Aber so wie du das berichtest, Skywalker.... also ich glaube da würd selbst ich streiken und ich tät mir schon ne Menge gefallen lassen für "meinen" Stinker.... aber: Ja, du kannst ihn jetzt aus der Box holen, bind ihn da an, kratz das rechte Hinterbein zuerst aus....oh mein Gott, da würd ich ja Anfälle kriegen, wenn man nichtmal DAS alleine entscheiden kann- macht das dann noch Spaß???
Neinneinneinneinnein, ganz falsch verstanden! Ich hatte SUUUUUper-Pferdebesitzer! Die haben mir das nicht so kleinlich vorgeschrieben (das hätt ich auch nicht ausgehalten). Ich wollte nur ausdrücken, dass ich, als ich das erste mal mit eigenem Pferd dastand, dauernd Befehle erwartete. Und quasi für alles, was ich machen wollte, zuerst um ERlaubnis fragen wollte. Ich musste regelrecht lernen, dass da niemand mehr ist, den ich fragen kann, weil ICH jetzt Besitzer bin *g*. Als RB hab ich halt schon immer gesagt, was ich zu tun gedenke - heute ausreiten, heute Halle und ob es Ok ist, ob ich irgendwas wissen muss, hat Pferdi irgendeine Verletzung, sonst welche Neuigkeiten? So dieses Absprechen mit den Besis ist mir plötzlich "abgegangen", ich hab ein bissl gebraucht, bis ich mich dran gewöhnt hab, dass ich das nimmer tun muss *g*.
@ donau: 100% Zustimmung, ganz genauso gehts mir auch (inklusive Selbstbewusstsein beim Reiten - wenn die Besi mal auftauchte zum Zuschaun ging GAR nix mehr).
Gestern ist mir wieder was passiert, wo ich wieder vor schlechtem Gewissen gestorben wäre, wäre es nicht mein eigener gewesen sondern eine RB: Wir waren spazieren, er hat sich voll erschrocken (ist sonst ein cooler Typ) und quasi durchgegangen. Drauf sitzend hätt ichs sicher gehalten, aber am Strick, was willste da machen. Musste loslassen, froh sein dass ich Handschuhe anhatte und mir niemals den STrick irgendwo rumwickle, ich lag bäulings im Gras, mein Pferd galoppierte in Panik die Riesenwiese des Nachbarbauern hinüber und blieb im Stacheldrahtzaun hängen
. (GsD bewies er dort wieder Nervenstärke, blieb wie angewurzelt stehen, als er merkte hier pieksts, und es ist nix viel passiert). Unser Stallbesi hats gesehen (zufällig in der Nähe), hat Pferd und mich aufgeklaubt, und außer dass ich mir die Schulter überdehnt und den Finger verstaucht habe und Pferd sich ein kleines Cut an einem Ast und eben den einen STacheldraht-Piekser geholt hat, ist nichts passiert. Ich hab die Wunden so gut wie ich kann versorgt, Pferd versorgt, mich vergewissert, dass er ok ist. Mehr kann ich nicht tun, ich wüsste nicht, wie ich das hätte verhindern sollen (außer mein LEbtag in der Halle zu verbringen) - somit hab ich mir gegenüber und auch dem Pferd gegenüber ein reines GEwissen. Nicht dass ich mir keine Sorgen mache, aber ich WEISS, dass ich alles getan habe, was in meiner Macht stand, um den Vorfall zu verhindern und als das nicht möglich war, alles, um die Auswirkungen möglichst gering zu halten.
Wäre das eine RB gewesen, ich wäre im Boden versunken, hätte mir Vorwürfe gemacht ohne Ende, ... hätte mich die nächsten Jahre nicht mehr rausgetraut und mich nur noch gerechtfertigt.
Meine Besis waren IMMER verständnisvoll, wenn mal was passierte (ok, sowas ist mir nie passiert bisher *g*), kam auch immer nur ein "kann ja passieren", aber trotzdem, ich hatte immer viel mehr das Gefühl, total versagt zu haben, als mit dem eigenen. Eigentlich komisch, es klingt als wäre mir eine RB mehr wert als mein eigenes, aber das ist nicht so - ich muss mich halt nur nicht vor irgendjemandem rechtfertigen. ...
Möcht auch nochmal betonen: ich bin NIE kontrolliert worden, meine Besis waren IMMER nett und verständnisvoll, sie haben mir KEINE unmöglichen Vorschriften gemacht. Aber Menschen wie ich mit mangelndem Selbstbewusstsein suchen immer Fehler an sich und fürchten ständig, den Ansprüchen der Besis nicht gerecht zu werden - das ist ein völlig hausgemachtes Psycho-Problem ;-).