Autor Thema: wegen Homöopathie nicht/schlechter entwurmen?  (Gelesen 21291 mal)

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Offline Nattrun

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Re: wegen Homöopathie nicht/schlechter entwurmen?
« Antwort #15 am: 03.12.07, 22:26 »
Ich hab gehört, Moosmilben könnten auch im Heu sein. Also wäre die Bandwurmgefahr immer da, egal wo man wohnt.
So denke ich.
Kommt halt drauf an, wo das Heu geerntet worden ist.

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(Bischof Jón Arason, 1550)
 

Offline Viki

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Re: wegen Homöopathie nicht/schlechter entwurmen?
« Antwort #16 am: 03.12.07, 23:16 »
Leberegel?? Lecker  :P Da denk ich an ein Foto vom großen Leberegel in den Gallengängen einer Kuh - da ist ein Strongy ein Witz dagegen  ::)

Bandürmer sind alle von Zwischenwirten abhängig - das unterscheidet sie grundsätzlich von Rundwürmern. Also hängts hier von den Moosmilben ab - ich mach Bandurm im Herbst, zusammen mit Ivomec. Diese "Hammer"entwurmung haben alle drei sehr gut überstanden - auch der Einsteller, der sofort Kotwasser kriegt, wenn man hustet. Und ich hab (aus Versehen) sogar den ganzen Doser gegeben.
Also "Flora ruinieren" gilt allenfalls für ein paar Tage und da kann man gegensteuern. Aber jeder, wie er meint. Blos den Leberegel würd ich nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Offline zaino

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Re: wegen Homöopathie nicht/schlechter entwurmen?
« Antwort #17 am: 04.12.07, 09:18 »
SB meinte, es dauert 1/2 Jahr bis die Darmflora vom Gaul wieder richtig tickt... ????

Naja, wir haben alle erwachsene ältere Pferde, wenn ich jetzt ein Fohlen hätte, bekäme ich schon Angst, dass es ihm den Darm perforiert. Aber alle Kerls und Mädels bei uns sind robust, und gut im Futter und zufrieden, sogar der über 30jährige spielt noch Junghengst u. kringelspiele (wenn auch in Zeitlupe) mit seinem Kumpel, schaut süss aus.
Kann also schon was dran sein, dass es gelingt, die Pferde gegen das Parasitenzeug zu stabilisieren statt Würmer chemisch rauspusten u. anderntags marschieren sie in Kolonne wieder rein ins Pferd???
OK, hab im Moment eigentlich andere Dinge um die Ohren aber klärt mich auf, bitte.
Wer hat hier überhaupt Erfahrung mit so einer Art Entwurmung? Ich denke jetzt, ich warte den nächsten Test ab. (wollte übrigens nicht schon WIIIIIIEDER eine Extraausgabe und meine Ruh haben wenn Pferd doch gesund und fit, und hab mich als einzige um die Kotprobe gedrückt. Hat nix genützt, es kommt jetzt Tag für Tag in Serie, Extra Karotten, Extra die teuren Superkräuter, extra dies, extra das... u. wenn man was sagt sinds am Stall bös eingeschnappt.... *krisekrieg* Also das NÄCHSTE Problem am Hals. Und das immer noch obwohl dem Pferd eigentlich mal nix fehlt. Sorry, off-topic jetzt... )

Offline paintfan

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Re: wegen Homöopathie nicht/schlechter entwurmen?
« Antwort #18 am: 04.12.07, 09:24 »
Hallo zusammen,
ich hab jetzt nicht alles durchgelesen, aber ich wollt mal kurz berichten, wie das beí uns im Stalla bläuft.
Bei uns wird generell 4x im Jahr entwurmt. dann bleiben die Pferde auch 2 Tage komplett im Stall.
da wird auch gar nicht erst gefragt, wann und wie jeder entwurmen möchte. Die Dinger werden gekauft, Einsteller muss bezahlen und dannw ird die Paste verabreicht. Beim letzten mal, grad am letzten Wochenende, wurden die Kuren direkt vom SB verabreicht. So hat jeder eine bekommen. Tja und wer sein Pferd nicht entwurmt, das Tier kommt nciht mehr mit zu den anderen. Ganz klar.
Wir hatten das einmal am Stall. es kamen einige neue dazu. Sie standen erst einmal allein auf der Weide. Hinterher waren die Pferde der Sb auf der Weide und da wäre ein Pferd beinahe dran gestorben so heftig war das dann. Seitdem wird da noch mehr drauf geachtet und wie gesagt, wer nicht entwurmt, dessen Pferd darf eben nicht mehr mit raus.

Unsere Sb bestellt die Wurmkuren übrigens immer in Holland. Da haben wir beim letzten mal für die EquiMax 18,50 Euro bezahlt. Eine Bekannte hat eine Seite aufgetan, ebenfalls aus Holland, das ist ein komplettes paket fürs ganze Jahr mit 6 Wurmkuren inkl. Equimax (ich glaube sogar 2x), das kostet 60 Euro. Also pro Wurmkur 10 euro und da sind auch die richtig guten mit bei.
Das werde ich mal fürs nächste jahr bei uns ansprechen. dann hat man auch nur einmal im Jahr die Versandkosten und man hat Ruhe.
ich muss die Seite mal raus suchen falls interesse besteht!
lg Nicole

Offline marmay

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Re: wegen Homöopathie nicht/schlechter entwurmen?
« Antwort #19 am: 04.12.07, 09:37 »
SB meinte, es dauert 1/2 Jahr bis die Darmflora vom Gaul wieder richtig tickt... ????

