Autor Thema: Chiropraktik- Osteopathie - Physiotherapie: Wo ist der Unterschied?  (Gelesen 18652 mal)

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Hallo!

Ich habe eine 18 Jahre alte Stute, die ich gerne mal durchchecken lassen würde. Sie ist im Moment einfach sehr steif und "knackt" im Trab  in der Hinterhand, und zwar sobald sie sich verspannt. Das kann mal im Gelände sein, wenn wie kurz erschrickt, nicht so schnell rennen darf wie sie will, oder auch in der Reitbahn auf dem Zirkel insbes. beim Zirkelverkleinern.

Jedenfalls weiß ich nicht recht, was da paßt: Chiropraktik- Osteopathie - Physiotherapie: Wo ist der Unterschied? Wo sind Gemeinsamkeiten?

Könnt ihr jemanden empfehlen? Ich wohne in Nordbaden, also Karlsruhe / Mannheim die Ecke.

Wäre schon froh, zu wissen, was welches bewirkt bzw. wie es angewandt wird.

Danke Euch!
Sättel sind wie Kartoffelchips - man kann nicht nur einen haben....

Ein Sattel pro Pferd reicht niemals!

Muriel

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Hi Loisl,
bei einer alten Stute kann es natürlich alles mögliche sein. auch arthritische Veränderungen oder sonst was, Probleme mit den Gelenken/Gelenkschmiere usw.
letzteres kann man mit Fütterung unterstützen, wir machen bei uns gute Erfahrung mit der Movicur von St. HIpp.

Grob gesagt:
der chiropraktiker mobilisiert Gelenke, in dem er grosse Bewegung mit Körperteilen macht ("einrenken")
der Ostheopat spürt gesamtverspannungen auf und mobiliesiert durch kleinere Bewegungen.
der Craniosacrale-Ostheopath arbeitet mit der spinalen Rückenmarksflüssigkeit und da sieht man fast überhaupt keine aktive Bewegung bei der Behandlung, nur "Handauflegen", aber es passiert ganz viel.
Der Physiotherapeut arbeitet mit manueller Therapie, das umfasst - -genau wie beim Menschen - ein ganz weites Spektrum an Behandlungen.

Bei allen kommt es wie immer auf den einznelen Behandler an, wo der seine Schwerpunkte setzt und welche Ausbildung/Erfahrung er hat.

evlt kann ich Dir eine Physio empfehlen, da muss ich noch die Tel. nr. rausfinden.

Offline LoislTopic starter

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Danke, Muriel!

Die Antworten kommen hier für "Agrar" recht schleppend - also geht es anderen wohl ähnlich wie mir, und kaum einer weiß so recht den Unterschied?    :-\
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Offline Nattrun

  • reiten kann man die auch?
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 ;) Muriel hat es gut in Worte gepackt.
Ich selber hab alles drei an mir ausprobiert (viele Stürze vom Pferd) und weiß, daß ich nie wieder zum Chiro gehe, hab inzwischen Angst vor dem *knack*
Osteopathie ist weitaus sanfter und arbeitet nicht gegen Widerstände, sondern mit Bewegungen im eigenen Körperrhythmus wird die Blockade in der Bewegung beseitigt/aufgelöst.

Mein Pferd wurde die ersten Mal chiropraktisch behandelt - beim dritten Mal stieg er, obwohl der Behandler sein Handwerk verstand. Mein Pferd ist eins - wenn es steigt, heißt das was - der ist immer freundlich und kooperativ, ich hatte das noch niemals zuvor bei ihm erlebt.
Die Osteopathen hatten nie Probeme mit ihm. Er ist durch Krankheit chronisch verspannt und ich möchte ihm sowenig Ungemach wie möglich bereiten.
Wen kein Bangen mehr beschwert,
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Heil führt ihn auf seinem Pferd,
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(Bischof Jón Arason, 1550)
 

Offline ElShadaar

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*Muriel, das ist so nicht richtig, der Chiro arbeitet mit kleinen Hebeln, der Osteo mit großen..
Reiten soll Duett sein, nicht Duell..                         Ein gutes Pferd hat keine Farbe, aber einen Aalstrich..

Offline kari

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*Muriel, das ist so nicht richtig, der Chiro arbeitet mit kleinen Hebeln, der Osteo mit großen..

Ich kenn's nur so : Chiro renkt (mit langem Hebel), Osteo bewegt und löst durch minimales Gewebeverschieben.
Für mich der angenehmere Weg, vor allem was mich betrifft. Beim Pferd hab ich aber erlebt, daß sich die beiden Methoden ziemlich angenähert haben.
Kommt wohl auf den individuellen Behandler an - und von welcher Schule.

Offline ElShadaar

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Also ich hatte beides da, der Osteo hat an den Beinen und am ganzen Pferd rumgezogen, der Chiro hat nur Hand aufgelegt und mit minimalen kleinen Rucken gearbeitet. Da lagen Welten zwischen den beiden Methoden und ich fand den Chiro bedeutend angenehmer, sowohl für mich als Betrachter als auch für's Pferd. Es herrschte eine angenehme Atmosphäre, beim Osteo war das mit sehr viel Streß verbunden. Z.B. hat der das Pferd mit einer Hand am Halfter und mit der anderen am Schweif gefaßt und um sich rumgeschleudert und solche Sachen..
« Letzte Änderung: 28.06.07, 16:36 von ElShadaar »
Reiten soll Duett sein, nicht Duell..                         Ein gutes Pferd hat keine Farbe, aber einen Aalstrich..

Offline Nattrun

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Hm. Die Sache mit Schweif und Halfter kenne ich auch. Und gezielten Tritt in die Mitte  :o
War ein Chiropraktiker.
Wer wieviel Stress macht, ist wohl vom Behandler, unabhängig welche Methode, abhängiog.
Ich habe auch festgestellt, daß oftmals die Begriffe einfach eingesetzt werden - von den Leuten, die nicht von DIPO uä Instituten kommen, sondern sonstwo gelernt haben.

Einer nennt sich ja gleich 'Knochenrenker'  ;D - das versteht der Bauer wenigstens.
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Offline ElShadaar

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Gezielten Tritt in die Mitte ? Na, das hätte mal bei mir jemand wagen sollen..

Tja, nun sind wir wieder genauso schlau wie vorher..
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 ;)
Aber ich bin für jeden Hinweis dankbar!
Ich habe nur 1x einem Osteo zugesehen, das ging ganz ruhig zu. Ich glaube, auf einen Tritt in die Mitte kann ich auch verzichten...
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Offline ElShadaar

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Vielleicht ist das ja von der jeweiligen Person abhängig, wer was wie macht ??

Von wo kommst Du denn ? In Norddeutschland könnte ich Dir jemanden empfehlen..
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Offline LoislTopic starter

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;)
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Offline ElShadaar

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Vielleicht kannst Du einfach mal ein paar verschiedene Bearbeiter in Deinem Umfeld live angucken und danach entscheiden ??
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Offline Nattrun

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So mache ich das inzwischen. Bei jedem Therapeuten/amPferdwerkelnden.
*gebrannteskindbin* ???
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Offline ElShadaar

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Besser ist das..    ;)
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