir ein Traumpaar *spei*
Das was ich an Kursen und Beritt mitgemacht habe, war aus heutiger Sicht wirklich bullshit, mein Pferd hat vor allem gelernt sich zu entziehen und festzumachen, damit unpassender Sattel/Trainersattel und Druckdruckdruck irgendwie erträglich blieb. Für mich waren es hauptsächlich Frusterfahrungen, weil sich nichts, aber auch garnichts verbesserte.
Was da genau schief lief, war mir damals nicht klar - ich sah wohl, daß mein Pferd sich quälte und mir war unwohl dabei, aber mein Respekt vor den Trainern war zu groß weil ich selber ja keine Ahnung hatte und irgendwie noch an den großen Zusammenhang glaubte und daß bald - nächstes Jahr alles gut werden wird.
Niemals hätte ich den Mut aufgebracht, jemanden zu bitten abzusteigen oder das Pferd vor der Zeit abzuholen  :-X
Es hat mich zB viel gekostet zuzugeben, daß ich Angst habe, einen steilen Berg volles Tempo runterzutölten. Die Trainerin lachte mich aus und meinte, das sei aber wichtig für die Hinterhand und ich müsse das machen. Also hab ich mich zusammengerissen und diesen Schwachsinn mitgemacht.

Aus heutiger Sicht weiß ich aber auch, daß die guten Isitrainer nicht unbedingt im Rheinland sitzen  :P
Aus der Not heraus, weil ich mit dieser Art zu reiten und das Pferd zu sehen, so gar nicht klarkam, habe ich mich dem Unterricht komplett verweigert und mein eigenes Ding durchgezogen.
Hab mich auf eine Art (für die mich viele auslachen und für bescheuert erklären) verbissen selbst schlau gemacht und probiere soviel wie möglich selber aus - das Pferd hat wieder genug Vertrauen gefasst, mir zu sagen, was richtig ist, und was falsch, und es lässt sich auf alles ein. Anderen beim Reiten zuschauen, auf gut ausgebildeten Pferden selber reiten (leider nur selten möglich) um fühlen zu lernen, hinschauen und probieren, probieren, probieren.
Das was ich bei den "Légèristen" sehe und lerne, gefällt mir sehr gut und mein Pferd spricht gut darauf an, er bietet sich an, was er früher NIE gemacht hat. Je weniger ich an den Tölt denke (und dran tu), desto mehr wird er mir geschenkt. Alles was dieses Pferd leistet, ist ein Geschenk, denn eigentlich ist er aufgrund seiner Erkrankungen nur bedingt belastbar.
Für Unterricht hätte ich so langsam wieder Mut und Vertrauen, leider leben wir am A*** der Welt und ohne jede reiterliche Infrastruktur, und ein gesundes Pferd, mit dem man richtig lernen kann, liegt in weiter Ferne.
So habe ich theoretisch mehr drauf als praktisch und muss das halt akzeptieren bzw daraus umsetzen wies eben geht.

In meinem nächsten Leben werde ich vieles anders machen. ;)  In jedem Fall hätte ich mehr Mut, die Notbremse zu ziehen.
Wo mir aufgrund meiner Erfahrungen der Mut fehlen würde, wäre mich auf Dinge einlassen, deren Sinn ich nicht sofort verstehe. Dazu gehört, glaube ich, eine andere Vergangenheit.

Es gibt nur einen Menschen, dem ich (m)ein Pferd noch mal geben würde *zwinker*
Wen kein Bangen mehr beschwert,
frei von hinnen reitet.
Heil führt ihn auf seinem Pferd,
Glück die Zügel leitet.
(Bischof Jón Arason, 1550)
 

mari

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #40 am: 07.01.08, 11:31 »
tolles thema, esge!

schade, kam erst jetzt dazu, hier mal mitzulesen - von daher: ich habe jetzt die beiträge "nur" überfliegen können.....

ich selbst hatte noch nie ein pferd für längere zeit in beritt weggegeben. der grund liegt darin, daß ich aus meinem bekanntenkreis schon einige negative erfahrungen mitnehmen durfte. jungpferde wurden zur ausbildung für 3 monate weggegeben und kamen mit teilweise üblen "schäden" wieder - 2 hatten einen sehnenschaden, das 3. eine fissur im hufbein! *grusel*! in keinem der 3 fälle wurde dem besitzer vom bereiter bescheid gegeben. erst als der besitzer sporadisch "zur kontrolle" hingefahren ist und nachfragte, wie es denn so ausschaut, kamen diese dinge heraus. ich weiß, das hört sich ziemlich übel an, ist aber genau so abgelaufen.

da ich selbst reiterlich nicht so fit bin, würde ich mir jemanden bei mir in der nähe suchen, der mein pferd an unserem stall ausbildet (oder meinetwegen auch im stall des bereiters). aber ich möchte, wenn es mein job zuläßt, immer dabei sein und zu schauen und dann die lektionen ggf. nachreiten - unter fachkundiger anweisung. nur so, glaube ich, sicher stellen zu können, daß es meinem pferd dabei gut geht.

es sollte eine gesunde mischung sein, wobei es natürlich keine unerhebliche rolle spielt, wie der besitzer mit dem RL kann bzw. RL und pferd harmonieren. ich finde es außerordentlich schwierig, das passende deckelchen zu finden.

natürlich ist das von mir oben beschriebene wirklich "worst case", aber auch so kann es ausghen - muß aber nicht!

