Zaino, wenn es nur ums Schlachten ginge, hättest du insofern Recht, als man eigentlich einen "Positiv-Pass" hätte erfinden können - also nur der, der schlachten lassen will, braucht einen Pass, der "Heimtierbesitzer" ohne Schlachtabsichten nicht (wie sind da übrigens die Prozente verteilt, weiß das jemand?). Aber es geht bei der Grundidee eben um mehr: Um das jederzeit mögliche Identifizieren des Tieres, z.B. bei einem Transport.
Wenn z.B. eine bisher uninteressante Seuche (z.B. Rotz) wieder interessant würde (z.B. durch den Beitritt Rumäniens oder Kroatiens) und ein Händler würde mit erkrankten Pferden rumfahren, könnte das schon wichtig sein. Und das Geschrei wäre groß, wenn die Bürokraten dann nichts Sinnvolles unternehmen.
Die EU-Kritik hier wird mir zu pauschal - es gibt, wie in jeder größeren Verwaltung Bürokratie und Bürokraten, also auch unsinnige Verordnungen, das wird keiner leugnen. Es gibt auch politische Tendenzen, die ich nicht teile. Aber das ist kein Grund, die gesamte EU im Grundsatz in Frage zu stellen. Es gibt genügend wirtschaftliche und politische Gründe, weiter an einer funktionierenden EU zu arbeiten. Ihr müsst euch mal genau vorstellen, was ohne EU wäre und dann die Vor- und Nachteile sorgfältig abwiegen. Es geht ja wohl nicht nur um Tiere oder Lebensmittel bei dem Ganzen.
Petra, glaubst du, dass ein ähnlicher Vorgang in D bzw EU möglich wäre - dass Tierschutzlobbys ein so nachhaltig wirkendes Gesetz erzwingen könnten?