Hallo,
es war wohl ein bisschen taktisch unklug, den Link zum Film reinzustellen und dann ein paar Tage keinen Internetzugang zu haben und nicht mitreden zu können... Ich versuch mal in einem auf alles zu antworten, wozu ich was weiß:
Ich übe am Kompliment grad mit verschiedenen Schwerpunkten rum. Zuerst war Schwerpunkt, mit möglichst wenig Hilfe auszukommen, weil sie sich immer drauf verlassen habe. Wir waren dann so weit, dass Hylling es öfters geschafft hat, ganz ohne Berührung ins Kompliment runter zu gehen. Der weitere Plan war: Wieder leichte Unterstützung anbieten (so wenig wie möglich), um ein flüssiges Hinuntergehen zu trainieren, da sie ja am Anfang so eine Show macht mit Scharren und Versuchen. Die leichte Unterstützung ist antippen mit der Gerte am Röhrbein *tiptiptip*, wenn sie wieder anfängt festzuhängen. Funktioniert soweit ganz gut. Mit dem Gertengriff bzw. ich hatte mal einen Stock, der sich nicht gebogen hat, will ich nicht arbeiten, weil sie sich dann wieder mehr drauflehnt und wir wieder zu dem Zustand "Ich kann mein Bein nicht selber halten. Zu Hilfe!" kommen. Hatten wir schon ;-) Mit dem Tippen mit der Gerte funktioniert's ganz gut, hab glaub ich auch schon mal gefilmt, aber noch keinen Film.
Das Hinterntarget funktioniert so (eine Freundin hat ihr die Anfänge beigebracht): Man hält die Hand ganz dicht neben die Hinterhand (Oberschenkel oder wo auch immer man das Target hinhaben möchte) und clickt jede Gewichtsverlagerung Richtung Hand (Fell berührt Hand C/B, usw.), bis Pferd kapiert, dass sie die HH Richtung Mensch verlagern soll. Dann langsam den Abstand steigern. Wird dann quasi eine Vorderhandwendung. Hylling bietet manchmal das Hinterhand-auf-Mensch-zuschwenken einfach so an. Da kann es schon auch mal passieren, dass man etwas zur Seite geschubst wird. Dabei ist sie aber nie "böswillig", sondern nur übermotiviert. Wenn ich es abrufe, clicke ich ja, sobald der Hintern an der Hand ist, dann hält sie auch an.
Rückwärts auf Mensch zu: Mache mit Hylling und mit Rocky, dem Hafi meiner Freundin. Da hab ich als "Bremse" auch den Click. Wird von keinem der beiden "böswillig" verwendet.
Seitwärts über die Stangen bzw. Schenkelweichen auf mich zu: Hylling hat es von selber angeboten, als wir Seitwärts-über-Pylone geübt haben. Eigentlich hatten wir nur von mir weg geübt, aber sie war so motiviert, dass sie seitwärts von mir weg ist und schwups auch schon wieder da zu mir her. Hab ich geclickt, dann auch "trocken" ohne Pylone geübt und irgendwann auch mit den Stangen angefangen. Zuerst hab ich Hylling fast ans Ende einer Stange gestellt, so dass sie nur einen Schritt seitwärts darüber gehen musste, um am Ende der Stange zu sein C/B und dann langsam immer weiter in der Mitte angefangen. Die Stangen sind gewissermassen auch ein Signal für das Seitwärtsgehen, aber ohne Stangen geht's auch. Signal ist meine Körperposition zu Hylling und das Rückwärtsgehen. Bei Rocky hatte ich Schenkelweichen auf mich zu so angefangen: Mit der Gerte über den Rücken gereicht und zuerst nur eine Vorderhandwendung auf mich zu geübt und das dann irgendwann in eine ganze Seitwärtsbewegung erweitert. Inzwischen brauche ich nur noch die entsprechende Körperposition + Rückwärtsgehen.
Mit freiem Schulterherein und Kruppeherein bin ich gerade am Experimentieren. SH ist nicht so das Problem, mit KH bin ich erst gaaaaanz am Anfang. Hylling hat noch nicht so richtig verstanden, was ich von ihr will. Beim Schenkelweichen auf mich zu hat sie den Kopf ja entgegen der Bewegungsrichtung gestellt und jetzt soll sie ihn auf einmal zu mir haben *Ponykopfraucht*. Ich probiere das mit dem KH gerade so aus: Ich bin auf einer Volte linke Hand, Ponynase am Handtarget (linke Hand) und kurz bevor wir in die Gerade an die Bande kommen (also der Hintern ist noch auf dem dritten/zweiten Hufschlag) drehe ich mich um und gehe rückwärts, so dass sie mir theoretisch seitwärts folgen sollte, die entsprechende Biegung hat und eigentlich die Nase an meiner Hand in Innenstellung bleibt. Konnte man das verstehen?