Autor Thema: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht  (Gelesen 24983 mal)

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Offline Nattrun

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #60 am: 10.01.08, 11:59 »
Hinderlich ist gut.  :P
Wen kein Bangen mehr beschwert,
frei von hinnen reitet.
Heil führt ihn auf seinem Pferd,
Glück die Zügel leitet.
(Bischof Jón Arason, 1550)
 

Offline Olli

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #61 am: 10.01.08, 12:19 »
krasss!!@nattrun!!!

solche kenn ich aber auch,man man man

reiten soll doch freunde machen,auch dem 4beiner!!
Wir dürfen das Pferd nicht vermenschlichen,
wir müssen uns verpferdlichen.“

Offline kalea

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #62 am: 17.01.08, 23:41 »
als ich mich für unterricht bei un am stall interessiert habe, habe ich die ersten wochen nur zugesehen....zu dem zeitpunkt war das pfed einfach noch nicht so weit ernsthaft geritten zu werden.

ich hatte mehrere gespräche mit der RL (ritt den kleinen da grade an) und eines tages kam sie in die halle als ich schritt ritt und fing an mir gratis tips zu geben (ergo ne gratis probe stunde, ohne das ich drum gebeten hatte) die mich in der situation auch ein wenig weiter brachten (hatte den kleinen beim antraben zu sehr alleine gelassen, das erklärte sie mir). letzten endes sah ich aber immer noch bei ihren stunden zu (bestimmt 2 monate jeden sonntag) und kam zu dem schluss, dass mir nicht gefiel wie die pferde liefen und mir das preis-leistungs-verhältnis (keine sitzkorrektur, nicht korrekt von hinten nach vorne..) einfach überhaupt nicht passte.

nun reite ich bei unserer "kinder" RL deren kinder stunden ich furchtbar finde...aber eine andere reiterin schwärmte so und die ist eigentlich sehr kritisch. und erstaunlicher weise, obwohl ich die RL vorher nichtmal wirklich mochte.. es passt!

ich brauche für mich keinen RL der mir theorien großartig erkärt...sondern jemanden, der mir punktgenau dann sagt was ich falsch mache, wenn ich es falsch  mache! "JETZT nachgeben" "verwahrender schenkel!" etc.und natürlich auch mal den reiter ordentlich schimpfen und loben und das tut sie super!

generell würde ich mein pferd nicht in beritt geben, ohne IMMER dabei zu sein. ich hab nen 4 jährigen, selbst angeritten...da funkt mir keiner unkontrolliert zwischen. meine RL würde ich immer erst mehrere einheiten beobachten und zwar wenn schüler auf pferden unterrichtet werden, deren potential (mensch wie tier) ich einschätzen kann, um zu sehen was der RL daraus macht. ausnahme ist dann, wenn ein reiter den ich für wirklich kompetent und auf meiner wellenlänge halte mir den RL empfiehlt und die probestunde nicht gleich nen halbes vermögen kostet.

absolutes no-go:
-ungeduldiger RL
-grobheit im physischen wie psychischen sinne für pferd und reiter
-keine sitzkorrektur..ohne korrekten sitz, kein korrektes reiten.

wichtig finde ich auch, das der RL sich feedback vom reiter holt! z.b. ob mensch oder tier ne pause brauchen, wie es sich für den reite ranfühlt, was für ein gefühl er beim pferd grad hat etc.

man muss aber dazu sagen,wir arbeiten grad an takt und losgelassen und anlehnung.. und im galopp noch an der balance. der kleine ist 3 monate unterm sattel..mag sein wenn ich (schön wärs..) L niveau anstreben würde hätte ich mehr anspruch. aber das jetzt könnte ich zur not auch alleine, es geht eben nur besser, wenn mir jemand auf die finger guckt!


der beste RL ist immernoch ein unbeeindrucktes unverdorbenes pferd! "ähm wie jetzt, also wenn du den linken gesäßknochen belastest weiche ich nach rechts, ist ja klar, ne?.. aber dann bitte umgekehrt genauso, wieso hängst du dich jetzt rechts runter?!" schön wie einem das pferd die logik der hilfengebung beibringen kann, wenn man es eben nicht mit "hau dem eine mit der gerte...los sporen rein in den wanst!" machen KANN..wie es viele RL verlangen.

sahen

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #63 am: 07.02.08, 10:21 »
Ich verstehe Reitunterricht als Hilfe zur Selbsthilfe. Denn meine RL kann nicht jeden Tag, wenn ich reite, neben mir stehen und mich coachen. Das wäre zwar ein Traum, aber zeitlich und finanziell nicht erfüllbar.

