Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass zum einen verschwenderisch ausgemistet wird und zum anderen verschwenderisch eingestreut werden würde, dann würde ich mich als SB hinsetzen mit den Einstellern und umkalkulieren, z. B. von der einzelnen Stallmiete meine Mistentsorgungskosten und Strohbesorgungskosten abziehen, d. h. geringere Grundstallmiete verlangen, dafür aber die Strohbesorgungs- und Mistentsorgungskosten vollständig auf die Einsteller je nach Jahresverbrauch umlegen (natürlich evtl. eigene Pferde mitberücksichtigt). D. h. die Einsteller sind angehalten, die Kosten so gering wie möglich zu halten in ihrem eigenen Sinne.
Ob dies allerdings von den Einstellern akzeptiert wird ist ein anderes Thema, dass müsste man halt drauf ankommen lassen.
Oder halt die Alternative, beim Stroh- oder Heulieferanten (Verkäufer/Verschenker) evtl. mal freundlich anfragen, ob er Mist gebrauchen könnte oder was es kosten würde, wenn er diesen nimmt.
Oder natürlich mal einen „Mistunterrichtstag“ einlegen, d. h. alle Einsteller da und jedem mal die Vor- und Nachteile der verschwenderischen oder sorgsamen Mistung aufklären bzw. zeigen. Viele können auch einfach nicht misten, da sie kein Gefühl etc. dafür haben.
Wenn ich jetzt allerdings so in meinem Stall den Strohverbrauch vergleiche, dann ist es in der Tat so, dass wohl auch etwas gering von Dir dieser kalkuliert wurde. Wir haben bei uns ein Schweinchen, die braucht täglich umgerechnet 2 kleine Ballen an Einstreu, dafür ist der Mist sehr sehr wenig (Stute frisst erstmal alles gute weg, der Rest wird mit dem Mist verrührt, so dass die Box täglich komplett geleert werden muss). Andere Herrschaften haben kaum Mist und kaum Strohverbrauch. Und dann haben wir die Kandidaten (wie meine Stute), die werden zur Wildsau, wenn knapp eingestreut wird, dann heißt es nämlich fast alles entsorgen, streut man sehr gut ein, dann reduziert sich der Mist täglich um gut die Hälfte, da sie wesentlich sauberer wird.
An schwarzen Schafen (Einstellern) haben wir in unserem Stall mit ca. 50 Pferden nur einen einzigen Einsteller, der mistet täglich selbst und räumt wirklich verschwenderisch aus und ein, hinzu kommt noch, dass er abends dann noch mal eine Riesenportion Heu reinschmeißt, die gar nicht mehr weggefressen werden kann und somit als Einstreu verwendet wird und ebenfalls auf dem Misthaufen landet.
Unser SB sieht es gelassen, da von 50 Einstellern nur der eine aus der Reihe fällt. Anders sehen es viele Stallkollegen, die den Einsteller regelmäßig auf seine Verschwendung ansprechen, dann geht es mal a zeitlang besser, dann wird es halt wieder schlimmer.