Autor Thema: Gründung Reitschule / Reitunterricht - wer darf das?  (Gelesen 30283 mal)

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Offline Petig2002

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Re: Gründung Reitschule / Reitunterricht - wer darf das?
« Antwort #30 am: 05.11.04, 17:22 »
Das Interesse muss auf beiden Seiten da sein. Auch wenn in dieser Box viel über die Reitlehrer gemeckert wurd, es fehlt leider häufig auch beim Schüler ein wirkliches Interesse, an sich selbst zu arbeiten.

Das würde ich so nicht sagen. Reitunterricht ist doch in 99% freiwillig ( ganz im Gegenteil zum Schulunterricht  ::) ) und auch um einiges teurer. Was hätte es für einen Sinn dorthin zu gehen, sich korrigieren zu lassen, zu zahlen und in Wirklichkeit nicht wirklich mitmachen zu wollen.  :-\
Es ist denke ich auch schwer beim Reiten das Können und Wollen zu unterscheiden. Gibt derjenige sich beim Leichtraben einfach keine Mühe oder hat er ernsthaft Probleme damit und schafft es nicht, steckt in einem Frustloch, usw. reicht ihm das Gehoppel?
Ich kann hier ja nur für mich selber sprechen... ich glaube mein RL könnte sehr vieles zu mir sagen, aber wenn er sagen würde, ich würde mir keine wirkliche Mühe geben, wäre ich sehr enttäuscht. Mir qualmt jedesmal der Kopf, würde ich mich in der Schule so konzentrieren und mitdenken wie beim Reiten brüchte ich für Klausuren zuhause nicht mehr lernen  ;D
Am Anfang habe ich mir alle Hilfen zuhause sogar rausgeschrieben  ;D bis ich gemerkt habe, dass man Reiten einfach nur praktisch lernen kann. So lese ich einfach weiter in Foren, hab die Cavallo im Abo und rede mit anderen über Pferde, so lernt man auch. Ich glaube ich mache meien Hausaufgaben ganz brav  ;)
Dazu muss man aber sagen,dass ich das Reiten selber bezahle und ich würde mich hüten für 28€ pro Stunde irgendwie daherzutrotten und mit den gedanken ganz woanders zu sein ( Ausnahme: Am nächsten Tag passiert was ganz aufregendes, aber selbst dann versinke ich irgendwann wieder in den Unterricht ).
Jetzt lasse ich mich hier so aus, dabei möchte ich eigentlich nur sagen, dass der Vorwand wohl auf die meisten Reitschüler NICHT zutrifft, sonst würden sie es einfach lassen, es zwingt sie ja keiner zum Unterricht.
Zum eigentlichen Thema:
Zu nem Reitlehrer gehört wohl einiges mehr, als ein Schein, aber ich denke das fachliche Können MUSS da sein ( da sagt ein Schein nichts drüber aus ). Fingerspitzengefühl für Pferd und Reiter finde ich dabei aber fast noch wichtiger als perfektes Reiten, denn das kann man nicht lernen, das ist ne Charaktereigenschaft  ;)

sasthi

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Re: Gründung Reitschule / Reitunterricht - wer darf das?
« Antwort #31 am: 05.11.04, 22:35 »
Es gibt aber dennoch genügend, die Probleme damit haben, von ihrem RL Korrekturvorschläge etc. anzunehmen.

Habe heute wo gelesen (hab mir ein neues Reiterbuch gekauft), dass man zum Reiten

Körpergefühl, Balance, Gelassenheit und Demut gehört.
Ersteres kann man lernen, das letzte sollte man haben.

Fand ich nett geschrieben.