Ich will eine gute Mischung aus Theorie und eine Kommunikation, d.h. ich sage kurz, wie es sich jetzt in diesem Moment für mich anfühlt und erwarte Feedback, ob es von unten so auch aussieht bzw. wenn was nciht gut läuft erwarte ich Lösungswege. Eventuell durch back to the basics oder eben gezielte Lektionen, die das entsprechende Problem bearbeiten.

Was ich nicht brauche, sind stupide Anweisungen hinsichtlich der Hufschlagfiguren, die kann ich und bemühe mich um korrekte Ausführung einfach zur Selbstkontrolle, ob das Pferd meine Hilfen versteht. Was ich will, ist das die RL das Pferd und mich durch geschickten Stundenaufbau an unsere Grenzen und darüber hinweg bringt. Das  darf uns auch gerne ins Schwitzen bringen, muss aber mein Reitergefühl voranbringen und darf nie nie nie zu unlösbaren Verspannungen im Pferd führen.

Ausschlusskriterium sind für mich
- Anweisungen ohne dass ich eien Begründung bekomme, wenn ich danach frage
- Spannungen im Pferd, zu wenig Pausen für uns beide
- das Gefühl, wochenlang am selben Problem zu arbeiten, ohne vorwärts zu kommen

Wenn ich selber Unterricht erteile, bitte ich übrigens immer die Reiter, mich mal 15 min auf ihr Pferd zu lassen. Manche Dinge sehen nämlich von unten anders aus, sind anders zu werten, als sie sich dann im Sattel anfühlen.

Offline Figonero

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #64 am: 15.03.08, 12:55 »
Sowas ist mir bisher auch zweimal passiert.
Einmal habe ich mich mit meinem Pferd in eine Springkursus eingeschrieben, und dem RL gesagt, dass weder ich noch das Pferd das koennen. Das Pferd hatte ich bis dato zusammen mit einer Reitvereinskameradin, die gerade ihr Nachwuchs-Vielseitigkeitspferd einsprang, im Freispringen ausgebildet. Sie meinte, er haette Talent und Freude am Springen.
Im Kurs war dann das Niveau sehr unterschiedlich, ein paar Turnierspringer, ein paar Normalos und ich.
RL hat dann den Parcours fuer uns niedriger gebaut, etwa zwei Mal. Dann war ihm das wohl zuviel und wird mussten ueber die selbe Hoehe, wie die Mehrzahl der Anderen. Fuer die Cracks wurde am Ende hoeher gebaut.
Ich erinner mich, dass wir gerade im Parcours unterwegs waren, am Ende stand ein recht imposanter Oxer (ich fand ihn jedenfalls imposant), Pferd springt, quikt in der Flugkurve vor Entsetzen und das war dann der letzte Sprung, den er im Leben genommen hat. Zumidest mit Reiter drauf. Selbst vor einer am Boden ligenden Stange hat er danach verweigert. Freispringen ging weiterhin und so ist aus uns eben kein Springnachwuchs geworden.....

