Thema: HILFE Pferd baut Rückenmuskulatur ab ....

[katjas_odin]

Hast du mal einen kompetenten Physiotherapeuten auf dein Pferd schauen lassen ob von den Wirbeln etc. alles in Ordnung ist? Unser Isi hatte anscheinend auf Koppel einen Unfall, welcher die Hüfte stark verschoben hat und damit die komplette Wirbelsäule gekrümmt hat (bildlich gesprochen). Am Anfang war fast nix zu sehen außer einer ganz leichten Schonhaltung, in den letzten 2 Tagen konnte er fast nicht mehr laufen. Die Muskulatur ist innerhalb kürzester Zeit komplett weg gewesen. Ist ein drastischer Fall, aber schon eine leichte Schonhaltung wegen Problemen können zum Abbau von Muskulatur führen. Und kaum ein TA ist wirklich kompetent in dieser Richtung (hat unser TA auch zugegeben und geraten einen Spezialisten auf unser Pferd schauen zu lassen).

Bei dem Borreliose-Test wäre ich etwas vorsichtig. Habe ich mit unserem TA auch besprochen, weil am Anfang nicht klar war, woher die dicken Gelenke unseres Isis kamen. Er hat mir gesagt, dass laut wissenschaftlichen Veröffentlichungen sich die Wissenschaft nicht sicher ist, welche Auswirkungen Borelien wirklich auf das Pferd haben. Nicht jedes Pferd mit Borelien im Blut zeigen Symptome, außerdem ist wohl nicht bewiesen, dass Borelien wirklich zu chronischen Leiden führen. In unserem Fall (total dicke entzündete Gelenke) hätten die Gelenke punktiert werden müssen und nur wenn sich in dieser Flüssigkeit Borelien befinden, wären sie auch verantwortlich für die Beschwerden. Ein reines Blutbild bringt evtl. einen Verdacht, aber keine Sicherheit. Ist wohl so ähnlich wie das Thema Pilz: Jedes Pferd hat Pilze auf der Haut, welche sich nachweisen lassen. Aber nicht jedes Pferd erkrankt auch wirklich an Pilz obwohl sie vorhanden sind.

[nica95]

Hallo ihr,

also habe heute ja TA angerufen wegen den Blutergebnissen und sie werden erst Mittwoch da sein!! Dauert das echt ne ganze Woche?

@ Antje2 also sonst gab es eigentlich keine Symptome ein bissl Strahlfäule hatte sie Hufschmiede meinte aber heute das es besser geworden ist.Ansonsten hat sie nur immer total den Hunger ist immer am betteln und dreht durch wenn es Futter gibt. Gefüttert wird bei uns (soviel ich weiss) 3x tägl. Heu und Kraftfutter. Sie bekommt Hafer mit Pellets und zusätzl. von mir noch einmal Kräutermüsli (1 Kg ca.). Vor ein paar Wochen hatte sie eine heftige Allergie sie war mit Pusteln oder Beulen übersäht ( war aber nicht auf der Koppel). Sonst war nie irgendetwas.

@ Katjas_Odin  habe mit Physiotherapeuten nicht so gut Erfahrungen gemacht. Gut sie war dazu auch noch Heilparktikerin. Hatte irgenwelche Testa mit mir am Pferd gemacht wo sie an meinen Daumen gezogen hat und ich musst die andere Hand ans Pferd legen und meinte dann da ist etwas und da.... Musst ihr dann Globolis geben. Sie hat sie zwar auch punktiert und eingerenkt aber es war nie etwas besser!! Und es war sehr teuer!! Habt ihr denn einen guten Pysiotherapeuten den ihr empfehlen könnt? Komme aus dem Raum Frankfurt. Pferd steht bei Darmstadt.

Grüsse Nicole

[zaino]

Nicole, die Dame hat Kinesiologie angewandt, tolles Mittel, wenn man sich denn auskennt, und aus den Befunden was herauslesen und diese heilen kann. War ja wohl nix in dem Falle.

Komisch, wenn die arme Stute so einen Brüllhunger hat.. hast Du denn die Kontrolle dass sie alles kriegt was Du denkst dass sie kriegt???

wir hatten mal so einen Fall im Offenstall, riesengroße dürre WB-Stute, raste alle 30 sek augenrollend aus dem Stall ins Freie, panisch... war von oben bis unten verbissen, mager ohne Ende, Besitzer fuhren sie zum Decken und flogen hochkant wieder aus der Hengststation weil die arme Stute einfach halbtot aussah. War in dem Stall offenbar total unter Dauerstress. Kein Offenstallpferd, mithin. Fett wurde sie nie, aber proper wenn Sommerkoppeln auf und wg. genug Platz der Stress ausfiel, oder später mit Boxenhaltung und stundenweis Koppelgang, wo sie auch ihre Ruhe zum Fressen hatte. gaaanz einfach... 