Offline Petig2002

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Re: Gründung Reitschule / Reitunterricht - wer darf das?
« Antwort #32 am: 06.11.04, 19:00 »
Hm, ja schon..... aber nehmen solche Leute Unterricht  ??? ??? ???
Ich dachte das seien die, die alleine ihr Glück versuchen, eventuell maln Buch lesen. So Leute kenne ich aber auch. Bestes Beispiel: Meine Schwester. Sie war mal bei meinem Unterricht dabei und weil sie so gerne mal wieder reiten wollte, hab ich ihr 10 Minuten meiner Reitstunde "geschenkt". Mein RL war so nett und hat gesagt das sei ok.
Nachher sagte sie das Pferd sei toll, der RL sei nett, aber sie würde sich erniedrigt fühlen, wenn er immer sagen würde: "Füße anders, Hände anders, dies und das und jenes." Ich meine: HALLO!??! Mein RL macht das auf so eine nette Art, das ist echt nicht erniedrigend, er kann es doch nunmal besser. Aber meine Sis geht dann einfach nicht zum Unterricht, sondern reitet wenn möglich irgendwann mal irgendwo.

Offline froeschli

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Re: Gründung Reitschule / Reitunterricht - wer darf das?
« Antwort #33 am: 15.12.04, 16:04 »
Hm, ja schon..... aber nehmen solche Leute Unterricht  ??? ??? ???
Petig2002, tun sie, glaube mir. Und bevor sich wer auf die Füße getreten fühlt: ich behaupte nicht, dass das die Mehrzahl ist ;)

Aber gerade in den Vereinen und Schulbetrieben ist es meitens so, dass die Schüler ausschließlich im Unterricht reiten. Anders kommen sie gar nicht auf´s Pferd. Aber selbst bei den Privatreitern nehmen einige aus den verschiedensten Gründen, aber leider nicht immer, um was zu lernen, am Unterricht teil. Sei es, weil die Eltern es so wollen oder auch weil die anderen es auch so machen oder weil man dann sagen kann, man würde ja so und so lange schon Unterricht nehmen (manchmal sogar noch mit dem Namen des Reitlehrers schmücken, obwohl der sich u.U. nicht dafür rühmt), manche gehen auch nur zum Unterricht, um zu hören, wie toll sie sind... Lacht nicht, gibt es auch. Und ich jedenfalls kann es keinem verdenken, der seinen Lebensunterhalt mit dem Unterrichten verdient, dass er das dann eben tut (wie war das mit Dienstleistung und der Kunde ist König? ;D). Wer es sich anders leisten kann, um so besser 8)

Offline Dea

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Re: Gründung Reitschule / Reitunterricht - wer darf das?
« Antwort #34 am: 18.12.04, 17:42 »
Zur ursprungsfrage:
Jeder, der mag, kann eine Reitschule aufmachen und unterrichten.
Ob sich die Pferde eignen, ob er genug Kunden findet, ob die Rahmenbedingungen stimmig sind, das entscheidet dann die Zeit. leider sind heute viele Eltern und Kids völlig blauäugig, die wechseln von A nach B, weil es dort billiger isz oder nach Kundenwunsch gearbeitet wird im negativen Sinn. Beispiel: Hat 3x an der Longe gesessen, kann noch nicht mal taktmäßig leichttraben, aber will ums Verrecken mit auf den Jahresausritt der Reitschule. A sagt korrekterweise nein, also geht man zu B, der den Kunden bauchpinselt und ihn mitreiten lässt...

Ich habe eine kleine Reitschule und zahle allein für die reitlehrerhaftpflicht mit Strafrechtsschutz um die 250 Teuronen im Jahr. Und ich habe (noch) keinen Trainerschein. Ich habe mal eine Ausbildung als Pferdewirt reiten gemacht, bin A-L geritten... und habe mir 6 Wochen vor der Abschlußprüfung 2 Wirbel gebrochen. 6 Monate Gipsbett, haarscharf am AOK-Chopper vorbei...
Heute kann ich zwar bis 50cm wieder ein wenig hüpfen auf weichgehenden Pferden, aber bei dem Verscuh, mit einem superweich zu reitendem Selbstfahrer einen E-parcours zu schaffen, bin ich beim Schmerz der Landung ohnmächtig runtergesaust.

Trainer C geht leider nur MIT Springen. Ich fahre jetzt die andere schiene... habe den Geländereiterpass gemacht, die 3 50cm hohen Strohballensprünge hab ich mit ner halben Packung Schmerzmittel im Blut geschafft. ich mache jetzt die Wanderreitabzeichen und den Wanderreitführer. dann will ich versuchen, die FN dahingehend weichzuklopfen, den Trainer C breitensport ohne Springen machen zu dürfen... denn seit wann müssen Wanderreiter in A-Höhe springen?