Das zweite Mal war jetzt erst kuerzlich, allerdings nicht mit eigenem Pferd, sondern mit seinen. Ich habe recht lange gebraucht, um zu merken, was da ablaeuft. Bei meiner eigenen Reiterei war ich eher geneigt, ihm einen Vertrauensvorschuss zu geben und seine Anweisungen so zu akzeptieren. Erst nachdem ich bei Schuelern auf einem geringeren Niveau, das ich dann besser beurteilen konnte, feststellte, dass er eigentlich den Schuelern "nach dem Mund" redet, Schwierigkeiten nicht loest, sondern umgeht, so dass der Schueler davon nix mitbekommt, fing ich an, misstrauisch zu werden. Zusammen mit Kommentaren von den anderen Bereitern, die mir sagten, dass seine Pferde bei mir wesentlich besser gingen, als bei ihm selbst und der Langzeitbeobachtung, was aus den Pferden wird, haben mich dann ueberzeugt, dass er niemand ist, dem ich vertrauen moechte. Nicht alles war Mist, dann waers ja einfach gewesen, aber es war zuviel Kompromiss, zuviel Zugestaendnis an die Finanzkraft des Schuelers, als dass ich ihn weiterhin als Autoritaet akzeptieren konnte. Eine Weile habe ich dann einfach meinen Stiefel gefahren, was dazu fuehrte, dass ich seine Pferde ritt, er dabeistand und zuguckte, Kommentarlos. Doof war, dass ich danach feststellen musste, dass er Uebungskombinationen von mir abguckte und bei anderen Schuelern verwendete. Kann er ja machen, aber zumindest stellt sich dann doch die Frage, wer hier von wem lernt.....
Kerstin

Offline Aleike

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #65 am: 15.03.08, 22:50 »
Na super ... :P

Gerade erlebt (zum Glück nicht selbst als Reiter):

Dressurkurs, Dreiergruppe. Der RL kannte die Reiterin nicht, und mit das erste, was er sagte war: Warum das Pferd denn keinen Sperrriemen trüge? Und das Reithalfter sitze auch viel zu lose (korrekte zwei Fingerbreit Luft).
:P ::) ???
Man darf nicht sagen: "Was, du Mistvieh, du willst nicht?" Sondern: "Entschuldige, mein Tier, ich werde schon noch dahinterkommen, wie ich es lerne, dich peu à peu auf den rechten Weg zu führen." (Udo Bürger)

Offline Ayla

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #66 am: 06.04.08, 11:15 »
Tolles Thema hier, habe ich gerade erst entdeckt. Meine Güte, was habt Ihr schon für Horrorgeschichten erlebt!
So richtige Katastrophen waren bei mir nicht dabei, aber schon vieles, worüber man den Kopf schütteln kann. Und gerade wenn das Schiefgehen nicht so offensichtlich ist, wie bei manchen hier angeführten Horrorgeschichten, ist die Frage, woran man merkt, dass es nicht geht, schwieriger. Ich habe eine ganze Zeit lang bei jedem Nichtklappen die Schuld in meinem Unvermögen gesucht. Schließlich ist der/die RL der Profi und ich nur eine mäßig talentierte Hobbyreiterin - dachte ich. Bis eine Freundin, die eine total missglückte Stunde beobachtet hatte, mir sagte, die RL ist doch dazu da, Dir zu helfen. Wie kann es da sein, dass Du allein viel besser reitest?? Der Satz ist für mich inzwischen zum Maßstab geworden. Der RL muss Hilfe sein, nicht Störung - so banal sich das auch anhört.
Was ich weiterhin nicht mehr akzeptieren kann, ist, wenn ich ein richtiges Problem habe, was sich auch nach vielen Versuchen auf keine Weise in den Griff kriegen lässt, dann erwarte ich von einem RL, dass er/sie sich auch mal selbst aufs Ross schwingt, um fachmännisch zu fühlen, wo das Problem her kommt. Wenn das immer wieder mit irgendwelchen Ausreden verweigert wird, dann habe ich ein Sch..gefühl und frage mich, ob der RL überhaupt weiß, wovon er redet und selbst überhaupt das kann, was er von mir verlangt.
Zum Glück habe ich seit einem Jahr zwei ganz tolle RLs, wo ich mir über solche Dinge keine Gedanken mehr machen brauche.
Ich glaube an das Pferd, das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung (Kaiser Wilhelm II)

Offline Gomera-Hit

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Pferd in Beritt. Besitzer unzufrieden
« Antwort #67 am: 08.05.11, 21:02 »
Hallo, aus gegebenen Anlass möchte ich mich erkundigen ob in solchen Fällen Anspruch auf Schadensersatz gibt. Hier der Fall:

Habe 4 ziemlich teure Dressurpferde in Beritt gegeben, 1 Jahr insgesamt. In dieser Zeit wurden alle 4 Pferde  auf irgendein Grund lahm, steiff und dadurch 2 Monaten  nicht geritten, teure TA Behandlungen wurden gemacht, Beritt für die Zeit wo die Pferde nur Schritt gegangen sind wurde reduziert aber weiter bezahlt. Aus der versprochenen Turniervorstellung wurde nichts, es gab immer irgendeine Ausrede, die Pferde wurden nur von Lehrlingen geritten, (verriten) und Interessenten für den Kauf der Pferde gabs auch keinen einzigen.

