Autor Thema: Bauanleitung etc. für Gerätschaften zur Paddock/Weidepflege für Fahrpferd  (Gelesen 13738 mal)

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Offline ShadowsCowgirlTopic starter

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Hallo,

gibt es hier Fahrer, die Ihre Pferde nicht nur vor Sulky/Kutsche spannen, sondern auch Paddock- & Weidepflege mit Ihnen betreiben ???

Wenn ja, wäre ich über ein paar Anregungen zu „Geräten“ dankbar. Derzeit habe ich Treckerreifen oder kleine Bahnschwelle zur Verfügung, aber mit den Lösungen bin ich noch nicht so glücklich, zum Abschleppen schon, aber zum Eggen halt nicht zu gebrauchen.

Ein kleine Egge kann ich derzeit mangels günstigem Angebot noch nicht auftreiben, bin aber am Suchen.

Könnt Ihr mir weitere Anregungen geben ???

Hoffe, dass der Titel hier genehm ist, denn allein unter Weide und Zaun werde ich wohl kaum Gehör finden.
Viele Grüße

Nicole



Woran sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und Heimtücke der Menschen erholen,
wenn die Hunde nicht wären, in deren ehrliches Gesicht man ohne Misstrauen schauen kann?
A. Schopenhauer, Parerga und Paralipomena

Offline traber79

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Hallo ShadowsCowgirl!

Leider kann ich dir nicht weiterhelfen mit den Gerätschaften...hab bisher noch keine Erfahrung mit "Weidearbeiten" :).

Hab aber Interesse daran mein Pferd mal vor ewas anderes zu spannen als den Marathonwagen...

Was für Möglichkeiten gibts denn da?
Was genau machst du mit deinen Pferden?
Was für Erfahrungen hast du gemacht?

Naja,gehört hier nicht ganz zum Thema (*dummdidummdi 8)*), fänd ich aber mal ein interessant...quasi "landwirtschaftliche" Arbeiten.

LG
Daniela
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Offline ShadowsCowgirlTopic starter

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Was für Möglichkeiten gibts denn da?
Was genau machst du mit deinen Pferden?
Was für Erfahrungen hast du gemacht?

An Möglichkeiten gibts eine Menge ... Schleppen von Weide/Paddock mit Reifen, Planer etc. oder das Eggen mit entprechendem Gerät.
Ich glaube, es wäre einfacher, wenn ich schreiben würde, was ich nicht alles mit meinem Pferd anstelle.  8)  ;D
Was ich für Erfahrungen gemacht habe ... ganz einfach ... je abwechslungsreicher die Arbeit mit/fürs Pferd umso zufriedener sind wir beide.

Viele Grüße

Nicole



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Offline traber79

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Halloooo!

Würde sowas mit meinem Hotte auch gerne probieren.
Allein schon als Abwechslung.
So kann er ziehen ohne Kutsche 8).

Was für nen Reifen hast du denn genommen?
Auto?Trecker?
Ich denke mit Felge?

Bestimmt blöde Fragen,bin aber in der Hinsicht ahnungslos ;D...

LG
Daniela
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Offline Trissa

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Hallo,

eine Freundin von mir ist mir ihrem Vollblüter sogar zum Holzrücken in den Wald gegangen.  ;D Der Bub war unterm Sattel (im Vergleich zu ihrem Vielseitigkeits-Hafi) eher schwer zu motivieren mit Tendenz zur Arbeitsverweigerung. Im Zug blühte er auf. Dem hat das richtig gefallen. Natürlich hat er nicht die fetten Stämme aus dem Wald geholt wie ein Kaltblut, aber Fichtenstangen summieren sich mit der Zeit auch - zu schönen Muckis.  8)

Mit meinem Pony (Isländer) möchte ich über den Winter auch irgendetwas in der Richtung machen (wenn sich die nötigen Anschaffungen in Grenzen halten  :-X), hatte auch schon daran gedacht, die Halle mit wasauchimmer abzuschleppen. Wie sind eure Erfahrungen mit Kummet vs. Brustblattgeschirr? Mit wieviel Gewicht und wieviel Arbeit fängt man an, um das Pferd schonend aufzubauen? Immerhin ist Ziehen von (nicht-rollendem) ja eine ganz andere Belastung als Gerittenwerden.