....
Kann also schon was dran sein, dass es gelingt, die Pferde gegen das Parasitenzeug zu stabilisieren statt Würmer chemisch rauspusten u. anderntags marschieren sie in Kolonne wieder rein ins Pferd???

So seh ich das auch und bei uns auf dem Hof wird auch nicht standardmässig entwurmt. Das ist genau einer der Gründe, weshalb ich dort bin. In meinem Vertrag steht auch, dass in mein Pferd gar nix reinkommt ohne mein Einverständnis. Es sind momentan 3 Pferde da, die Freibergerstute der SBs, mein Tinker und das 1 1/2 jährige Freibergerfohlen, das bisher noch nie entwurmt wurde. Es ist sehr gesund und munter . . . vermutlich, weil es die Chance bekam, sein Immunsystem aufzubauen ohne dass die Darmflora schon von Anfang an kaputt gemacht wurde.
Wir haben von meiner Homöopathin ein System empfohlen bekommen, nachdem wir regelmässige Kontrollen durchführen. Je nach Stärke des Befalls werden Massnahmen ergriffen oder eben nicht. Damit sind wir bisher sehr gut gefahren und meine Homöopathin hat damit bei vielen ihrer Patienten ebenfalls sehr gute Erfahrungen gemacht.
LG MM

Offline Nattrun

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Re: wegen Homöopathie nicht/schlechter entwurmen?
« Antwort #20 am: 04.12.07, 09:59 »

Unsere Sb bestellt die Wurmkuren übrigens immer in Holland. Da haben wir beim letzten mal für die EquiMax 18,50 Euro bezahlt. Eine Bekannte hat eine Seite aufgetan, ebenfalls aus Holland, das ist ein komplettes paket fürs ganze Jahr mit 6 Wurmkuren inkl. Equimax (ich glaube sogar 2x), das kostet 60 Euro. Also pro Wurmkur 10 euro und da sind auch die richtig guten mit bei.
Das werde ich mal fürs nächste jahr bei uns ansprechen. dann hat man auch nur einmal im Jahr die Versandkosten und man hat Ruhe.
ich muss die Seite mal raus suchen falls interesse besteht!
lg Nicole

Du weißt aber schon, daß das verboten ist?
Vielleicht hat der SB bisher Glück gehabt, aber als Laie darf man Wurmkuren aus dem Ausland weder einführen noch per Post bestellen, weils Arzneimittel sind.
Ich sags nur - bevor sich andere ermuntert fühlen.  ;)
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Offline paintfan

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Re: wegen Homöopathie nicht/schlechter entwurmen?
« Antwort #21 am: 04.12.07, 10:16 »
Okay, das wusste ich nicht!

Offline Lillebror

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Re: wegen Homöopathie nicht/schlechter entwurmen?
« Antwort #22 am: 04.12.07, 11:36 »
Man kann auch mal die TAe im näheren Umkreis durchtelefonieren und Preise abfragen. Wurmkuren kosten nicht überall das gleiche.

Und zur Ausgangsfrage: ich hab mal den mir bekannten THPs, waren 3, die Gretchenfrage Homöopathie oder Chemie gestellt. Alle haben zu chemischer Entwurmung geraten.
Wären wir unendlich, so wandelte sich alles.
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Offline Gunni

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Re: wegen Homöopathie nicht/schlechter entwurmen?
« Antwort #23 am: 04.12.07, 12:30 »
Wir haben eine Gegnerin gegen alles bei uns im Stall - kein Impfen - Entwurmen nur bedingt (und da nur das billigste). Begründung: Pferde in der freien Natur brauchen das auch nicht und überhaupt schwächt das das Immunsystem.
Konnte da nur kontern, dass die Gäule in der freien Natur herum wandern und nicht dauernd im von eigenen Mist verunreinigten Boden herumlaufen (so genau abmisten kann keiner, oder räumt hier irgendwer von der Koppel die oberste Erdschicht regelmäßig bis zu ein paar Zentimetern ab?) - Jedes Pferd ist bis zu einem gewissen Grad verwurmt - nimmt damit immer wieder neue auf und irgendwann hat man dann ein Problem. Das Pferd kann noch so ein tolles Immunsystem haben - nutz gar nix meines Erachtens gegen Würmer.
Fein ist es wenn man Jährlinge sieht, die quasie rund um die Uhr draußen waren und absolute Bären sind - aber wunderschöne, gut genährte Bandwürmer ausscheißen.- Frage an den Besitzer wg. Entwurmen - warum denn, der sah immer gut aus und da war nie was.  ::)

Bei uns im Stall wird gleichzeitig entwurmt - jeder kann sein Mittel nehmen. Klappt gut.  ;)
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Offline tara

