Autor Thema: Berge von Mist ...  (Gelesen 17368 mal)

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Offline NesselTopic starter

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Berge von Mist ...
« am: 17.12.07, 17:27 »
Hallo Kollegen- SBs !
Ich habe ein Problem mit meinen 7 Einstellern: Sie scheinen es darauf anzulegen mich mit Mist erdrücken zu wollen.
Solche Strohmengen habe ich garnicht vorrätig wie sie einstreuen, und der Misthaufen ist inzwischen ins Unermessliche gewachsen.
Ich verbrauche mit meinen eigenen Pferden (so ein Zwischending aus Matrazen- und Wechselstreu) ca. 1/5 der Menge wie meine Einsteller und habe ca. 1/4 ihrer Mistmenge. Wenn sie so weiter machen reicht mein Vorrat nicht aus.
Ich habe bereits angekündigt dass sie nachgekauftes Stroh selber bezahlen müssen wenn ich keines mehr habe (wir lassen unser Stroh selber pressen und übernehmen falls nötig das Wenden und den Abtransport in die Scheune, woanders kaufen würde sich nicht lohnen).
Ach ja: Wir haben leider keine kleinen Bunde wie meist üblich sondern so ca. 200-kg-Rundballen, d.h. ich kann es schlecht rationieren- davon verballern sie 2 Stück je Woche  >:( ) .
Eine Hilfe war, ihnen einen Ladewagen hinzustellen auf den sie ihren Mist schaufeln müssen, das hat die Menge bereits verringert weil das mehr Arbeit bedeutet (diese Damen sind wirklich grottenfaul). Aber es ist immer noch zu viel ...
Wie haltet Ihr das in Schach ?
Oder muss ich für nächstes Jahr anders kalkulieren ? Dann müsste ich aber eine stillgelegte Fläche zu Ackerland ummodeln damit ich den Mist auch unterpflügen kann - bislang konnte ich es kompostieren und auf unser Grünland streuen. Wir haben nämlich kein Ackerland.
Grüsse von Nessel (die sich oft ganzschön ärgert über die Besitzer weil die so fürchterlich bequem sind und wenig Ahnung von Pferden haben ... )

Offline Veracruz

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Re: Berge von Mist ...
« Antwort #1 am: 17.12.07, 18:56 »
Sind die Boxen denn auch tatsächlich übertrieben eingestreut?
Bin zwar nicht SB, wir haben aber lange die Pferde selbst in Eigenregie gehalten, und je nach Boxengröße und Verhalten der Pferde in der Box (wieviel Stroh fressen, wieviel wühlen usw.) haben wir auch je nach Pferd zwischen 5 und 7,5 kg pro Tag eingestreut.

Sprich wenn man das hochrechnet kommt man bei 7 Pferden bei 7 Tage durchaus schnell auf 400 g die Woche.

Und ich muss sagen, wir haben nie übertrieben eingestreut, sondern immer so, dass die Pferde immer trocken stehen, aber nicht dass sie im STroh versinken.

Leider Leider verführen die Rundballen auch immer etwas dazu, zu üppig einzustreuen, weil man gern mal 1 kg zuviel abmacht, und was macht man mit nem kg Stroh zuviel, im zweifelsfall lässt man es in der Box.

Vielleicht kannst du ja erstmal nett probieren mit ihnen zu sprechen?

Wenn man ohne Vertragsgrundlage auf einmal droht, dass sie mehr zahlen müssen, gibt es schnell unmut.
Und wenn die Damen denn so faul wären, dann hätten sie sich auch schwerer damit, jeden Tag 5 kg Stroh zuviel reinzufahren.

Strog rationieren ist auch nicht immer die beste Möglichkeit, gibt auch schnell unmut.


Setzt euch am besten zusammen, erläutere die Problematik, dass halt (aus welchen Gründen auch immer) zuviel Stroh verbraucht wird, dass du ggf. zu kaufen musst, und dann die Kalkulation nicht hinhaut, somit dann auf Dauer die Boxenmiete erhöht werden muss.