Ach ja, Fahren vom Boden kennt er gut, bisher als Abwechslung und eher dressurmäßig. Neu wäre dann vor allem das zu ziehende Gewicht.

Gruß
Eva
« Letzte Änderung: 23.10.04, 00:55 von Trissa »

Offline traber79

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Hallo Trissa!
Schön,hier tut sich ja doch noch was :D!
Find ich ja klasse mit einem Vollblüter Holz zu rücken...
...da könnte ich ja mit meinem Traber auch noch drüber nachdenken,was ;D!?
Auf jeden Fall gute Idee!!

Ich fahre meinen Trabbi mit Brustblattgeschirr,habe da persönlich nicht den Vergleich zum Kummt.
Hm,Vorteil des Brustblatt ist wohl, dass es auch mehreren Pferden passen kann,bzw. besser "anpassbar" ist.
Das Kummt ist schon sehr individuell,muss meistens genau angespasst werden.
Dafür behindert es (wenns passt ;)) das Pferd weniger in der Schulter beim Zug als das BB-Geschirr.
Soweit noch die Theorie aus meinem Hinterstübchen 8),hihi!

Mein Traber kannte ja das Ziehen schon von der Rennbahn.
Natürlich nicht gewichtsmäßig,so ein Sulky wiegt ja kaum was.
Aber ich musste ihn nicht an "das rollende Ding" hinter ihm gewöhnen.
Hatte dann halt die Umgewöhnung von Sulky/Fohlenwagen auf die doch schwerere Kutsche...
...die ersten Male war es noch etwas problematisch,danach gings.

Was ich schon oft über die Ausbildung von Fahrpferden gelesen habe:
Wenn sie das Geschirr kennen und akzeptieren und auch die Zugstränge (die ja die Beine berühren  können...Pferdi langsam dran gewöhnen!) kein Problem darstellen,Helfer an jeder Seite die Stränge am Ende nehmen lassen und langsam "Gewicht" drauf bringen (quasi etwas gegenhalten).
So kann sich das Pferd schon mal ohne die Geräusche eines Reifens etc. an den Zug gewöhnen.

Wie schwer genau der Reifen/die Schleppe(etc. am Anfang sein dürfen kann ich dir auch nicht sagen,leider.
Für ein kräftiges Pony dürfte so ein Reifen aber kein großes Zugproblem sein...denke ich.
Bin aber auch kein Fachmann was das angeht,leider.

Sooo...konnte ich dir wenigstens etwas weiterhelfen??
Ich hoffe doch...
Hast du denn vielleicht jemanden im Stall der fährt und helfen könnte?

LG
Daniela



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Offline Trissa

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Hallo Daniela,

schön, dass nicht alle Fahrer im Wochenende sind.  :D

Wegen Holzrücken, frag doch mal beim nächsten Forstamt oder bei einer Forstbetriebsgenossenschaft (so heißt das bei uns in Bayern, ist ein Zusammenschluss privater Waldbesitzer) nach. Vielleicht gibt es einen Holzrückeprofi, dem du über die Schulter schauen kannst. Oder den einen oder anderen Kurs ... ist ja nicht ganz ungefährlich. Oder vielleicht können die ja auch gerade jemanden brauchen.

Ich kann ja evtl mal meine Freundin fragen, wie das bei ihr am Anfang war.

Mit den Zugsträngen habe ich bei meinem Pony gar keine Bedenken. Berührungen an den Beinen kennt er von der Doppellonge. War nie ein Thema. Der ist absolut cool. Beim Dazunehmen des Gewichts werde ich jemanden bitten, langsam Widerstand aufzubauen, bevor ich ein totes Ding an die Zugstränge hänge.

Es gibt bei uns am Hof sogar zwei Leute mit Fahrabzeichen. Ob ich die um Unterstützung fragen mag, weiß ich noch nicht. Ich werde eh schon immer so komisch angeschaut, wenn ich mit meinem Pferd Zirkuslektionen mache oder ihn unterwegs mal eine Runde grasen lasse oder mit Clicker arbeite.  :P

Vielen Dank auf jeden Fall für die Tipps!

