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Seminar-Idee ...

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Karotte:
Nachdem esge die entartete Pk-Box gnadenlos gealit hat, jetzt also hier weiter bitte.

Da sich die Anhänger der verschiedenen Schulen der Dressurreiterei (die sich alle als "klassisch" bezeichnen) gern verbal und vor allem virtuell die Köpfe einschlagen, fände ich es reizvoll, im Rahmen eines Seminars (über 2 oder 3 Tage) einmal ganz praktisch einen Vergleich der Arbeitsweisen anzustellen. Sprich, jeweils ein "typischer" Vertreter der französischen, der FN-gemäßen und der "deutschen" Klassik müsste anwesen sein und wahlweise anhand der vorgestellten Pferde genau erläutern, wie er mit einem speziellen Pferd arbeiten würde und warum.

Also nochmal hier die Frage: Wie könnte so ein Seminar praktisch aussehen, damit man einen wirklichen Vergleich hat? Sprich, könnte man z.b. drei Pferde mit sehr ähnlichem Typ und ähnlichen Problemen vorstellen und diese werden dann von den unterschiedlichen RLs "bearbeitet"? Oder sind gerade sehr unterschiedliche Pferde spannender? Oder müsste jeder der drei sich an ein und demselben Pferd versuchen?

Natürlich könnte man jetzt sagen: Man kann einfach einen Kurs bei X oder Y besuchen und sich dort ein Bild davon machen, wie er/sie arbeitet. Klar, das kann man, aber mich würde eben der direkte Vergleich reizen, und den hat man eben nicht auf einem Kurs.

Na denn, her mit Ideen, Kritik, Vorschlägen, Namen und Terminen ;-)

esge:
Hihi, "gealit" versteht auch nicht jeder. ;D

So spannend ich die Grundidee erstmal fände: Ich weiß, dass ich nicht mitreiten wollen würde.

Ein Vergleich zwischen verschiedenen Pferden - selbst wenn sie mehr oder weniger dieselben Gebäudeprobleme mit sich bringen - wird immer unbefriedigend bleiben müssen. Charakter, Vorerfahrungen und nicht zuletzt der Reiter!!!!! schaffen trotz allem total verschiedene Voraussetzungen.

Da es einem pferd jedoch andererseits nicht zuzumuten ist, Freitags so, Samstags anders und Sonntags nochmal anders geritten zu werden, wäre in meinen Augen höchstens gangbar, eine Seminarreihe zu organisieren: Bspw im März Putz für 3 Tage, im Mai Hinrichs, im Juli Karl (Namen frei eingesetzt, natürlich weiß keiner der Herren was von seinem Glück!) und das immer mit demselben Pferd. Dazwischen 2 Monate Zeit, um das im Kurs gelernte umzusetzen.
Nach einem halben Jahr müsste der Reiter den Vergleich ziehen können, was jetzt am besten gefruchtet hat.

Aaaaaber: Wer möchte das aufwenden?? Kosten, zeit, eventuelle Pferdeverwirrung?

Uuuund, objektiv wird es trotzdem nicht, denn wer garantiert, dass der Reiter in den zwei Monaten Putz genauso intensiv, konzentriert, ausgeglichen arbeitet wie in den 2 Monaten Hinrichs oder Karl? Wir sind alle nur Menschen.

Wissenschaftlich objektiv wird es also nie werden. Vermutlich müsste es das auch nicht. Aber rauslaufen wird es wieder darauf: Es gibt Pferd-Reiter-Reitlehrerkonstellationen die passen und solche, die es nicht tun.

felis:
@Karodde, die Grundidee find ich super. Aber ich hab halt den dringenden Verdacht, dass die Unterschiede in den Reitweisen sehr stark auch von den unterschiedlichen Pferdetypen bestimmt werden, mit denen halt überwiegend gearbeitet wird. Will heissen "klasisch - FN" ist WB orientiert, schlägt aber beim kurz-kompakten Iberer wahrscheinlich schlechter an. klassisch - französisch -was immer das sein mag, schlägt dafür bei anderen nicht so an. Ganz zu schweigen von den Rassevorliebven der einzelnen Trainer. Genauso wies im FN Bereich welche gibt, die außer dt. WB eigentlich nix unterrichten können/wollen, kenne ich auch "Klassiker" anderer Stilrichtungern, die sich eigentlich außer für Iberer für nix anderes interessieren, Westerntrainer, die nur QH können/wollen ....

horsmän:
Ja wie soll sowas gehen.
Die Idee mit einem Pferd 3 mal je bei einem anderen RL zu reiten halte ich auch für ziemlich konfus.
Dat arme Dier ... ;D

Dann schon eher vielleicht folgendes Konzept:
3-4 Korephäen aus versch. klass. Lagern kommen mit 1-2 ihrer Schüler zusammen (vieleicht ein weniger und ein weiter fortgeschrittenes Paar)
und lassen sie jeweils reiten. Der jeweils dazugehörige Ausbilder gibt Anweisungen und kommentiert, was, wie und warum hier was so und nicht anders gemacht wurde/wird. Dabei sollten sie auch die besonderen Gebäude+Temp.bedingten Probleme des jeweiligen Pferde kurz eingehen.

Nach dem Ritt kommentieren die anderen RL jeweils aus ihrer Sichtweise, was sie daran gut bzw. schlecht fanden
und was und wie sie ggf. anderes gearbeitet hätten. Wenn sie dann dran sind, wird man dies dann auch sehen können.

Am Ende hätte man als Zuschauer doch schon einen guten Überblick über Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
Es könnte sich ev. auch sowas wie eine fruchtbare DIskussuion ergeben, wenn alle offen genug wären und neutral genug hinschauen.

Als Bonbon könnte dann vieleicht noch die Ausbilder selbst ein von Ihnen weit ausgebildetes Pferd demonstrieren.

Das wär ein toller Tag, der wär mir als Zuschauer 20-30 EUR wert. Es kommt natürlich auf die Konephären ;) an

Gruss
horsmän

Karotte:
also zunächst mal würde ich die pferde nur von den "vertretern" selbst reiten lassen, nicht von anderen leuten.
dann denke ich schon, dass man es einem pferd (vielleicht nicht grad einem übersensiblen vertreter) zumuten kann, in 3 tagen auf 3 verschiedene arten geritten zu werden. man kann ja durchaus in einer einheit erkennen, was beim pferd wie ankommt. es soll ja wie gesagt um einen vergleich gehen, nicht um einen wettkampf "wer kitzelt in der kürzesten zeit das meiste aus einem armen ross heraus?".

nehmen wir doch das beispiel lösen: man kann ja deutlich erkennen, ob ein pferd sich eben besser löst, wenn es ... lange abgetrabt oder galoppiert wird, wenn es mit viel seitengängen im schritt oder trab, am langen oder aufgenommenen zügel, tief eingestellt oder lieber weniger oderoderoder zu lösen versucht wird. wenn das nun an drei tagen drei leute auf verschiedene arten versuchen, finde ich das eigentlich durchaus zumutbar für ein und dasselbe pferd.

eine seminarreihe wäre sicher besser, aber das würde ich mal unter "zu kompliziert" einstufen. da finde ich horsmäns idee schon praktikabler, ABER: das wurde tatsächlich in reken schon so gemacht (wenn auch nur an einem tag und mit mehr verschiedenen leuten)

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