Du wirst sehen ob es fruchtet.
Aber immer nett und freundlich!
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Offline NesselTopic starter

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Re: Berge von Mist ...
« Antwort #2 am: 17.12.07, 22:35 »
Hallo Vera !
Ich rede IMMER mit meinen Einstellern, in meiner Hofordnung steht ausdrücklich drin dass Probleme angesprochen und NICHT darüber GESTRITTEN wird. Ich "drohe" erst mit Massnahmen wenn sich jemand im Einzelfall wirklich unmöglich verhält. "Rausgeworfen" habe ich erst 2 von ihnen, aber erst nachdem die Situation wirklich unerträglich wurde (ständiges Missachten der Hofordnung).
Sie bemühen sich auch - aber immer nur ein paar Tage lang. Dann wird es immer mehr. Bis dann wieder Berge im Stall liegen ...
Nur: Ich HABE nunmal knapp kalkuliert, und ich will kein Stroh dazu bezahlen, das Geld was ich von meinen Einstellern bekomme ist wirklich nicht viel für den Service den ich biete (sprich: die immense Arbeitszeit täglich, 7 Tage die Woche ... ) .
Im Vertrag steht natürlich nicht wieviel Stroh inbegriffen ist, wäre ja blöd, denn manche Pferde sind echte Wildsäue und brauchen mehr Einstreu, andere sind sauber wie die Katzen und benötigen viel weniger.
Nur wenn man genau rechnet: 400 kg : 7 Pferde = 57 kg Stroh. Das sind am Tag 8 kg Stroh. Das ist täglich ein ganzes Bund (von den kleinen). Das ist doch viel zuviel !
Ich habe umgerechnet einen Ballen an einem Tag nach dem kompletten ausmisten, dann 6 Tage lang je 1/2 Bund pro Pferd. Und damit ist die Box sehr gut eingestreut ! Ich habe das nämlich früher immer so gemacht, deswegen weiss ich die Mengen.
Die einzustreuende Liegefläche (ich habe Paddockboxen) ist ca. 3,5 x 3,5 m gross. Also keine riesigen Laufställe.

Hmmm- ich dachte es gibt vielleicht in anderen Ställen das selbe Problem MIT einer Lösung (ohne Zoff wenns geht  :-\ )
Gruss von Nessel

Offline Veracruz

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Re: Berge von Mist ...
« Antwort #3 am: 18.12.07, 11:03 »
Genau, ein kleines Bund STroh pro Tag.
Das ist die Menge die wir kalkuliert haben pro Pferd/Tag.
Bei 3,5x3,5 m.
Es kommt we du sagst aufs Pferd drauf an.
Unser Alter war ganz sauber, der hat auf eine Stelle geäppelt und gepieselt, da sind wir mit 1/2 bis 3/4 Ballen pr Tag ausgekommen, dass etwa zu nbbern da ist, und dass nicht die Pferde die letzten 3 STunden in der Pampe stehen.

Der den meine Schwester nun hat ist schon ne ganz schöne "Sau", der braucht wenigstens 1, manchmal auch 1 1/2 Ballen, auch wenn man (was wir schon immer machen) tägl. abäppeln, und den größten Mist raus nimmt.
Ansonsten faulem den die Füße weg oder er liegt auf dem Beton.

Daher finde ich deine Kalkulation schon sehr knapp.

Frag deine Einsteller was sie meinen, denn die werden ja auch nicht aus Spaß so einstreuen, sondern sich was bei denken.
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Offline Lori

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Re: Berge von Mist ...
« Antwort #4 am: 18.12.07, 12:08 »
1 Ballen Stroh pro Tag sehe ich persönlich als "Grundbedarf" an. Es mag saubere Pferde geben, die weniger brauchen und Boxenschweine, die mehr brauchen, aber ich denke im Schnitt ist ein Kleinballen Stroh pro Tag die benötigte Menge.
Mein Pferd z.B. legt sich nicht hin, wenn zuwenig Einstreu in der Box ist. Dh. ich habe zu Boxenzeiten als Grundeinstreu, wenn die Box mal komplett leer war, ca. 2 Ballen Stroh gebraucht und täglich bei sauberem Misten (alle Bollen, alles nasse raus, "benutztes" Stroh dann als Untergrund) einen Ballen nachgestreut.