Offline Orion

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #41 am: 07.01.08, 12:48 »
Hallo,

das ist ein wirklich tolles Thema hier. Auch ich habe so meine Erfahrungen. Mein Knakpunkt war bei meinem ersten Pferd, das partout nicht am Zügel gehen wollte. Mein damaliger RL hat eine geschlagene Stunde erfolglos versucht dieses Pferd runterzuriegeln. Das war das erste und letzemal, das er das Pferd geritten hat. Ich habe danach auch keinen Unterricht mehr bei ihm genommen.
Meine Erkenntnis war: Reiten ist Hobby, es soll mir und meinem Pferd Spaß machen. Und ich habe keinen Zeitdruck. Ob etwas in einem Monat oder in einem Jahr klappt, ist egal.

Seitdem gehe ich da wesentlich entspannter ran. Ich habe auch immer wieder Unterricht, bei verschiedenen RL. Ich bin nicht für das Trainer - Hopping, aber leider muß man aus verschiedenen Gründen schon mal den RL wechseln. Meist gibt es dann 1 - 2 Probestunden, wenn es nichts bringt oder keinen Spaß macht oder ich das ganze nicht alleine nachreiten kann, brech ich das ab. Das ist mein Hobby und ich gebe kein Geld aus für Dinge, deren Sinn sich mir nicht erschließt.

Guter Beritt macht sicher Sinn, aber ich habe bi jetzt noch keinen gefunden, der sich auf einen Haflinger setzt und den reell ausbildet. Haflinger bringen eben nicht das Renommee.

Gruß

Orion

Offline Olli

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #42 am: 07.01.08, 13:06 »
Guter Beritt macht sicher Sinn, aber ich habe bi jetzt noch keinen gefunden, der sich auf einen Haflinger setzt und den reell ausbildet. Haflinger bringen eben nicht das Renommee.
uupss,ich habe wie schon erwähnt gleich 2 davon!
die alles reiten,vom shetty über shire horse  ;)
wenn du ausm raum hamburh kommst und fn(ja schlagt mich alles,aber es gibt auch da gute) reitest,kann ich dir 2 RL/bereiter  nennen.
die eine hat auch meinen als gefährlich geltenden haflinger korrkertur beritten und auch noch erziehen können.

im übrigen würde ich so einen menschen wie du ihn beschriebst, gandenkos vom pferde zerren!
Wir dürfen das Pferd nicht vermenschlichen,
wir müssen uns verpferdlichen.“

Offline Thesi

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #43 am: 07.01.08, 13:19 »
Ich bin froh, dass ich mein Pferd für Beritt nicht weggeben muss... meine Reitlehrerin hat fast alle ihre Schüler bei uns im Stall.
Ich hätte vermutlich kein gutes Gefühl, wenn ich das Pferd längere Zeit weggeben muss und weder ich noch meine Schwester einen Blick aufs Pferd hätten.

Meine RL ist unser Pferd immer wieder mal geritten... oft, wenn ich selbst gerade angestanden ist. Manchmal ist es für mich besser, wen anderen draufzulassen, als mich selbst zu quälen, weil etwas nicht geht.

Im Moment bin ich zum ersten Mal in der Situation, mein Oferd bereiten zu lassen... weil meine Schwester wegen Verletzung mehrere Monate ausfällt und ich 1) beruflich nicht jeden Tag zum Pferd kann und ich 2) zwar ausreichend Leute habe, die das Pferd bewegen, aber die ganze Arbeit mit dem Pferd würde an mir hängen bleiben... da hätte ich vermutlich ein schlechtes Gewissen, wenn ich sie nur 2 Mal in der Woche arbeite und einmal ausreiten gehe (sie ist ein Pferd, dass viel eher jeden Tag - zumindest leichte - Arbeit braucht als einen Stehtag).
Zur Zeit ist es so, dass ich entweder Unterricht habe oder allein selbst reite oder die RL reitet. Wir nutzen jetzt die unglückliche Situation, dass das Pferd auch weiterlernt - ihr neue Dinge zu lernen übersteigt in den meisten Fällen leider meine Fähigkeiten.

Meiner Meinung nach muss der RL nicht unbedingt jedes Pferd reiten, aber (wenn nicht Krankheit,... entgegenstehen) finde ich es durchaus von Vorteil, wenn er es zumindest könnte.
Ein wichtiges Argument für die Springtrainerin meiner Schwester war neben der Qualifikation und ihrer Art zu reiten, dass sie im Gegensatz zu vielen (meist männlichen) Springtrainern auch auf unserer zierlichen Stute springen könnte... bis dato war es nicht der Fall, weil es nicht notwendig war, aber wenn einmal was zu korrigieren ist, soll es nicht daran scheitern, dass der Trainer nicht aufs Pferd passt bzw. soll.


Offline Orion

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #44 am: 07.01.08, 14:17 »
Olli, wirklich beneidenswert.
Leider sitze ich im Rheinland und da ist es nicht einfach, jemanden Guten für unsere Blondies zu finden. J ich reite FN - mäßig, aber eben nicht turniermäßig. Das Pferd soll locker vorwärts über den Rücken laufen, und nicht im Renntempo mit runtergeriegeltem Kopf um den Reitplatz wetzen.
Meine letzte RL ist FN geritten mit Anklängen an die Barockreitweise, das hat sehr gut gepaßt. Leider gibt sie kein Unterricht außerhalb ihres Stalles mehr. Bs jetzt habe ich leider noch keinen adäquaten Ersatz gefunden.
Meine jetzige RL ist zwar nicht schlecht, aber ich wünsche mir da etwas mehr Flexibillität, da ich mit meinem geschädigten Rücken (Bandscheibenvorfall im 5. LW) eben lange Trabphasen und Galoppphasen nicht gut vertrage.

Gruß

Orion