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Re: wegen Homöopathie nicht/schlechter entwurmen?
« Antwort #24 am: 04.12.07, 13:09 »

Bei uns im Stall wird gleichzeitig entwurmt - jeder kann sein Mittel nehmen. Klappt gut.  ;)

vielleicht wäre das ein akzeptabler Kompromiss für Ramona und ihren Stall?
stell dir vor, du hast ein Pferd und es kann nicht t ö l t e nin diesem Sinne...
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Offline RamonaTopic starter

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Re: wegen Homöopathie nicht/schlechter entwurmen?
« Antwort #25 am: 04.12.07, 15:44 »
Grundsätzlich bin ich ja schon der Meinung, dass alle mit dem selben Mitteln entwurmen sollten. Da es ja auch nicht soviel bringt, wenn einer im Bestand seinen Bandwurm oder andere resistente Würmer behält (weil er nur mit der billigen WK entwurmt wird) und alle anderen Pferdebesitzer immer brav die teuren kaufen und sich ihre Pferde aber ratzfatz wieder etwas einfangen. Natürlich wäre der Kompromiss noch besser als der dass alles total unorganisiert abläuft...
Meine Wunschvorstellung wäre ja immer noch, dass der SB sagen würde, so wird es jetzt gemacht basta
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Offline Viki

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Re: wegen Homöopathie nicht/schlechter entwurmen?
« Antwort #26 am: 04.12.07, 16:19 »
vielleicht wäre das ein akzeptabler Kompromiss für Ramona und ihren Stall?

ein besserer Kompromiss wäre, wenn der Wirkstoff gleich wäre.

Grundsätzlich find ichs gut, wenn ein SB (mindestens bei größeren Ställen) den Neuen vorher klar sagt, was läuft und was nicht. Dann kann sich jeder entscheiden, ob das seine Linie ist, egal ob Wurmkur oder Eisen.

Zaino, es gibt eine extra Box im TA-Bereich, wo auch alternative Wege beschrieben sind. Das mit "ein halbes Jahr Darm ruiniert" ist mit Sicherheit übertrieben, denn so ein Pferd würde nicht normal verdauen und äpfeln. Nicht nur meine eigenen Pferde haben eine normale Verdauung, evtl. mit Ausnahme der ersten Tage. Alle Mittel außer Ivermectin wirken sowieso nur zeitlich begrenzt. Um eine Darmflora dauerhaft zu ruinieren, müsste man schon ständig entwurmen (so wie häufige AB-Gaben den Darm ruinieren). Würmer ruinieren den Darm auf jeden Fall, wenn es genug sind. Damit will ich nicht sagen, dass man nicht alternative Wege versuchen und erforschen kann.

Du weißt aber schon, daß das verboten ist?
Vielleicht hat der SB bisher Glück gehabt, aber als Laie darf man Wurmkuren aus dem Ausland weder einführen noch per Post bestellen, weils Arzneimittel sind.
Ich sags nur - bevor sich andere ermuntert fühlen.  ;)

Das Schicken ist nicht das Problem - sondern die fehlende Verschreibung bei bestimmten Mitteln. Equimax (und alle Ivermectinhaltige Präparate) sind rezeptpflichtig wegen der Wartezeit, andere Mittel sind rezeptfrei - da wüsste ich nicht, nach welcher Grundlage das Verschicken verboten ist.

Offline zaino

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Re: wegen Homöopathie nicht/schlechter entwurmen?
« Antwort #27 am: 04.12.07, 19:34 »
*Ramonarechtgeb* - wenn Entwurmen, dann bitte alle unisono, im Chor, auf 3, im gleichen Rhythmus, mit dem jeweils gleichen Zeug. Sonst ists nämlich wirklich nur eine überflüssige Ausgabe u. Chemiekeule fürs Pferd, u. bringt NullkommaNix.

Naja, war wohl nix mit der Idee "endlich mal an 1 Front KEIN Problem". Ok, könnte auch was Schlimmeres sein... was solls.  ::)

Offline Viki

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Re: wegen Homöopathie nicht/schlechter entwurmen?
« Antwort #28 am: 04.12.07, 20:10 »
selber misten und füttern ist die Lösung  ;D Irgendeinen Vorteil muss es ja auch haben, wenn man mehr Zeit mit Versorgen verbringt als mit Reiten und keine Halle hat  ;) Ich mach genau das, was ich für richtig halte und hatte immer Einsteller, die einverstanden waren - ich glaub, ich werd mal dumm schauen, wenn ich mal selber Einsteller werde  ::)

Offline terra

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Re: wegen Homöopathie nicht/schlechter entwurmen?
« Antwort #29 am: 04.12.07, 23:52 »
Wurmkuren sind aber generell apothekenpflichtig - und die Versender aus NL/GB einfache Futtermittelhändler, Stallausrüster, etc...

Unsere "Stall"homöopathin (betreut ca. 30% der Pferde, da gleichzeitig Ostheo) schlägt sogar den Wirkstoff vor, mit dem entwurmt werden soll - ganz normal chemisch, ohne Entgiftung hinterher