Hallo Esge,
ich hab nur noch einen Buben (den schönen Quiebro gibts doch nicht mehr) und ein Mädchen: Allegra. Sie ist seit ca 2 Jahren unter dem Sattel (wenn sie nicht grad operiert wird). Da sie so wahnsinnig an der Longe gebockt hat und teilweise mit allen vieren 1,50 m in der Luft, hab ich mich nicht getraut, das Einreiten alleine zu machen. Hab die Pferde bei mir am Haus und wenn ich mir die Knochen brech, lieg ich ewig bis mein Mann mich evtl spät abends mal vermisst und nachschauen kommt. Deshalb hab mich mir jemanden gesucht, der bezahlt die Knochen hinhält. Aber Wunder o Wunder: Unter dem Sattel hat sie so gut wie noch nie einen Bocksprung gemacht und ist ziemlich brav beim Reiten. "Verloren" hat sie mich nur einmal als das Gebiss im Galopp auseinander gebrochen ist, da ging dann aber richtig die Post ab.... Die Bereiterin war super, hat sie locker und unverkrampft eingeritten, nie zuviel verlangt, Zügel immer recht lang, wir haben nicht mal einen Nasenriemen in die Trense geschnallt. Ich war immer dabei und hab gesagt, was ich will und was mir gefällt und was nicht.
Das es so unproblematisch war, liegt -denke ich - an der langen Bodenarbeit und die feine Einstellung auch Kopfmäßig, die sie dadurch bekam. Bevor ich draufsaß bzw. die Bereiterin konnte sie schon vorwärts, seitwärts, rückwärts, SH und Spanischen Schritt, kannte Arbeit am Langen Zügel. Das hat sich auf alle Fälle ausgezahlt und das Pferd ist so rittig, sie macht wirklich Spaß. Geritten wird sie nach Grundsätzen der Legerte. ABer noch heute bockt sie teilweise wie eine Wahnsinnige beim Ablongieren, daß Zuschauer ganz blaß um die Nase werden. Sobald man aufsteigt - nix mehr! Hat da jemand einen Reim drauf?!
LG