Schlimmstenfalls mach ich es wieder mit der Crash-Methode. Den gutmütigen Büffel eines Bekannten, der springt bis 1.20 alles und ist butterweich dabei, ein selbstfahrer, der auch nen Sack mehl durchträgt. dazu mein Korsett und ne Dröhnung Schmerzmittel, soviel es vertretbar ist. Und nach der prüfung brauche ich nie wieder springen, oder? Im Lehrgang werde ich mich wohl drücken können, ich kenn den RL persönlich auf Duz-Fuss, der "Büffel" ist übrigens seiner...

Was die Lernbereitschaft der Kids angeht:
Praktisch reiten wollen sie alle. Aber das Drumherum und die pure Theorie... das ist einigen zu blöd. Hab schon den fall gehabt, dass Eltern die Theoriestunden NICHT zahlen wollten oder maulten, wenn gemeinschaftliche Ausrüstungspflege angesetzt war.

Tja... die dabei blieben, sind jetzt auch fit in "Erste Hilfe am Pferd" und setzen in rekordzeit eine völlig zerlegte Ausrüstung richtig zusammen und passen diese größenmäßig auch korrekt an. Die dagegen gefehlt haben, stehen immer öfter dumm da, da ich das Gelernte auch im Unterricht einbaue!
So habe ich neulich nach der Springgymnastik einzeln eine vorgegebene Galopptour über den Übungsparcours verlangt, ein Durchparieren am simulierten Checkpoint und der Schüler sollte den PA-Wert nehmen... Sinn und Zweck war das Üben, wie und wo man eben diese werte nimmt... und wer das einmal erfolgreich geschafft hat, ist dann eim kranken Pferd zumindest in diesem Punkt nicht mehr unsicher oder kann bei Tagesritten den Zustand des Pferdes vor und nach der rast besser einschätzen.

Meine Schüler lassen sich von anderen RLs auch nicht mehr kritklos erzählen, dass man so und so ausrüsten MUSS oder reiten muss. Die haben gelernt, zu DENKEN und ggf zu hinterfragen.

ich hatte ein Urlaubermädel da, die nach 3 Jahren RU immer noch panische Angst vorm Galopp hatte. Die hat bei mir Einzelunterricht gekriegt mit Voltigurt und erst die letzten beiden Stunden wieder mit Sattel. Die Panik vorm galopp hat sie so gut verloren, dass sie sich sogar im Rückwärtssitz (Volti) das Galoppieren traute...
tja, ein jahr später bekam ich eine mail, dass sie die Schule gewechselt hat und JETZT ist sie rundum selig und kommt auch weiter. Die Ursache der Panik war der alte RL... aber die Eltern haben das jahrelang nicht gesehen, der war nicht teuer, hat übrigens den Trainer B, aber konnte sich nicht in das Mädel reindenken und war auch bös im schubladendenken verhaftet (nach den schilderungen der Familie).

Ich hör lieber auf, sonst wirds ein Roman...

gruß
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Offline ConnemaraMom

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Re: Gründung Reitschule / Reitunterricht - wer darf das?
« Antwort #35 am: 18.12.04, 18:01 »
Schade, Dea, ich hätte gerne noch mehr von Dir gelesen  :D
Viele Grüße von May und den Connies vom Deich!

Offline Dea

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Re: Gründung Reitschule / Reitunterricht - wer darf das?
« Antwort #36 am: 18.12.04, 18:22 »
@connemaramom,
geh auf meine HP, dort in die Dokumente, und lies Robbys tagebuch.

Hab schon verschiedentlich gehört, ich solle das einem Verlag anbieten  ;)

Ansonsten, auf kommando kann ich leider keine Anekdötchen erzählen, sowas kommt, wenn ich geistig auf gelesenen Beiträge rumkaue...