Schöne Grüße
Eva
« Letzte Änderung: 24.10.04, 00:50 von Trissa »

Offline traber79

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Moin moin!

Heute mittag gehts auf die Kutsche...sofern das Wetter uns hier nicht im Stich lässt :-\.
Naja,momentan siehts ganz gut aus,freu :D.

Das mit dem Forstamt ist ne gute Idee...allerdings weiß ich gar nicht ob hier bei uns im "Pott" überhaupt mit Pferden im Wald gearbeitet wird...ich wage es fast zu bezweifeln,leider.

Oh,wäre über Infos sehr dankbar,wäre gespannt was deine Freundin zu berichten hat!

Jaja,immer diese Leute, die einen blöd angucken...
...kann mir vorstellen,dass das nervig ist und man die nicht so gerne fragen will ::).

Naja,am besten drüberstehen 8),nicht wahr?

Ich finds gut wenn man etwas Abwechslung in die Sache bringt.
Kennst du dich mit ZL und Doppellonge aus??

Würd mich sooo über ein paar Tipps freuen,habe gerade mit der DL angefangen,aber (noch) nicht wirklich die Riesenahnung... :-[.

Also,falls du Zeit und Lust hast...gerne auch per KM :D!

LG
Daniela
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Offline Trissa

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Hallo Daniela,

ich habe gestern abend noch ein bisschen im Pferdekutscher.de-Forum gestöbert. Da gibt es jede Menge Infos und Erfahrungsberichte auch zum Holzrücken. u.a. wie wichtig es ist, wenigstens einmal einen entsprechenden Kurs gemacht zu haben. Nachdem ich das gelesen habe, habe ich unsere künftigen Aktionen ganz schnell zurück auf den Reitplatz verlegt. Und da bleiben sie auch - egal, was meine Freundin mit dem VB, die ich frühestens diese Woche erreiche, sagen wird. Berichten kann ich ja trotzdem. Allerdings hat sie (Vielseitigkeitsreiterin) auch wirklich viel Erfahrung mit Pferden und ist mutig und kann Situationen gut einschätzen. Das würde ich mir noch lange nicht so zutrauen.

Aber ich glaube, in NRW sind die Chancen auch nicht viel schlechter als anderswo, aufgeschlossene Menschen am Forstamt zu finden, die sich mit Pferden im Wald anfreunden mögen.

Tipps in Sachen Doppellonge und Zirkuslektionen kann ich dir nicht wirklich geben. Nach einem DL-Kurs bin ich selber eher noch am Probieren. Von den paar Malen weiß ich halt, dass mein Bub sich durch Leinenberührung wo auch immer nicht aus der Ruhe bringen lässt.

Was ZL betrifft, habe ich ein bisschen (viel) in Fachbüchern (Nathalie Penquitt, Bea Borelle, Eva Wiemers) geschmökert und dann angefangen und ausprobiert. Plus die beiden Clickerbücher von Aleandra Kurland über Pferde und Karen Pryor über die Grundsätze des Clickertrainings. Plus Unterstützung durch angi (siehe auch: agrar - Vom Boden aus - Clickerbox). Das hat bei uns halt alles erst ewig gedauert, weil uns die Anleitung fehlte und weil ich immer alleine mit Pony bin. Kompliment zum Bleistift kann Fáni immer noch nicht. Andere lernen das an einem Wochenende. Trotzdem: Seit ich das Clickern entdeckt habe, geht Neues viel schneller und Altes viel schneller viel besser.

Wenn du konkrete Fragen hast, dann schau doch mal bei den Zirkuslern rein. Da sind auch viel mehr, die das schon lange machen und viel mehr Ahnung haben als ich. Ich bin ja selber Neuling.

Wichtige Voraussetzung für Zirkuslektionen ist auf jeden Fall eine gute Grunderziehung am Boden. Vertrauen und Gehorsam sollten gefestigt sein. Das Pferd sollte evtl verschiedene Führpositionen kennen (z.B. nach LTJ), sollte wissen, was "Halt" meint und sollte "Steh"(enbleiben) im freien Raum kennen. Weichen nach seitwärts und rückwärts auf leichte Hilfen sollte ebenfalls möglich sein. Aber das kennt ihr sicher.

