hm, aus den Beiträgen klingt für mich teilweise raus, daß man als SB ein feines Leben hat und noch gut reich wird dabei an den blöden (Achtung Ironie!!) Pferdebesitzern, die ihr sauer verdientes Geld jemandem in den Rachen schmeissen, der ihre Notlage (Pferd passt nicht ins Wohnzimmer) einfach schamlos ausnutzt.
Man kann die Aufwendungen so nicht einfach in Stundenlohn umrechnen.
Zusätzlich zur Zeit (7 Tage die Woche, ob es regnet, schneit, stürmt, bei 38° Grad genauso wie bei -15°) kommt die Futtererzeugung - selbst wenn ein Stall zur Mittagszeit bei uns zb in fünf Minuten gefüttert wird (rechne jetzt mal nur KF, Heu dauert 1/2 Stunde wenn man sehr schnell ist) steckt da noch nicht die Arbeitszeit drin die man hat zum Futter machen (Acker bewirtschaften, Spritgeld, Geräte pflegen, reparieren, Saatgut kaufen usw) oder kaufen (Spritgeld)
Die Gebäudeversicherungen sind bei einem mittelgrossen Hof nicht ohne.
Wasser und Strom kosten jeden Monat viele Euros.
Ersatzteile, Reparaturen, Neuanschaffungen (zb Wasserleitungen, Zäune, Paddockneubauten usw).
Mistentsorgung, Weidepflege, Heuwerbung (mit Lohnarbeitern, weil die lieben Einsteller immer da gerade gar keine Zeit haben)
Der SB hat in der Regel keine weiteren Einkünfte oder er beschäftigt Personal. das kostet auch wieder.
Und er muss von dem verdienten Geld auch noch selbst leben, Wohnung, Haus, Lebensmittel usw bezahlen.
Und so mancher, könnte ich mir vorstellen, fragt sich dann irgendwann wozu er sich 365 Tage im Jahre krumm und bucklig schafft, des Nächtens bei kranken Pferden ist, immer verfügbar rund um die Uhr, wenn er es mit einem normalen 35 Stunden Job doch so viel einfacher haben könnte.
Ich kenn inzwischen beide Seiten - als Einsteller und die SB - Seite - und habe dadurch doch wesentlich mehr verständnis entwickelt.