Gruß
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lucylottelovis

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Re: Gründung Reitschule / Reitunterricht - wer darf das?
« Antwort #37 am: 18.12.04, 21:08 »
Ich arbeite jetzt seit ca. 2 Monaten in meinem Traumjob als Reitlehrerin auf einem Ponyhof (vorher kaufmännisch). Den Trainerschein werde ich noch machen (Ende 05, ich muss erstmal den ganzen Abzeichenkram der FN machen).

Ich versuche, den Reitschülern Spaß zu bieten, Neues zu vermitteln, aber vor allem auch Gefühl fürs Pferd zu entwickeln. Wir haben unter unseren immerhin 25 Ponys keine Beißer oder Schläger - aber jedes Pony für sich hat Charakter und muss etwas anders "angefasst" werden. DAS versuche ich meinen Reitschülern beizubringen, aufs Pferd zu fühlen und zu horchen.

Ich weiß leider nicht, auf welchem Nievau ich reite (ich war bisher kein FN-Mensch). Aber ich durfte erleben, wie so genannte Reitlehrer Hilfszügel in Springkandaren schnallen, um klassische Seitengänge zu reiten  >:( - gleichzeitig aber selber nur ein bestimmtes Pferd reiten weil sie vor allen anderen Angst haben (und auch nur in der Halle, Gelände ist ja soo gefährlich  ::) ). Die so genannte RL war theoretisch absolut fit, leider hat sie keinen Blick für ihre Reitschüler und deren Sitzprobleme, kennt die Eigenheiten der Pferde nicht, gibt 08/15-Erklärungen und bringt ihre Schüler kein Stück weiter. Das fällt den Eltern der Reitschüler nicht so auf - in einem Freizeitreitstall wo es um den Partner Pferd geht und keiner in die Gefahr kommt, seine Schüler auf einem Turnier präsentieren zu müssen, kann so gewurschtelt werden.

Aber es gibt auch Reitschüler, denen das einfach reicht. Wir haben einige Kids, die kommen einmal pro Woche, müssen beim Halftern, Satteln, Putzen und Aufsitzen jedesmal neu angelernt werden, sitzen dann 45 Minuten selig lächelnd auf ihrem Pony ohne dass auch nur die kleinste Korrektur den Weg von den Ohren zum Gehirn findet... Aber wenn sie glücklich dabei sind und dem Pony nicht schaden  :-X

Soviel von mir, auch wenn es eigentlich nicht zum Ursprungsthema passt. Aber vielleicht machen wir ja mal eine Box zum Thema Erfahrungsaustausch über Reitunterricht aus Lehrersicht  :D

FYLGJA

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Re: Gründung Reitschule / Reitunterricht - wer darf das?
« Antwort #38 am: 19.12.04, 12:20 »
Hallo Dea,

warum quälst Du Dich denn so durch diese Springerei, wenn's doch überflüssig ist ??? Mach' doch den Übungsleiter bei der VFD, da brauchst Du garnicht springen, lernst dafür aber 'ne Menge wirklich sinnvolles Zeug !!!

Was Du über Deinen Unterricht schreibst, hört sich doch ganz interessant an...
Wir unterrichten hier auf unserem Hof seit 16 Jahren unsere ReitschülerInnen in einem altersgemäßen Reitunterricht (was bedeutet, dass Kinder im Alter von 6 Jahren bei uns sicherlich kein Gebiß in die Zügelhände kriegen und dass der Unterricht für diese Kids auch noch sehr viele spielerische Elemente enthält...). Und natürlich gehören auch bei uns zum Reitunterricht in allen Alterstufen - jeweils natürlich dementsprechend aufbereitet - die Themen 'Haltung', 'Fütterung', 'Anatomie', etc. Auch wir können beobachten, dass schon unsere achtjährigen ReitschülerInnen ganz selbstbewußt gute von schlechter Pferdehaltung unterscheiden können, genauso wie pferdegerechtes Reiten oder Rumgezergel... DAS ist auch eins unserer Ziele, damit es die 'schlechte' Pferdehaltung und den 'besch...' Unterricht irgendwann mal nicht mehr gibt, weil keine/r mehr hingeht... !!!

