Autor Thema: grundlagen des westernreitens?  (Gelesen 21630 mal)

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Offline samipumaTopic starter

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Re: grundlagen des westernreitens?
« Antwort #30 am: 21.11.07, 21:26 »
werde zweiteres machen.

und dinge auf den punkt bringen ist an sich eh gut!

Dank euch schön! Vll. hört bzw. liest man sich mal wieder...
Du hast ein Problem? Dann löse es!

Offline traber79

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Re: grundlagen des westernreitens?
« Antwort #31 am: 27.03.08, 09:41 »
*Boxraufzerr*

Ich bräuchte mal ein paar Denkanstöße von euch Westernreitern ;)

Ich steh mittlerweile an einem Reitstall mit gemischtem Reitervolk, sowohl englisch - als auch Westernreiter.
Nun hab ich mich bei der Westerntrainerin unserer Westernreiter mit in den Untericht "eingeklinkt".
Unsere Westernreiter sind alle ganz begeistert von ihr, sie scheint auch ziemlich erfolgreich zu sein und hat auch schon einige Pferde umgestellt.

Ich hab mich schon immer gerne mit der Westernreitweise beschäftigt, hatte aber nie die Möglichkeit mich und mein Pferd umzustellen mangels passender Hilfe / Trainer.
Nun hab ich halt die Gelegenheit beim Schopfe gepackt ;)
Zumal mein Pferd ein Problem mit dem Gaumensegel hat und einfach besser und entspannter laäuft bei weniger Druck im Maul und weniger "Beizäumung" ( verständlich was ich meine? Soll nicht heißen das die Trainerin das Pferd latschen lässt, nein!).

Nun bin ich ja mehr oder weniger Voll-Laie und lass mich nun erstmal auf das ein was sie mir sagt.

Ich würde nur gerne mal die Meinung von "Außenstehenden" hören, ob das typische Ausbildungswege sind oder eher nicht.
Muss dazu sagen, ich hatte jetzt 2 RS, heute abend folgt die dritte, also sind wir noch ganz am Anfang.

Begonnen haben wir im Stand mit Übungen zum Nachgeben.
Pferd soll also auf leichtes Klopfen der Schenkel in die Tiefe nachgeben, auf einseitiges Klopfen zur entsprechenden Seite.
Das geht zunächst nur in Kombination mit Zügel, Pferd weiß ja noch nicht was es tun soll.
Kreiselt das Pferd aufgrund einseitiger Hilfen, sei es sein Problem.
Bleibts es stehen und gibt nach, kompletter Druck (Hand und Bein) weg.
Das gleiche für beidseitiges Klopfen und anch unten nachgeben.

Hat der Traber auch recht schnell kapiert.

In den Gangarten ist es nicht anders, momentan mit mM nach noch recht viel Druck.
Halten&treiben, aber dirket nachgeben wenn das Pfed es tut.
Trainerin hat in der lerzten Stunde drufgesessen und den Traber mehr angpackzt als ich es tue, sah nicht schön aus :-\
Pferd lief aber tedentiell besser hinterher.

Ich bin nur noch nicht ganz sicher ob das der richtige Weg ist.
Die Stallkolleginnen sind von ihr begeistert, die Pferde der beiden laufen auch echt nett.

Ist das typischer Beginn so?
Oder eher ungewöhnlich?
Was für Erfahrungen habt ihr gemacht?

An sich scheint der Traber nicht unzufrieden, das auf keinen Fall, geht flovkig vorwärts.

Danke für eure Meinungen!



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Offline Sabino

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Re: grundlagen des westernreitens?
« Antwort #32 am: 27.03.08, 10:07 »
ob "typisch" oder nicht,  ist schwierig zu beurteilen, so von der andren Seite des I-Nets aus. Klingt jetzt erstmal allerdings nicht wirklich ungewöhnlich, sondern für mich jetzt durchaus nachvollziehbar.

Es gibt "anpacken" und "anpacken". Man muß einem Pferd schon zunächst mal mit deutlichen Hilfen klarmachen, was man will und dann eben immer feiner werden. Auch sind die meisten Westerntrainer sehr viel "konsequenter" in der Einforderung, lassen das Pferd aber auch sofort in Ruhe, wenn es das tut, was es tun soll. Zum beispiel heißt "Whoaaa" eben auch wirklich "Stopp" und nicht etwa "Stööööööööppppppleeeeeeeeee", vielleicht mal dann irgendwann irgendwie... ditho gilt halt: Zügelkontakt/Schenkel klopf heißt Nachgeben! Weiche dem Druck! Gleich!

Schließlich sollen die Pferde lernen: mache ich das, was man von mir will, dann hab ich Komfort, mache ich es nicht, dann hab ich Streß...

Aber wie gesagt, es gibt 2 Sorten von "anpacken" :-\
« Letzte Änderung: 27.03.08, 10:15 von Sabino »
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Offline Sugar-for-Rick

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Re: grundlagen des westernreitens?
« Antwort #33 am: 27.03.08, 10:22 »
Hallo

Ich schliesse mich Sabino an.