[katjas_odin]

Ich hatte halt das Glück, einen TA empfohlen zu bekommen, der sich auf Physiotherapie spezialisiert hat. Er kennt sich also genau mit Pferden aus und hat bei seinem ersten Besuch vor zweieinhalb Jahren das komplette Programm gefahren bei der Untersuchung: Pferd komplett gecheckt, Beschlag, Zähne, Sattel, Longieren ohne Sattel und mit, hat sich auch das Pferd unter dem Reiter angeschaut. War zwar preismäßig entsprechend, hatte aber dafür jetzt bei unserem akuten Problem volles Vertrauen, dass er mir nicht irgendwelchen Stuss erzählt und sonstwas mit meinem Pferd macht. Hab momentan keinen Tip für dich, komme nicht aus der Gegend. Evtl. mal im Reitsportgeschäft nachfragen oder bei Tierärzten, ob es eine Liste gibt über spezialisierte Tierärzte.

Hast du dir mal das Futter angeschaut? Wieviel Heu gibt es? Welche Qualität? Wenn dein Pferd so am Betteln ist, könnte es auch da ein Problem geben. Passiert ja (leider) immer wieder mal, dass bei Heu gespart wird, wenn es die Besitzer nicht mitbekommen (z. B. Morgenfütterung etc.)

[nica95]

Hallo ihr,

also mir ist eben beim Fernsehen noch etwas eingefallen was ich schon total vergessen hatte. Ich hatte letztes Jahr im Oktober einen Springunfall mit meiner Stute. Habe mich mit ihr nach dem Sprung überschlagen also wirklich sie hat voll eine Rolle hingelegt. War danach im Krankenhaus Nasenbeinbruch und Halskrause. Meine Stallbesitzerin hat nach Charisma geguckt und meinte das alles OK wäre. Könnten das noch die Spätfolgen sein? So lange wie es her ist?

Mit den Füttern ich kann es ehrlich gesagt nicht genau sagen weil es schon ab und an mal vorgekommen ist das sie Mittags garnix bekommen....

Grüsse

[samipuma]

Würd ich beim TA auf alle Fälle mal erwähnen.

[zaino]

Beides möglich, was eingeklemmt, ungleiche Belastung, Schonhaltung, Muckis weg.
ODER eben: Da wird kräftig am Futter gespart wenn die Besitzer nicht gucken. Finde ich übrigens das ALLERLETZTE - die meisten Leut müssen ganztags schuften gehen um sich ihr Pferd und das übrige Leben zu leisten u. können nicht einfach so mal tagsüber kontrollieren kommen! Hatte ja auch mal so einen SB, als dem der Hut brannte fiel eben die Heuration en weg. Betraf zuerst besagte Stute. Dann die andDa kamen dann auch Argumente wie  "Pferde legen sich im Offenstall eh nie hin" und wieso frassen die dann noch jeden versch*** Strohhalm auf u. prügelten sich bitterböse?
War damals auf Reitkurs u. wurde blöd angeredet. Jedes andere Pferd war properer als meiner, und meiner lag zwischen allen Reitstunden platt im tiefen Stroh und poofte stundenlang. Endlich Ruhe und ein BETT - hinein! War zwar als reitkurs eine schreckliche Erfahrung, aber danach hab ich den Stall gewechselt u. auf einmal bekam der Bube richtige Muskeln! War im kalten Winter innerhalb von 2 Wochen richtig runtergekommen. Dauerte etwas u. dann *rutsch* war das halbe Pferd auf einmal aus dem Fell! 

[Bantu]

Zaino, in so einem Stall war ich auch mal. Unser Ex-ex-Stall wurde aufgelöst und wir zogen zu sechst um. Zuerst klang alles ganz prima. Der SB meinte nur, unsere Pferde seien ja ganz schön moppelig (sie waren völlig normal, als sie dort hinkamen  ). Nach kurzer Zeit nahmen die Pferde massiv ab und wir vermuteten Wurmbefall und haben erst mal kräftig entwurmt. Hat nichts genützt, was auch kein Wunder war, denn sie bekamen fast nichts zu fressen. Ich hab dann mit einer Freundin zusammen den Stall gewechselt, dort haben sich unsere auf das auf dem Auslauf liegende Heu gestürzt, ohne die bereits dort wohnenden Pferde auch nur eines Blickes zu würdigen.

