Thema: Husten vorbeugen???

[carienchen]

Hallo! Ich hätte da auch mal eine bescheidenen Frage:

Bei meinem Wallach wurde bei der AKU festgestellt, dass er "verschärfte Grundgeräusche" auf der Lunge hat. Lt. TA bedeutet dies, dass er ein gesteigertes Potenzial zum Husten hat. Hat einer von Euch Erfahrung mit Mittelchen, die vorbeugend helfen können??? Er ist sowieso recht anfällig, momentan hustet er nicht, hab aber nat. Angst, dass er im Winter anfängt...
Er steht jetzt im Offenstall, kann den ganzen Tag auf Koppel / Paddock und das bleibt auch im Winter so! Hoffe damit schon eine ganze Menge getan zu haben... Nasses Heu wollte ich vorbeugend nicht geben, aber es gibt ja auch Nahrungsergänzer wie z. B. Salbol von Lexa. Hat jemand damit vielleicht Erfahrung? Würd mich über Anregungen sehr freuen!!!
Liebe Grüße, Carienchen

[AndreaT.]

Stell ihn auf Späne, weich das Heu ein und spar Dir ansonsten die teuren Mittelchen.
Was vielleicht empfehlenswert ist, nach meiner Meinung, sind die Plantagines von IWEST, die sind insgesamt auch immunstimulierend und enthalten gut Vitamin C, bei potentiellen Hustenpferden also durchaus zu nicht schlecht. Aber auch ziemlich teuer.

[Karin 55]

Hast Du ihn schon gekauft ?
Sonst würde ich Dir raten für eine erweiterte AKU in eine Klinik zu fahren oder eine Tierarzt zu suchen der ambulant
eine Blutgasanalyse durchführen kann.

[Grittlly]

Ich würde auch sagen, dass du nicht um das Heu wässern herum kommst. Bei meinem genügt es sogar, wenn ich es nur mit der Gieskanne richtig nass mache. Sonst hustet er auch, dann aber nicht. Das nasse Heu, das er nicht frist, mache ich dann aber aus der Raufe, und nehme es als Einstreu. Nasses Heu ist billiger, als die ganzen Nahrungsergänzungsmittel die dann nicht helfen. Außerdem ist das der billigste Test, an was es liegen könnte

Husten ist heute oft allergisch bedingt, oder ein alter Husten wurde nicht richtig auskuriert. Das kann aber leider nur ein Arzt feststellen. Ich schwöre bei nicht lebensbedrohlichen Krankheiten erst einmal auf einen THP. Akkute Sachen benötigen allerdings oft erst einmal einen Tierarzt. Bei uns im Stall hat bei den Hustern eine Tierarztbehandlung nur kurzen Erfolg gezeigt. Dann wurden sie von einem THP behandelt, bekommen jetzt regelmäßig ihre Globuli und husten nicht mehr. Man kommt nicht immer um Antibiotika herum, aber auf lange Sicht, sollte man, nach meiner Meinung, schonender behandeln.

Oft wird beim Arzt erst mal gespart, die Folgekosten ist dann aber meist hoch.

[carienchen]

Hallo,

Danke erstmal für Eure Antworten! Da bei uns im Offenstall ein zweites Pferd auch Huster ist, denke ich, dass wir im Winter das Heu nass füttern werden.
Auf teure Mittelchen werde ich auf jeden Fall erstmal verzichten. Momentan hustet er ja auch nicht, es ist nur so, dass der TA gesagt hat, dass das Pferd verschärfte Grundgeräusche in der Lunge hat und somit zum Husten neigt. Bei der Vorbesitzein hat er (auch nach Angaben unbeteiligter Zeugen  nicht gehustet.

Lg Carienchen

[Fah]

Carienchen, auf solche "Zeugen" kannst Du mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht zählen. Ich beobachte das bei uns im Stall: entweder die lieben Reiterlein hören gar nicht, dass ein Pferd hustet oder schreiben den Huster dem dauerhustenden Allergiker zu, der allerdings in einem anderen Stallteil steht als das Pferd, das gerade mehrfach gehustet hat.
Und wer sagt, dass man das Pferd tagsüber nur zufällig nicht husten hört, der arme Kerl aber nachts einen Hustenanfall kriegt?
Ich will Dir nicht Angst machen, aber obiges sind leider Erfahrungswerte...