Beim Westernreiten will man ein Pferd, das ohne Diskussion reagiert, also z.B. auf leises Annehmen des Zügels sofort nachgibt. Deshalb erfolgt die Ausbildung sehr konsequent. Was jedoch nicht heissen soll, dass sie grob sein muss. Man lässt das Pferd durch deutliche Hilfe selber herausfinden, was man will und lässt es nach der gewünschten Reaktion in Ruhe. Das hat einen grossen Lerneffekt weil man dem Pferd immer die Reaktion am einfachsten macht, welche man möchte. Und kein Pferd möchte mehr schuften als nötig.  ;)
Das Pferd lernt schnell, dass es viel gemütlicher ist, auf feine Hilfen zu reagieren, und daraus entsteht dann die Reitweise mit fast unsichtbaren Hilfen.
Der Anfang der Umstellung ist jedoch gezwungenermassen etwas steinig weil das Pferd lernen muss, mitzudenken.

Was ich jedoch nicht akzeptieren würde wäre Gezerre an Stangengebissen oder grobes Gepiekse mit Sporen. Aber so klingt Deine Beschreibung eigentlich nicht, Traber.
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Liebe Grüsse von Simone

Offline traber79

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Re: grundlagen des westernreitens?
« Antwort #34 am: 27.03.08, 12:51 »
Hi,
danke schonmal für eure Statements :)

Nein, sie hat weder am nicht vorhandenen Stangengebiss (Pferd hat einfach gebochenes dünnes Snaffle) gezerrt noch die Sporen reingehauen.
Hat halt einfach Hand ran und stärker geklopft.
Fand Herr Traber tendentiell erstmal doof (rückwärtsgehen, Kopf hoch, vorwärts etc.).
Aber, wie ihr auch schreibt, sie hat SOFORT nachgegeben als die entsprechende Reaktion kam.

Das Ganze dann auch nochmal in Bewegung (Galopp).

Klar, sieht von unten halt erstmal nach recht groben Hilfen aus, aber sie reagiert ja dafür auch schneller und direkter als ich es bisher kann.

Das ist es halt, sie fordert halt deutlich ein was sie von ihm will (bzw. ich soll es deutlich einfordern).
Ich denke nicht, dass es den Traber überfordert, er lernt auch schnell und gut mit.

Aber man (in dem Fall ich) fragt sich halt obs so "gängig" ist ;)

Es ist wie es ist.

Offline Sugar-for-Rick

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Re: grundlagen des westernreitens?
« Antwort #35 am: 27.03.08, 13:35 »
Beim Westernreiten lässt man ein Pferd einen Fehler machen um es dann (fair) zu korrigieren. Nur so lernt es, seine Aufgabe selbständig (will heissen mit Minimal-Hilfen) zu erledigen.

Mir fiel es am Anfang unheimlich schwer, einen Fehler meines Pferdes auch zuzulassen und nicht gleich helfend einzugreifen. Meine Trainerin sagte jeweils, ich solle nicht Babysitter spielen.  ;) Zudem stumpft das Pferd durch unablässige jedoch halbherzige Korrekturen ab.  :-\

Traber, ich bin gespannt, wie es mit Deinem Training weitergeht.  :D
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Liebe Grüsse von Simone

Offline Sabino

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Re: grundlagen des westernreitens?
« Antwort #36 am: 27.03.08, 14:39 »
Yep! SfR sagts!

Ja bin auch gespannt, wies bei Euch weitergeht (und wie es Dir auf Dauer gefällt ;))
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Offline traber79

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Re: grundlagen des westernreitens?
« Antwort #37 am: 27.03.08, 22:04 »
*kurzreinschnei*

Heute abend Stunde gehabt, war gut :D!

Innenstellung / Außestellung angefangen, ansonsten am nachgeben weiter gearbeitet und mit den Hilfen zum stoppen / langsamer werden begonnen.
DAS finde ich und auch mein Pferd noch am schwierigsten bisher, Hand vor, Becken abkippen...
....keine Reaktion bei Herrn Pferd.

SfR, genau wie du schreibst, RL sagte auch:
Lass ihn weitergehen und den Fehler machen.
Dann kommt die Hand und dann rückwärts.

Sie sagte auch Pferde mit viel vorwärts tun sich da schwerer mit als die eher phlegmatischen Zeitgenossen.
Macht ja auch Sinn 8)

Aber es hat Spaß gemacht, Lerneffekt fürs Pferd und mich geliefert (RL saß auch wieder auf dem Traber und zeigt mir auch was sie meint.Bzw. schaut wo das Problem liegen könnte.Find ich gut).

Und Herr Pferd hat gut und eifrig mitgemacht :)

Mal sehen wies weitergeht...
...nächste Woche gibts Pylonen...
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Offline Kaijsa

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Re: grundlagen des westernreitens?
« Antwort #38 am: 28.03.08, 13:48 »
Das klingt doch super! ich wünschte, hier bei mir im Norden gäbe es auch nur einen Trainer in Reichweite, den ich akzeptabel finde ....
Man lernt nie aus....

Offline samipumaTopic starter

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Re: grundlagen des westernreitens?
« Antwort #39 am: 28.03.08, 15:13 »
Ich als eigentlich englisch-reiterin bin ja auch vor nicht all zu langer Zeit auf Intensiv-Kurs bei der Westerntrainerin gewesen und hab auch genau das prinzip gelernt, das hier beschrieben wird. und ich kann nur sagen, dass es mir und vor allem meinem pferd wahnsinnig gut getan hat.

den satz mit dem babysitter hab ich bei der anderen schülerin von dort auch schon gehört *g*, find diesen ansatz aber super, denn nur durch fehler lernt man (und pferd).

lg und viel spaß
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