Aber so klingt es bei Nicole nicht. Da scheint doch mehr dahinterzustecken (gesundheitlich).

[Blue]

Guten Abend.
Ich bin zwar nicht ganz Neu hier, aber mal wieder da....
Nun habe ich diesen Beitrag gelesen und wollte Dir raten Deinen TA mal zu bitten auf Eperythrozoon zu testen.
Ich habe zur Zeit mal wieder einen "Fall" davon im Stall!

Kurze Erklärung:
Ein Pferd als Beistellpferd gekauft.
Total verhungert....und nicht mehr im Stande auch nur einen Fuß vor den anderen zu setzen!
Vor Schmerzen und vor Kreislaufproblemen....

Meine Freundin ist TA und hat sofort eine Blutprobe genommen.
3 Tage warten!!!!
Eine ewige Zeit!
Dann das Ergebniss:
Eperythrozoonose

Die meisten TÄ lassen das noch immer nicht kontrollieren, weil sie der Meinung sind das dies nur bei Schweinen vorkommt!
Gott sei Dank ist meine Freundin noch nicht lange fertig (gerade mal 2 Jahre).
Somit weiß sie von den veränderten Krankheiten....
Inzwischen geht unser "Sorgenkind" selbstständig zu seinem Futtereimer!!!!!

Jedenfalls ist der Rückgang von Muskulatur eine Begleiterscheinung genauso wie Rehe und Lungenauffälligkeiten,
je nachdem wie lange dieser Blutparasit schon die roten Blutplättchen angreift.
Apathie und Leistungsabfall, sowie taumeln, gehören auch dazu.
Ich weiß aus Erfahrung, das mit einer Spritze schon der Weg der Besserung eingeschlagen werden kann!
Bei unserem Sorgenkind ist der Parasit so verbreitet, das wir nur Pulver geben können. Die Spritze hätte ihn von den Beinen gehauen.
Noch 10 Tage, wenn alles gut läuft, dann bekommt er endlich die erste Spritze gegen diesen Widerling in seinem Blut!

Google mal nach Eperythrozoonose, da kannst Du Dich belesen.

Viel Glück.
Vielleicht ist es ja genauso wie bei unserem Sorgenkind!

[nica95]

Hallo ihr,

also Blutwerte waren getern da mein TA meinte es ist alles in Ordnung keine Auffälligkeiten. Da meine Stute im Rücken und Widerristbereich etwas Druckempfindlich ist meinte er der Sattel würde nicht richtig passen. Er will ihr Schmerzlösende Spritzen geben und ich soll sie 2 Woch weiter longieren und wenn es dann nicht besser ist einen Osteopathen dran lassen...

Was meint ihr dazu? Kann durch einen Sattel der nicht richtig passt so etwas mit der Muskulatur passieren? Habe einen Wintec mit den Kopfeisen zum tauschen. Gut das der Sattel vl die letzte Zeit nicht ganz optimal war ist ja klar nach dem ganzen Rückgang der Muskulatur! Hatte aber ein Gelpad drunter um das etwas zu mildern. Ich weiss echt nicht was ich noch mchen soll. Habe ihn auf Cushing und Borreliose angesprochen und er meinte das wäre es auf keinen Fall weil da andere Symptome mitspielen würden.

Gruss

[Nearly95]

Ein nichtpassender/drückender Sattel kann durchaus zum Muskulaturabbau führen, allerdings in der Regel erstmal in der Gegend wo der Sattel aufliegt. Bei groben Verspannungen kann sich auch eine Schonhaltung des Pferdes mit der Zeit entwickeln, was zu falschen Muskulaturaufbau und weiterem Abbau der richtigen Muskulatur führen kann. Das ist ein weiter Weg und würde bedeuten, dass der Sattel schon damals nicht gepaßt hat.

Insgesamt würde mich diese Diagnose allerdings nicht zufriedenstellen.

Eine Schmerzmittelvergabe würde ich ablehnen, denn sie hat doch keine ersichtlichen Schmerzen oder? Okay, der Rücken ist leicht nachgiebig, aber das rechtfertigt keine Schmerzmittelvergabe.

Insgesamt erscheint mir dieser TA recht gerne zur Spritze langen zu wollen ohne eine Ursache vorliegen zu haben. 

