Hallo Tabea et al. !
Schön, dich hier zu treffen ! Habe gestern auch durch Ina von diesem Forum gehört und freue mich riesig, euch alle auf diesem Wege kennenzulernen !
Ich selbst habe vor etwa 10 Jahren erste gute Erfahrungen mit dem Chiron-Sitz gemacht, nachdem meine Stute (Vollblut-Traberle), mit der ich vorher jahrelang völlig problemlos durch's Gelände gezuckelt war, nach meiner durch zwei Kinder bedingten Reitpause, während der ich das Pferd einer Reitbeteiligung anvertraut hatte, völlig kopflos und verspannt war.
Nach einem Umzug war ich dann vor ca. 8 Jahren auf der Suche nach einer neuen Chiron-Lehrerin und kontaktierte "I.C." über den Anhang im Buch von Rolf Becher.
Da ich mich bereits "fortgeschritten" glaubte, buchte ich gleich den 2.Kurs...
War völlig hin- und hergerissen zwischen überzeugender Theorie, beeindruckender Persönlichkeit (I.C.) und - sorry - total bescheuert aussehender Praxis-Vorführung. Als rationaler Mensch suchte ich danach weiterhin den Kontakt zu I.C., bot mich - damals gab es noch kein Buch - als Korrekturleserin diverser Zeitschriftenbeiträge an und setzte mich so zunächst noch mehr theoretisch als praktisch mit dem Thema auseinander. Konnte der Logik der Ausführungen nicht widerstehen !
Habe den Stall gewechselt, hatte dort dann eine Halle und konnte etwas intensiver fühlen lernen, was sich am Pferd und mir verändert. Die gefühlte Leichtigkeit und Zwanglosigkeit hat mich high und irgendwie süchtig gemacht...
Es war schwierig, andere dafür zu gewinnen, an einem Kurs bei I.C. teilzunehmen, aber nur so konnte ich mit meinem eigenen Pferd in den Genuss ihres Unterrichts kommen. Habe mir mit meinem Überzeugungsengagement nicht nur Verständnis eingehandelt, während dieser Diskussionen aber auch immer mehr über die Grenzlinien zu anderen Methoden nachgedacht.
Habe inzwischen eine Stute, deren besonders gute Rückenmuskulatur allgemeine Anerkennung erfährt, die ihren Hals komplett umgekehrt gebogen trägt als früher, die nicht mehr nur va geht bei kleinen Impulsen, sondern auch deutlich spürbar mein Gewicht am losen Zügel mit der Halsmuskulatur aufnimmt (... "hoch kommt" ...) und den Rücken aufwölbt. Die tiefere Bedeutung von Ausdrücken wie: "Mein Pferd lässt mich nun endlich sitzen..." u.a. erschließt sich mir inzwischen unmittelbar aus dem Erleben.
Wir haben einen beschwerlichen Weg gehabt, weil die Stute immer wieder lange Krankheitsphasen hatte, in denen wir nicht weiter kamen, sondern muskulär und hinsichtlich der Beweglichkeit immer wieder zurück fielen, aber ich war jedes Mal danach total begeistert, weil das zuletzt Gelernte sich dennoch eingeprägt hatte und das Pferd selbst dessen Wiederaufnahme sofort wieder angestrebt hat. Das heißt für mich, dass das Gelernte dem Pferd eindeutig angenehmer war !
Was wir immer noch nicht können, sind die ganzen Sperenzchen, viele der "Lektionen", die jedes Pferd gutwillig ausführt, egal, ob es sich dabei wohlfühlt, ob es den Rücken wegdrücken muss, ob es nicht weiß, wo es den Kopf hintun soll. Wir werden sicher keine Dressurvorführung gewinnen und mit unserer beider speziellen Einschränkungen werden wir auch weiter leben müssen, aber ich würde nie wieder etwas anderes reiten als was mir I.C. empfiehlt, und das schließt ja durchaus die Ansätze anderer mit ein...
Liebe Grüße
Yvonne