Wenn deine Einsteller umgerechnet ca. 1 Ballen Stroh pro Tag verbrauchen finde ich das nicht verschwenderisch, sondern "üblich" und somit eher deinen Bedarf zu knapp berechnet.
Grüssle, Annette

Die Menschheit lässt sich grob in zwei Gruppen einteilen: in Katzenliebhaber und in vom Leben Benachteiligte.
Petrarca

Offline NesselTopic starter

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Re: Berge von Mist ...
« Antwort #5 am: 18.12.07, 12:38 »
Hmmmm- wenn Ihr meint ...
Ui, da werde ich nächstes Jahr wohl eine Fläche beackern lassen müssen um den Mist als Dünger zu verwerten.

Ihr dürft mich nicht falsch verstehen- ich gehöre nicht zu denen die viel Kohle aus so wenig Aufwand wie möglich ziehen wollen- dafür nehme ich viel zu wenig Geld für den Einstellplatz.
Aber es muss sich schon rechnen, Einsteller zu nehmen, denn es ist immerhin ein Job, den ich wie jeder andere auch einigermassen bezahlt bekommen möchte.
So eine Massnahme kostet mich natürlich (ich habe keine Geräte für Ackerbau, bin ja ein Grünlandbetrieb) - d.h. ich muss den Landwirt bezahlen. Und dieses Geld muss ich auch auf die Einsteller verteilen.
Das Stroh selber juckt mich nicht, die Leute hier in der Gegend verschenken es mir, ich habe lediglich die Kosten für das Pressen und muss es abtransportieren. Aber wie gesagt, die Mistberge ...
Ich beobachte allerdings auch, dass wir den saubersten Mist weit und breit haben, d.h. meine Einsteller arbeiten beim Misten ziemlich grosszügig anstatt sorgfältig zu sortieren (was ich selber immer mache) .
Aber ich mag auch net daneben stehen und mich als Gouvernante aufspielen  :P

Vielleicht habt Ihr Recht und ich habe das zu knapp kalkuliert (dann zähle ich persönlich offenbar zu den Spar- Einstreuern  ;D) - ich hatte auch keine andere Berechnungsgrundlage als meine eigene.
Danke für Eure Antworten,
Gruss von Nessel  :)


Offline Mondi

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Re: Berge von Mist ...
« Antwort #6 am: 18.12.07, 14:52 »
Also ich war bis vor einem Jahr ine einem Stall in dem geknausert wurde und dort wurde ca 1/2 Bund eingestreut und die Pferde standen am nächsten Tag immer in ihrer Sch...... . Jetzt bin ich in einem Stall wo man von den riesen Quaderballen auch 5 Scheiben einstreuen könnte wenn man wollte und ich sorge immer dafür, das mein "Boxenschwein" immer genug hat, aber auch nicht zu viel. Allerdings sehe ich auch bei uns, das viele Leute beim Misten nicht das Gute drinlassen sondern alles raushauen, und das beschert uns auch riesen Mistberge. Unser Bauer meckert zwar nicht, aber ich ich finde es auch vesrschwenderisch.
Fazit, es muß auf jeden Fall genug Stroh zur Verfügung stehen, aber man kann auch beim Misten mal schauen, ob man nicht soviel Gutes mit rausschmeißt, das würde den Mistberg bestimmt auch reduzieren.

Offline Veracruz

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Re: Berge von Mist ...
« Antwort #7 am: 18.12.07, 18:17 »
Ich bin auch davon ausggangen, dass gescheit gemistet wird. also nur Mist raus und Stroh in der Box lassen
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Offline terra

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Re: Berge von Mist ...
« Antwort #8 am: 18.12.07, 20:03 »
Ich würde mal bei einem der Stroh verschenkenden Bauern nachfragen, ob nicht einer etwas von dem Mist retour will....unser Mist wird von der Agrargenossenschsft "entsorgt", die das Heu liefert. Für den erforderlichen Maschineneinsatz (Radlader, Schlepper)  zahlen wir ca. Maschinenringpreise (sind allerdings 40 Pferde ;)), ne Freundin mit Pferde zu Hause hat einen kleinen Misthänger und fährt dorthin, wo der Bauer das will.