War es ein kleines Blutbild oder ein großes? Wurde der Mineralhaushalt mituntersucht und wenn ja, ist der ausgewogen? Da würde ich nochmal nachhacken und ansetzen, allerdings mit einem anderen TA 

Meine Stute hat sich in der Anfangsphase mal wegen einem nicht 100%zig passendem Sattel eine leichte Schonhaltung kurzfristig angewöhnt, was zu einseitigem Aufbau falscher Schultermuskulatur an der linken Schulter führte, währen die gute Muskulatur an der rechten Schulter sich verabschiedete. Waren aber abgesehen von Festmachen auf linker Hand beim Warmreiten die einzigen Symptome und das über einen Zeitraum von ca. 5 Monaten. 

[zaino]

*nearlyzustimm* _ NEIN!!! Das reicht NICHT und das erscheint mir eine denkfaule indolente Diagnose.
Sind in den Bluttests denn überhaupt die 2 möglichen Hämmer enthalten, diese Blutparasiten und die Borrelien?
Was ist mit Bandwurm? Kann der einem Pferd so zusetzen? (sorry, blöde Frage, weiss zu wenig drüber).

Aber taumeln und schwächeln tut Deine Stute ja nicht, sie schieb nur Kohldampf u. wird bei Essensvergabe richtig giftig, schriebst Du?

Also erstmal dem SB auf die Finger gucken... wie gesagt, ich hab da schon Sachen erlebt, die waren kriminell!

Dann wenn da offensichtlich alles passt u. die Stute Tag für Tag ihre angemessenen Rationen, v.a. ihr Rauhfutter bekommt, UND IN RUHE FRESSEN DARF, dringend einen neuen TA heranziehen.
Wäre jetzt mein tip.

Ach ja, kneifender Sattel: Rechts und links vom Widerrist bilden sich richtige Löcher, wenn der da reinbohrt mit seinen Polstern, weil die zu prall oder das Kopfeisen zu eng sind. Eher fängt das Pferd an zu stolpern, als weitere Muckis abzubauen.
Bei Euch sind ja ALLE Muskelpartien betroffen und die Stute ist einfach abgemagert, hab ich das richtig verstanden???

[carola]

Nicole-Charisma, du kannst es mal hier versuchen. Verlange Frau Frey. Die kennt sich mit Ostheopathie sehr gut aus und ist eine sehr gute Reiterin, die auch beurteilen kann, ob es am Sattel liegen kann, an den Zähnen usw. Gut nicht im Sinne von Turnier oder so, aber ich habe selten jemanden erlebt, der auf einem Pferd sitzt und soviel erfühlen kann.

[tara]

die Umstellung von Offenstall (= viel muskelerhaltende Bewegung) zu Boxenhaltung (keine Bewegung) tut sicher auch einiges dazu, daß die Muskulatur nachläßt. Dazu ein unpassender Sattel, der drückt und Athrophien verursacht, und (hoffentlich nicht!) wenig Heu, und dann die Vorgeschichte mit dem Unfall....da kommt einiges zusammen.
Wo fängt man da am besten an?
Futter: je nach Größe und Gewicht sollte das Pferd 6 - 8 kg Heu am Tag bekommen, in drei Malzeiten. Muskeln brauchen Eiweiß zum wachsen, in Hafer ist die Ausbeute und Verdaulichkeuit für Pferde am besten.
Sattel: würde ich zurückstellen, bis sich die Muskulatur wieder gebessert hat, dann anpassen lassen. Kann dann nach 3-6 Monaten nochmal fällig sein.
Osteopath: unbedingt das Pferd von vorne bis hinten durchchecken lassen, mit Hinweis auf den Purzelbaum.
Stall: du hast sicher deine Gründe gehabt, den Stall zu wechseln.

Training: longieren, Bodenarbeit, Stangenarbeit, immer darauf achten, daß die Hinterhand mitmacht. beim longieren viele Übergänge, kleine Zirkel, große Zirkel...

[Barrie]

Bei uns im Stall ist Montag ein Pferd eingeschläfert worden, bei der OP stellte sich heraus, daß der arme Kerl voll mit Darmkrebs war, er war seit dem Sommer schleichend immer dünner geworden. hatte auch keine Muskeln an Rücken und Hinterhand mehr. Haken an den Zähnen hatte er auch, der Grund, ihn in die Klinik zu schaffen war eine Beule am dick entzündeten Schlauch und sein insgesamt schlechtes Allgemeinbefinden.. Er lag die letzte Zeit viel, war ungewohnt unfreundlich einerseits und verfressen andererseits....Man hat ihn dann aus der Narkose nicht mehr zurückgeholt.....
Hab jetzt nicht alles hier gelesen, hat man mit Ultraschall auch mal "nach innen" geguckt?
Barrie