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PTV - Bestzeit / Höchstzeit

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diecharly:
Hallo
hab mal als TREC-Greenhorn eine Frage

Kann bei der Auswertung einer PTV die Bestzeit des am schnellsten gerittenen Teilnehmers eingesetzt werden? Oder muß die Bestzeit zuvor bekannt gegeben werden?

Wie wird die Höchstzeit von den Richtern festgelegt? So Pie mal Daumen oder mit GutwillFaktor?
Ist bei Überschreitung der Höchstzeit der Reiter ausgeschieden und die Prüfung wird mit 0 berechnet?

Hab auch den Begriff "Mindestzeit" gefunden, was bedeutet dieser!?

Hab in den Regelwerken für diese Fragen keine Antwort gefunden, vielleicht habt Ihr aus Eurer Praxis da Erfahrungen gesammelt!?

Gruß
Charly

Lillebror:
Für den PTV gibt es eine Höchstzeit, deren Überschreitung mit Strafpunkten geahndet wird. Für die 1. Min. über die Zeit werden -5, für 2. Min weitere -10 und für die 3. Min. nochmals -15 Punkte gerechnet, also maximal 30 Punkte Abzug.

Die Höchstzeit wird durch den verantwortlichen Parcourschef vor der Prüfung festgesetzt (12 - 14 km/h) bzw. durch die Richtergruppe anhand eines (oder mehrerer) Proberitte (ebenfalls vor der Prüfung). Die Höchstzeit wird den Teilnehmern mitgeteilt. Soweit das Reglement.

Den Begriff "Mindestzeit" kenne ich im Zusammenhang mit dem PTV nicht. Zu schnell sein geht also nicht.

Wenn der Parcourschef bzw. Veranstalter die Zeit festsetzt, könnte er in Ruhe vor dem Veranstaltungstag ausprobieren, wieviel Zeit angemessen ist (selber reiten oder jemand anderen reiten lassen, natürlich nicht einen der späteren Teilnehmer  ;)), das wäre optimal. Wenn das nicht geht, würde ich die Zeit anhand von Geschwindigkeitsvorgabe + Streckenlänge ausrechnen und dann je nach den ausgewählten Hindernissen (wieviele geritten, wieviele geführt, wie oft auf-/absitzen, wieviele Schritt-Hindernisse) noch ein bißchen Zeit draufgeben. Evtl. auch nochmal, wenn die Wetter-/Bodenverhältnisse am Veranstaltungstag ungünstiger sind, als beim Test.

Die Zeit sollte so bemessen sein, daß ein Pferd-Reiter-Paar, das alle Hindernisse zügig und dabei gelassen und harmonisch absolviert, keine Abzüge bekommt. Schnell reiten ist ok, Heizen sollte aber, auch mit einem etwas langsameren Pferd, nicht erforderlich sein.

Nachdem du Erst-Veranstalter bist und vermutlich auch eher einen E/A-TREC ausgeschrieben hast (oder wirst), sollte mMn im PTV die Zeit nur die 2. Geige spielen, an erster Stelle steht das Bewältigen der Hindernisse.

Ich hoffe, deine Fragen sind beantwortet. Wenn du noch mehr hast, nur her damit. Wann findet dein Ritt denn statt?

diecharly:
Moin Hallo

erst einmal vielen Dank für deine Antwort.

Im Internationalen Reglement steht ... die Überschreitung der Bestzeit wird mit Strafpunkten...
so wie von dir beschrieben bewertet.
Und darunter steht . . . die Höchstzeit wird von der Richtergruppe festgelegt.

Den Begriff Mindestzeit habe ich auf irgendeiner Page aufgegriffen. Da er aber nicht im Regelwerk zu finden ist...

 ??? meiner Erfahrung nach ist in Deutschlands Regelwerken, jedem Wort nur eine Begrifflichkeit zugeordnet. So bin ich  davon ausgegangen das es sich hier um zwei Unterschiedliche Zeitwertungen handeln muß!?
Wollte daher mal jemanden fragen der schon so manche Trec gegangen ist, wie das denn in der Praxis umgesetzt wird!

Unser  Verein ist seit langem erfolgreicher Veranstalter von Distanzritten, Rallyes und auch Orientierungsritten.
Im wettbewerbsmäßigen Wanderreiten sind wir "noch" keine Erst-Veranstalter.
In diesem und ich denke auch im nächsten Jahr, werden wir einen Orientierungsritt anbieten welcher nach dem Trec-Reglement ausgerichtet und bewertet wird. (E/A-Trec, Ohne Vetcheck und für jeden Freizeitreiter auch ohne Zugehörigkeit zu einem eingetragenen Verein und ohne Reiterpass.)
Wir möchten unseren Freizeitreitern die Möglichkeit geben, rein zu schnuppern in den TREC-Sport.
Und wenn diese denn dann Interesse zeigen den Trec in unser Programm aufnehmen.