Natürlich gibt es immer mal wieder ein paar, die irgendwann zu 'billigeren' Reiterhöfen wechseln. Das kennen wir auch. Viele von denen kommen aber nach kurzer Zeit zurück, spätestens dann, wenn dort was passiert ist (Kind angebrüllt, runtergefallen, nicht beachtet, etc.)... und dann können sie unsere Qualität (kleine Gruppe mit individueller Betreuung von Fachpersonal und fein ausgebildeten Lehrpferden) erst so richtig schätzen !

Also, atme tief durch und laß' sie ziehn - im Vertrauen auf Deine gute Arbeit ! Die wird nicht spurlos an ihnen vorübergegangen sein...  :)

Schönen 4. Advent !

Anne von Hof FYLGJA

Offline Dea

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Re: Gründung Reitschule / Reitunterricht - wer darf das?
« Antwort #39 am: 19.12.04, 15:53 »
Hallo Dea,
warum quälst Du Dich denn so durch diese Springerei, wenn's doch überflüssig ist ??? Mach' doch den Übungsleiter bei der VFD, da brauchst Du garnicht springen, lernst dafür aber 'ne Menge wirklich sinnvolles Zeug !!!

Weil ich eine Wanderreitstation in der Oberpfalz betreibe... wir Stationen sind vereinsmäßig organisiert. Und da läuft 2005 eine Fortbildungsmassnahme, da kostet mich das einzelne Abzeichen komplett (Unterricht und Prüfung) nur je 60€. Und die Unterrichtshöfe sind mir bestens bekannt und gaaaanz in der Nähe, außerdem sind das reine WE-veranstaltungen.
Ich bin VFD-ler, hab ja auch den VFD-Reiterpass. Aber was da für den Übungsleiter u.a. gefordert wird (soundsoviele Stunden auf fremden Hof arbeiten zB), kann ich nicht bringen... nicht mal als Ramu! Außerdem... die "höheren" Abzeichen werden hier von nur 2 betrieben angeboten... die Anke mit ihren Isis ist mir zu weit weg und der Erich... irgendwie mag ich den Mann net sonderlich und außerdem hält er Kurse nur, wenn es sich rentiert. Soll heissen, wurden öfter gecancelt wegen zu wenig TN als das sie tatsächlich stattfanden.

Also geh ich zum Günter, lass mir die alte Balinka oder den Wallach geben, schluck mehrere Tabs und geh gedopt durch eine prüfung, die mich dank EU-Subventionierung nur ein TG kostet.
Vielleicht mach ich die VFD-Scheine noch zusätzlich, wenn meine Kids deutlich älter sind, schaun mer mal...

Gruß
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Offline froeschli

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Re: Gründung Reitschule / Reitunterricht - wer darf das?
« Antwort #40 am: 20.12.04, 15:18 »
Dea, ich weiß nicht, wie es heute ist. Aber zu meiner Zeit war ein ärztliches Attest ein Grund, dass man sich vom Springen befreien lassen konnte. Frag´ doch noch mal nach, ob das immer noch so ist.

Offline Dea

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Re: Gründung Reitschule / Reitunterricht - wer darf das?
« Antwort #41 am: 21.12.04, 07:44 »
Dea, ich weiß nicht, wie es heute ist. Aber zu meiner Zeit war ein ärztliches Attest ein Grund, dass man sich vom Springen befreien lassen konnte. Frag´ doch noch mal nach, ob das immer noch so ist.

Das gilt für die Reitabzeichen, aber NICHT für den Trainer C. Das ist ja das Übel...
Gruß
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laramy

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Re: Gründung Reitschule / Reitunterricht - wer darf das?
« Antwort #42 am: 21.12.04, 11:01 »
hi
also mal ganz kurz............ich habe dises Jahr(nach 15 Jahren ) meinen Reiterhof aufgegeben........nicht weil ich ihn nicht mehr finanzieren konnte.........nein,weil ich keinen Bock mehr hatte mich für irgendwelche permanenten meckernden Leute fertig zu machen....also wer rosarot glaubt das man mit Pferden Geld verdienen könnte oder gar davon Leben,der träumt............