Nach 1 jahr wurde mir klar dass ich als dumm verkauft wurde... die Pferden sind natürlich nicht mehr dort. Das investierte Geld hat nichts gebracht, da die Pferde nicht weiter ausgebildet wurden. Gibt es irgend eine Regelung dass dieses Abzocken reguliert? Habe ich Anspruch auf Schadensersatz?
« Letzte Änderung: 08.05.11, 21:48 von Gomera-Hit »

Offline ahpe

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #68 am: 08.05.11, 22:44 »
Das kann Dir hier keiner beantworten, wenn wir nicht wissen, was für eine Art Vertrag Du geschlossen hast.

Wird aber wahrscheinlich extrem schwierig da was zu machen...hast Du wenigstens ne Rechtschutzversicherung? Ansonsten bitte anwaltlich beraten lassen.

Offline Hexle

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #69 am: 09.05.11, 11:48 »
Gomera-hit wie ahpe schon gsat hängt das zu einem grossen teil von deinem vertrag ab und du wirst dich natürlich auch fragen lassen müssen warum du das alles erst nach einem jahr merkst
Du wirst sicher nicht jedes Ziel erreichen, dass du dir gesetzt hast. Du wirst aber ganz sicher kein Ziel erreichen, dass du dir nicht gesetzt hast...

Offline terra

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #70 am: 10.05.11, 08:31 »
Gerade der Nachweis, dass die Pferde durch falsches Reiten und nicht durch "auf der Koppel vertreten" lahm gingen, dürfte schwer fallen. Egal wie der Vertrag aussieht - ein lahmendes Pferd kann nicht auf Turnieren vorgestellt werden (da soll es so böse Leute an einem Tisch geben - die melden das auch noch an die Lk und die fordert sogar Nachkontrollen, wenn das Pferd die nächsten Male an den Start geht), auch ein Käufer wird sich  dann nur schwierig und unter erheblichen Preiseinbussen finden lassen.

Und das Problem war ja wohl bekannt - siehe Ermässigung wegen Schrittführen. Dass Berittpferde (auch, und gerade beim Anreiten, weil leichter) von Lehrlingen bewegt werden, ist eigentlich auch nix ungewöhnliches. In einem guten Betrieb lernen die gemeinsam mit den Pferden.

Offline Maltez

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #71 am: 11.05.11, 10:09 »
Hallo an alle!
Esge, Du kennst ja meinen Schimmel Maltez. Den habe ich mit 3 1/2 Jahren zu einer renomierten und bekannten Trainerin gegeben, weil ich das Beste für ihn wollte und mir das Einreiten nicht ganz zugetraut habe (man will ja nichts falsch machen!). Ich habe ihn öfter besucht und die Trainerin sagte mir, daß er nicht so mitmachen würde und nicht besonders kooperativ sei, was mich gewundert hat, denn so kenne ich ihn nicht. Es war vereinbart, daß nur sie den Beritt macht. Als ich einmal unvorangemeldet kam, ritt ihn ein ganz junges Mädchen. Ich war außer mir und hab ihn am nächsten Tag heimgeholt. Für das ganze hatte ich schließlich vor 15 Jahren schon 1.600 DM/Monat bezahlt.
Dann hatte ich einen Warmblüter, der war während eines längeren Urlaubs ebenfalls in Beritt bei jemanden anderen. Ich wollte ihn nach dem Urlaub heimholen, aber die Bereiterin erzählte wie gut er sich machen würde und ob ich ihn nicht noch etwas zum Beritt dalassen könnte. Hab ich gemacht. Am Sonntag war ich da und bin geritten, am Mittwoch abend war ich wieder da und bin geritten - die Steigbügellänge war immer noch auf mich eingestellt. Filou trat seine Heimreise noch am selben Abend an.
Ich geb meine Pferde nicht mehr aus der Hand, weil ich einfach sehen will, was mit denen passiert. Beim Einreiten meiner jungen Stute kam eine Bereiterin 2-3 x die Woche zu mir und ich war immer dabei.
Liebe Grüße

Offline terra

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #72 am: 11.05.11, 12:25 »
Maltez - wenn was nicht so funktioniert wie ausgemacht, würde ich auch mein Pferd schnellstmöglich einpacken  :D 

esge

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #73 am: 11.05.11, 17:28 »
Mensch, das Thema gibts ja noch!