[carienchen]

@ fah: meistens husten sie dann doch aber bei Belastung, oder??? Die Vorbesitzerin war in ihrem Stall recht unbeliebt, daher halte ich die Zeugen schon für recht glaubwürdig! Die waren alle froh dass die entlich weg war! Denke aber trotzdem, dass ich das ganz genau beobachten werde....  TA konnte bis jetzt ja nur die verschärften Grundgeräusche feststellen, also bisher nicht schlimm....

[Ute69]

@Carienchen: Nein, der Husten tritt nicht nur bei der Belastung auf. Meiner hat ganz am Anfang z.B. gehustet, wenn er nach dem Schlafen aufgestanden ist. Und dann nicht mehr. Die damaligen Stallbesitzer haben es mir nur leider nicht gesagt. Er hatte nicht mal Schleim in der Nase oder Atemnot oder oder oder. Als ich dann zufälligerweise mal ganz ganz früh morgens in den Stall kam, er gerade aufstand und gehustet hat, haben bei mir die Alarmglocken auf höchster Ebene geläutet. Der sofort gerufene Tierarzt hat dann eine total verschleimte Lunge diagnostiziert - das war vor 12 Jahren! Da die Stallbesitzer die Not der Lage nicht erkannten, bin ich wenige Tage drauf mit meinem Pferd in einen anderen Stall gewechselt. Und obwohl ich ihn jeden Tag geritten habe (vorher) und er eine gute Kondition hatte, hat sich sein Befinden sehr schnell rapide verschlechert - und zwar so sehr, daß ich die 20 km in den neuen Stall nicht mehr reiten konnten, sondern ihn verladen habe.
Du siehst, diese Husten- und Allergiegeschichten sind eine verzwickte Sache... und man kann auch den kleinsten Huster gar nicht ernst genug nehmen! Auch auf die Gefahr hin, daß man dann als hysterische Ziege oder noch netter Bezeichnungen hingestellt wird. Ich sehe es auch jeden Tag, daß es die Pferdebesitzer nicht stört, wenn dicker grüner Schleim aus Pferdenasen quillt. Solange das Pferd läuft....

[Fah]

Nein, nicht unbedingt. Meine Stallkollegin, die direkt nebenan wohnt, hat mir berichtet, dass mein Pferd im Auslauf hustet. Beim Reiten hat sie "nur" mehrmals kräftig abgeschnaubt.

[AndreaT.]

Meiner hat auch immer nur zu seltsamen Zeiten, keineswegs nur unter Belastung gehustet. So z.B. beim Fressen von Karotten. beim wälzen, morgens nach dem Aufstehen........
Als ich ihn bekam, hatte er auch eine "Rauhigkeit" auf der Lunge. Die hat sich innerhalb kurzer Zeit zu einer gediegenen COB ausgewachsen.

[Grittlly]

Es gibt Pferde bei denen ist Hysterie bei jedem Huster gut, da bei denen dann etwas ist, aber nicht bei allen Pferden. Man muss sein Pferd und seine "Macken" erst kennen lernen. Wenn er "verschärfte Grundgeräusche" auf der Lunge hat, würde ich das aber nicht einfach so im Raum stehen lassen. Wenn er wirklich Allergiker ist, kann das vielleicht gut ausgehen, wenn es aber wirklich etwas anderes ist, ist vielleicht schon die nächste Hustenbehandlung und schlimmeres vorprogrammiert. Der Gedanke scheint dir ja keine Ruhe zu lassen, das du etwas tun solltest. Wenn nichts dagegen spricht mach es! 

Bei meinem wurde mir von einer Miteinstellerin gesagt, das er früh morgens hustet. Ich habe ihm darauf nasses Heu gegeben und es wurde besser. Als wieder einnmal ein Tierarzt im Stall war, habe ich ihn abhören lassen und alles war in Ordnung. Dann fing er an sich regelmäßig die Nase zu scheuern. Ich gebe ihm jetzt Tropfen von meinem THP und es hat aufgehört. Mich hat das jucken immer genervt, weil ich schon das schlimmste gedacht habe. Nun macht es wieder Spaß reiten zu gehen. Ich hätte schon viel früher meinen THP rufen sollen. Das wäre Nervenschonender gewesen.