Erstens fällt mir auf das man keinen Trainerschein braucht um eine günstige Reitlehrerhaftpflichtversicherung zu bekommen(aber nicht wie DEA mit Strafrechtschutz<----wozu soll das gut sein???)
Da ich nebenbei noch in fremden Ställen unterricht gebe habe ich diese auch noch...........

Ansonst wenn man einen Reiterhof hat,meldet man meißtens auch Nebenerwerbslandwirtschaft an(über Gewerbe lohnt es sich überhaubt nicht,da dich die Berufsgenossenschaft abzoggt)und dann hat man versicherungsmäßig eine Betriebshaftpflicht,wo dann auch einige andere Sachen günstiger versichert ist)

Zitat
'billigeren' Reiterhöfen wechseln. Das kennen wir auch. Viele von denen kommen aber nach kurzer Zeit zurück, spätestens dann, wenn dort was passiert ist (Kind angebrüllt, runtergefallen, nicht beachtet, etc.)...

eine Frage dazu,was hat ein*billiger* Reithof mit anbrüllen,runterfallen und nicht beachten zu tun????
ich habe die Erfahrung gemacht das es das in allen Preisklassen gibt und meißtens dieser kavallerieston noch in den herkömmlichen Reit und Fahrvereinen gibt


Die *kleinen* Reiterhöfe sind mitunter alle viel idealistischer und das hat nix mit *billig* zu tun

Grüße Monika

Offline Dea

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Re: Gründung Reitschule / Reitunterricht - wer darf das?
« Antwort #43 am: 21.12.04, 12:05 »
Strafrechtsschutz:
Der "normale" rechtsschutz deckt i.d.R. Strafrechtsverfahren nicht ab. Und wenn einem Schüler mal was passiert, speziell im Gelände, ist schneller ein Straftatbestand zusammengebastelt als man schnell buchstabieren kann... da wird einem dann bis hin zum Vorsatz erst mal alles vorgeworfen.

Und zwar von den Eltern... auch wenn das vorher die liebsten waren, die immer mal Gebäck und Kaffee spendierten und Blumen mitbrachten undundund... (diese Erfahrung gemacht hab!)
Bei mir gings deshalb gut aus, weil nachgewiesen werden konnte, dass sich das Mädel eigenmächtig über meine Anweisungen hinweggesetzt hatte. Aber vorgeworfen wurde mir einiges, das leicht im Strafrecht hätte enden können!

Gruß
Dea 8)
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FYLGJA

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Re: Gründung Reitschule / Reitunterricht - wer darf das?
« Antwort #44 am: 21.12.04, 12:19 »
Hallo Dea,

sowas hatten wir schon mal. Das deckt allerdings eine gute Berufshaftpflicht ab, jedenfalls in unserem Fall tat sie das und hielt uns den ganzen Ärger vom Hals... allerdings braucht man dafür einen 'Schein', um sich so versichern zu können. Bei uns ist das die Reittherapie-Ausbildung, die wir absolviert haben...

Hallo Monika,

mit 'billig' meine ich die in unserer Gegend üblichen ganz normalen Reitställe/Reitvereine oder die völlig unqualifizierten Ponyhöfe, wo 16-Jährige 'unterrichten'... leider wird da oft sehr unverantwortlich und oft auch unqualifiziert mit den ReitschülerInnen umgegangen, die Pferde sind überhaupt nicht adäquat ausgebildet und der Ton ist eben auch oft 'kasernenhofartig'... davon gibt es zumindest in unserer Gegend unzählige Höfe !!! Das ist wirklich erschreckend und so ist es auch kein Wunder, dass Reiten als sehr 'gefährlicher' Sport eingestuft wird...
Bei uns ist in den 16 Jahren meiner Tätigkeit nur zweimal etwas passiert und das waren auch relative 'Lappalien' (Prellungen, Zahn lose, u.ä.).
Reiten muß also nicht zwangsläufig mit Unfällen einhergehen !!!

Gruß,
Anne von Hof FYLGJA