Liebe Grüße
Eva
« Letzte Änderung: 26.10.04, 01:17 von Trissa »

Offline Fuhrmann

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hallo Alle,


Nicole, zum Thema Paddock kann ich nicht viel sagen, da habe ich keine Erfahrungen. Aber ich denke da ist alles bruachbar was einebnet.
Für Wiesen und Weiden kann ich mehr sagen, ich mache die Wiesen und Weidepflege komplett mit den Pferden.
Sinnvoll ist es sich erst einmal mit der Wiesen und Weidepflege an sich zu beschäftigen bevor man ein Geräte einsetzt mit dem Mann evtl. mehr Schaden anrichtet als gut macht.

Eine leichte Egge fndest du bei den Bauern meist noch, einfach mal Nachfragen. Sinn macht vielleicht eine Netzegge oder auch ein Wiesenhobel. Für die Maulwurfhügel platt zu schleifen reicht der Treckerreifen. Oder vielleicht ergatterst du mal einen Wiesenhobel.
Sichere Pferde kann man auch vor eine umgedrehte Egge spannen, aber hier ist vorsicht geboten.


Dazu gibt es ein schönes Buch mit den Titel Ökol. Grünlandbewirtschaftung.  von der Stiftung Ökologie und Landbau. Welche Geräte es gibt und wie man damit umgeht steht in dem Buch " Traditionelles Arbeiten mit Pferden " von Michael Koch !

Zum Thema Holz rücken, das kann mitunter eine gefährliche Arbeit sein. Hier sollte man auf alle Fälle mal in die Gefahren eingewiesen sein. Ich setze meine Pferde auch Nebenberuflich im Forst ein !
 Kurse dazu undauch zum Grünlandpflegen bietet die IGZ an !


In diesem Sinne

Grüße Ralf

« Letzte Änderung: 01.03.06, 16:50 von Rübe »
Gruß Ralf

Offline Fuhrmann

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.... noch mal eine Frage dazu:

Wie wäre denn das Intresse an einem Workshop bzgl. Grünlandpflege mit Pferde ?

Hättet ihr an sowas interesse ?

Welche Inhalte intressieren Euch ?

Wie lange sollte sowas dauern ?

Wei weit würdet ihr dafür reisen ?

Grüße Ralf

Gruß Ralf

Offline carola

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Zum Thema "Platz abschleppen" kann ich berichten, dass ich damit den Trageriemen meines Brustblattes ausgerissen habe  ::) - scheinbar, weil der Zug derartig nach unten ging, weil die Egge ja so tief liegt (wir hatten da ein Ortscheid drangemacht). Die Arbeitsgeschirre sind da ja etwas anders konzipiert: da wird das Zugseil in einen Ring eingehängt, der Brustblatt mit Bauchgurt verbindet. Das Brustblatt hängt also nicht frei wie beim üblichen Geschirr und wird erst mit dem Rücken getragen. Kann man das verstehen? Wir hatten auch nur eine kleine Egge dran, aber das hat schon gereicht. Also Arbeitsgeschirr oder Kummet nehmen.

Die IG-Zugpferde bietet doch ab und an Holzrückekurse an. Finde ich auch sehr interessant. aber scheint wirklich gemeingefährlich zu sein, wenn man sich nicht auskennt, weil die Bäume schnell mal in eine Richtung schlagen, die man als Laie nie vermuten würde.

@Fuhrmann
Sowas könnte ich mir schon vorstellen, ähnlich wie die Holzrückekurse. Also nichts, um Experten zu schaffen, sondern mehr, um Ideen für den Hausgebrauch zu kriegen. Maximal ein Wochenende sollte reichen. Alles, was mit Urlaub-Nehmen zu tun hat, lockt zwar, aber man lässt es dann doch oft sein.
Ein gewisses Maß an Unordnung ist der Preis für Freiheit!

Offline Fuhrmann

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Also ich plane im Frühjahr einen Workshop, einen Tag lang. Vostelleung verschiedener Geräte, Ausprobieren auf dem Grünland, mit den Pferden natürlich. Wirkungsweise erläutern, Fragen beantworten, und viel Praxis.

Grüße Ralf
Gruß Ralf