Bei einer andere Stute im Stall, mit chronischen  Lungenproblemen, wurde nicht so genau geschaut. Sie bekam ihre Globuli für ihren Husten und es ging eine ganze Zeit gut. Bei ihr wurde aber am Tierarzt gespart, sie kam in den Stall, weil ihre Offenstallbox für andere gebraucht wurde die zahlten und die Besitzerin hat null Ahnung von Pferden. Die wäre vor ein paar Monaten beinahe hops gegangen. Sie darf jetzt gar nicht mehr in eine Box im Stall. Das Pferd sieht erbärmlich aus und wird noch geritten. Ich bin mit meinem Pferd glücklicherweise umgezogen und muss mir das Elend nicht anschauen. Sonst würde ich mich noch um das Pferd kümmern. Es ist zum heulen was man manchmal sieht. Bei ihr hätte einmal Tierarzt mehr, vieles verhindert.

Du mußt wissen was du machst, dann brauchst du dir keine Gedanken über die anderen zu machen. Wenn du mit der Aussage das er "verschärfte Grundgeräusche" auf der Lunge hat gut leben kannst, ok. Wenn du es aber richtig abklären läßt und es kommt nichts dabei heraus, fällt es dir bestimmt leichter. Mir gibt eine Diagnose die richtig abgeklärt wurde, die Sicherheit mit kleinen Kränklichkeiten besser zurecht zu kommen. Es macht es einfacher wenn man eine fundierte Diagnose hat, als später zu wissen ich habe etwas versäumt.

[Lillebror]

Neben den schon genannten Maßnahmen ist es wichtig, daß das Pferd täglich bewegt wird.
1. hat man so die beste Chance, Verschlimmerungen gleich mitzubekommen und
2. wird so jeden Tag die Lunge ordentlich "durchgepustet". Je nach Pferd reicht die Eigenbewegung nämlich u.U. nicht aus.

[Monet20]

Neben den schon genannten Maßnahmen ist es wichtig, daß das Pferd täglich bewegt wird.

Ist es das?
Ich denk das kommt auch auf die Haltung an.....
Mein Pony steht den ganzen Tag draussen auf grossem Paddock und bewegt sich da auch genug.
Und im Ernst, wer schafft es schon sein Pony täglich zu bewegen? Also ich nicht und hab dadurch auch kein schlechtes Gewissen da das Pony sich auch so genug bewegen kann....

[AndreaT.]

Also ich finde schon, dass ein Pferd das zum Verschleimen der Lunge neigt, ganz regelmässig bewegt werden sollte.
Wenn meiner längere Zeit nicht bewegt wird, muss ich massiv Schleimlöser geben - diesen Winter ist mir ja mit dem fiesen Bandscheibenvorfall nichts anderes übrig geblieben. Und promt hat er sich im Frühjahr das erste Mal seit Jahren wieder eine Infektion eingefangen. Das wäre bei ausreichender Bewegung mit ziemlicher Sicherheit nicht passiert.
Und auf der Koppel - also MEIN Pferd bewegt sich trotz Offenstall mit Sandauslauf und täglich Weide - auch im Winter - keineswegs ausreichend. Meistens steht er nur rum und frisst Gras. Die paar Wanderungen zur Tränke - je nun, Bewegung kann man das kaum nennen.

[Monet20]

Ok, ich dachte es geht um Husten VORBEUGEN, das würde ja bedeuten jedes gesunde Pferd muss täglich bewegt werden damit es keinen Husten kriegt 

Aber vielleicht hab ich falsch gelesen 
Bei bereits lungenkranken Pferden ist das natürlich richtig mit der Bewegung.

Natürlich trabt auch mein Pony nicht 10 Minuten am Stück über den Auslauf wie es am Besten wäre.
Aber er kommt schon mal in Schweiss weil er einen jungen Kumpel hat der ihn auf Trab hält 
Die sind nur am dölmern und laufen, von daher....