Leider hatte ich auch Pech bei meinen Reitschulen. Ich reite seit 1984 und war zuerst Pony-Hof-Kundin ohne Reitunterricht. Zwischen 1986 - 1998 nahm ich nacheinander an 2 verschiedenen Reitschulen regelmässig Unterricht. Man war in der Gruppe von ca. 10 Reitern. Dabei lernte man, das (meist mit Ausbindern ausstaffierte) Pferd in der gewünschten Gangart in die gewünschte Richtung zu lenken. Zu 90% war die Anweisung des RL: Vorwärts! Man lernte nicht mal, den Trab korrekt auszusitzen. Jedoch dachte ich damals "Wow, jetzt kann ich reiten!".
1999 kaufte ich dann das 1. eigene Pferd. Der selbstbewusste Freiberger brachte mich dann sehr schnell auf den Boden der Realität - dass es nämlich um meine Reitkünste ziemlich schlecht bestellt ist.
Leider fand ich damals niemanden, der mich mit einem "billigen Kalti" unterrichtet.
Also wurschtelte ich mich durch, kam schliesslich irgendwie schon zurecht, war aber in den 2 Jahren nie glücklich mit dem Pferd.
Mein jetziges Pferd erwies sich dann als sehr konsequenter aber sensibler Lehrmeister. Kamen meine Hilfen falsch oder zu stark, regte er sich auf. Bekam ich es richtig hin, war er ein Lamm. Und mit ihm fand ich dann endlich den ersehnten fundierten (Einzel-)Unterricht.
Ich nehme auch heute noch praktisch jede Woche eine Lektion und lerne ständig dazu.
Ich könnte heute noch in meiner Gegend keinen Reitschulbetrieb nennen, wo die Schüler im Gruppenunterricht tatsächlich ausgebildet werden, ein Pferd zu reiten und nicht nur zu bewegen.
Aber vielleicht sind meine Ansprüche auch einfach zu hoch.
Western-Reitställe mit Gruppenunterricht auf Schulpferden gibt es in meiner Gegend übrigens nicht. Deshalb ist ein Vergleich leider nicht möglich.