Der PTV für unsere "Erst-Reiter" ist nur ein kurzer Geländekurs (ca 1 km) und es gibt auch nur 6 Hindernisse. Dafür wird aber zudem noch der Gesamteindruck im Parkour (Rittigkeit Pferd, Sitz Reiter, Gangartenwechsel an bestimmten Stellen, Beibehalt der Gangart . . .) bewertet.

Die Veranstaltung ist am Sonntag 19.08 in Hohenstein-Steckenroth.

Wenn es nur eine Zeitwertung gibt, geht dann auch ein Reiter welcher im Parkur aufgibt mit 30 Minus aus der Sache raus?
Es heißt, dass bei Auslassen eines Hindernisses, falsch Anreiten eines Hindernisses oder Auslassen eines Pflichttores das Reiter-Pferd-Team aus der Wertung fällt. Das bedeutet doch 0 Punkte für die PTV !? Dieser Reiter bekommt dann aber keine 30 Minuspunkte!?

Lillebror:
Hi charly,

die unterschiedlichen Begriffe Bestzeit/Höchstzeit sind vermutlich auf die Übersetzung zurückzuführen. Im Zweifelsfall gilt international das französische Original und dort steht "temps maximum" (noch was anderes  ;)). De facto bzw. in der Praxis ist es wie oben beschrieben.

Hast du eigentlich das Reglement für E/A-TRECs? Ich hab grad nochmal nachgelesen: der PTV in einem E-TREC kann auch ohne ein Zeitlimit durchgeführt werden. Erst in A sind dann 8 km/h als Geschwindigkeit vorgesehen.


--- Zitat von: diecharly am 13.08.07, 10:18 ---Dafür wird aber zudem noch der Gesamteindruck im Parkour (Rittigkeit Pferd, Sitz Reiter, Gangartenwechsel an bestimmten Stellen, Beibehalt der Gangart . . .) bewertet.
--- Ende Zitat ---


Wie meinst du das? In der Bewertung an jedem Hindernis ist der Stil doch schon berücksichtigt? Willst du dann nochmal eine Gesamtnote vergeben?


--- Zitat von: diecharly am 13.08.07, 10:18 ---Wenn es nur eine Zeitwertung gibt, geht dann auch ein Reiter welcher im Parkur aufgibt mit 30 Minus aus der Sache raus?
--- Ende Zitat ---


Nein, mit 0. Der Grundgedanke im PTV ist Hindernis gemeistert/nicht gemeistert. Letzteres gibt 0 Punkte und ob das dann länger oder kürzer dauert, ist unerheblich. Die Zeitfehlerpunkte werden von der im PTV insgesamt erreichten Punktzahl abgezogen.


--- Zitat von: diecharly am 13.08.07, 10:18 --- bei Auslassen eines Hindernisses
--- Ende Zitat ---

Führt nicht zum Ausschluß, wenn der Reiter im Verlauf des PTV mit dem zuständigen Hindernisrichter Kontakt aufnimmt und ihm/ihr mitteilt, daß er dieses Hindernis nicht reiten möchte. Also Hinreiten, "Hallo, das laß ich aus" sagen und dann weiterreiten. Früher mußte man erst dreimaliges Verweigern provozieren bzw. simulieren, aber das ist dem Pferd gegenüber doof und wurde deswegen geändert.

Wenn der Reiter allerdings einfach vorbeireitet, gilt das als Verreiten und d.h. Ausschluß. Falls es der Reiter aber noch merkt, kann er umdrehen = korrigieren und bleibt in der WErtung.

Falsch Anreiten eines Hindernisses + Auslassen eines Pflichttores: das stimmt, da ist das Reiter-Pferd-Team draußen. Das bedeutet 0 Punkte für den PTV, aber keine  Minuspunkte.

diecharly:
 8) ok Frazösisch habe ich nie gelernt

Ja wir möchten eine Gesamtnote vergeben.
Unser Geländeparkur ist sehr klein. Vergleichbar mit einem Springplatz, nur halt hügelige Wiese. Wir sind daher bewußt runter auf sechs Hindernisse, was sehr wenig ist.
Um unseren Teilnehmern zu vermitteln das es sich nicht um einen Spaßtrail handelt soll die Rittigkeit und der Sitz noch einmal im ganzen bewertet werden.

Ich habe nur ein Reglement welches den Trec im Allgemeinen beschreibt, habe glaube nur gelesen das bei einem E-Trec im POR auf das nach Zeit reiten verzichtet werden kann?!  ::) wenn ich denn da nich was durcheinanderschmeiße

Wenn in der Regel nur die Hindernisse bewertet werden, wird denn dann von den Richtern weggeschaut wenn der Reiter sein Pferd zwischen den Hindernissen verwamscht? Kann ich mir kaum vorstellen!

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