1 Ballen würde ich eigentlich auch pro Tag rechnen.....Für Grundeinstreu sogar zwei bis drei
Das Stroh ist ja auch Rauhfutterergänzung und wird auch bei reichlich Heu sehr sehr gerne gefressen
« Letzte Änderung: 18.12.07, 20:04 von terra »

Offline Veracruz

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Re: Berge von Mist ...
« Antwort #9 am: 18.12.07, 20:20 »
ein paar haps stroh sind sogar echt gesund....
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Nearly95

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Re: Berge von Mist ...
« Antwort #10 am: 19.12.07, 09:32 »
Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass zum einen verschwenderisch ausgemistet wird und zum anderen verschwenderisch eingestreut werden würde, dann würde ich mich als SB hinsetzen mit den Einstellern und umkalkulieren, z. B. von der einzelnen Stallmiete meine Mistentsorgungskosten und Strohbesorgungskosten abziehen, d. h. geringere Grundstallmiete verlangen, dafür aber die Strohbesorgungs- und Mistentsorgungskosten vollständig auf die Einsteller je nach Jahresverbrauch umlegen (natürlich evtl. eigene Pferde mitberücksichtigt). D. h. die Einsteller sind angehalten, die Kosten so gering wie möglich zu halten in ihrem eigenen Sinne.

Ob dies allerdings von den Einstellern akzeptiert wird ist ein anderes Thema, dass müsste man halt drauf ankommen lassen.

Oder halt die Alternative, beim Stroh- oder Heulieferanten (Verkäufer/Verschenker) evtl. mal freundlich anfragen, ob er Mist gebrauchen könnte oder was es kosten würde, wenn er diesen nimmt.

Oder natürlich mal einen „Mistunterrichtstag“ einlegen, d. h. alle Einsteller da und jedem mal die Vor- und Nachteile der verschwenderischen oder sorgsamen Mistung aufklären bzw. zeigen. Viele können auch einfach nicht misten, da sie kein Gefühl etc. dafür haben.

Wenn ich jetzt allerdings so in meinem Stall den Strohverbrauch vergleiche, dann ist es in der Tat so, dass wohl auch etwas gering von Dir dieser kalkuliert wurde. Wir haben bei uns ein Schweinchen, die braucht täglich umgerechnet 2 kleine Ballen an Einstreu, dafür ist der Mist sehr sehr wenig (Stute frisst erstmal alles gute weg, der Rest wird mit dem Mist verrührt, so dass die Box täglich komplett geleert werden muss). Andere Herrschaften haben kaum Mist und kaum Strohverbrauch. Und dann haben wir die Kandidaten (wie meine Stute), die werden zur Wildsau, wenn knapp eingestreut wird, dann heißt es nämlich fast alles entsorgen, streut man sehr gut ein, dann reduziert sich der Mist täglich um gut die Hälfte, da sie wesentlich sauberer wird.

An schwarzen Schafen (Einstellern) haben wir in unserem Stall mit ca. 50 Pferden nur einen einzigen Einsteller, der mistet täglich selbst und räumt wirklich verschwenderisch aus und ein, hinzu kommt noch, dass er abends dann noch mal eine Riesenportion Heu reinschmeißt, die gar nicht mehr weggefressen werden kann und somit als Einstreu verwendet wird und ebenfalls auf dem Misthaufen landet.

Unser SB sieht es gelassen, da von 50 Einstellern nur der eine aus der Reihe fällt. Anders sehen es viele Stallkollegen, die den Einsteller regelmäßig auf seine Verschwendung ansprechen, dann geht es mal a zeitlang besser, dann wird es halt wieder schlimmer.