Gomera Hit, leider kenne ich mich in diesen Dingen nicht aus. Der nachweis ist fast immer schwierig bis unmöglich.

Vollberitt im Sinne von gänzlich aus der hand geben, gibts für mich schon lange nicht mehr. Bei einer guten RL vor Ort, könnte ich mir vorstellen, das Pferd neben dem unterricht auch mal reiten zu lassen. Aber selbst da bin ich komisch und mache meine Fehler im Allgemeinen lieber selbst.

Inzwischen stehe ich ja eher auf der Gegenseite: Ich kriege Pferde gegen Geld zu reiten. allerdings nehme ich auch hier kein Pferd in Vollberitt. Erstens, weil das in dem Stall, in dem meine Pferde stehen, nicht geht. Zweitens, weil ich nicht furchtbar viel davon halte. Die beste Variante finde ich, wenn das Pferd in Teilberitt ist und nebenher der Besitzer Unterricht bekommt. Je besser alles läuft, desto schneller verschiebt sich der Beritt in Richtung Unterricht, bis der Beritt überflüssig wird und ich mich nur noch alle Vierteljahr oder so mal aufs Pferd setze, um nachzufühlen, wie es jetzt von oben so ist. Oder halt als Urlaubsvertretung, wenn der Besitzer nicht da ist.
Auf diese Weise entsteht auch der Erfolgszwang nicht, dass der Bereiter binnen einer verabredeten Zeit was bestimmtes abzuliefern hat. "Gemeinsam lernen" ist nichts, was man in Wochen oder Monate fassen kann. Meiner Meinung nach hat aber nur so das Pferd die Chance, in seiner eigenen benötigten Zeit zu lernen, zu reifen und zu wachsen.

wink zu Maltez! Was machen deine Buben?

geolina

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Re: Verantwortung fürs Pferd in Beritt und Unterricht
« Antwort #74 am: 11.05.11, 18:31 »
hallo,

meine rl lehnt vollberitt auch kategorisch ab. auch bei jungpferden. sie sagt, der besitzer muss ja nicht unbedingt dressur reiten, aber longieren, spazierengehen und auch mal nur pflegetage, das kann auch jeder besitzer und sie will eben, dass kein besitzer plötzlich nach 3 monaten überrascht ist, wie sein pferd sich entwickelt hat.

teilberitt 2-3x die woche und dann den besitzer immer mehr über unterricht mit einbeziehen, das ist auch ihr erfolgsmodell. zur zeit probiere ich ja, ob ich meine junge stute ohne regelmäßigen beritt trotzdem irgendwie ausbilden kann. meine rl meint, sie sagt mir schon, wenn sie das gefühl hat, das nein. hmmmm ich war dennoch froh, als sie mal draufsaß und immer noch sagte: fein, so weiter.

na also ;). klar werde ich länger brauchen, aber ich hab das glück, dass wenn ich in not gerate, dann dann sofort jemand da ist, den ich ohne irgendwelche bedenken auf mein pferd setzen würde. sowas ist luxus pur, dessen bin ich mir bewusst.

desweiteren muss ich dir leider auch sagen, der nachweis wird schwer. ich hab das ganze schonmal vor gericht gehabt. und zwar war ich auf der anklageseite. ich habe auch nach problemen beim beritt das pferd sofort abgeholt und fristlos gekündigt. diese fristlose kündigung wurde nicht akzeptiert und da ich ja nicht beweisen konnte was so abgesprochen war, oder dass das nicht so gemacht wurde, wie ich das wollte (alle anzeichen, die ich schriftlich anführte wurden eben bestritten und bei aussage gegen aussage zählt die normale kündigungsfrist  :'(), hab ich eben gezahlt.

daraus lernen und zu den akten legen. das ist bitter, ich weiss ...

alex