Offline NesselTopic starter

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Re: Berge von Mist ...
« Antwort #11 am: 19.12.07, 18:27 »
... ich nochmal !
Also das Problem bei meinen Einstellern ist nicht die Menge die sie einstreuen (hab mal genauer hingeguckt ) - sondern die Art auszumisten: Alles raus, neues rein ...
Der zweite Unterschied (zu meiner privaten Mist- Ausbeute ) ist: Sie stellen ihre Pferde abends sehr, sehr früh wieder in den Stall. Meine sind täglich mindestens 3 Stunden länger draussen, meist sogar 4- 5. (= ein Schwerpunkt meines Stalles ist, den Pferden soviel Auslauf wie möglich zu bieten, d.h. ich führe alle morgens nach dem Frühstück auf Wunsch eingedeckt auf die Winterweide, die Einsteller holen sie wieder rein wann sie wollen) .
Die Winterweiden werden abgeäpfelt, aber es ist klar dass dabei wesentlich weniger Mist entsteht als wenn man im Stall das Stroh mit oder ohne Pipi mitnimmt.
Ich habe sie nochmal drauf angesprochen, aber sie trauen sich nicht die Pferde im Dunkeln zu führen  :o .
Dabei ist es nur eine beleuchtete, ruhige Dorfstrasse ca. 50 m entlang .
Beide Touren mache ich nicht weil ich sonst mit meiner Zeit nicht hinkomme (und die Leute nicht so gut betucht sind, das bezahlen zu können, günstiger als bei mir findet man hier in der Region keinen vernünftigen Einstellerbetrieb, allenfalls diese Gitterboxen- Kerkerhaltungen mit 1/2m hoher Mistmatraze und chronischem Husten inklusive).
Hier in der Gegend ist leider niemand der meinen Mist abnimmt- die Felder, auf denen das Stroh geerntet wird werden unmittelbar danach mit Raps gesät, d.h. dort kann man im Frühjahr keinen Mist mehr ausfahren. Es gibt hier auch kaum Ackerland, das meiste ist Wiese/ Weidewirtschaft.
Und der nächste Bio- Bauer hat selber Einsteller deren Mist ihm ausreicht.
Schade - das mit dem Kompostieren mit speziellen Regenwürmern lief einige Zeit lang sehr gut, diesen Dünger kann ich nämlich selber nutzen.
Danke jedenfalls für Eure Tips !
Gruss von nessel  :)

Offline ChaCha

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Re: Berge von Mist ...
« Antwort #12 am: 25.12.07, 14:01 »
Ich kann dir mal sagen, wie ich das bei mir handhabe:

Meine Einsteller bezahlen einen Boxenpreis incl. 5 x pro Woche selbst misten und zweimal die Woche ich. Jeder darf pro Tag ein Bund einstreuen - alles darüber hinaus muß bezahlt werden.
Schau doch einfach, dass du für das nächste Jahr kleine Bunde einkaufst. Dann hat jeder ein Maß, nach dem er sich richten kann. Natürlich sind kleine Bunde teurer, aber dafür hast du mehr Transparenz für deine Einsteller.

Für die derzeitige Wintersaison wäre es gut, wenn du den Einstellern einfach deine Probleme schilderst und sie bittest, das zusätzlich einzukaufende Stroh extra zu bezahlen. Meinen Einstellern ist es lieber zu zahlen, als auf die Einstreu zu verzichten, aber jeder hat eine andere Klientel!

Offline Rubens

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Re: Berge von Mist ...
« Antwort #13 am: 27.12.07, 18:41 »
Hi!

Mein Pferd kriegt viel Stroh nachgetreut weil er so viel davon frisst...... abends steht er (Menschen-)knietief im Stroh und morgens ist fast alles eingesaut. Heu gibt es reichlich, er mag Stroh einfach gerne und unseres ist von toller Qualität. Vielleicht auch ein Grund, dass Deine Einsteller mehr Stroh brauchen?

Was den Mist angeht - ich war mal in einer Haltergemeinschaft, da wurde der Mist gesetzt. Jede Schubkarre die auf den Mist gefahren wurde, mußte angehäufelt und festgetreten werden. Da es ein Offenstall war, war jeder 1x die Woche für alle 8 Pferde dran. Wenn der Mist auf dem Haufen halten muß, sortiert man gerne das trockene Zeug wieder in die Box..... besonders bei Regen reduziert man freiwillig die zu setzende Menge. Je mehr Stroh desto schlechter verrottet es.....
wenn Du Deinen Einstellern sagst, weil sie soviel raustun mußt Du den Mist jetzt setzen, sonst kannst Du ihn im Sommer nicht auf Felder verteilen?
"Manche Dinge verschweigt man am besten, indem man ausführlich über sie redet."   Simone Servais

Offline woody

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Re: Berge von Mist ...
« Antwort #14 am: 27.12.07, 19:09 »
Bin zwar kein SB...
Wie schon geschrieben vielleicht würde ich die Einsteller mal darauf hinweisen das du bei der hohen Mistmenge, bald diesen Mist kostenpflichtig entsorgen musst und die auf die Einstellgebühr umlegen musst. Zusätzlich mal den Einstellern zeigen wie du ausmistest und wie wenig gutes Stroh du raus holst...

LG Andreas

Lebe den Tag